Bandscheiben-Forum

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> Muskelschwäche in Armen und Beinen, -Teil 2-
Kakadu
Geschrieben am: 29 Sep 2003, 19:21


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Liebe Ilo und liebe Kessi,

vielen Dank für Eure Antworten.

@Ilo:
Deine Antwort war sehr interessant. Genauso wie bei Dir habe ich mir meine Nachbehandlung und die entsprechenden Erfolge auch vorgestellt. Aber mein Operateur und seine Kollegen haben es vor der OP so dargestellt, als ob nach zwei Wochen Schonung von selbst eine Wunderheilung eintritt und es mir trotz mehrmaligem Befragen immer wieder ausgeredet, über Kur oder Reha oder umfassende KG nachzudenken. Habe mich dann halt auch darauf verlassen und die OP gemacht. Im Nachhinein kommt es mir manchmal so vor, als ob das Ganze doch arg heruntergespielt wurde.
Ich freue mich auf jeden Fall, dass es mit Dir so gut bergauf geht und wünsche Dir noch weiter alles, alles Gute :up

@Kessi,
Du hast recht. Ausser geduld zu haben, bleibt mir sowieso nicht viel anderes übrig. Trotzdem wird man doch irgendwie immer versuchen, seine Beschwerden "abzuschütteln". Es ist nicht leicht, zuhause zu hocken und immer nur zu warten und zuzuschauen, wie es immer weiter bergab geht und dagegen von Arztseite so gut wie nichts unternommen wird und man auch das Gefühl hat, sie wollen es nicht hören. Man kommt sich wirklich manchmal so vor, als ob sie mit der OP ihr Geld gemacht haben und das war's dann.
Es hat mich halt wirklich verunsichert, weil viele andere Reha oder sowas bekommen und ich wie ein Phänomen in der Praxis behandelt werde. Meine ganzen Termine behalte ich erstmal. Wenn ich auf den richtigen Weg komme, kann ich den Rest ja absagen.

Mein einziges MRT ist von Ende Juni 03, wo der BSV festgestellt wurde.
Was ist das Keltican-N für ein Medikament, B-Vitamine?


Sind heute ein kleines Stück mit dem Auto gefahren. Mein linker Arm ist jetzt ganz schwach und die Hand will nicht, wie sie soll. Naja,

vielen Dank für Eure Tips und seid lieb gegrüßt von kakadu :;):
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Kessi
Geschrieben am: 29 Sep 2003, 23:36


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Hallo Kakadu,

dein Operateur wusste schon vor der OP, dass du keine Nachbehandlung benötigst-Hellseher?
Er hat eine eigene Praxis und operiert nur an bestimmten Tagen im KH?
Wer ist seiner Meinung nach für die jetzige Behandlung zuständig?
Dein Hausarzt kann doch eine ambulante Reha beantragen oder die Neurologin.
Keltican ist kein B-Vitamin, gibt man auch nach BS-OPs, vielleicht hilft es dir (ist teuer).

Gruß Kessi :winke
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Kakadu
Geschrieben am: 30 Sep 2003, 13:25


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Hallo Kessi,

ja, Du hast richtig gehört. Vor der OP, die ja auf jeden Fall nötig war, war ich extra bei verschiedenen Neurochirurgen, um mir mehrere Meinungen einzuholen und auf Nummer sicher zu gehen, dass ich damit den richtigen Schritt gehe. Ich war und bin auch immernoch davon überzeugt, dass es richtig war, mich operieren zu lassen.
Der Neurochirurg hat eine Gemeinschaftspraxis (mittlerweile 3 Ärzte) und operiert Di. und Fr., hat Belegbetten im KH. Vor der OP wurde auch gesagt, ein niedergelassener Arzt hätte mehr zu verlieren, wenn er was falsch macht. Sie würden sich also besonders große Mühe geben. Das sollten sie halt auch mit der Nachbehandlung machen..
Ich wollte gerne vor der OP alles für die Zeit danach regeln. Habe also die KK angerufen und wegen Kur gefragt usw. Sie waren einverstanden. Ich hatte mich ja auch hier im Forum bei anderen HWS-Operierten erkundigt und demnach auch gedacht, Reha, Kur oder wenigstens eine angemessene Nachsorge in Form von KG, Schmerzmittel oder sonstiges wäre  normal, um wieder auf die Beine zu kommen und den Körper "wiederherzustellen" und fit zu machen.
Ich war dann auch zu mehreren Beratungsgesprächen in der neurochirugischen Praxis, ehe ich die Einverständniserklärung zur OP unterschrieben habe und habe immer wieder gefragt, was ist mit Nachwirkungen und Beschwerden nach OP, wie läuft die Nachsorge usw.
Mir wurde immer gesagt, KG braucht man praktisch nie und Reha oder Kur erst recht nicht. Die Betroffenen hier im Forum haben zwar was anderes berichtet, aber ich habe gedacht, wenn der Mann schon 30 Jahre Bandscheiben operiert und an der Universitätsklinik sonstwo war, wird er schon Erfahrung haben. Habe auch gefragt, was nach OP mit der Betreuung meiner kleinen Tochter ist, da hiess es nur "Das sehen wir dann." Im Nachhinein, kommt es mir wirklich so vor, als ob sie die möglichen Nachbeschwerden kleingeredet haben, um mir die Bedenken vor der OP zu nehmen? :sch
Auf jeden Fall hatte ich ja gleich zwei Wochen nach OP die ersten Beschwerden, die sich bis jetzt immer weiter aufgebaut haben. Ich renne jetzt halt 1x/ Woche zur Nervenblockade (habe nur noch 3) und bekomme sonst nichts mehr, obwohl es mir total sch..ße geht. :r Meinen Operateur habe ich nie mehr gesehen. Wenn ich in der Spritzen-Kabine mal dazu komme, einen Arzt zu fragen (ich mache mir ja große Sorgen), fühle ich mich irgendwie belächelt... Meist ist ja aauch nur der neue Kollege da, der meine Krankengeschichte nicht kennt.
Fühle mich auf Deutsch gesagt irgendwie v-e-r-a-r-s-c-h-t!

Die OP ist mit Sicherheit gut verlaufen, sonst wäre es mir zwei Wochen nach OP nicht so gut gegangen, aber um einen Menschen wiederherzustellen, braucht es halt auch noch ein bisschen mehr.
Außerdem denke ich mir, wen es einem Patienten wirklich so schlecht geht und er sich Sorgen macht, kann man wirklich mal mehr auf seine Ängste und Bedürfnisse eingehen.

Wir sind gestern ein kleines Stückchen Auto gefahren. Insgesamt ca.15-20 min. Danach war meine ganze linke Seite wieder verkrampft. Der linke Arm richtig schwach (wie ein Bindfaden hing er dran) und das linke Bein wollte nicht mehr richtig. Hat sich bewegt wie eine Prothese.. :weinen

Wünsche Dir alles Gute und danke nochmal, Kakadu
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Kessi
Geschrieben am: 30 Sep 2003, 16:21


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Hallo Kakadu,

mit der OP-Aufklärung ist das immer so eine Sache....,
mir wurde auch gesagt:,,Fliegen sei gefährlicher als eine BS-OP".
So ein nierdergelassener Arzt beantragt keine AHB-seltsam.
In der Klinik verordnet der Arzt diese und es wird vom Sozialarbeiter beantragt.
Bei mir waren sehr viele HWS-Operierte in der Reha und sie hatten auch noch Beschwerden.
Wenn du wieder zur Spritze gehst, frag doch mal nach Physiotherapie. KG ist sehr wichtig.
Was hat dein Hausarzt gesagt?

Alles Gute
Gruß Kessi :winke
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Kakadu
Geschrieben am: 30 Sep 2003, 21:23


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Hallo,

war um 18.00 Uhr bei meinem HA, der ziemlich gestresst war. Habe ihm erzählt, dass ich solche Beschwerden mit der HWS und dem Rücken habe und dass ich am Samstag fast aus den Latschen gekippt wäre. Er hat die HWS abgedrückt und gefragt, wo es weh tut. Als er an der Stelle war, ist mir total schwindelig geworden. Er meinte, er kann jetzt auch nichts machen, findet es aber total wichtig, dass ich morgen den Termin bei der Neurologin wahrnehme und mich von ihr untersuchen lasse. Ich soll sie auch fragen, ob sie es für nötig hält, ein neues MRT durchzuführen.
Medikamente (Muskelentspanner) gibt es nicht, wenn, dann könne er mir Vitamine verordnen. :sch Danke, brauche keine. B1 und B6 habe ich mir ja schon besorgt.
Zur HWS-Sprechstunde (Neurochirurgie) der Horst-Schmidt-Klinik in Wiesbaden soll ich auch gehen, Überweisung bekomme ich.
Er will jetzt erstmal abwarten, was die Neurologin sagt. Ich bin ja wirklich mal gespannt...

Außerdem meinte er noch, einmal in der Woche die Spritzen, das kann ja auch keine Lösung sein.. Fand ich schonmal gut, zumal sie mich anscheinend nicht weiterbringen.

Heute fühle ich mich wieder total bematscht und meine HWS ist von oben bis unten voller Verspannungen, schmerzender Stellen und "Knoten".Meine rechte Hand ist eiskalt und die Finger unkoordiniert schwach und steif. Das rechte Bein ist kraftlos und stelzt wie eine Prothese, im Fuß fühlt es sich an wie kalte Wassertropfen... Es ist echt eine Sch..ße. Jeden Tag wieder.

Kessi, dass was Du von den anderen Ärzten geschrieben hast, stimmt mich wieder nachdenklich. Hatte ich vielleicht wirklich Pech mit dem Arzt und der Versorgung in dieser Praxis. :kinn
Kann man die AHB noch nachholen, falls ich irgendwo auf diesem Planeten mal einen Arzt finde, der mir eine verordnet? Ich kenne mich da überhaupt nicht aus und fühle mich echt verschaukelt und im Stich gelassen...

Vielen Dank für Deine Hilfe und schöne Grüße von kakadu :winke
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Kessi
Geschrieben am: 30 Sep 2003, 23:20


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Hallo,

verstehe nicht, warum dein HA keine Muskelentspanner verordnet :sch , dabei ist die Auswahl sehr groß.
Normalerweise muss man Vitamine selbst kaufen.
Die AHB kann dir kein anderer Arzt mehr verordnen.
Dein HA könnte aber eine Kur oder ambulante Reha beantragen, dir geht es doch nicht gut.
Hoffentlich hast du Glück mit der Neurologin, ein EMG wäre angebracht um Nervenschädigungen auszuschließen.
Hast du schon mal an einen Schmerztherapeuten gedacht, wenn du nicht weiter kommst  :kinn ?
Es muss dir doch mal einer helfen, aber viele denken, die Nachbehandlung sollte von dem Arzt durchgeführt werden, der dir zur OP geraten hat.
Ich weiß, wie man sich fühlt, wenn man keine Hilfe (Therapie) bekommt.
Ich drücke dir die Daumen  :up , dass es bald klappt und dir besser geht  :trost

Gruß Kessi :winke
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Kakadu
Geschrieben am: 01 Okt 2003, 11:39


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Liebe Kessi,

Heute morgen bin ich aufgestanden und mir ging es wieder total schlecht. Als ich meinem Kind was zum Anziehen aus dem Schrank holen wollte, dachte ich, ich kippe aus den Latschen. Mir wurde auf einmal total komisch und ich musste mich auf den Boden setzen, sonst wäre wirklich ein Unglück passiert. Seitdem geht es mit meinem Befinden noch mehr bergab. :r
Umso besser, dass ich heute um 8.00 Uhr den Termin bei der Neurologin hatte! Ich konnte kaum noch zu ihr in die Praxis kriechen, so schwach war ich. Ich kam gleich dran und habe ihr sofort erzählt, wie schlecht es mir geht, dass ich bald aus den Latschen kippe, die Schwäche und Lähmungen in Armen und Beinen, die HWS-OP vor 6 Wochen, alle meine anderen Beschwerden usw. Sie hat sich das aufmerksam angehört und gefragt, warum ich zu ihr komme und nicht in die neuroch. Praxis zu meinem Operateur gehe und ob schonmal ein Kontroll-MRT wegen den Beschwerden gemacht wurde. Ich habe ihr gesagt, dass sie außer mit der Spritze wöchentlich, die nicht hilft, nicht darauf eingehen. Da hat sie nur verständnislos den Kopf geschüttelt und konnte es nicht glauben. Ich sagte, dass es mir immer schlechter geht und dass ich mir das doch alles nicht einbilde! Der Meinung war sie auch. Sie sagte, sie sieht, wie es mir geht und untersuchte mich auch sofort (gemessen hat sie aber nichts). Das Ergebnis lautete ungefähr(!) proxial, mehr links ausgerichtete Parese....weiter weiss ich auch nicht mehr (sie hat es auf die Überweisung geschrieben). Sie erklärte mir, es sieht für sie so aus, als ob entweder eine Nachblutung aufs Rückenmark drückt oder eventuell "weiter unten" (unter C5/6) was ist, das aufs Rückenmark drückt. Den Verdacht hatte sie schon anhand meiner Schilderungen und hat ihn durch die Untersuchung bestätigt. Sie konnte überhaupt nicht verstehen, dass sie sich in der neuroch. Praxis nicht richtig darum kümmern. :h Sie rief auch meinen Mann dazu und sagte, ich soll sofort als NOTFALL zu meinem Operateur fahren, mich nicht abwimmeln lassen und unbedingt noch heute ein MRT der HWS machen lassen! Es wäre dringend.

Dann 20 km nach Wiesbaden zu meinem Neurochirurg. Der Drachen in der Anmeldung war wiedermal total unfreundlich, es ging immer nur "Chipkarte-Chipkarte". Kam aber nach 20 min. dran. Mein Operateur war 1,5 min. im Zimmer, fragte, was los ist, ja, jetzt wird ein Kernspin gemacht. Auf meine Frage, was das sein könnte, zuckte er wortlos mit den Achseln und verliess das Zimmer. Dann kam der Affe von Arzt, der mir immer die Spritzen gibt. Hat mich wieder behandelt, als wäre ich aus Langeweile dahin gekommen und warum ich eigentlich bei der Neurologin war. Entschuldigung! -aber die Frau versucht wenigstens, mir zu helfen!!! :boxen
Naja, er schickt mich halt zum MRT. Um 15.30 Uhr habe ich den Termin.

Bitte drückt mir die Daumen, dass sie mir helfen können. Sonst breche ich irgendwann zusammen. :weinen Ich kann nicht mehr!!

Vielen Dank für Eure/Deine Hilfe und liebe Grüße von Kakadu :r


P.S. Dass der HA mir erstmal keine Muskelentspanner gegeben hat, finde ich mittlerweile richtig. Hätte vielleicht das Ergebnis bei der Neurologin verfälscht.
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Ralf
Geschrieben am: 01 Okt 2003, 11:44


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Hallo Kakadu,

ein guter Neurologe stellt nicht nur fest, sondern gibt zumindest Empfehlungen an den Hausarzt weiter, welche Therapien durchgeführt werden sollten.

Wie Kessi schon schreibt, solltest Du mal einen Schmerztherapeuten aufsuchen.

So, wie es sich für mich anhört, ist die OP nicht richtig durchgeführt worden. Sieh zu, daß Du ein MRT bekommst, damit man sieht, was da eventuell noch im argen liegt.

Liebe Grüße und gute Besserung

Ralf  :winke
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