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blackbeautystella |
Geschrieben am: 18 Jul 2007, 10:18
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 14 Mitgliedsnummer.: 9.325 Mitglied seit: 12 Jul 2007 ![]() |
:; Hallo zusammen,
ich bin weiblich, 50 Jahre alt, wohne in der Nähe von München und leide seit mehr als zwei Jahren unter stark ausgeprägten Rückenbeschwerden im Lendenwirbelbereich. Schon öfter besuchte ich in der Vergangenheit Euer interessantes Forum als Gast. Zu meiner „Geschichte“ (falls zu ausführlich, werde ich eine Kurzfassung erarbeiten): Anfang letzten Jahres (2006) bekam ich kontinuierlich zunehmende Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich mit Sensibilitätsausfällen in den Beinen. Schließlich konnte ich wegen unerträglicher Schmerzen kaum mehr drei Schritte gehen. Im Befund der Magnetresonanztomographie, die ich sofort machen ließ, zeigten sich drei Bandscheibenvorfälle, eine völlige Spinalkanalstenose (extreme Einengung bzw. Verschluß des Rückenmarkkanals) in den Etagen L3/4 und L4/5 sowie eine Osteochondrose (degenerative Knochen- und Knorpelveränderungen im Gelenk) L 4/5 und L3/4. Nach eingehender Beratung durch Fachärzte wurde die Indikation für eine OP mit Implantation eines „Coflex“-Titan-Implantates gestellt. (Es war auch eine Teilversteifung zwischen L3 und L5 im Gespräch, doch wollte man zunächst den etwas kleineren Eingriff versuchen, da es damit gute Erfahrungen gab.) Die ersten Wochen nach der kurzfristig angesetzten OP vom 28.04.06 war ich - abgesehen von Narben- und Wundheilungsschmerzen – weitgehend schmerzfrei. Leider bekam ich ca. drei Monate nach der OP wieder Beschwerden, diffuse, (auch in die Beine) ausstrahlende Schmerzen sowie Ameisenkribbeln und Taubheitsgefühle im rechten Bein. Daher durchlief ich ab Juli 2006 verschiedene Untersuchungen, zunächst eine sehr unangehme Myelographie, die zum Glück keinen Anhalt auf eine Verschiebung oder Lockerung der beiden Implantate gab, jedoch erkennen ließ, daß sich bereits Narbenwucherungen im OP-Bereich gebildet haben, die auch eine Ursache für die neuen Beschwerden darstellten. Ich bekam physikalische Anwendungen (Krankengymnastik, Massage etc.) verordnet und sollte „abwarten“. Die konservativen Therapien brachten leider keinen Erfolg, meine Beschwerden wurden immer schlimmer. Es folgten weitere Untersuchungen, Kernspin und Röntgen. Zu Beginn des neuen Jahres 2007 – meine Schmerzen hatten sich weiter verstärkt - wurde ich zu einem Neurologen überwiesen und stellte mich danach mit den kompletten aktuellen Befunden bei meinem Chirurgen vor, der nach gründlicher Prüfung der Bilder und Unterlagen meinte, ich solle doch eine Versteifungs-Operation zwischen L3 und L5 durchführen lassen, da meine Schmerzen durch die fortschreitende Arthrose nur so auf Dauer beseitigt bzw. gelindert werden könnten. Diese umfangreiche Operation wurde in zwei „Etappen“ durchgeführt: Am 06.03.07 wurden zunächst die Titan-Implantate entfernt, es folgten „Dekompression (Befreiung der Nervenwurzel, die durch den Druck permanent gereizt wurde und Schmerzen verursachte) L4/5 dorsal und Narbenresektion (Entfernung von Narbenwucherungen, die ebenfalls Druck auf die Nervenwurzel ausübten), Reposition und Stabilisation L3 – L5 mit Click’x-Instrumentarium“ (insgesamt 6 Schrauben, d.h. 2 Stück pro Wirbel). Am 09.03.07 wurde eine kortikospongiöse Spanentnahme am linken vorderen Beckenkamm durchgeführt (d.h. es wurden Knochenspäne entnommen), dann über einen Bauchschnitt ein Syncage („Käfig“) L3/4 sowie L4/5 eingebracht, nach entsprechender Bandscheibenresektion (Abtragung der defekten Bandscheiben) sowie Entfernung von Osteophyten (Knochenzacken) im Bereich des Bandscheibeneingangs L3/4 und L4/5. Die zweite OP, die fast drei Stunden dauerte, nahm mich ziemlich mit; ich hatte noch mehrere Wochen danach erhebliche Schmerzen im Bereich des Beckenkamms, wo mir die Knochenspäne entnommen worden waren. Wenige Tage nach den OPs wurde vom Sozialdienst des Krankenhauses ein Reha-Aufenthalt für mich eingeleitet. Der Termin dafür wurde nach meinem Empfinden zu früh gesetzt, was ich auch kundtat. Ich hatte noch ziemlich starke Schmerzen, trotz diverser Schmerzmittel (direkt nach der zweiten OP wurde ich für ein paar Tage mit einer Schmerzpumpe versorgt) und fühlte mich körperlich und nervlich sehr entkräftet. Gegen meinen ausdrücklichen Wunsch, noch ein paar Tage länger im KH bleiben zu können, wurde ich am 19.03. entlassen und mußte schon zwei Tage später zur Reha. Ich konnte kaum gehen, geschweige denn sitzen und empfand schon die Autofahrt nach Bad Endorf als eine Qual. Die ersten zwei Wochen meiner Reha hatte ich permanent mittel- bis starke Schmerzen und fühlte mich völlig erschöpft. Die Anwendungen (Krankengymnastik, Thermalbad ab dem 10. Tag etc.) und damit ein fast lückenlos gefülltes Tagesprogramm, empfand ich zum Großteil als Streß; sie zeigten erst nach zwei Wochen ein wenig Wirkung. Zum Glück hatte ich eine sehr kompetente und verständnisvolle Stationsärztin, die auf meine Bitte die Anzahl der Termine etwas reduzierte und erwirkte, daß mein zunächst auf drei Wochen anberaumter Aufenthalt um eine Woche verlängert wurde. Die ersten Wochen nach meiner Entlassung waren furchtbar anstrengend, zumal ich mich völlig geschwächt fühlte. Meine Schmerzen hatten sich zwar gebessert, doch wie sollte es weitergehen? Einige Ärzte rieten von Krankengymnastik und jeglicher körperlicher Belastung ab (was in der Realität gar nicht durchführbar ist) und empfahlen Wärme, Entspannung und vor allem viel Ruhe. Andere waren der Meinung, ich solle gezielt etwas unternehmen, um die Rückenmuskulatur wieder aufzubauen. Ich versuchte, einen Mittelweg zu finden, mich „rückenbewußt“ zu bewegen und immer wieder Ruhepausen einzulegen; hinzu kamen ein paar Massagen und KG-Sitzungen. Leider nahmen meine Schmerzen trotzdem weiter zu, weswegen ich vor kurzem einen neuen Orthopäden aufsuchte. Dieser veranlaßte ein Röntgenbild, auf dem erkennbar war, daß sich meine „Ersatzteile“ (zum Glück) nicht gelockert oder verschoben hatten. Er bestätigte meinen Eindruck, daß ich schon viel zu zeitig zur Reha geschickt wurde; in der Regel sollte man mit dem Rückenaufbautraining erst drei, vier Monate nach solch einer Operation beginnen. Er verschrieb mir weitere Krankengymnastik und versorgte mich mit Medikamenten gegen die chronischen Schmerzen (ich nehme derzeit morgens 2x 100 g Tramundin, abends Tetramdura 50 mg und Novalgin nach Bedarf), die diese etwas lindern. Dennoch: Das Bücken fällt mir jeden Tag schwerer, und meine Schmerzen, verstärkt durch ausgeprägte Muskelverspannungen, zerren natürlich ständig am ohnehin schon geschwächten Nervenkostüm. Ich bin zur Zeit nicht berufstätig, hatte lange Jahre als Sekretärin gearbeitet. Meine Hobbys sind: Stella, meine liebe schwarze Labradorhündin, 16 Monate alt (ich hatte mir den Wunsch nach einem Hund Anfang letzten Jahres erfüllt, BEVOR ich wußte, daß mir eine Operation bevorstand), die ich noch immer leider nur mit Mühe an der Leine halten kann, da sie extrem temperamentvoll ist und zerrt. Zum Glück springen mein Mann und ein guter Freund von mir oft ein und unterstützen mich mit der ungestümen Stella. Des weiteren zählen das Schreiben und die Psychologie zu meinen Lieblingsbeschäftigungen; ich lese gerne und besuche hin und wieder gute Kinofilme. Vor vier Jahren begann ich mit Orientalischem Tanz, der mir damals viel Freude gemacht hat, den ich jedoch wegen meines Rückens leider „bis auf weiteres“ an den Nagel hängen mußte. So – nun hoffe ich, daß ich Eure Geduld nicht über die Maßen strapaziert habe und freue mich auf einen regen Erfahrungsaustausch. Ich beantworte gerne Eure Fragen. (Habe übrigens auch Probleme mit der HWS, die ich vorerst jedoch hinten an stelle.) |
maus |
Geschrieben am: 18 Jul 2007, 12:33
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 534 Mitgliedsnummer.: 8.177 Mitglied seit: 21 Feb 2007 ![]() |
Hallo stella
Habe mir gerade deine Zeilen durchgelesen..... Bin nach dreimaliger LWS Ops. in der "nur die Bandscheibe ausgeräumt wurde" letzten November auch auf Höhe L4/5. L5 S1 "mit Hüftkammspan versteift worden....." Weiss auch WAS für Schmerzen dieses noch lange nach dem KH Aufenthalt sind..... Finde du bist wirklich nach zwei so kurz aufeinander folgenden Ops. aus dem KH entlassen worden, verstehe vorallem nicht, dass sie dich direkt in die Reha geschickt haben, kann mir leibhaftig vorstellen WIE es dir dort ergangen sein musste, und WAS du dort an Schmerzen durchgemacht hast.... Der "reine Wahnsinn!!!!!" Mir sagte mein NC, dass ich (wenn überhaupt) frühestens ein halbes Jahr nach der Ops. an eine Reha denken dürfe.... Inzwischen macht leider aber meine HWS ziemmlich "Zickeleien", sodass die Reha momentan in "weiter Fernd gerückt ist...." Hatte auch die ersten 4 Monate keinerlei KG verschrieben bekommen, bis die Verknöcherung vollständig ist..... Momentan gehts mir an der LWS SUPER, darf halt nichts übertreiben, sonst macht sie sich auch wieder bemerkbar.... Würde mich an deiner Stelle mal bei einem anderen NC vorstellen, der dich und deine momentanen Beschwerden auch "wirklich ernst nimmt!!!!" Leider ist dieses das Problem der meisten hier...... Wünsche dir GANZ GUTE BESSERUNG und "TOI, TOI, TOI...." Lg sendet dir "MAUS" :trost |
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