Therapie ?, BSV / LWS

[Nachtjäger]

Hallo

Man hat bei mir vor ca. 3 Wochen einen BSV
festgestellt (Röntgen / MRT).
Habe starke Schmerzen im Po-Bereich und kann morgens und nach langem sitzen kaum gehen.

Ich hatte schon 2 BSV im Halswirbelbereich, welche mit
Spritzen und Tropfs halbwegs ordentlich behandelt werden konnten...

Mein Arzt hat mir jetzt empfohlen mich krankzuschreiben, ich soll möglichst
jeden Tag viel und weit laufen und ansonsten liegen, mit angewinkelten, hochgelegten Beinen.

Krankschreiben geht nicht, da ich beruflich stark eingebunden bin und
letztens noch wegen 2 Handoperationen 7 Wochen gefehlt habe... :sch

Diesen Einwand bezüglich der Krankschreibung wurde nur mit einem
"...na wenn Ihnen sowenig an Ihrer Gesundheit liegt, kann man auch nichts tun..."
quittiert. :vogel

Ich versuche jetzt möglichst in beschriebener Form zu liegen und laufe jeden Tag mehr als 10 km auf dem Laufband und mache Rückengymnastik...

Solange ich laufe ist alles im Lot, sitze oder liege ich ists :heul

Nun meine Frage, kann es denn sein, das es für mich nur diese Methode der Heilung gibt ???
Es sollte doch möglich sein meine Aktionen noch mit irgendwelchen Mitteln zu unterstützen, damit eine etwas schnellere Besserung eintritt !?
Was meint Ihr, Schnabel halten und laufen, oder besser mit den Attesten
nochmal einen anderen Arzt aufsuchen ?????


Gruß,
Michael

[Floan]

Hallo..
ich hatte 2003 und habe nun wieder das selbe Problem.
ich habe mein rechtes bein immer ein wenig nachgezogen und hatte eine hebeschwäche.
Stehend ist alles in Ordnung..aber liegen..sitzen..hocken usw ging gar nicht.

Nach viel überlegung und Gesprächen mit Neurologen..Chirugen..Orthopäden usw entschied ich für mich das ich die ganze Misere schnellstmöglich hinter mich bringen wollte.
Da die Ausfallerscheinungen ( Humplen..Hebeschwäche..) schon recht stark waren entschied ich mich nach einem Gespräch mit Herr Dr. Hellweg (Praxisgemeinschaft Prof. Weidner <- Gott der Wirbelsäulenchirugie..:-) für eine OP.
2 Tage später wurde ich ins KKH eingewiesen. Nach erneuten 2 Tagen wurde ich operiert.
Ich kann dir gar nicht sagen was das für ein Gefühl war. Nachdem ich aus dem Aufwachraum in mein Zimmer gebracht wurde wollte ich sofort aufstehen..
Die Schwester verneinte..aber egal.. ich war ja noch jung.. Und der Hammer..
Ich stand..ohne eine Ziehen in der Wade..Als ich mich vorsichtig auf den Bettrand setzte um mich wieder hinzulegen war auch alles wunderbar..Am nächsten Tag nach der VISITE durfte ich offiziell kurz aufstehen und einmal durchs Zimmer gehen.
HAMMER..nach weiteren 8 Tagen war ich draußen.
Habe dann 4 Wochen eine Ambulante REHA gemacht. In Absprache mit meinem Chef.
Konnte natürlich nicht viel arbeiten. aber die wichtigsten Dinge konnte ich erledigen.
Nun denn..
Also ich kann von meiner ersten OP nur gutes berichten.

Jetzt steht die zweite an, da ich natürlich im jugendlichen Leichtsinn nicht mehr so gelebt habe wie es mir in der Reha erzählt worden ist.
Das hab ich jetzt davon. Aber egal. Jetzt bekomm ich meine Umschulung finanziert und kann mich erstmal voll und ganz um meine Heilung kümmern.

Alles Gute

[milka]

hallo,

gleich operieren ist nicht immer gut - eher der letzte ausweg.
ein bsv dauert einfach eine weile, vor allem wenn man zu viel tut :-) (ich spreche aus erfahrung).
eigentlich hört sich gut an, was Du so tust, rückengymnastik und laufen.
gibt es vielleicht ein thermalbad bei Dir in der nähe? mir hat das immer sehr gut getan, weils warm ist, und man sich ganz gut bewegen kann, da keine belastung auf den bs ist, so dass man sozusagen doppelt entspannt.

gruss

[narader]

Zitat (Nachtjäger @ Donnerstag, 10.Mai 2007, 16:13 Uhr)

Diesen Einwand bezüglich der Krankschreibung wurde nur mit einem
"...na wenn Ihnen sowenig an Ihrer Gesundheit liegt, kann man auch nichts tun..."
quittiert.

Hallo.

Da muss ich dem Arzt irgendwie Recht geben.
Was hat dein Arbeitgeber davon wenn du es jetzt so weit treibst dass du noch länger ausfällst?
Hat er was davon wenn du dir bleibende Schäden einhandelst, weil du jetzt unvernünftig mit deiner Gesundheit umgehst?

Zitat

Nun meine Frage, kann es denn sein, das es für mich nur diese Methode der Heilung gibt ???......

..... oder besser mit den Attesten
nochmal einen anderen Arzt aufsuchen

Anderer Arzt ist selten verkehrt.

Bei BSVs gibt es 1001 Behandlungsmöglichkeiten, guckst du http://www.diebandscheibe.de/behandlung.htm

Mir hat geholfen:
medizinisches Krafttraining (KGG/MTT oder auch Kiesertraining), Abspecken (hatte Übergewicht), Gymnastik (aber die Richtige), Flexi-Bar und (tatatata) weniger Stress durch weniger Arbeiten (sitzende Tätigkeit).
In der Akutphase helefen oft auch Schmerzmedikamente, muskelentkrampfende Medis, Massagen, Wärmebehandlung und Ruhe.

Bute Besserung :;
N.

[wulff]

Hallo an alle :;

eine OP bedeutet doch immer ein Risiko und sollte eigentlich die letzte Wahl sein, ausser es ist wirklich unumgänglich. Es sollte aber nicht so sein, daß es Alternativtherapien gibt die man selbst zahlen muss, obwohl sie sehr gut geeignet für den Patient wären und hierbei günstiger und risikoärmer als eine OP wären.

Leider ist das aber nicht so. Eine OP für 20000 Euro wird bezahlt, eine Kräftigungstherapie wie bei Kieser, die bestenfalls verhindern kann das es soweit überhaupt kommt, kostet einen Bruchteil, muss sie aber selbst zahlen. Bedenkt man die Hohen Kosten pro Jahr die die Kassen für Rückenleiden ausgeben, muß man sich doch an den Kopf fassen :B , denn es liessen sich sicher Kosten einsparen, wenn solche neueren Therapien mehr gefördert oder der Patient sie wenigstens als Alternative angeboten bekäme, oder sie auf eine Stufe mit Krankengymnastik, Massagen und Präventionsmaßnahmen gestellt würden, deren Wirksamkeit mindestens ebenso umstritten ist wie die der OPs.

Jedenfalls meine Meinung und aus eigener Erfahrung heraus muß ich sagen, daß ich auf die Möglichkeit des FPZ oder Kräftigungstherapie bei Kieser nur durch Eigenrecherche gekommen bin und erst den Orthopäden wechseln mußte, der mir für mein Befund eine solche Therapie empfahl und auch verordnete, aber viel Geld selbst reinstecken muß um sie machen zu können, da sie von der Kasse mit teils hahnebüchenen Argumenten abgelehnt werden. :vogel
Mach ich es jedoch nicht bin ich mir sicher werden mir 2 Rezepte pro Quartal weiterhin keine rasche Besserung bringen und das Risiko einer OP immer grösser. Doch paradoxerweise bekäme ich die dann bezahlt.

:traurig2

In diesem Sinne
Wulff

[Metallicat]

Hallo Nachtjäger! :winke
Ich kann Narader nur beipflichten. Niemanden ist damit geholfen, wenn Du die Zähne zusammen beißt und weiterarbeitest, anstatt die Angelegenheit jetzt richtig auszukurieren. :nein
Operation ist wirklich der allerletzte Weg. Du hast ja anscheinend auch noch nicht aller konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft. Viel Laufen (bereitet Dir die Erschütterung keine Schmerzen?) und Gymnastik ist schon mal ein guter Anfang. Wichtig ist es die Haltemuskeln zu kräftigen. Das macht man am Besten mit propriozeptorischem Training. Das sind Übungen, die, kurz gesagt, auf wackeligem Untergrund gemacht werden. Durch das ständige Ausgleichen werden automatisch die richtigen Muskeln angesprochen. So was lernt man bei der Phyio.
Ich bin mittlerweile Mitglied in einem Therapiezentrum wo ich mich jetzt nach herzenslust an Reha-Geräten austoben kann und auch fleißig besagte Übungen perfektioniere. Es hilft wirklich!
In diesem Sinne, gute Besserung! :up

LG Metallicat