Bandscheibenvorfall, Weiss nicht was ich tun soll

Hallo, ich bin neu hier und würde gerne vielleicht ein paar Meinungen hören was ich machen soll.
Nachdem ich über Jahre hinweg immer wieder heftige Rückenschmerzen hatte, habe ich mich diese Woche aufgeraft und bin mal zu meinem HA gegangen um mich durchchecken zu lassen. Dieser hat mich dann zur Kernspintomograhische Untersuchung geschickt. Nachdem bei mir ein flächiger Bandscheibenvorfall (HWS) festgestellt wurde, bin ich mir nicht mehr sicher was ich machen soll. Beim HA und Kernspin hat man mir gesagt ich sollte dies per OP beseitigen lassen, allerdings habe ich nun morgen noch ein Termin bei einem Orthopäden um mir noch eine Meinung einzuholen. Ich denke das dies vielleicht noch eine Möglichkeit ist um eine OP zu umgehen, man macht sich ja schliesslich gedanken um eine OP an der HWS oder ?
Hat jemand Erfahrung mit der gleichen Geschichte ?

Hallo Micha,

hohle dir bitte bei einem Neurochirugen einen Termin, das ist auch der Doc der im zweifeslsfalle Op. würde.
Auserdem kann er die Bilder am besten lesen und bevor man eine Op. denkt sollte erst mal alles mögliche im Konservativem Rahmen getan werden. Ob eine Op. wirklich helfen würde, kann dir vorab auch keiner bestätigen und leider ist dann auch nichts mehr rückgängig gemacht werden.

Lies dich erstmal hier in Ruhe ein und dann wirst du selber merken, das man erst alles andere ausschöffen sollte.

Ich wünsch dir viel, viel Geduldt

Hallo Micha ;)

Ein HERZLICHES WILLKOMMEN an Dich!
Gut, dass Du beschlossen hast, Dich im Forum zu informieren. :up

Verständlich, dass Du gerade ziemlich zweispältig bist - das kennen wir hier eigentlich alle sehr gut... Für den Einen ist eine OP die einzige Chance zur (wenn auch manchmal nur gewissen) Besserung - Andere aber sind fest entschlossen, auch trotz OP-Indikation keine machen zu lassen...

Das hängt natürlich ganz von Lage/Grösse des BSVs ab - aber auch davon, wie Du persönlich damit lieber/eher umgehen kannst... Vor allem wäre Dir nicht damit geholfen, einfach eine beliebige Meinung zu übernehmen, sondern, dass Du zu Deiner ganz individuellen Entscheidung findest. Das muss eine sein, die am besten zu DEINEN Umständen und DIR paßt... :kinn

Wenn Du allmählich die zahlreichen Erfahrungen hier liest, wird Dir VIELES klarer werden. Danach kannst Du Dich in Deiner Situation bestimmt besser zuordnen.

Übrigens - mit nur EINER Meinung sind die Meisten hier selten weiter gekommen. Auch, wenn Du ein Gespräch mit einem Orthopäden hast - das ist ein ANFANG, wie wir oft feststellen. Geht es aber um die Entscheidung OP JA oder NEIN, werden die Termine schnell mehr. Das aber ist die Sache wert, denn Du hast nur EINEN Hals :z

Am besten aber, Du schreibst noch ein bisschen mehr zu Deiner MRT-Diagnose? Vielleicht kannst Du ja gar Deine Aufnahme hier reinstellen?
Und - welche Höhe/n ist/sind denn bei Dir betroffen?
Welche Symptome hast Du genau?

Inzwischen die BESTEN WÜNSCHE und
mehr KLARHEIT bei Deinen Überlegungen
von Ilva :sonne

Hallo, erst mal vielen Dank für die schnellen Beiträge für mein Anliegen ! Mal kurz zu mir und der genauen Diagnose :
Ich bin 41 Jahre alt und von Beruf Kraftfahrer für Gefahrgut, d.h. ich lade täglich Heizöl an Privathaushalte ab, wobei ich tgl.im Durchschnitt ca. 300 - 400m Schlauch ziehen muss. (Schlauch hat ca. 50 kg ) Dies mache ich nun schon seit 18 Jahren, klar ist dies ein harter Job so das man, wenn man Abends heim kommt schon ziemlich kaputt ist. Ich merke das daran das ich immer im unteren Rückenbereich, der Leiste und an den Knien so starke Schmerzen habe, das ich Nachts alle 1/2 Std. vor Schmerzen aufwache.
In letzter Zeit bekomme ich auch noch Kopfschmerzen und mir wird öfter Schwindelig.
Mache alle 1/2 Jahr ein Zwischencheck beim HA ( Blut, EKG etc. ).
Meine genaue Diagnose vom MRT ist folgende :
Prolaps im Bereich der HWS auf Höhe HKW 5/6 und HKW 6/7 mit deutlicher Beeinträchtigung des Foramens auf der rechten Seite im Segment HKW 6/7. Die Gelenkfacetten an der LWS erscheinen etwas hypertrophiert und verdickt,dies führt zu foraminalen Beeinträchtigungen, im Segment L 3/4 und L 4/5 zunehmend, und auch L5/S1 hier etwas rechtsbetont. was immer das auch auf Artzdeutsch bedeutet. Ich werde nacher mal zu dem Ortophäden gehen, und mal schauen was er meint.
Mein Chef meinte ich sollte mal mit sienem Kumpel reden dieser hätte auch einen BSV gehabt und ohne OP hingekriegt, allerdings glaube ich das man nicht alle vergleichen kann oder ?
Gruss Micha41

Hallo Micha,

auch von mir ein herzliches Willkommen
bei den Bandis.

Hole Dir einen Termin beim NCH, spreche
mit ihm die MRT Bilder durch.

Gleichzeitig wäre ein Termin beim Neurologen
auch sinnvoll, damit festgestellt werden
kann, ob schon irgendwelche Ausfälle
vorhanden sind.

Es wird nicht immer gleich operiert.

Ich wünsche Dir gute Besserung.

LG Isab ;)

Hallo micha,

auch von mir nachträglich ein herzliches Willkommen im weltweit bestem Bandiforum... :z

Du hast ja ordentlich zugeschlagen mit Deinen ganzen Vorfällen - Mann oh Mann.
Sicher, so ganz vergleichen wird man Deine "Baustellen" mit denen Deines Kollegen nicht können, man kann aber sicherlich einige Symptome, einige immer wiederkehrende Beschwerden erkennen. Dein Kollege wird sicher nicht genau die gleichen "Baustellen" haben wie Du...

Dass Dein Chef keine OP möchte ist einerseits verständlich, wenn er davon ausgeht, dass Deine Beschwerden ganz schnell mit konventionellen Mitteln verschwinden werden. Also das kannst Du Dir schon mal abschminken. Das Bandi-Unwort ist nämlich: G E D U L D ! :ph34r: Ob mit oder ohne OP.

Sorry, ich wollte nicht schreien, nur es sehr deutlich schreiben.

Selbst wenn Du operiert werden solltest, ist es leider nicht gesagt, dass Deine Beschwerden auch wirklich zu 100% verschwinden. Wäre toll und bei Manchem ist es auch so.
Ich bin selbst eine operierte HWSlerin mit nur einem HWS-Vorfall. Meine OP war im Februar '05 - und ich bin immer noch in diesem Forum...(und das nicht, weil es mir so super gut geht). Ich habe mich operieren lassen, damit ich gaaaanz schnell wieder arbeitsfähig sein konnte.

Trotz Schmerzen und manchmal auch Depressionen sind wir ein recht netter und eigentlich auch lustiger Haufen, und ich denke, zu Deinen Fragen werden sich noch einige mehr melden.

Ich wünsch Dir was (was, das kannst Du Dir aussuchen)
Ilona ;)

Hey, danke für die aufmunteren Worte, ich werde jetzt erstmals das WE dafür nutzen um mir darüber klar zu werden wie´s weitergeht. Nachdem ich heute morgen beim Orthopäden war, und er mir gesagt hat das ich es erst mal mit einer 3 Wöchigen stationären Therapie versuchen soll,fällt mir wegen der evt. OP schon ein Stein vom Herzen. : :rolleyes:
Natürlich, so habe ich das Gefühl, hat jeder Arzt eine andere Meinung. Ich hol mir auf jeden Fall noch eine Meinung von einem Neurochirurgen ein, den wenn einer in einen reinsehn kann ist das vielleicht doch besser wie von Aussen. ( Soll aber keine Kritik gegen Orthopäden sein )
Ich wünsch euch allen ein schönes WE !! ;)
Micha41

Hallo Micha ;)

willkommen hier im Forum!

Tja da ist die Garantie wohl abgelaufen bei dir, oder ? :z

Vielleicht kannst du es ohne OP hinkriegen, ich wünsche es dir.
Jeder BSV ist anders, und jeder Körper geht anders damit um.
Ich habe auch schon viele (sicher gut gemeinte) Tipps gekriegt, das kennt hier wahrscheinlich jeder. Informiere dich selbst und werde selber ein "Experte" für deine Beschwerden, das ist das Beste.

Falls du mit einem blauen Auge davonkommst, solltest du trotzdem über Muskelaufbau im gesamten Rückenbereich nachdenken.
Die angegriffenen Stellen bleiben ja irgendwie erhalten. Die Muskeln müssen das stabilisieren, was da kaputt ist.

Zuerst wünsche ich dir aber mal Schmerzfreiheit und eine erfolgreiche Behandlung!

Viele Grüße
Vreni

Hallo Micha41,

auch ich bin Kraftfahrer mit be- und entlade Tätigkeit und habe 5 Bandscheibenvorfälle bzw. Vorwölbungen (HWS und LWS). Ich habe mich bisher nicht operieren lassen.
Deine Rückenschmerzen kommen mit Sicherheit nicht von deinem BSV in der HWS.
Auf jeden Fall solltest du zu einem Neurochirurgen gehen. Der kennt sich mit dem Rücken besser aus. Mit deinem Orthopäden hast du aber Glück gehabt, das er dir eine Reha empfiehlt.
In einer Rehamassnahme musst du an einer Rückenschulung teilnehmen. Diese Maßnahme hilft einem schon sehr. Den Antrag zur Reha kannst du dir bei deiner Krankenkasse abholen.

Auch ein Neurochirurg kann nicht in dir reinsehen, aber er kann deine MRT Bilder besser beurteilen.
Leider schreibst du nicht aus welcher Gegend du kommst. Dann könnte man dir vielleicht schon mit kompetenten Ärzten weiterhelfen.
Auch bei den Rehamassnahmen gibt es leider gute und schlechte.

Kann ich auch nur bestätigen. Bin mittlerweile seit 4 Jahren in einem Fitnessstudio und mache hauptsächlich MAT und es hilft mir.

Vielleicht kommt aber auch dein Rücken mit deiner Matratze nicht zurecht.

Hallo Micha,

wichtig ist, das Du auf jeden Fall zum Neurochirurgen gehst, was Dir ja auch schon alle geraten haben. Ortho ist nicht gerade der richtige Doc für die WS. Den Vorschlag für eine stationäre Reha solltest Du auf jeden Fall aufnehmen. Dort wirst Du gezielt entsprechende Deiner Beschwerdesymptomatik therapiert und lernst alles zum Rückengerechten Leben. Welche Symptome hast Du denn? Eine OP-Indikation sind Lähmungserscheinungen von Blase oder Darm, Ausfallerscheinungen der Arme oder Beine (auch Füße und Finger) sowie eine unerträgliche Schmerzsituation, die trotz Medis nicht in den Griff zu bekommen sind. Wurdest Du denn mit Medis versorgt, oder kommst Du noch ohne klar? Es gibt für Kraftfahrer auch Sitzhilfen, solltest Dich mal bei der DRV erkundigen.


Tschau ;) Elke