Bandscheiben-Forum

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> Deckplatten-EINBRUCH direkt unter BSV c5/c6, Traumatisch oder rein degenerativ?
ilva
Geschrieben am: 15 Mär 2007, 01:23


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Hallo, Ihr erfahrenen Bandis :winke

3 Fragen zum Thema Deckplatten-EINBRUCH:

1.) WER VON EUCH hat/te auch einen Deckplatten-EINBRUCH direkt unter einem BSV (in der HWS)?

2.) Wenn JA - WIE wurde er bei Euch begründet?
Ursache eines Unfalls/traumatisch oder reine Degeneration?

3.) Musste der Einbruch selbst gesondert versorgt werden?

Ja, ich weiß – viele Fragen. Inzwischen war bei mir Einiges los – neue Fragen auch für mich. Vor allem läßt mir Folgendes nun doch keine Ruhe: Meine neue Bildgebung im MRT ergab, dass direkt unter meinem BSV c5/c6 ein EINBRUCH an Deckplatte c6 zu sehen ist. Anzunehmen ist wohl, dass der bereits beim 1. MRT (vor 9 Monaten) schon da war – aber die Bilder bei den damals nur 10 Minuten Bearbeitung etwas „unzulänglich“ waren... (Am BSV hat sich trotz Laserung wenig verändert – der stößt noch immer fest aufs Myelon).

Hätte ich nicht auch vor einiger Zeit einen (Arbeits-!)Unfall gehabt, in dem meine Schulter verletzt wurde, käme ich jetzt nicht ins Grübeln... :kinn -Der war zwar schon 10/2004, aber wer weiß, wie mein Halswirbel damals ausgesehen hatte...?! -Leider nur wurde damals nicht die HWS untersucht, obwohl sich vom Schlüsselbein über die Brust für einige Wochen ein harter "Gewebsstrang" gebildet hatte! :B

Meine HÄ ist sich sicher, das käme vom Unfall - sieht aber schwarz, dass wir da noch versicherungsrechtlich "rankommen". Meine Orthopädin (ist auch Unfallchirurgin und WS-OP-Spezialistin - würde mich op) meint, das könne ich vergessen - da BSVs von der BGenossenschaft als "rein degenerativ" laufen...

Auffallend nur, dass ansonsten meine Wirbelkörper (sogar in der LWS) überraschend gut intakt sind... Eine ausgedehnte Degeneration müsste sich doch andernfalls über die gesamte WS erkennen lassen, oder nicht? :sch

Will die (Arbeitsunfall-)Sache zwar ruhen lassen - hätte wohl ohnehin keine grossen Vorteile, das wieder aufzurollen... und wenig Chance auf juristischen Erfolg. Trotzdem interessierts mich brennend, was IHR dazu meint?

Vorab schon mal VIELEN DANK und liebe Grüsse von
Ilva


PS.: nebenbei - habe noch immer die Prothese im Sinn (wird mir - neben Fusion - weiter sehr angeraten). Denke ich aber an die "Schraubaktionen" während der OPs bekomme ich da meine Zweifel: was wäre dann mit dem EINBRUCH...?!
-Wenn ich Pech habe, gibts nun sogar noch (wg Entzündung) einen Verschluss in der Halsarterie. Haltet mir bitte morgen bei der Sonographie die Daumen, dass sich das nicht bestätigt.... Schön langsam fängt das Ganze richtig zu "nerven" an (nicht nur buchstäblich) :r
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Bienemaja
Geschrieben am: 15 Mär 2007, 08:20


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Hallo Ilva

Das sind ja nicht gerade goldige Aussichten.
Mein GöGä hatte auch einen Deckplatteneinbruch.
Ist im Februar 2006 an LWS operiert worden und danach zur AHB.
Dort ist er dann gleich am ersten Tag mit der Toilettenerhöhung weggerutscht.
Diese war nicht richtig befestigt.
Danach ging der Schlamassel wieder los.
Fazit: Februar diesen Jahres erneute OP, diesmal wurde die künstliche Bandscheibe versteift. Bei der Op wurde dann gesehen das ein Deckplatteneinbruch da war.
Auf den MRT und CT Bildern war davon auch nichts zu sehen auf Grund der Verschattungen des Implantates.

Zum Thema Degeneration kann ich dir nur in meinem Fall berichten.
Laut Aussage der Ärzte sieht meine HWS wie bei einer 80 Jahre alten Frau aus. Auch die BWS ist nicht mehr so ganz frisch (3 kleine BSV) aber :rolleyes: meine LWS ist super.
Da ist absolut nichts mit degenerativen Veränderungen.
Ich denke das beantwortet deine Frage. Hatte auch so Gedanken als die Befunde der HWS und BWS da waren....wie sieht denn dann die LWS aus? :hair
War doch sehr überrascht und froh das da wenigstens alles in Ordnung ist.

Deine Überlegungen betreffs Prothese und Schrauben sind vielleicht nicht verkehrt.
Meinen Informationen zur Folge würde das nur machbar sein wenn die drunter und drüber liegende Etage vollkommen in Ordnung ist.
Das war ja der Grund warum bei mir gleich versteift wurde.

PS: Warst du schon beim Gefäß MRT wegen deiner Halsarterie?
Ich frage deshalb weil bei mir ein Verschluß der Schulter-Arm-Vene festgestellt
wurde. Habe extreme Schmerzen in der Schulter und hinterm Schlüsselbein und
bin froh das die Ursache nicht wieder die HWS ist. NCH hat schon von erneuter
Op gesprochen. Hat sich dann aber doch zu einem MRT der Gefäße entschlossen.
Übrigens, die Symptome bei Gefäßverschlüssen in den oberen Extremitäten sind
fast die gleichen wie bei der HWS: Taube Finger, kribbeln, Schmerzen im Hals-
Schulter- Arm Bereich. Lähmungserscheinungen können ebenfalls auftreten.
Berichte mal !!!!!


LG Bienemaja
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Hermine
Geschrieben am: 15 Mär 2007, 09:07


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Hallo,

auch ich hatte einen Deckplatteinbruch HWS C6/C7und Bandscheibenvorfall nach einem Auto-Unfall, der wurde ca. 1/2 Jahr später diagnostiziert - allerdings war noch ein Haematom an der betroffenen Stelle zu sehen und es wurde als Unfallbedingt anerkannt. Der Radiologe der d. Kernspin durchgeführt hatte sagte gleich dass das Haemantom "mein Glück" sei um es als Unfallfolge durchzukriegen...

Operiert wurde ich nochmal 1/2 Jahr später, es wurde ein Dübel eingesetzt.

Schmerzen und Becswhwerden sind leider geblieben und haben sich über die ganzen Jahre noch verschlimmert (war schon alles von der "Schmerztechnik her" chronifiziert bis mal wirklich den Beschwerden und Symptomen die ich hatte und immer noch habe ein Arzt endlich mal auf die Idee kam und mich ins Kernspin schickte ....)

Leider hat sich jetzt was über der operierten Stelle ordentlich in Bewegung gesetzt und das MRT sieht nicht wirklich dolle aus.....wie gesagt leider käm,pfe ich immer noch mit den Schmerzen und den Symptomen bedingt auch durch neue BSVs ....

LG
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hsto
Geschrieben am: 15 Mär 2007, 10:51


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Hallo liebe Ilva,

das sind ja keine schönen Neuigkeiten von dir... :kinn
Mit Deckplatteneinbrüchen kenn ich mich noch nicht aus und kann daher auch nichts raten.
Was ich allerdings nicht ganz verstehe ist, dass du schreibst, dass Prothesen verschraubt werden müssen.
Soweit ich informiert bin, ist das unterschiedlich. Einige werden verschraubt z.B. die Prestige und andere vorsichtig "reingeklopft" und ev. mit Knochenzement befestigt z.B. die prodisc.
Ich habe mich übrigens jetzt für die Spinalkinetics-prothese entschieden. War extra in Recklinghausen. Der Vorteil ist, das ist die erste Prothese im HWS-Bereich mit einer Dämpfungsfunktion.

Ich wünsche dir, dass du dich weiterhin gut informieren lässt und an fähige und kompetente Ärzte gerätst, die dein spezifisches Problem behandeln können.

Alles Gute auch für deine Halsarterie. Hoffentlich ist da alles ok.


LG Heike :winke
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ilva
Geschrieben am: 17 Mär 2007, 21:43


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Hallo Ihr Lieben :winke

DANKE für Eure schnellen Rückmeldungen. Leider dauerts mit meinen grad ein bisschen – mein Internetzugang ist noch immer defekt...

@Liebe Heike
– ich freue mich wirklich für Dich, dass Du nun eine Entscheidung treffen konntest! -Tut mir sehr leid, dass ich mit meiner PN noch nachhinke! DANKE aber für Deine vielen Infos. Wegen dem „Verschrauben“ von Prothesen habe ich mich leider mißverständlich ausgedrückt. –Nach Ansehen der sehr ausführlichen Animation der Mobi-C-Implantation (siehe meinen Thread unter „Operationen und Behandlungen“ / Top-Themen) kann man erkennen, dass einer der ARBEITSSCHRITTE beim Einsetzen einer Prothese das SPREITZEN des Segments ist. Dazu wird eine Vorrichtung fest in die Platten verstrebt, um aufdehnen zu können. Dabei werden lange Dübel/“Schrauben“ eingebracht, um das Instrumentarium fest zu verankern. DAS ist es bereits, was mir schon Sorgen bei der OP macht. Ich kann mir nämlich schwer vorstellen, dass sowas ein Einbruch einigermassen verkraften könnte...?

Interessant auch noch Dein Hinweis wegen der SPINALKINETICS. Hänge mit meinen Entscheidungen nämlich weiter furchtbar in der Luft. Das Übliche: je mehr Meinungen umso grösser die Verwirrung – wie es scheint... So mein Netz-Anschluss wieder gut klappt, folgt noch meine ausführlichere PN. Alles Liebe Dir inzwischen!


@ Bienemaja
BINGO - das mit dem „Verschluss der Arterie“ schien bei mir auch (zusätzlich) der Fall zu sein. Genau wie bei Dir (+ vielen der HWS-Bandis) verläuft der Schmerzpfad hinter dem Schulterblatt über den Oberarm (teils bis in die tauben Finger). Tatsächlich denkt man zuerst an die HWS – überhaupt, wenn dort ohnehin eine ziemliche Baustelle sitzt...

Der Neurologe fand aber bei den Messungen keine Abweichungen. Danach ergab sich noch diese Vermutung (weil ich vor einiger Zeit eine schwere Blutvergiftung hatte – wobei sich die Arterien ziemlich entzünden können). Lohnt sich also, die Nachbarregionen genau anzusehen. Ja, die Sono der Halsarterien wurde dann gestern (durch die Sprechstundenhilfe... ??? ) durchgeführt – angeblich nichts (wobei mir nicht klar ist, was eine „Asymmetrie einer Schläfenarterie bedeutet, welche grösser wäre als die andere). Der Neurologe danach war im Gespräch schließlich ziemlich --- will es mal so nennen: "ratlos" :h

Wie aber wird Dein Verschluss momentan behandelt? –Es heißt, dass dieses Problem erst behoben sein müsste, bevor man eine weitere HWS-OP durchführen kann...

Auch Deine Hinweise wegen Deckplatten-Einbruch und Degeneration sind interessant - vielen Dank! Da habt Ihr ja (leider!) Etliches erlebt, Du und Dein GöGa... – tut mir leid. Die künstliche BS musste also bei ihm versteift werden. Huch, das war sicher ziemlich kompliziert. Mir ist nur nicht so klar: war das aufgrund dieses Einbruchs oder wg Anderem (wie dem Unfall in der AHB beim Wegrutschen...schon makaber)? Eure Deckplatteneinbrüche sind also reine Degeneration, wenn ich das richtig verstanden habe?

Hm, DAS scheint die nächste Überlegung zu werden – Prothese oder doch gleich Fusion? Dann habe ich wohl noch Glück, dass über Kontrastmittel im MRT der Einbruch vorher gesehen wurde. Trotzdem meint die Operateurin der Prothese, man könne die schon einbauen – wo eine andere Stelle für Fusion plädiert. Dass der Neurologe keine Abweichungen findet ist für die eine WS-Chirurgin nicht stichhaltig, zumal sie den Myelondruck eindeutig so definiert (der Neurologe aber nicht) Mein Zerriß ist perfekt... :braue


@Hermine
Lieben Dank auch Dir! Wumm, da hast Du ja auch Etliches hinter Dir...!! Immer wieder ist zu bemerken, dass Patienten oft viel zu lange auf ein MRT warten müssen. Dabei heißt es stets, in Deutschland würde dies zu schnell der Fall sein... Komisch nur, dass das viele von uns hier im Forum nicht erleben? Und nicht selten ist bis dahin so Manches zu spät.

Ja, ich hatte vor einiger Zeit Deine Antwort an „Vokahund“ gelesen – und sie ausgedruckt sogar zur Operateurin mitgenommen. Damit habe ich auch auf meinen Unfall hingewiesen. Dazu meinte sie, man müsste schon grosses Glück haben, wenn man doch Recht bekäme und, dass das allgemein nicht so gehandhabt würde. Ein BSV als Resultat wäre in der Rechtsprechung immer eine „Degeneration“ – egal durch welche äusseren Einwirkungen er angefacht würde. „Gewisse“ Stellen hätten nicht umsonst darauf gedrängt, dass das eingehend untersucht wird. Man ginge davon aus: wäre diese Stelle nicht schon morsch gewesen, hätte sie dem traumatischen Ereignis standgehalten... Immerhin wären andere Wirbel ja unversehrt. :B

Ich selbst finde das wirklich schwachsinnig – denn selbstverständlich kann ein Trauma ganz gezielt schädigen... (wäre ja auch ziemlich unlogisch, wenn gleich die ganze WS dadurch hin würde, oder?) Zumindest sind jene Stellen hier sehr „sorgfältig“, ihr (fragliches) Recht zu beugen – Hauptsache, sie müssen nicht bezahlen.

Dass Du daher – nach dem langen Kampf – Recht bekommen hast, war Dir wirklich zu wünschen! Schon genug, dass Deine Beschwerden jetzt weitergehen. Drücke Dir alle Daumen, damit Du nun die Behandlungen/Ärzte findest, die Dich unterstützen können.

DAS bleibt ALLEN BANDIS hier zu wünschen – inzwischen mit
lieben Grüssen von
Ilva
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Bienemaja
Geschrieben am: 18 Mär 2007, 08:44


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Hallo Ilva

Sprich doch mal mit deiner Ärztin wegen einem Gefäß MRT.
Das ist auf jeden Fall sicherer als ein Sono.
Unter Kontrastmittel sieht man dann genau wo ein Verschluß vorliegt.
Vielleicht ist es ja garnicht die Halsarterie. Kannst du deinen Arm schmerzlos bewegen?
Hattest du eigentlich eine Halskrause? In meinem Fall liegt die Vermutung nahe das die der Übertäter war. 4 Monate Tragezeit war ja kein Pappenstiel und kaum war das Ding ab ging es mit den Schmerzen los.
Der Deckenplatteneinbruch bei meinem GöGa ist mit Sicherheit auf den kleinen Unfall zurückzuführen, denn zwischen den beiden OP,s lag ja nicht mal ein Jahr.
Das hätte man doch bei der ersten OP gesehen und keine künstl. Bandscheibe eingesetzt.
Also das degenerative Ursachen schuld sind schließen wir eher aus.

LG Bienemaja
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ilva
Geschrieben am: 19 Mär 2007, 18:11


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Danke für den Tipp, liebe Bienemaja! :winke

Ja, werde mich noch nicht geschlagen geben - wegen den Gefäß-Untersuchungen. Habe diese Woche einen Termin - mal schaun, was sich tun läßt.

Ohne Hausverstand und bissel "Diplomatie" geht halt als BANDI nichts... :z
IHR wißt ja, wie das ist!

Also liebe Grüsse inzwischen von Ilva
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