Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


3 Seiten: 123 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> Bin etwas hilflos BSV L5/S1, OP oder wird alles wieder gut
tessa
Geschrieben am: 06 Jan 2007, 13:47


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 26
Mitgliedsnummer.: 7.705
Mitglied seit: 04 Jan 2007




;)
Hallo alle zusammen,
ich versuch mal irgendwie anzufangen. Seit 2000 wußte ich von einem medianen BSV L 4/5 mit Kontakt zu beiden intraspinalen L5 Wurzeln mit Linksbetonung und Vorwölbung L5/S1. Diese Geschichte ließ sich gut im Griff halten mit erst einer reha in 2000, dann bis heute immer wieder Massagen Krankengymnastik und medizinisches Training an Geräten. Mal waren es mehr mal weniger Schmerzen und Paracetamol und TENS reichte aus.
Seit Anfang Oktober plötzlich keine Rückenschmerzen mehr aber starke Schmerzen vom Po bis zum Fuß im linken Bein. Ich konnte kaum laufen sitzen oder stehen, Ortho.sprach von Ischialgie Medikamente habe ich abgelehnt, bis auf Enzyme. (dumm nicht?) Hab eine totale Phobie vor Ärzten und Spritzen. Dann kam die Quittung eine Woche vor Weihnachten, der absolute supergau. Schmerzen zum Schreien auch wieder im Rücken, dachte ich sterbe , hätte ich wohl auch ohne meinen Mann. Selbst zur Toilette ging nichts mehr alleine. Ich sehe es wird ein wenig viel, versuche mich kurz zu fassen. Sofort am Montag Ortho.Spritze MRT am selben Tag.Neurologe Mittwoch danach Besprechung. Ausgedehnter Vorfall L5/S1 links mediolateral Kontakt zur abgehenden L5 Wurzel insbesondere aber Verdrängung und Kompression der nicht als solche abgrenzbaren linken S1 Wurzel intraspinal, beginnende kaudale Sequestration. Wird schon wieder sagte mein Ortho.verschreibt mir Arcoxia 60 mg. Der Neurologe sprach von schlechten Reflexen. Nächster Termin 8.01. da er Urlaub hat.
Zwischenzeitlich habe ich mich selber zum Neurochirurgen geschickt, er rät mir zur OP und spricht von einer 50/50 Chance konservativ zum Ziel zu kommen. Kritisch sieht er beginnende Lähmungserscheinungen. Konnte nicht auf den Zehen stehen. Er erhöht Arcoxia auf 90 mg und mein HA verschreibt mit Novalgin.. Das war am Dienstag. Heute ist es so , dass die Schmerzen sehr rückläufig sind kann aber immer noch nicht ohne Gehilfe laufen, laufe gebeugt . Versuche ich mich gerade zu stellen schläft sofort mein Fuß ein und es schmezt sehr. Das linke Bein fühlt sich fremd an , taubes Gefühl Wadenbereich, eiskalter Fuß, Zehen und jetzt auch Fersenstand geht gar nicht mehr. Jetzt verstehe ich gar nichts mehr fühle mich eigentlich besser weil ich kann auch kurz wieder sitzen. Aber ist das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen.
Sorry für den langen Text, fehlt allerdings immer noch einiges.
Vielen Dank fürs zuhören.
Kann jemand was damit anfangen ?
LG tessa :heul
PM
Top
karateflo
Geschrieben am: 06 Jan 2007, 15:23


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 283
Mitgliedsnummer.: 7.652
Mitglied seit: 27 Dez 2006




Hallo Tessa,

eines der größten Probleme bei OP ist (außer Komplikationen) die Narbenbildung. Neigst du dazu?
Die rückläufigen Schmerzen können mit der Erhöhung der Medikation zu tun haben.
Wenn du schreibst das du dich besser fühlst ist es zwar eine posistive Entwicklung, die Beschwerden die aber gebleiben sind, sind äußerst bedenklich. Das kann ja auch nicht der von dir gewollte Normzustand sein. Aufgrund der Lähmungserscheinungen könnte ein Nerv nachhaltig beschädigt werden. Es klingt ganz nach OP. Besser heute als morgen. Schau nochmal was am 08.01.07 rauskommt....
Ich bin wirklich kein OP Freund, aber bestimmte Beschwerden lassen sich leider nur chirugisch lösen. Ich selber habe am Dienstag einen MRT Termin und am Mittwoch dann die Besprechung zur weiteren Vorgehensweise....

Gute Besserung und halte uns auf dem Laufenden... :winke
Viele Grüße
Florian
PMEmail Poster
Top
wi-ro
Geschrieben am: 06 Jan 2007, 17:45


bekennender Rockfan
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 2.450
Mitgliedsnummer.: 3.088
Mitglied seit: 28 Aug 2005




Hallo Tessa,

erstmal herzlich willkommen im Forum ;)

zur OP:

eine OP-Indikation ist dann gegeben wenn
- Schmerzen auch mit Medis die Lebensqualtität stark einschränken
- Neurologische Ausfallerscheinungen wie Lähmungen, Taubheitsgefühl Kribbeln

vorhanden sind.

Der Nachteil einer OP ist, das Dir keiner eine Garantie geben kann, das diese auch erfolgreich ist. Das Risiko der Nerbenbildung ist gegeben, ebenfalls das Rest-Risiko wie bei jeder OP

Die Qualitätsberichte der Kliniken bei Bandscheiben-OP's sagen folgendes aus.

ca. 70-75% geht es sofort besser
ca. 10-15% verspüren keine Besserung
ca. 5-10% verspüren sogar eine Verschlechterung.

Das ist sie Statistik für alle OP's incl. Versteifung und Prothesen, wenn man "nur" die Sequester-OP's wie bei Dir zu Grunde legt, liegt die Erfolgsaussicht statistisch bei ca. 95%

Der BSV kann auch mit konservativen Methoden behandelt werden. allerdings kann Dir keiner seriös sagen ob das Erfolgreich ist od ob Du nicht nach ein paar Wochen doch operiert werden musst. Ebenfalls kann Dir keiner seriös sagen ob bei nicht-OP Deine Lähmung dauerhaft bleibt.

QUOTE
Heute ist es so , dass die Schmerzen sehr rückläufig sind kann aber immer noch nicht ohne Gehilfe laufen, laufe gebeugt . Versuche ich mich gerade zu stellen schläft sofort mein Fuß ein und es schmezt sehr. Das linke Bein fühlt sich fremd an , taubes Gefühl Wadenbereich, eiskalter Fuß, Zehen und jetzt auch Fersenstand geht gar nicht mehr.


das lässt vermuten, das Deine Nerven stark bedrängt sind, ich würde Dir dringend raten schnellstens zu einem Neurologen zu gehen, der kann messen ob und wie stark Deine Nerven geschädigt sind. Davon würde ich einen großen Teil der OP-Entscheidung abhängig machen. Je länger der Nerv bedrängt ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, das der Nerv dauerhaft geschädigt ist.

Ich bin vor knapp einem Jahr an L4/L5 operiert worden, ich hatte höllische Schmerzen bis in den linken Fuß, Ich konnte nicht bzw. nur sehr schlecht Treppensteigen oder bergauf gehen.
Diese Entscheidung zur OP habe ich bis heute nicht bereut und ich würde es sofort wieder so machen. Heute ist nur noch leichtes Taubheitsgefühl linker Spann.
Ab und zu Zwicken im Rücken. Dann aber immer wenn ich micht nicht Rückengerecht bewegt habe.

Gerald :winke
PM
Top
tessa
Geschrieben am: 06 Jan 2007, 19:27


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 26
Mitgliedsnummer.: 7.705
Mitglied seit: 04 Jan 2007




Danke für die schnellen Antworten.
Mein Nachmittag auf der :bank war nicht mehr langweilig.
Natürlich mache ich mir eine Entscheidung für oder gegen eine OP nicht leicht, Werde auf jeden Fall erst mal sehen was meine Ortho. am Montag dazu sagt. Ich glaube mit Narbenbildung habe ich keine Probleme. Ich habe 4 Kinder mit Kaiserschnitt geboren, da gab es mit der Narbe später keine Schwierigkeiten. Allerdings habe ich unsagbar viel Angst vor Narkosen und Operationen, auch weil ich einmal zu früh wach geworden bin, während die Ärtzte noch am nähen waren. Ich brauch nur dran denken :hair . Der NC hat mir auch gesagt, dass eine endoskopische OP wohl möglich wär und ich jederzeit wieder kommen könnte.
@Karateflo
ich wünsche dir auch Gute Besserung und erzähl mal nächste Woche was dein MRT ergeben hat.
@wi-ro
es freut mich das deine OP gut gelaufen ist und es dir immer noch gut geht, das macht Mut

Tessa :winke
PM
Top
wi-ro
Geschrieben am: 06 Jan 2007, 19:30


bekennender Rockfan
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 2.450
Mitgliedsnummer.: 3.088
Mitglied seit: 28 Aug 2005




Hallo Tessa,

sprech Deinen Ortho auf einen Neurologen an, das wäre der nächste Sinnvolle Schritt.

Gerald

PS
ich bin bei dem OP-Verlauf keine Minderheit.
PM
Top
tessa
Geschrieben am: 08 Jan 2007, 14:35


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 26
Mitgliedsnummer.: 7.705
Mitglied seit: 04 Jan 2007




;) Hallo, da bin ich nochmal.
Heute morgen war ich nun beim Ortho. Er hat sich sehr geduldig alles angehört, und ist der selben Meinung wie der NC in Uni Düsseldorf.Will heißen noch ist es eine kann Indikation und keine muß Indikation zu einer OP. Er sagt operiert ist man schnell, wie wahr, und möchte wie wi-ro schon vorgeschlagen hat nochmal eine Neurologische Vorstellung. Habe ich den Termin nun Mittwoch. Meine Beschwerden haben sich nun seit dem Wochenende nicht weiter verbessert, aber auch nicht verschlechtert. Zusätzlich möchte mein Ortho. auch eine zweite NC-Meinung und empfahl mit dr.Hardenack in Mönchengladbach, der selber operiert in der Rheintor Klinik Wirbelsäulenzentrum Neuss.

:frage Kennt vielleicht jemand diesen Doc oder auch das KH.
Unsicher bin ich schon ein wenig, weil gerade diesen Arzt der Doc von der Uni mir nicht empfehlen würde, bezogen auf endoskopische OP´s.
Ach ja mein Ortho.stellte diese Art der Op in Frage, da er meint man könnte nie 100% sicher sein das ausschließlich der BSV L5/S1 beschwerden macht , da eine etage höher ja auch ein Vorfall ist , der wohl alt ist aber auch nervenwurzeln berührt.
:kopf
Jetzt begreife ich gar nichts mehr habe den doch schon so lange. Hatte da zwar auch immer schmerzen aber nur im Rücken. :kinn

Fragen über Fragen, mir qualmt echt der Kopf. Ohne dieses tolle Forum wäre ich wirklich total aufgeschmissen.

LG Tessa :winke
PM
Top
zwerg
Geschrieben am: 08 Jan 2007, 15:07


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 189
Mitgliedsnummer.: 5.892
Mitglied seit: 12 Jun 2006




Hallo Tessa ;)

Melde mich aus privaten Gründen erstmalig wieder.

War auch schon bei Dr. Hardenack,sehr nett,sagt dir auch was er machen kann oder auch nicht.

Such mal nach beiträgen von Sternenstaub.auch aus MG.Sie ist dort auch in Behandlung.

Bei mir lehnte er eine OP ab.

Bei Sternenstaub auch ,war ihm zu heikel!!!!

Er ist einer der wenigen die ehrlich sind!!!!

Gruss Bärbel :winke

PS:Düsseldorf hat sich bei Sterni auch nicht rangetraut und Aachen war auch nichts
PM
Top
tessa
Geschrieben am: 08 Jan 2007, 15:20


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 26
Mitgliedsnummer.: 7.705
Mitglied seit: 04 Jan 2007




;)

@Zwerg
Hallo Bärbel,
habe natürlich schon die Beiträge von Sternenstaub gelesen. War das erste was ich gemacht habe als ich nach Hause gekommern bin, nach Dr. Hardenack suchen.
Aber warum nur sagt ein OA von der Uni, er könnt mir ihn nicht empfehlen zumindest bezogen auf bestimmte Methoden. Ich dachte vielleicht hat zwischenzeitlich noch jemand anders mit ihm Erfahrungen gemacht.
Interessieren würde mich natürlich auch ein Erfahrungsaustausch zur Uni Düsseldorf habe da nämlich nicht viel darüber gefunden.
Desweiteren hat Doc. Heussen auch Solingen empfohlen da habe ich schon einiges gefunden.
Bin mal gespannt wie alles weitergeht.

:winke Tessa
PM
Top
zwerg
Geschrieben am: 08 Jan 2007, 17:50


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 189
Mitgliedsnummer.: 5.892
Mitglied seit: 12 Jun 2006




Hallo Tessa ;)

An deiner Stelle würde ich mir auf jeden fall mehrere Meinungen einholen!!!!

Habe auch gehört das Solingen gut sein soll.

Wenn du magst melde dich bei beiden an (wartezeit)

Und was dir am besten zusagt das machst du.Du alleine musst entscheiden,was dann
gemacht werden soll.

Ich wünsche dir alles gute und lass dich mal :trost

Bärbel

PM
Top
tessa
  Geschrieben am: 09 Jan 2007, 09:21


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 26
Mitgliedsnummer.: 7.705
Mitglied seit: 04 Jan 2007




:r Aua, Aua.
Konnte gestern gar nicht mehr, die Schmerzen wurden so schlimm gestern Abend.
Bin ins Bett gegangen und nicht mehr aufgestanden.Ich hatte das Gefühl die Untersuchung beim Doc hat alles wieder schlimmer gemacht. Aber eigentlich hat er nur geschaut wie hoch er mein gestrecktes Bein im Liegen bekommt. Sch...,dann sollte ich auch noch antworten wo es denn jetzt genau weh tut. :h

Fühl mich mittlerweile echt als totale Belastung. Mein Mann muß alles machen, den ganzen Tag arbeiten Kinder versorgen ,kochen usw.usw. Nur meine Mutter kommt Bügeln. Ich könnt echt heulen heut morgen. Jetzt ist auch noch einer der Kinder krank (Grippe) und ist zu Hause. Ich versuche echt mein Bestes, auf 2 Krücken Tee kochen, Oder nicht dauernd vor den Kindern in Tränen ausbrechen.

Wie könnt ihr das bloß alle so lange aushalten?
Ich weiß, Kopf hoch und Geduld aber das ist sooooo schwer.

LG Tessa

PM
Top

Topic Options 3 Seiten: 123 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2134 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version