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fordwolf |
Geschrieben am: 29 Mär 2007, 07:23
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 69 Mitgliedsnummer.: 4.971 Mitglied seit: 08 Mär 2006 ![]() |
Hallo @ all,
hab da mal ne Frage zu der ich trotz Suche keine wirkliche Antwort finde: Ich habe einen BSV L5/S1 und mittlerweile einen Dauerschmerz im Rücken und im rechten Bein. Der Schmerz ist ohne Schmerzmittel aushaltbar aber trotzdem da. Mein Arzt verschreibt mir keine Schmerzmittel mehr. Auf das Schmerzgedächtniss angesprochen spielt er die Sache runter. So lange der Schmerz auszuhalten ist, muss man nichts machen. Wie verhält sich das eigentlich mit dem Schmerzgedächtniss? Ich habe die Angst, daß ich mich irgendwann so an den Schmerz gewöhnt hab, daß ich ihn trotz Schmerzmittel nicht mehr wegbekomme. Kann das so sein oder verstehe ich das Falsch? Hat mein Arzt recht, wenn er mir keine Medis auser ein bischen Nervenberuhigendem ud Muskelentspannenden aufschreibt? Ist es besser erst dann ein Schmerzmittel zu nehmen wenn die Schmerzen nicht mehr auszuahlten sind oder sollte man schon von Anfang an durch Medis absolut keine Schmerzen haben? Früher haben mal Ibus geholfen, jetzt nicht mehr! Das kann ja nicht sein, daß man immer stärkere Sachen schlucken muss um ein schmerzfreies Leben zu haben! |
Hermine |
Geschrieben am: 29 Mär 2007, 08:10
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sci vias - so gut es geht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.029 Mitgliedsnummer.: 5.231 Mitglied seit: 31 Mär 2006 ![]() |
Hallo Fordwolf,
was ist Dein Arzt für eine Fachrichtung oder handelt es sich um Deinen HA ?!?!? Mit chronischen Schmerzen ist man am besten bei einem Schmerztherapeuten aufgehoben. Schmerzen werden "unbehandelt" als chronisch eingestuft wenn man sie - puuh muss ich jetzt nochmal genau nachlesen - ich meine 3 Monate vorhanden sind - dann hat sich das "Schmerzgedächnis" bereits alles gemerkt. (drücke es mal so aus) Aber schau mal hier: Wodurch werden Schmerzen chronisch - oder hier: chron. Schmerzen-Schmerzgedächnis Ich hoffe die Links funktionieren. Hat gerade auf jeden Fall geklappt, sonst schau mal bitte bei Google und gib den Suchbegriff ein da bekommst Du ganz viele Seiten angezeigt zu dem Thema Die Medis die Dir Dein Doc verordnet hat sind denke ich mal schon recht sinnvoll aber ich denke mal dass ein geeignetes Schmerzmittel schon angebracht wäre damit es erst gar nicht zu schlimmen Schmerzausbrühen kommt :kinn - von daher würde ich, falls Du es noch nicht gemacht hast, mir wirklich einen Termin beim Schmerztherapeuten holen und mit ihm darüber reden ob oder ob nicht. LG |
Kerstin 2309 |
Geschrieben am: 29 Mär 2007, 08:34
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 309 Mitgliedsnummer.: 8.189 Mitglied seit: 22 Feb 2007 ![]() |
Hallo Fordwolf
Auch ich kann dir nur raten einen Schmerztherapeuten aufzusuchen. Ich war gestern bei einem und der hat mir gesagt, wenn erst mal ein Schmerzgedächtnis da ist, dann bekommt man diese chronischen Schmerzen nur schwer wider in den Griff! Also lass dir eine Überweisung geben und hol dir am besten schon jetzt einen termin. Manchmal dauert das nämlich sehr lange... Noch einen schmerzfreien Tag, Kerstin :streichel |
fordwolf |
Geschrieben am: 29 Mär 2007, 11:41
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 69 Mitgliedsnummer.: 4.971 Mitglied seit: 08 Mär 2006 ![]() |
Hallo,
Danke für die schnelle Antwort und danke auch für die beiden Links. Ja, es war "nur" der Hausarzt. Ich bin eigentlich vollends zufrieden mit ihm. Gerade weil er zusätzlich Sportmediziner ist hat er mir schon öfters richtig gut helfen können, wenn was war. Aber mit der Bandscheibe habe ich das Gefühl das er etwas überfordert ist. Zudem bin ich erst 27, vielleicht denkt er das sich das in dem Alter von selbst wieder "einrenkt". Aber dem ist nicht so. Leider kenne ich in der nähe keinen Schmerztherapeuten. Machen das irgendwelche anderen Ärzte so "nebenbei" mit? Wenn ja welche? Wenn nein, kennt jemand einen im nördlichen Unterfranken? |
Tinchen |
Geschrieben am: 29 Mär 2007, 12:29
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 950 Mitgliedsnummer.: 7.394 Mitglied seit: 25 Nov 2006 ![]() |
Hallo Fordwolf,
also ich kann dir auch nur raten,einen Schmerztherapeuten aufzusuchen. Ich bin leider in ein kleines,aber feines chronisches Schmerzsyndrom reingerutscht und versuche zur Zeit da wieder rauszukommen.Ich bin eigentlich auch absolut gegen Schmerzmittel,aber ich muß feststellen,ohne geht nix. Also lass es erst gar nicht so weit kommen. alles Gute wünscht Tina |
Sandoma |
Geschrieben am: 29 Mär 2007, 14:51
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 510 Mitgliedsnummer.: 1.633 Mitglied seit: 05 Nov 2004 ![]() |
Hallo,
auf die Gefahr hin, dass ihr schimpft .... Ich sehe das anders. Ich lebe mit meinem - zugegebenermaßen erträglichen - Dauerschmerzen (Schmerzpegel 3-5) und nehme nur Medis wenn die Schmerzen akut bei Schmerzpegel 7 sind. Ich werde von meinem Hausarzt behandelt, der hier bei uns in der Kleinstadt aber auch der Arzt ist, der als Schmerztherapeut gilt (z.B. bei Krebserkrankungen). er hat mir das so erklärt: Durch die Dauereinnahme verlieren die Schmerzmittel irgendwann an Wirkung und in meinem Alter (Anfang 40) bedeutet dass, dass ich vor erreichen des 60.Lebensjahres mit den Schmerzmitteln "durch" bin und mir dann eigentlich nichts mehr wirklich hilft. Außerdem sind die Belastungen und Nebenwirkungen der meisten Schmerzmedis z.B. was leber und Magen angeht auch für eine dauermementation nicht geeignet. Gut, manchmal denk ich, Dauerschmerz ist auch keine Lösung und mit Sicherheit habe ich auch so etwas wie ein schmerzgedächtnis ausgebildet, aber ich komme mit den Schmerzen so wie sie meistens sind gut klar. Für den Körper sind die Dauerschmerzen akuter Stress, aber die Medi-Nebenwirkungen halt auch. Gut ist eine psychische Schmerzverarbeitung. Ich denke jeder muss selbst entscheiden, mit welchen Schmerzen er noch mit einer ausreichenden Lebensqualität leben kann ... :kinn Silke |
Angel56 |
Geschrieben am: 29 Mär 2007, 20:49
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 801 Mitgliedsnummer.: 1.579 Mitglied seit: 23 Okt 2004 ![]() |
Hallo,
ich denke ähnlich wie Silke. Wenn ich die Schmerzen im erträglichem Rahmen gehabt hätte, währe ich nie zum Schmerzdoc gegangen. Leider komme ich ohne Medis nicht aus und von Lebensqualität konnte vorher keine Rede sein. Man hat mir auch von vornherein gesagt, das ich mit Medis nicht Schmerzfrei werde und deshalb halte ich auch für richtig: das man bis zu einem gewissen Grade ohne Schmerzmedis auskommen sollte! Deshalb stet ja auch im Fragebogen der bei jedem Besuch ausgefühlt wird. Wie ist der Schmerz? Erträglich ich kann den Schmerz gerade noch so ertragen Unerträglich Selbst wenn ich Unerträglich ankreuze, heist das ja nicht gleich das die Medis erhöht werden müßen. Auch das wird einige Wochen beobachtet und ändert sich nichts, kommen erst die Gedanken eine höhere Dosis, oder Medi wechsel und wenn das nicht reicht gibt es eine Stationäre aufnahme! Ganz wichtig finde ich auch das Thema Schmerzbewältigung, mit Entspannungsübungen, Autogenes Training und.... Liebe Grüße |
Just |
Geschrieben am: 30 Mär 2007, 01:25
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Bandsch(r)eibling ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 570 Mitgliedsnummer.: 4.261 Mitglied seit: 06 Jan 2006 ![]() |
Ich halte es auch, wie Silke - was mache ich, wenn die Schmerzen tatsächlich irgendwann stärker werden und ich dann keine Medi-Steigerungsmöglichkeit mehr habe ?
Ich komme weitestgehend ohne Medis aus, lediglich bei unvermeidbaren Aktionen, die absehbar schmerzhaft werden (bspw. längeres pausenloses Sitzen), nehme ich schon vorher was ein, damit sich da nicht irgendwas hochschaukelt. |
fordwolf |
Geschrieben am: 30 Mär 2007, 06:12
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 69 Mitgliedsnummer.: 4.971 Mitglied seit: 08 Mär 2006 ![]() |
Hallo,
Danke für die vielen Antworten! Ich werde jetzt einfach mal meinem Hausarzt vertrauen und so weitermachen wie bisher. Ein paar schöne Pillen habe ich ja noch daheim und halte es bisher auch so wie Just, ich nehme was, bevor ich Aktionen mache, die sicher schmerzhaft werden. Ab und Zu auch mal in der Nacht, wenn der Schmerz so stark ist, daß man nicht schlafen kann, dann nehm ich halt auch was. Werde mir aber jetzt demnächst noch mal ne 2. Meinung einholen. Aber es stimmt schon, was mache ich, wenn ich in 20 oder 30 Jahren so starke Schmerzen hab und kein Mittel mehr wirkt? Dann lieber jetzt einen "kleinen" Schmerz ausgehalten und abgewartet was passiert. Diese ganze Frage hätte mein Arzt warscheinlich schon mit einem einzigen Satz klären können. Aber die Aussage "Das halte ich z.Zt. noch nicht für nötig" ist halt auch nicht sonderlich toll. |
Ralf |
Geschrieben am: 30 Mär 2007, 08:52
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Admin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Administrator † 29.05.2010 Beiträge: 6.933 Mitgliedsnummer.: 1 Mitglied seit: 09 Nov 2002 ![]() |
Huhu Ihr,
also, wenn ich das mal so sagen darf, ich glaube nicht an ein Schmerzgedächtnis in dieser Form. Ich denke manchmal, es ist so eine Modeerscheinung und immer eine gute Erklärung für die Ärzte. Der Grund für meine Sichtweise ist die, daß es jedem Patienten (Ausnahmen bestätigen die Regel) sofort nach einer OP besser geht, die Schmerzen in der Regel sofort verschwunden sind, egal, wie lange der Patient schon vorher Schmerzen hatte. Würde es dieses von den Ärzten angepriesene Schmerzgedächtnis geben, dann müsste der Schmerz auch nach der OP noch vorhanden sein. Die Phantomschmerzen bei Patienten, welche Gliedmaßen amputiert bekommen haben, sind mit Sicherheit in die Kategorie Schmerzgedächtnis einzureihen, wobei hier noch einmal unterschieden werden muss, daß die Nervenbahnen bis zur Amputationsstelle ja noch vorhanden sind und somit "Schmerzen" melden können, die nicht vorhanden sein können. Eine andere Sache ist unsere Psyche. Jeder weiß, daß wenn es ihm gemütsmäßig schlecht geht, dann geht es uns auch krankheitsmäßig nicht gut. Dieses Verhalten hat meiner Meinung nach viel mit den Endorphinen zu tun. Ansonsten ist es schon ok, daß Langzeitpatienten die Medikation in Absprache mit dem Arzt nur dann einsetzen, wenn das Schmerzmaß die Überhand gewinnt. Man sollte nicht vergessen, daß Medikamente dafür da sind, den Schmerz zu besiegen, damit an den Ursachen gearbeitet werden kann und so ein Zustand hergestellt werden kann, der wiederum keine Medikamente benötigt. Es stimmt, daß der Körper sich mit der Zeit an die Medis gewöhnt und diese dann keine Wirkung mehr erzielen. Also ist hier ein Verordnen auf Sparflamme bei geringgradigen Schmerzen angebracht. Eine Übersicht und Suche nach PLZ-Bereich zum Thema Algesiologen findet man hier: Algesiologen Liebe Grüße Ralf :winke |
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