Bandscheiben-Forum

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> Fragen zu Gleitwirbel-OP
Tigerente
Geschrieben am: 05 Jun 2007, 16:25


Erfahrene Spondy, Rückenschraubstock & Bandscheibenprothese
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Hallo Timo,

schlecht :r muss Dir nicht werden!

Ich wurde - unter anderem auch wegen Wirbelgleitens - im Mai 2006 versteift,
von L4-S1.
Und ich bekam zusätzlich - in derselben OP - eine Bandscheibenprothese in L3 implantiert. (Damit es später nicht zur gefürchteten Anschlussinstabilität kommt!)

Ich habe vorher nahezu 6 Monate recherchiert, was auch gerechtfertigt ist!!
Wirbelsäulen-OPs erfordern hohes fachliches Können (siehe posting von november...) es ist eine reine Erfahrungssache!
Der WS-Chirurg sollte wirklich nichts anderes als WS-Ops machen, um die handwerkliche Feinarbeit wirklich zu können.

Diese OP ist wegweisend für das weiter Leben - denkt immer daran!

Scheut Euch bitte auch nicht, einige 100 Km zu fahren, um das Beste zu bekommen!
Es gibt da große Unterschiede - z.B. bei der Nachbehandlung:
6 Monate festsitzendes Korsett oder sofortige Belastungsstabilität?
Chirurgenstahl oder (viel besser geeignetes!) Titan!?
Man hast es selbst in der Hand!

Ich würde immer wieder in die Wirbelsäulenchirurgie gehen, in der ich operiert wurde, denn fachlich war es das Beste, was ich für mich kriegen konnte! Bin sehr zufrieden, arbeite wieder und habe endlich wieder Lebensqualiät! :-))

Sehr wichtig ist z.B. auch, dass die Ausrichtung des Lordosewinkels (die LWS-Biegung!) gut abgeschätzt und eingerichtet wird - die Etagen über und unter der Versteifungsstrecke werden ja nach der Versteifung deutlich mehr belastet - und es besteht die Gefahr einer Anschlussinstabilität!

Informiert Euch bis ins letzte Details, bevor Deine Mum sich einer "Schmiede" anvertraut!

Dann hat sie sehr gute Chancen auf ein gutes OP-Ergebnis!

Ich bin jetzt wieder sehr fit - und total froh, dass ich mich für die OP entschieden habe!
Wobei die Zeit nach der OP nochmal eine echte Geduldsprobe war - über einen langen Zeitraum (gut 6 Moante nicht viel Sitzen, Bücken, Heben etc..... :rolleyes: )! Ich musste den Ball eben extrem flach halten... :sch
(Ich war auch bereits 46 Jahre alt.....als Jungspund schafft man es natürlich deutlich schneller...seufz!!)
Aber das wußte ich vorher bereits!
Die OP selbst war easy - im März 1 Woche genaue Stufendiagnostik, im Mai die OP - Sonntag in die Klinik, Montag früh um 7 auf dem OP-Tisch (8Std.), 2 Wochen später Zuhause.
In der Klinik gings mir richtig großartig - Zuhause merkte ich dann, dass es doch kein Spaziergang wird.....
Aber es ist ALLES wirklich gut auszuhalten gewesen!

Weitere Fragen? Melde Dich einfach!

Hier sind einige Bandis, die wegen Gleitwirbel versteift wurden. Nicole33 zum Beispiel hat sich im Januar operieren lassen! (Kann aber sein, dass sie momentan in Urlaub ist... :sch )

LG

von der Tigerente

Marlies :winke
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Sinnola
  Geschrieben am: 05 Jun 2007, 17:06


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Hallo Marlies,
habe zwar keine Gleitwirbel-OP aber doch eine "normale" OP hinter mir. Da Du ja schreibst, dass Du lange Zeit nach der OP gebraucht hast, um wieder fit zu werden, wollte ich mal fragen, wie das bei Dir am Anfang mit den Muskeln war.
Ich habe das Gefühl, als würde schon der kleinste Berg meine Bein- und Pomuskeln (v.a. Bergauf) extrem beanspruchen. Kennst Du dieses Gefühl auch? Bei mir ist es v.a. ein unangenehmes Ziehen in den Beinen.
Außerdem wollte ich fragen, wie Du die Belastung innerhalb der 6 Monate wieder gesteigert hast? Ab wann hast Du wieder Sport gemacht und welchen?

Lg,
Sinnola
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Tigerente
Geschrieben am: 05 Jun 2007, 18:04


Erfahrene Spondy, Rückenschraubstock & Bandscheibenprothese
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Hallo Sinnola,

ja, ich hatte anfangs ganz arg mit Muskelschmerzen (li. Bein - Leiste bis zum Fuß :r ) zu tun!

Habe sehr hochdosiert Magnesium Verla eingenommen.

Bewegung ja - Belastung nein - das war das Motto!

Habe ganz schnell nach der OP mit Nordic Walking begonnen, das entlastet unwahrscheinlich den Rücken und die Beine und soprgte dafür, dass ich nicht völlig schlapp wurde.

Ich bin der Meinung, dass Verknöcherung (=Knochenheilung) viel Ruhe braucht

Muskelaufbau und Sport kann man nachholen (wenn auch mühsam :rolleyes: ) - eine mangelnde/fehlende Verknöcherung aber nicht, dann würden nach kurzer Zeit die Implantate/Schrauben locker....

Also schön den Ball flach halten - für mich war es jedenfalls ok!

Übrigens habe ich nach 4 - 5 Monaten Morphin langsam ausgeschlichen, nach gut 5
Monaten war ich soweit fit, dass ich einen 8-Stundentag halbwegs überstand (Schule!).
Nach 7,5 Monaten habe ich wieder gearbeitet - allerdings, zwar in meinem Beruf (Krankenschwester), jedoch in einem anderen Fachbereich (soll ja nicht mehr schwer heben!)

Ich finde, sooooo lange war es gar nicht.

Zurück blieb ein fieses Schraubstockgefühlt (würde ich nicht als Schmerzen bezeichnen!!), das erst dann völlig aufhört, wenn die Verknöcherung 100 % ist und das Muskelkorsett wieder aufgebaut wurde....

Ich wünsche Dir schnell gute Besserung - und noch etwas Geduld, ist sicher alles noch im Normbereich bei Dir!! :up

Keep cool und nimm brav Deine Schmerzmedis, damit Du Dich schön entspannen kannst, ist ja sehr wichtig gegen die Muskelverspannung!!!
Einreibungen mit Voltaren Gel/Diclofenac Gel ist auch hilfreich -
aber mindestens 4-5 mal am Tag!!

LG

von der Tigerente

Marlies :winke

*die gerade fleissig Hecke geschnitten hat!*

EDIT:
Ups... :B

ich sehe gerade, dass Du nicht versteift bist, sondern eine BS-OP hattest - den Part mit der Ruhe kannst Du natürlich nicht 1:1 auf Deine OP anwenden - aber
das Nordic Walking dürfte Dir genauso gut bekommen - damit Du elastisch bleibst!!
Auch die Muskelschmerzen haben dieselbe Ursache...also lasse ich den Text mal einfach stehen! Die Verknöcherung überlese einfach, ok?! ;-)
PM
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Timo
Geschrieben am: 19 Jun 2007, 09:38


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Liebe Bandis,

hier nochmal ein verspätetes Dankeschön von meiner Seite.

Nachdem nur drei weitere Meinungen eingeholt wurden, die sich alle recht deutlich voneinander unterscheiden:

OP ist notwendig, wegen Schädigung der Nerven <-> OP ist nicht notwendig, behebt aber die Schmerzen

zunächst sollte nur die Stenose operiert werden, das Risiko einer zusätzlichen Instabilität ist gering <-> es muss der Gleitwirbel versteift werden, sonst wird es noch schlimmer

usw. usf.

... wird es zur Versteifungsoperation kommen ... mit Entnahme von Knochen aus dem Beckenkamm usw. Wegen starker Schmerzen und der Vernutung, dass die Nerven geschädigt werden, gibt es keinen Aufschub und keine konservativen Versuche mehr.

Viele Grüße,
Timo



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