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Tine13059 |
Geschrieben am: 17 Apr 2007, 16:58
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 283 Mitgliedsnummer.: 7.662 Mitglied seit: 28 Dez 2006 ![]() |
Hallo,
ich habe hier schon so viel gelesen und so viele Tips bekommen. Dafür erstmal vielen Dank. Bin im Moment an einem Punkt, wo ich mich entscheiden muss, aber nicht weiß, in welche Richtung ich gehen soll. Ich hoffe, hier ein paar Ratschläge/Tipps/Hilfe zu bekommen. Im September 06 wurde bei mir ein BSV L5/S1 diagnostiziert. Ich habe tiefsitzende Schmerzen in dem Bereich und ein Ausstrahlen in die Oberschenkel. Die Schmerzen sind nach der Reha weniger geworden, sodass ich im Moment auch keine Schmerzmittel mehr nehme. Wenn ich mich wenig belaste, geht´s mir ganz gut. Unter Belastung kommt der Schmerz. Arbeiten (sitze 9 Stunden im Büro) und mein geliebter Sport (Triathlon) sind im Moment nicht drin. Nach 6 Monaten konvervativer Therapie inklusive 4 Wochen stationärer Reha hat mein behandlender Orthopäde mir eine OP vorgeschlagen und mich an die angeschossene orthopädische Klinik verwiesen. Dort möchte man eine künstliche Bandscheibe (pro disc) einsetzen. Es wird argumentiert, dass die Bandscheibe schon sehr starke degenerative Veränderungen ausweist (kann selbst ich im MRT Bild sehen). Um meine Schmerzen zu beheben und weitere Verschleisserscheinungen in diesem Bereich zu verhindern, soll die künstliche Bandscheibe reingesetzt werden. Wenn ich mich anderweitig operieren lasse, gehe ich das Risiko ein, dass der Bereich irgendwann so verschlissen ist, dass eine künstliche Bandscheibe nicht mehr eingesetzt werden kann. Mir bliebe dann nur noch die Versteifung. Ich soll damit rechnen, dass ich nach der OP noch 6 bis 18 Monate brauche, um wieder arbeitsfähig zu sein. Die lange Dauer wurde damit begründet, dass ich bereits über 6 Monate mit den Beschwerden zu tun habe und die Nerven so lange brauchen, um zu regenerieren. Dann war ich bei zwei Neurochirurgen. Eigentlich, um mir zwei Meinungen zu holen, aber wie sich herausstelle, kennen die beiden sich sehr gut. :hair (Urgs, da war ich etwas baff.) Beide haben die gleiche Meinung. Es wurden die Facetten L5/S1 betäubt, um herauszufinden, ob diese im Moment mein Problem sind. Da ich nicht permanent Schmerzen habe, kann ich nicht genau sagen, ob die Schmerzen durch die Betäubung weg waren. Weil´s mir aber generell im Moment besser geht, wurde eine Denervierung in diesem Bereich vorgeschlagen. Die Bandscheibe würden beide vorerst in Ruhe lassen, da der Vorfall nicht die Nerven bedrängt und somit vermutlich auch nicht für die Beschwerden verantwortlich ist. Wenn die Denervierung nichts bringt, kann man immer noch überlegen, ob man die Bandscheibe operiert. Eine künstliche Bandscheibe wäre aber die allerletzte Möglichkeit für die beiden und in der jetztigen Situation nicht angebracht. Sofern die Denervierung den gewünschten Erfolg bringt, könnte ich zügig mit einer Wiedereingliederung in Arbeit beginnen. (Wenn mein Kollege das lesen würde, würde er glänzende Augen bei dem Gedanken bekommen. :D ) Tja, und nun habe ich das Gefühl an einer Kreuzung zu stehen und nicht zu wissen, welchen Weg ich gehen soll. :sch Habe lange überlegt, ob ich hier posten soll, denn dann gibts noch mehr Meinungen. Aber schlimmer als jetzt kann´s nicht mehr werden. Vielleicht fehlt mir im Moment einfach nur der Mut, den einen oder anderen Weg zu gehen. So, ist leider etwas länger geworden, aber jetzt bin ich fertig. :z Viele Grüße von einer im Moment viel grübelnden Tine :winke |
Tinchen |
Geschrieben am: 17 Apr 2007, 18:38
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 950 Mitgliedsnummer.: 7.394 Mitglied seit: 25 Nov 2006 ![]() |
Hi Tine,
also ich würde erstmal eine Facettendenervierung probieren.Eine OP ist immer ein großer Eingriff.Klar,wenns doch irgendwann gemacht werden müßte,hättest du vielleicht viel Zeit gespart.Aber vielleicht hast du damit Erfolg!!! Ich verstehe das,dass man irgendwann mal zum Ende kommen will,aber leider geht das meistens nicht so einfach.Wenn ich an deiner Stelle wäre,erst Facettendenervierung und wenn das nicht hilft,über eine OP nachdenken! Oh,da hab ich ja noch eine Leidensgenossin gefunden,was Triathlon angeht!!! :streichel Es ist doch brutal,nix machen zu können (kann im Moment nicht mehr laufen). Aber du hast ja gesehen,es kann auch wieder gehen!!! Wenig,oder besser keine Schmerzen wünscht Tina |
tiffany |
Geschrieben am: 17 Apr 2007, 19:55
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 35 Mitgliedsnummer.: 8.266 Mitglied seit: 28 Feb 2007 ![]() |
Hi Tine :winke ,
hatte auch 3 Vorfälle im Segment L5/S1. Bin zweimal operiert worden, jedoch war meine Bandscheibe männlich, die hatte immer das letzte Wort. Beim 3. mal im März 2006 wurde mir in dem Segment eine Prothese eingesetzt. :D Auch meine Bandscheibe war schwerst degeneriert. Heute bin ich froh, daß ich mich für den Eingriff entschieden habe. Ich kann alles wieder machen, lebe für einen Bandi ein fast normales Leben. Ich habe nur noch ab und zu, vorallem wenn ich mich überlasste, noch leichte Schmerzen, aber mit denen kann ich gut leben. Was geblieben ist, ist die Taubheit im rechten Unterschenkel und im rechten Fuß. Ebenso ist der rechte Fuß und Unterschenkel ständig kalt. Auch damit kann ich leben. Was sich auf alle Fälle geändert hat ist die Lebenqualität. Die hat sich nämlich schlagartig um 100% gesteigert. Liebe Grüsse Marlies :; |
Tigerente |
Geschrieben am: 17 Apr 2007, 20:02
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Erfahrene Spondy, Rückenschraubstock & Bandscheibenprothese ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.375 Mitgliedsnummer.: 5.160 Mitglied seit: 25 Mär 2006 ![]() |
Hallo Tine :winke
Oh je...!!! Was für eine schwere Entscheidung...nach 10 Jahren konservativer Behandlung - ich hatte mich ursprünglich für den Sportweg entschieden - habe ich mich letztes Jahr für eine OP mit BS-Prothese entschieden. Nur für die BSP war es zwar bereits zu spät - so dass noch S1 bis S4 versteift werden mussten - eine BSP bekam nur L3 - aber wer weiß, wozu das gut ist..... :sch Ich habe auch lange überlegt und knapp 1/2 Jahr recherchiert - darüber haben wir im Januar in Neustadt ja bereits gesprochen! :winke Hier mal ein Mutmacher von mir - "pro disk"! :z Ersatz für verschlissene Bandscheiben: Beinahe war es zu spät. Sylke Ottos Traum von der Winterolympiade 2006 drohte zu zerplatzen. Die deutsche Rodlerin hatte im Sommer 2005 plötzlich extreme Schmerzen in der Halswirbelsäule, die bis in den Arm zogen. Die Ursache: Eine poröse Bandscheibe, die einen Nerv so stark abklemmte, dass Muskeln im Arm gelähmt waren. Nur eine Operation konnte helfen. Doch mitten in den Vorbereitungen zur Winterolympiade konnte Otto es sich nicht leisten, mehrere Monate auszufallen wie für herkömmliche Eingriffe üblich. Eine rettende, wenn auch heikle Lösung fand die Sportlerin bei Professor Michael Mayer, Direktor der Orthopädischen Klinik am Orthozentrum München: Der Chirurg setzte ihr eine künstliche Bandscheibe ein. Etwa 100 solcher Operationen führt Mayer jährlich durch. Es gibt nicht viele Chirurgen in Deutschland, die sich an den schwierigen Eingriff wagen. Doch die Entwicklung auf dem Gebiet ist rasant: Allein drei Referenten berichteten auf dem Wirbelsäulenkongress 2006, der gestern zu Ende ging, über die Prothesen, und Hersteller versuchen, immer neue Modelle zu entwickeln. Eine BS-Prothese kann nur zwischen gesunde Knochen implantiert werden: Dabei kommt die Methode nur für ausgewählte Patienten infrage: Nicht der schwere Bandscheibenvorfall, sondern vielmehr ein Verschleiß der flexiblen Stoßdämpfer ist der typische Grund für einen Ersatz. Vier von fünf Menschen in Deutschland suchen im Laufe ihres Lebens wegen Rückenschmerz einen Arzt auf, viele von ihnen leiden unter Abnutzung der Bandscheiben. Doch eine Prothese kann nur zwischen gesunde Knochen implantiert werden. Wer, wie insbesondere alte Personen, etwa unter Osteoporose oder Arthrose leidet, für den kommt die Methode meist nicht infrage. Sportler sind besonders geeignet, sie leiden seltener als die Durchschnittsbevölkerung an Übergewicht und anderen schwerwiegenden Begleiterkrankungen. Lange kannten Ärzte nur einen Ausweg: Sie versteiften Bandscheibe und Gelenke der Wirbelsäule im betroffenen Bereich. Den konnten die Betroffenen dann zwar nicht mehr bewegen, aber sie hatten auch keine Schmerzen mehr. Noch heute verfahren Chirurgen vor allem bei älteren Menschen nach dieser Methode: "Bei neun von zehn Patienten mit Verschleißerscheinungen versteifen wir den Bereich der Wirbelsäule", stellt der Münchner Orthopäde Michael Mayer fest. "Nur jeder zehnte ist ein Kandidat für eine künstliche Bandscheibe - etwa bei Arthrose oder starkem Übergewicht ist eine Bandscheibenprothese kontraindiziert." Sylke Otto kam mit ihren 36 Jahren infrage - typischerweise sind die Patienten zwischen 45 und 55 Jahre alt. Allerdings sammelten Ärzte bis zu ihrer Operation mit Prothesen hauptsächlich Erfahrungen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Dort ist Verschleiß mit 80 Prozent am häufigsten, gefolgt von rund 15 Prozent in der Hals- und fünf Prozent in der Brustwirbelsäule. "Diese Implantation war ein medizinischer Drahtseilakt", meint Mayer, "aber nach reiflicher Überlegung mit Frau Otto, dem betreuenden Verbandsarzt Volker Jägemann und den Trainern waren wir uns einig, dass wir es versuchen." Typisch für den Eingriff ist, dass sich die Patienten schon früh wieder bewegen können. Auch Sylke Otto begann kurz nach der Operation wieder mit einem spezifischen Training. Und wenige Monate später raste sie bei der Olympiade in Turin auf ihrem Schlitten durch den Eiskanal. Ein Implantat aus Titan und Polyethylen stabilisierte dabei ihre Halswirbelsäule. Ein kleiner Schnitt von nur drei Zentimetern vorne am Hals verschaffte dem Chirurgen Zugang. Aus der Berliner Morgenpost vom 3. Dezember 2006 Ich denke, Du kennst den Inhalt schon - und ich persönlich bin der Meinung, dass Du ohne BSP immer mit Angst an den Sport herangehen würdest - die Schmerzen könnten ja wiederkommen... :kinn Nach einer BSP-Implantation ist das m.E. anders - grünes Licht von den Ärzten und absolutes Wohlbefinden machen ein gutes Gefühl - und das ist beim Sport ja super wichtig...!! Ich wünsche Dir alles, alles Gute, was auch immer Du nun tun wirst....einen Tipp für eine Klinik möchtest Du sicher nicht von mir.....? *lach* (Übrigens - das Ortho-Zentrum München gehört zu den Schön-Kliniken, siehe Klinikum Neustadt!) Ach ja, Sylke Otto hat ihre Sportkarriere im Januar 2007 nun doch beendet - sie erwartet im Sommer ihr erstes Baby *smile* GLG von der Tigerente Marlies |
Tankgirl |
Geschrieben am: 18 Apr 2007, 11:58
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 424 Mitgliedsnummer.: 5.564 Mitglied seit: 04 Mai 2006 ![]() |
Moin Tine, :;
hab' Dir ja schon einiges über meine Denervierung und die bevorstehende OP geschrieben, aber ich drück Dir weiterhin die :up , dass Du eine für Dich positive Entscheidung triffst, wie auch immer sie ausfallen wird. Vielleicht helfen Dir ja auch manche Beiträge bei Deiner Entscheidungsfindung. Alles Liebe Anja :kuss |
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