Bandscheiben-Forum

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> OP? Ja? Nein?, BSV und mehr an der HWS
Isis
Geschrieben am: 01 Jun 2007, 02:38


Stammgast
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Hallo,
ich bin neu hier und erzähle Euch mal mein Leid. :z

Also, ich habe gleich drei BSV's, gepaart mit dorsaler Spondylose, Uncvertrebralarthrose und Spondylarthrose. Das spielt sich alles von HWK5/6 bis HWK7/Th1 ab. Dreimal Forameneinengung, einmal Impression des zentralen Myelons.

Schmerzen habe ich seit gut 6 Wochen, vom Nacken über die Schulter bis in die linke Hand. Obwohl auch ein BSV deutlich nach rechts drückt, habe ich im rechten Arm kaum Schmerzen. Taubheitsgefühle sind im linken Arm und in den Fingern auch zu spüren, außerdem habe ich in der linken Thoraxhälfte und im linken Arm immer wieder heftiges Muskelzucken.
MRT, Röntgen und NLG/EMG wurden gemacht. MRT zeigt oben beschriebenes Ergebnis, im Röntgen sind Verengungen der Foramen zu erkennen und eine Arthrose, das EMG war laut Neurologe recht unauffällig (den schriftlichen Befund habe ich noch nicht).
Notfallmäßig war ich auch schon bei den Neurochirurgen, die aber ohne das EMG (Termin war erst zwei Tage später) nix entscheiden wollten und mich wieder nach Hause schickten, mit dem Hinweis, mir einen Termin in der Sprechstunde zu holen, wenn ich alle Untersuchungen beisammen habe.
Medikamentenmäßig bin ich mittlerweile bei Morphin angekommen (4x10mg täglich), wirklich schmerzfrei bin ich damit allerdings noch nicht. Vorher der Versuch mit Ibuprofen (musste ich absetzen wegen aufgebender Blutgerinnung) und Tramal 100mg.

Nächsten Donnerstag habe ich endlich den Termin bei den Neurochirurgen - und ich muss zugeben: Ich will operiert werden!!!
Ich muss zugeben, ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie ich wieder in Ordnung kommen soll, wenn man da operativ nix macht.

Die Schmerzen machen mich irre, das Morphin dämpft mich zum Glück etwas, aber ich gehe mir schon sehr auf die Nerven.

Natürlich habe ich auch Angst vor einer OP, denn ein Spaziergang ist so ein Eingriff sicher nicht. Aber anders weiß ich mir nicht mehr zu helfen.

Dazu kommt, daß ich meinen Beruf (ich bin Krankenschwester) so wohl nicht mehr werde ausüben können. Ich hoffe sehr, daß ich die Möglichkeit bekomme, für eine Weiterbildung vom Arbeitgeber/BfA unterstützt zu werden, aber ich schiebe diese Gedanken noch ein wenig nach hinten.

Es hat nicht jemand zufällig eine gesunde Wirbelsäule im Angebot??? :z :D
(Wenigstens meinen Humor habe ich noch....)

Gruß
Isis
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kerstin2408
Geschrieben am: 01 Jun 2007, 04:34


Öfter dabei
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Hallo Isis,

ich sehe, es gibt noch mehr Betroffene die eine schlaflose Nacht verbracht haben und kann dir nachfühlen.
Du hast aber - im Gegensatz zu mir - schon mal eine Diagnose und weißt was mit dir los ist. Ich habe erst am 13.6. Termin zum MRT und tappe noch im Dunkeln.
Was Schmerzmedikamente angeht bin ich zwischenzeitlich bei Tilidin gelandet. Die Wirkung läßt allerdings nach 6 Stunden nach und an Schlaf ist nicht mehr zu denken.
Mittlerweile tut mir jetzt auch der linke Arm weh; bis vor zwei Tagen war es nur die rechte Seite.
Meine Ärztin hat mir angeboten mich als Notfall in die Orthopädische Klinik einzuweisen aber ich denke, dass da am Wochenende nix passiert, so dass ich meine Schmerzen auch zuhause haben kann.

Ich wünsche dir ein einigermaßen erträgliches Wochenende.

Lieber Gruß
Kerstin
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Elke
Geschrieben am: 01 Jun 2007, 06:12


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Hallo Isis,

wenn man starke Beschwerden hat, ist man immer schnell geneigt eine OP machen zu lassen. Die Hoffnung auf Besserung hat man ja. Ich kann aus Deinem Profil nicht genau erkennen wie lange Du Dich mit diesen Probs schon rumschlägst. Was wurde denn schon bei Dir alles an konservativen Maßnahmen ausprobiert? Eine OP sollte immer erst angesetzt werden. Wenn Du Dich mal durch das Forum liest, wirst Du erkennen das eine OP auch nach hinten los gehen kann. Lies meine Geschichte, die noch vervollständigt werden muß, dann siehst was alles schief laufen kann. Als Krankenschwester braucht man seine Arme und mit Beschwerden kann man, falls Du darfst, auch keine Spritzen geben. Wie wirst Du denn jetzt eingesetzt, oder bist Du AU? Vielleicht kann man Dich ja für administrative Aufgaben einsetzen, oder eine Umsetzung innerhalb der Klinik vornehmen. Du solltest Dich da mal mit Deinem Betriebsrat in Verbindung setzen. Wichtig wäre, dass Du Dir vom Versorgungsamt einen Antrag zur Feststellung eines Grad der Behinderung zu senden lässt. Wenn Du dann mindestens 30% bekommst, wirst Du mit einem 50%igen gleich gestellt und kannst einen sogenannten Gleichstellungsantrag stellen. Wir haben hier eine entsprechenden CD zum Thema Versorgungsamt, wo Du alle wichtigen Infos findest. Die kannst Du für einen geringen Beitrag käuflich erwerben.

Tschau :; Elke

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isab
Geschrieben am: 01 Jun 2007, 12:53


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Hallo Isis,

herzlich willkommen bei den Bandis.

Mit so einer Geschichte, wie Du sie hast,
habe ich schon seit 7 Jahren Probleme.

6 1/2 Jahre habe ich es mit konservativer
Therapie versucht, im letzten Jahr brachte
dieses nichts mehr.

Im Oktober 06 ist die Etage C 4/5 versteift
worden, dieses war die größte Problemzone.

Bis mitte Januar ging es mir ganz gut, dann
ist die Etage C 6/7 nachgerutscht.

Also wieder Schmerzen ohne Ende.

In 10 Tagen werden jetzt die Etagen C 5/6 und
C 6/7 versteift.

Dadurch das schon Rückenmark bedrängt
wird, habe ich auch arge Probleme.

Und was kommt anschließend???

Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung raten,
versuche es so lange wie möglich konservativ.

Viele denken OP und dann ist alles in Ordnung.

LG Isab :;
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chrissi40
Geschrieben am: 01 Jun 2007, 13:20


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Hallo isab,

also wenn ich das richtig verstanden hab bist du an 4/5 versteift ?
Mit was denn Titan-cage ?

Und jetzt wirst du auf den beiden nach unten folgenden Etagen noch
versteift ? Wie , mit Titan ?

Das heißt dann kannst du den Kopf theoretisch fast gar nicht mehr bewegen ?
oder was sagen die Ärzte dazu,
wolltest du selber die OP oder gibt es auch laut Arzt keine andere Möglichkeit ?

liebe Grüße von chrissi :sonne

PM
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isab
Geschrieben am: 01 Jun 2007, 13:34


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Hallo Chrissi,

es gibt keine andere Möglichkeit.

Die Kopfbeweglichkeit soll nur um
ca. 15 % eingeschränkt sein.

Jetzt kann ich den Kopf fast gar-
nicht bewegen, Schmerzen ohne
Ende.

Auch die Knochen sind schon sehr
in Mitleidenschaft gezogen, dass
ist die Gefahr wenn man zu lange
mit einer OP wartet.

Ja, wie macht man es richtig?

LG Isab :;
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chrissi40
Geschrieben am: 01 Jun 2007, 13:42


fleißiger Engel
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Hallo isab,

hätte ich nicht gedacht das man auf 3 Etagen versteifen kann,
also mir hat man erklärt bei Titan Cage und Peek Cage
pro Etage 10-15 %, das sind auf 3 da aber wesentlich mehr,
ich könnte mir vorstellen weil es ab 4/5 losgeht mit Einschränkung das es vielleicht noch geht weil es weiter oben natürlich noch viel schlimmer wäre,
naja immer nur Schmerzen da rennt man an die Wand,
kann ich auch ein Lied von singen,
die Frage ist wahrscheinlich bei Versteifung bei 3 Etagen inwieweit dann welche Etagen nachrutschen ?

Aber ich kann dich verstehen, es ist auch schwierig zu entscheiden,

ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und einen Engel mit auf deinem Weg

Viele liebe Grüße von Chrissi :angel

PM
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tanja12101
Geschrieben am: 01 Jun 2007, 15:40


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:streichel Laß Dich mal umarmen.....

Also,habe bei Ebay nachgeschaut.....aber ne Wirbelsäule ist dort nicht im Angebot......
Nee,Spaß beiseite.
Da hast Du ganz schön zu leiden.Und 3 BSVs sind schon eine riesengroße Baustelle.
Wie schaut es aus mit einer Umschulung?
Was sagt dein Arbeitgeber dazu ?

:frage

villeicht kannst du doch etwas mit konservativer Therapie machen.


Lieben Gruß,
Tanja
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Cora99
Geschrieben am: 01 Jun 2007, 18:05


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Hallo Alle mal zusammen!

Ich weiß ja nicht wie das bei euch ist, aber ich les immer nur
Versteifungen im HWS-Bereich machen.
Gibts denn bei euch keine Operation wo man eine bewegliche Bandscheibe aus
Titan einsetzt?
Also ich hab so eine, bei mir wars auch schon kurz vorm Rollstuhl, und ich hab die 100-prozentige Beweglichkeit!!

LG Cora
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Isis
Geschrieben am: 02 Jun 2007, 00:55


Stammgast
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Hallo Bandis (irgendwie ein nettes Wort),
also erstmal vielen Dank für die prompten Antworten!!! :D

Mit meinen aktuellen Problemen schlage ich mich seit ca. 6 Wochen herum; Probleme mit meiner HWS begleiten mich allerdings schon ein gutes Stück länger, nämlich länger als 10 Jahre.
Als ich vor 17 Jahren anfing, in der Pflege zu arbeiten, bekam ich sehr oft einen "steifen Hals" mit reichlich Schmerzen (Ihr kennt das vermutlich). Warum auch immer, sonderlich ernst genommen hat das keiner, ich auch nicht (aber das war vor meiner Ausbildung). Docs meinten immer nur "Machen Sie mal Sport" "Sie haben nur eine verhärtete Muskulatur" usw. Schließlich landete ich bei einem Orthopäden, der stutzig wurde, daß ich auch nach mehreren Wochen Therapie (strecken, Wärme und KG) noch Beschwerden hatte und schickte mich zum MRT, das war 1997. Dort wurden vier Protrusionen an der HWS festgestellt, und eine Uncovertrebralarthrose war auch schon zu erkennen (und ich war erst 27).
Da ich kurz darauf umzog und sowieso zwei Jahre pausierte (wir bekamen ein Kind), habe ich mich nicht weiter drum gekümmert und auch kaum Probleme gehabt. Naja, kaum Probleme: Dann und wann Schmerzen im Nacken, oft Kopfschmerzen, aber ich hab's halt verdrängt.
2001 stieg ich wieder voll in den Beruf ein, hatte auch prompt mehr Schmerzen, verdrängte aber alles erfolgreich.
Bis die Schmerzen vor 6 Wochen unerträglich wurden, und mein Arzt nach der Untersuchung meinte, das wäre wohl ein Bandscheibenvorfall (Foramenokklusionsschmerz jedenfalls war mehr als positiv).
Auf AU und MRT verzichtete ich aber vorerst, weil ich unbedingt auf ein Seminar wollte und ich dachte, nach einer Woche relativer Ruhe (und vor allem: Kein schweres arbeiten) würde es ganz bestimmt besser werden.
Es wurde natürlich nicht besser, ich ergatterte nach viel Telefoniererei einen MRT Termin - und der Rest ist Geschichte.
Seit 4 Wochen bin ich AU.
Mein Arbeitgeber weiß inzwischen, was mit mir los ist, hat sich aber noch nicht verhalten, sondern wartet erst mal netterweise ab. Ich bin selber im Betriebsrat und habe von daher einen guten Kontakt zu unserer Schwerbehindertenvertretung, die mir auch sagte:"Wir zwei machen erst mal den Antrag auf Schwerbehinderung!", was ich nächste Woche in Angriff nehme.
Leider ist mein Arbeitgeber nicht sonderlich kooperativ was unterstützen von kranken Mitarbeitern angeht, ergo werde ich mir im Betrieb vieles erkämpfen müssen. Am liebsten wären mir natürlich mehr administrative Aufgaben, die ich mit meiner Qualifikation und einer Weiterbildung erfüllen könnte. Da ich in einem Altenheim arbeite, gibt es leider nur wenige Aufgaben, die körperlich weniger belastend wären.

Therapie läuft zur Zeit nicht, außer Schmerzbekämpfung. Mein Hausarzt möchte lieber das Urteil der Neurochirurgen abwarten.

Wie ich schon mal schrieb, von Wirbelsäulenerkrankungen habe ich kaum Ahnung, und daher frage ich mich, wie man gleich drei BSV's rein konservativ therapiert? Und das so, daß ich in 20 oder 30 Jahren noch gut damit leben kann???

Letzten Dienstag gab es in der NDR Sendung "Visite" einen Beitrag zum Thema Rückenleiden. Es ging dort um das Konzept des Wirbelsäulenzentrums der Uni Greifswald. Die verschiedenen Fachrichtungen arbeiten zusammen und erarbeiten auch die individuellen Therapien für die Patienten. Unter anderem wurde kurz über eine Patientin berichtet (so um die 40 Jahre), die ebenfalls BSV's an der HWS hatte. Die Ärzte sagten, normalerweise wäre eine Versteifung das Mittel der Wahl, da sie aber so jung sei, haben die ihr stattdessen drei Bandscheibenprothesen eingesetzt. Monate danach war die Patientin sehr zufrieden, konnte sich normal bewegen und hatte außerdem keine Schmerzen mehr. Da dachte ich mir: Hey, das macht Mut!

Aber natürlich weiß ich, daß eine OP immer auch mindestens ein Risiko beinhaltet.
Gespannt bin ich, was die Docs mir am Donnerstag erzählen.

Achja, apropos neue WS: Ich habe auch bei eBay mal geguckt - blöd, keiner will eine vernünftige WS verkaufen!!! :P :z

Gruß
Isis
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