Mein bisheriger Weg, LWS, HWS & BWS

Hallo Zusammen,

ich denke es ist an der Zeit mich vorzustellen.

Ich bin 35 Jahre alt, eher sportlich und wohl ein klassischer "Schreibtischtäter".
Im Mai '05 begannen meine Probleme und seither ist an Ruhe nicht zu denken.
Hier die "Kurzfassung".

Mai '05: Schmerzen im LWS Bereich mit Ausstahlung ins rechte Bein
(Ziehen, Kribbeln, Taubheitsgefühl etc)
Juli '05: MRT: teilsequestrierter BSV L5/S1 & kräftige konzentrische
Protrusio L4/L5
Bis September liefen KG, Spritzen, Infusionen
Sep '05: Stationäre Schmerztherapie (ein Arzt sagte OP, der anderer
Schmerztherapie, da ich Angst hatte habe ich mich zunächst für die Schmerztherapie
entschieden).
Nov '05: Da keine Besserung sondern eher Verschlechterung Endoskopische
OP inkl Spinalkanalerweiterung L5/S1, Warung der Ärzte, dass das Rezidivrisiko
aufgrund des großen Defekts des Faserrings sehr groß wäre.
Dez'05: MRT Rezidiv-Prolaps, medio-rechtslateral gelegenem Sequester
im Vergleich zur Voruntersuchung noch größer
Dez '05 Endoskopische OP Nr 2 L5/S1
März '06: 5 Wochen Reha, AU entlassen, IRENA -Empfehlung.
Während der Reha und eigentlich schon vorher plagten mich starke
Spannungskopfschmerzen, Schmerzen im Nackenbereich, Schulter etc. An Schlaf
war nächtelang nicht zu denken, da ich meinen Kopf nicht richtig lagern konnte.
Kommentar des Arztes: ... das hat aber nichts mit Ihrer LWS zu tun... Mein Ortho
zu Hause nahm mich auch nicht wirklich ernst, tastete meinen Nacken ab und renkte
mich erstmal ein, ohne vorher was zu sagen oder gar zu fragen.
Mai '06: MRT HWS (auf Veranlassung meiner HA's): C6/C7 großer medialer Prolaps
mit Kompression des Spinalmarks und segmentaler spinaler Einengung. C4/C5: kräftige
cirkuläre Protrusio.
Mein damaliger Ortho "flippte" regelrecht aus als ich ihm den Befund gab und griff mich
verbal an. Daraufhin wechselte ich den Orthopäden, hatte ich sowieso vor.
Mai - Juni '06: Teilnahme Irena-Programm und Kurzaufenthalt im KH zur
interventionellen Schmerztherapie HWS.
Juli '06: Wiedereingliederung (Zunahme der Schmerzen in LWS und HWS)
Sep' 06: Aufnahme in der Schmerzambulanz, nachdem mein Fall (HWS) in einer
Schmerzkonferenz besprochen wurde, riet man mir, mich schnellst möglich operieren
zu lassen, wegen Gefahr der Querschnittslähmung. Wieder Au.
Okt' 06: Prodisc-OP bei C6/C7
Seither immer wieder Nackenschmerzen und Spannungskopfschmerzen. Es ist mir bisher
nicht möglich den Kopf lange in einer Position zu halten. Schwindelgefühl kommt und geht.
Nov '06: Extreme Schmerzen in der LWS mit Ausstrahlung ins rechte Bein.
CT-Befund: Rezidivprolaps mediorechtslateral L5/S1 bei Bandscheibendegeneration.
Jan'07: Vorstellung KH; Überweisung zum MRT anschließend stationäre Schmerztherapie
und Diagnostik (Neurologisch: S1-Wurzel-Kompressionssyndrom). Die KH-Ärzte raten bei
anhaltenden Beschwerden zur Versteifung.
MRT-Befund: Von BW8/BW9 bis BW11/BW12 Residuen eines Morbus Scheuermann
L4/L5: intraforaminäre Protrusion
L5/S1: rechts mediolaterale (Rest/Rezidiv-) Protrusion mit ausschließlich
lokaler Vernarbung des Faserrings.
Rechts mediolateraler, caudal angrenzender Sequest mit Kontakt zur
rechten S1-Spinalwurzeltasche.
SW2/SW3: ca 1cm große peridurale Zyste rechts und ca 2 cm große
peridurale Zyste links.

Völlig neu war mir die Scheuermann-Sache und die Zysten, bin beinahe vom Stuhl gefallen
als der Arzt mir die Bilder erklärte. Die Aufnahmen wurden dieses Mal bei einer anderen
radiologischen Praxis gemacht, der Arzt war jedoch so nett, die alten und neuen Bilder zu
vergleichen. Was soll ich sagen, beides, also die "verformten" Wirbel der BWS und die Zysten
sind auch auf den alten Bildern zu sehen - wurden aber nie "befundet" und sind wohl nie einem
Arzt aufgefallen.
Ich "klage" schon seit einiger Zeit auch über Schmerzen im BWS Bereich, bisher wurde dies
auf Verspannungen aufgrund der Schonhaltung der LWS und HWS geschoben.


Nach der stationären Schmerztherapie ging es mir ein wenig besser, wobei es bereits wieder
schlimmer wird (Schmerz LWS und Bein-Problematik).
Vor ca. 2 Wochen bekam ich plötzlich Schmerzen im Steißbein-Bereich die immer schlimmer
wurden. Sitzen war kaum möglich, Liegen egal in welcher Stellung fürchterlich, Nachts wurde
ich immer wach weil ich mich wohl bewegt hatte etc. Seither habe ich auch einen verstärkten
Harndrang (Harn wurde vom HA untersucht, alles ok). Nach 2 sehr unschönen Tagen bin ich
dann zum Arzt. Nach einer schmerzhaften Untersuchung im Steißbein-Bereich, sagt mein Ortho,
dass es sich wohl um eine Nervenreizung in den Mitte des Steißbeins handle. Also gab es eine
Cortison-Spritze. Jetzt stehen weiter Infusionen an.

Ich habe letztes Jahr für die LWS ein GdB von 20% bekommen, der Einspruch wurde abgelehnt.
Der Verschlimmerungsantrag (von Ende '06) wurde ebenfalls abgelehnt. Der Widerspruch läuft
nun über den VdK. Die Aussteuerung der KK steht bald ins Haus (in ca 2 Monaten).

Derzeitige Maßnahmen: KG, Schmerztherapie (Akupunktur, PRT, Meds nach Bedarf - komme mit
Lyrica, Gabapentin nicht wirklich klar), Psychotherapie (auf mein Drängen seit der Reha, die Ärzte
dachten wohl " die braucht das nicht....") regelmäßige MTT-Einheiten, Übungen zu Hause, MBT
Schuhe und eben rückengerechtes Verhalten.

Irgendwie scheint kein Ende in Sicht und das Zauberwort "Geduld" mag ich eigentlich schon nicht
mehr hören. Meinen Frohsinn habe ich mir jedoch bisher erhalten.

Über den ein oder anderen Tipp würde ich mich freuen.

Herzliche Grüße & allseits gute Besserung,

Meron

Hallo Meron,

ja Du hast auch das volle Programm gebucht :streichel

Hmmm.... Tipps wirst Du hier im Forum reichlich erhalten. In den einzelnen Foren kannst Du so einges ratsame lesen :z

Solltest Du spezielle Fragen haben, dann stelle sie und mit Sicherheit werden Dir Betroffene antworten.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel brauchbare Tipps und einen regen Austausch :winke parvus

Hallo Menor,
du hast ja in etwa die gleichen Vorfälle wie ich. Allerdings bin ich nicht operiert worden. Ich habe nur Bewegungeinschränkungen beim Bücken und einen etwas tauben Zeigefinger.

Hast du denn Beschwerden (Baustellen in der HWS) nicht angegeben?
Ich habe 30% GDB und bin einem Schwerbehinderten gleichgestellt.

Hallo Zusammen,

@ Parvus: Danke für die nette Begrüßung. Ich bin nun schon eine
Weile hier im Forum unterwegs und dachte einfach, es wäre an
der Zeit mich vorzustellen. Was ich meine Wirbelsäule angeht,
sollte ich wohl bald mal aufhören ständig "hier" zu rufen wenn
es was zu verteilen gibt. :z

@ Juergn73: In der Tat scheinen wir ähnliche Baustellen zu haben.
Wegen GdB, ich hatte den Verschlimmerungsantrag wegen der
HWS gestellt (beim Erstantrag wurde ging es um die LWS), dass
scheint aber die Herrschaften beim Versorgungsamt nicht
sonderlich zu interessieren. Daher nun der Widerspruch. Ich habe
mich entschlossen, mich an den VdK zu wenden, da ich sonst
wohl nicht weit komme.

Herzliche Grüße & schönen Abend,

Meron