Bandscheiben-Forum

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> Schmerzkonferenzen, Entscheidungshilfe ja/nein?
Isis
Geschrieben am: 04 Jul 2007, 23:28


Stammgast
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Hallo,
wie ich ja schon im HWS-Forum geschrieben habe, findet am Freitag meine Schmerzkonferenz statt, in leicht abgewandelter Form.
Heute hatte ich den Termin beim Anästhesisten und bei der Psychologin, am Freitag ist das einstündige Screening beim Physio und Freitagmittag sitzen dann die drei und noch der Rest der Schmerztherapeutischen Praxis zusammen und beraten, ob ich in deren Programm für Rückenleidende passe, und wenn nicht, was sie so für Ideen für mich haben.
Danach will der Anästhesist mich anrufen und mir von der Konferenz erzählen. Da ich ka über die KK an das Programm gekommen bin, wird mein Rehaberater ebenfalls informiert und mein Hausdoc sowieso.
Naja, und dann werde ich ja sehen, womit ich mich in nächster Zeit so beschäftigen werde.

Also, ich finde diese Idee der multiprofessionellen Konferenz eine gute Idee, vor allem finde ich gut, daß der Patient aus mehren Perspektiven genau betrachtet wird und alle Beteiligten damit automatisch über ihr Fachgebiet hinaus schauen können.
Denn manchmal ist man schon ein wenig betriebsblind. :z

Gruß
Isis
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Eumel1979
Geschrieben am: 05 Jul 2007, 09:13


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Hi Isis!!! :;

Genial!!! Drücke Dir echt die Daumen :up

und fände es toll wenn Du berichten würdest. Bin ja gar nicht neugierig :z und ehrlich gesagt der ein oder andere beneidet Dich bestimmt ein wenig. :D

Alles Gute liebe Grüße
Eumel
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Hermine
Geschrieben am: 05 Jul 2007, 09:32


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Hallo Isis,

super ...... berichte doch bitte mal was es gegeben hat und vorallem wie es Dir dabei ergangen ist.:up

LG
PM
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HWS77
Geschrieben am: 05 Jul 2007, 11:50


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Hallo zusammen!

Grundsätzlich finde ich die Schmerzkonferenz eine sehr gute Idee. Allerdings auch nur dann, wenn sie wirklich vernünftig durchgeführt wird.

Ich musste da leider ein Negativbeispiel erleben (warum eigentlich immer ich?), und zwar an der Uniklinik in Mainz. :vogel

Ich lag wegen meiner fortbestehenden und therapieresistenten Schwindelbeschwerden und Nacken-Kopfschmerzen dort in der Neurologie. Untersuchungen wurden in den ersten 3 Tagen auf neurologischem Gebiet durchgeführt, beim HNO und ich hatte ein Erst-Gespräch mit einer Psychotherapeutin. Zusätzlich auch noch Physiotherapie.

Nach der neurologischen Untersuchung meinte der Stationsarzt, dass die Beschwerden ja schon sehr heftig seien und mit ziemlicher Sicherheit noch Unfallfolge seien. Er werde sich bemühen die Diagnostik auszuweiten um der Ursache auf die Spur zu kommen. Da war er wirklich (noch) nett.

Auch von der Psychotherapeutin hatte ich beim ersten Mal einen sehr guten Eindruck. Sie war sehr offen, meinte nach der ersten Sitzung aber, dass zwar meine Psyche angegriffen sei, das aber wohl eher eine Folge der jahrelangen Beschwerden und Ungewissheit sei. Auf keinen Fall liege aber dort eine Ursache für meine Beschwerden.

Dann haben die entsprechenden Ärzte und Therapeuten sich - mit meiner Zustimmung - zusammengesetzt und - ohne mich - über meinen Fall beratschlagt (Stationsarzt, Chefärztin, Psychotherapeutin und Physiotherapeut; der HNO hatte nur einen Bericht abgegeben: o.B.). Soweit fände ich das ja auch noch o.k. Aber was dann kam fand ich nur noch heftig... :h

Ab sofort schlug das Bild total um. Der Stationsarzt und die Chefärztin sagten plötzlich beide, dass es eine rein psychische Sache bei mir wäre und ich eigentlich auf der Neurologie falsch wäre. Sie würden mich aber trotzdem noch gerne eine Woche dort behalten, damit ich weiterhin psychotherapeutische Gespräche und KG bekommen könnte. Dazu wären die Bedingungen in der Klinik weitaus besser als ambulant zu Hause. Trotz Zweifel habe ich dem zugestimmt, da ich einerseits dachte, ein paar gute psychotherapeutische Gepräche können nicht schaden und auch dachte, ich würde dann mehr und intensiver KG bekommen als zuhause... dachte!

Die Psychotherapeutin war dann beim zweiten Gespräch auch wie ausgewechselt. Plötzlich sagte auch sie mir, dass die Beschwerden eindeutig eine psychische Ursache hätten. Leider habe ich damals nicht den Mumm gehabt, sie auf ihre Aussage beim ersten Gespräch anzusprechen. :sch

Die nächste Woche da im KH war echt horrormäßig. Alle behandelten mich wie eine Simulantin, ich bekam Medikamente, man sagte mir aber nicht, was das ist (hinterher habe ich gesehen, dass das Psychopharmaka waren!) und ich bekam einmal am Tag für 20 Min. KG. mehr nicht.

Ich habe dann immer wieder auf meine Beschwerden hingewiesen, aber keiner hat reagiert. Als ich an einem Tag aufgrund einer falschen Kopfbewegung extremen Schwindel hatte und mich häufig deshalb übergeben musste, hat das auch keiner ernst genommen. Ich bin sogar umgekippt und selbst daran haben die sich nicht wirklich gestört (ist ja eh alles psychisch)! Im Bericht stand dann lediglich was von psychogenem Erbrechen und so weiter. Man, da werde ich jetzt noch wütend... :vogel

Ich der Zeit habe ich mir dann auch allen Mut zusammengenommen und die Chefärztin gebeten, doch auch ein neurochirurgisches Konsil zu machen, da ich durch entsprechende Fachliteratur um die Verletzungsmöglichkeiten im Kopfgelenksbereich wusste und vorher schonmal ein Arzt vermutet hatte, dass da die Ursache liege. Daraufhin sagte sie mir nur, dass da nichts sein könnte und dass das Unsinn wäre. Zitat: "Wenn wirklich bei dem Unfall Bänder gerissen sind, wovon ich nicht ausgehe, dann wären die jetzt nach 3 Jahren sowieso schon längst wieder zusammen gewachsen." :vogel

Entlassen worden bin ich dann mit einer Einweisung in eine psychosomatische Reha (die Einrichtung glich aber eher einem Knast - aber das ist ein anderes Thema). DIese Reha habe ich jedoch in Absprache mit dem Kostenträger nicht angetreten, sondern habe 2 Monate später einen Neurochirurgen aufgesucht. Diagnose: Riss oder Anriss der Kopfgelenksbänder!

Oh, jetzt bin ich wohl etwas vom Thema abgewichen. Dabei wollte ich eigentlich nur darstellen, dass ich mit einer Art Schmerzkonferentz arg auf die Schn... gefallen bin.

Grundsätzlich, wenn sowas vernünftig läuft, finde ich diese Einrichtung aber trotzdem gut.

Euch allen viel Erfolg dabei.

Viele Grüße
Alexandra
PMAOL
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Hermine
Geschrieben am: 05 Jul 2007, 12:26


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Hallo,

also wenn eine Schmerzkonferenz einberufen wird sollte es schon so sein dass der Patient dabei ist und auch befragt wird und auch alles aus seiner Sicht erzählen kann und darf (wäre der richtige Weg) - bei der anschliessenden Diskussion finde ich es o.K. wenn der Pat. nicht dabei ist (würde vermutlich auch beim Pat. selbst mehr verunserung bringen als alles andere - meine persönliche Meinung dazu)

Bei Dir HWS ist es wohl etwas daneben gegangen - natürlich spielt die Psyche eine sehr grosse Rolle vorallem wenn man schon lange erkrankt ist und mit den tgl. Schmerzen, Bewegungseinschränkungen etc. zu kämpfen hat da macht irgendwann jede Psyche schlapp - bleibt nicht aus.

Leider wird sich ab und an zuviel auf die Psyche gestützt (in Deinem Fall z.B. auch bei den angesprochenen Psychoph. die Du wohl dort bekommen hast ...... das hätten sie Dir sagen müssen ..... Halloooo ?!?!? ) Hast Du es gesehen dass es Psychopharmaka war (sprich den Namen und den Wirkstoff ?!?!? Wie gesagt sie hätten es Dir sagen müssen - ist ja noch schöner dem Pat. Medis einzuflößen ohne zu sagen worum es geht - das hätte ich sofort nachgefragt wenn ei neues Medi dazu kommt) Naja- muss ja auch im Entlassungesbericht stehen.

Naja und die Aussage der Psychotherapeutin nach dem Erstgespräch halte ich für ein bisschen voreilig (persönliche Meinung)

Wie sieht es jetzt bei Dir aus ?? Was wurde im nachhinein tatsächlich festgestellt ?!?! Würde mich jetzt auch interessieren - oder hast Du es schon geschrieben dann gib mir mal bitte den "Link" zu der Seite damit wir hier nicht ganz vom eigentlichen Thema abweichen ! :z Vielleicht sehe ich es ja auch unter Deinem Profil- schau gleich mal nach !

LG

PM
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HWS77
Geschrieben am: 06 Jul 2007, 11:26


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Hallo Hermine!

Ja, du hast recht, da ist einiges schief gelaufen. Und ich könne mich jetzt immer noch wahnsinnig ärgern, wenn ich nur daran denke. Mein Problem war wohl auch, dass ich mich einfach meist nur wenig traue, meinen Mund aufzumachen... :sch

Zitat
Bei Dir HWS ist es wohl etwas daneben gegangen - natürlich spielt die Psyche eine sehr grosse Rolle vorallem wenn man schon lange erkrankt ist und mit den tgl. Schmerzen, Bewegungseinschränkungen etc. zu kämpfen hat da macht irgendwann jede Psyche schlapp - bleibt nicht aus.  ... 
Naja und die Aussage der Psychotherapeutin nach dem Erstgespräch halte ich für ein bisschen voreilig (persönliche Meinung)


Das ist richtig, das bestreite ich auch überhaupt nicht. Das sagte die Psyhotante mir ja auch, dass eine psych. Belastung da wäre, aber rein als Folge und nicht als Ursache. O.k. vielleicht kann sie das nach einem ersten Gespräch noch gar nicht so 100%ig feststellen, aber dann hätte sie es mir doch auch nicht sagen dürfen, oder?

Zitat
Leider wird sich ab und an zuviel auf die Psyche gestützt (in Deinem Fall z.B. auch bei den angesprochenen Psychoph. die Du wohl dort bekommen hast ...... das hätten sie Dir sagen müssen ..... Halloooo ?!?!? ) Hast Du es gesehen dass es Psychopharmaka war (sprich den Namen und den Wirkstoff ?!?!? Wie gesagt sie hätten es Dir sagen müssen - ist ja noch schöner dem Pat. Medis einzuflößen ohne zu sagen worum es geht - das hätte ich sofort nachgefragt wenn ei neues Medi dazu kommt) Naja- muss ja auch im Entlassungesbericht stehen.


Mein Hausarzt hat mir das hinterher gesagt. Das hatte wohl im Entlassungsbericht gestanden. Und bei einem Medikament (ich glaube, es war Tavor, oder so ähnlich)hatten die das in der Klinik auch schon zugegeben. Da war ich einmal nachts aus dem Bett gefallen und habe eigentlich gar nicht so richtig mitbekommen, was los war. Am nächsten morgen, als der Arzt dann ganz aufgeregt zu mir kam und mich fragte, was losgewesen sei, muss ich ihn wohl mit ziemlich großen Augen angesehen haben. Ab sofort hatte ich dann das Medi nicht mehr bekommen...

Zitat
Wie sieht es jetzt bei Dir aus ?? Was wurde im nachhinein tatsächlich festgestellt ?!?! Würde mich jetzt auch interessieren - oder hast Du es schon geschrieben dann gib mir mal bitte den "Link" zu der Seite damit wir hier nicht ganz vom eigentlichen Thema abweichen !


Am Ende von meinem Beitrag hatte ich es kurz geschrieben, es ist ein Riss oder Anriss (zumindest aber eine starke Überdehnung der Kopfgelenksbänder links und vermutlich auch (nur ein bißchen weniger) rechts. Aber ob gerissen oder "nur" überdehnt ist in diesem Falle eigentlich egal, die Auswirkungen sind die gleichen...
Du kannst aber auch z.B. mal in diesem Beitrag oder
hier nachlesen.

Liebe Grüße
Alexandra :;
PMAOL
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Hermine
Geschrieben am: 06 Jul 2007, 13:40


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Hallo HWS,

danke für Deine Antwort :z

Ja, die Psychologin hätte vielleicht etwas anders beim ersten Gespärch reagieren sollen.

Ich habe früher auch nie meinen Mund aufgemacht sondern habe mir eigentlich viel zu viel gefallen lassen - heute hinterfrage ich alles auch öfters wenn es sein muss..... schliesslich geht es um meinen Körper und um meine Gesundheit.

Alles Liebe und LG


PM
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