Bandscheiben-Forum

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> ProDisc - Die künstliche Bandscheibe
Bergi
Geschrieben am: 27 Jan 2006, 18:24


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Hallo,
suche Leute die die ProDisc-OP hinter sich gebracht haben und welche Erfahrungen gemacht wurden. Wie ist die OP verlaufen, wie lange war der Weg zurück in "normale" Alltagsleben u.v.m. Würde gerne soviel wie möglich darüber erfahren, damit ich mir ein richtiges Bild verschaffen kann.
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Frauke
Geschrieben am: 27 Jan 2006, 19:53


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Hallo Bergi!

Benutz mal die Suche des Forums, dann solltest du schonmal einige Beiträge finden.

Soll eine ProDisc bei dir eingesetzt werden?

:winke Frauke
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Bergi
Geschrieben am: 28 Jan 2006, 09:59


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Hallo,
ja bei mir soll ein Prodisc eingesetzt werden
Bergi :braue
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Klaeuschenp
Geschrieben am: 28 Jan 2006, 11:21


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Hallo Bergi, ;)

ich hatte Dir im Nov. meinen Verlauf geschildert und es hat sich im Prinzip nichts geändert.
Ein Wiedereingliederungsversuch im Jan. mußte abgebrochen werden.

LG, Klaeuschenp :up
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Logge
Geschrieben am: 28 Jan 2006, 11:53


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Hallo Bergi ;)
Ich habe die Prodisk Prothese ja auch noch nicht so lange,erst seit dem13.12.05 und kann so auch noch nicht so viel sagen.Mir geht es eigentlich sehr gut(im gegensatz von vor der OP).Ich habe noch Ausstrahlungen im linken Bein die aber auch schon besser geworden sind.Ich erzähle dir einfach mal meine Geschichte vielleicht hilft es dir.
Mit meinem Rücken hatte ich schon lange Probleme aber das es sich um einen Bandscheibenvorfall bzw.2 Vorfälle handelt,habe ich erst im Mai 05 erfahren.Es kammen dann Taubheitsgefühle und Lähmung dazu so habe ich mich am 30.06.05 zum ersten mal operieren lassen.An L 3/4 und an L 4/5 wurde ich teilausgeräumt.Nach genau 11 Wochen hatte ich 2 Rezidivprolapse und sollte mich noch einmal unters Messer legen.Ich ging zu insgesamt 4 Ärzten wovon 2 mir zur Prodisk geraten haben.Als alternative waren Versteifung oder noch einmal teilausräumung geboten.wie gesagt habe ich mich für die Prothesen entschieden und würde es heute wieder machen lassen.Ich bin noch nicht Schmerzfrei aber doch so weit das ich keine Medis mehr brauche.Ich kam am 12.12.05 ins Krankenhaus.Da hatte ich die üblichen untersuchungen wie vor jeder OP(Blut,EKG usw. natürlich auch ein Zäpfchen für denn Stuhlgang :z ) Am 13. morgens um 7.30 Uhr gings dann los.Die OP dauerte 3 Std.Nachmittags konnte mich schon mein Mann auf der Wachstation besuchen.Am 14. zum Frühstück war ich wieder auf meinem Zimmer.Die Schmerzen waren nicht so schlimm aber vielleicht sind wir Bandis einfach hart im nehmen.Am schlimmsten war für mich die Schläuche ziehen aber danach durfte ich aufstehen und etwas laufen. Am 19. 12.05 wurde ich dann entlassen.KG darf ich nicht machen und in REHA auch erst im März also 3 Monate nach der OP.Die Prothesen müssen erst richtig einwachsen.Wie lange ich noch Krankgeschrieben bin weis ich nicht,aber da ich den Bescheid von der Bfa für die REHA am 13.3.schon habe nehme ich an danach.An welcher Bandscheibe sollst du operierl werden und in welchem KH? Ich wünsche dir auf jedenfall alles gute und wenig schmerzen. :winke :winke Logge
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Lumpie
Geschrieben am: 30 Jan 2006, 15:19


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Hallo Bergi.

Wann und wo soll die OP denn stattfinden???
Ich stehe seit Okt.05 in Bad Wildungen auf der Warteliste. Die wollen mir zwei Prothesen einsetzen L4/5, L5/S1.

Ich wünsche Dir viel Glück
Gruß Lumpie
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Bergi
Geschrieben am: 31 Jan 2006, 15:38


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Hallo,
ich würde in Österreich/Privatklinik Villach operiert werden, weiss allerdings nicht wirklich ob das für mich der richtige Weg wäre. Gehe arbeiten und versuche so normal wie möglich zu leben. Doch der Schmerz meldet sich von Zeit zu Zeit immer wieder!
Bergi
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Chinni
  Geschrieben am: 04 Feb 2006, 14:49


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Moin ;)

wenn bei dir eine künstliche Bandscheibe implantiert werden soll, würde ich darauf achten, dass nicht ProDisc sondern das Nachfolgemodell Activ L implantiert wird.

QUOTE
Lumbale Bandscheibenprothese

B. Braun Aesculap war mit der Prodisc Bandscheibenprothese einer der Pioniere auf dem Non-Fusion Gebiet. Dieses Wissen haben wir konsequent genutzt um die nächste Generation Bandscheibenprothese - die Generation: activ - zu entwickeln.
„activ L“ ermöglicht einen Bewegungsumfang der sich am gesunden Bandscheibensegment orientiert. Rotation und Translation, clever kombiniert, stehen für die physiologische Mobilisation.

Weitere Produktmerkmale, aus denen Vorteile für Chirurg und Patient gleichermaßen resultieren, werden im folgenden Film oder auf den nächsten Seiten beschrieben - Überzeugen Sie sich selbst!


Angefügtes Bild

Ich habe am 23.01.06 (also vor genau 12 Tagen) in der Neurochirurgischen Klinik der Charité Berlin 2 Activ L Prothesen bekommen (L4/L5 und L5/S1) und bin jetzt schon superzufrieden und heilfroh, dass ich es machen lassen habe.

Der ganz grosse Vorteil einer Prothese gegenüber der Versteifung:

Die Beweglichkeit in diesem Bereich bleibt erhalten! Bei der Versteifung werden ja die Bandscheiben über und unter dem versteiften Bereich stärker belastet, das dürfte auch der Hauptgrund dafür sein, dass so viele "Versteifte Bandis" x-mal nachoperiert werden müssen.

Zum OP Verlauf:

Dauer gut 5 1/2 Stunden, natürlich in Vollnarkose. Implantiert wird von vorne, also mit nem Bauchschnitt. ca. 1 Stunde nach Ende der OP war ich wach, nach 2 Std. habe ich mich schon mit meinem Besuch unterhalten. Am nächsten Vormittag (ca. 16 Std. nach OP-Ende) bin ich mit Hilfe des Physiotherapeuten aufgestanden und ne Runde über den Flur geschlichen. Von da an durfte ich auch zur Toilette aufstehen und kam über den "Seitenroller" von Anfang an alleine aus dem Bett.
Sitzen durfte ich (zu den Mahlzeiten) am 2. Tag nach der OP.

Schmerzen waren in der ersten Nacht nach der Op extrem heftig, da mir Rücken und Bauch weh taten und ich aufgrund des Narkoseschlauches ständig husten musste, was mit nem frischen Bauchschnitt (ca. 20 cm lang) und Drainageschläuchen (wurden am 2. Tag nach OP entfernt) natürich extrem eklig ist. :heul

Nach Hause bin ich am 3. postoperativen Tag, natürlich hauptsächlich liegend, mittlerweile (12 Tage nach OP) darf ich bis zu 2 Std am Tag sitzen, aber nie länger als 30 min am Stück und warte auf die Rehaaufnahme in 10-14 Tagen.
Das einzige womit ich momentan "kämpfe" ist ne Wundinfektion der Narbe, aber auch das sollte noch in den Griff zu bekommen sein.

Fazit:

Ich würde es jederzeit und sofort wieder machen!!!
Noch komme ich zwar nicht ohne Schmerzmittel aus (Novalgin & Ibuhexal retard 800), aber die neurologischen Ausfälle waren ca. 24 Std. nach der OP vollständig verschwunden und ich kann mich jetzt schon wesentlich besser und schmerzärmer bewegen als vor der OP.
Auch wenn ich noch Schmerzmittel brauche, so sind die doch "harmlos", die letzten 3 Monate vor der OP ging es nur noch mit Morphium.

Viel Glück bei deiner OP; für welche Technik du dich auch immer entscheidest!

Liebe Grüße ;)

Anja :winke
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Kessi
Geschrieben am: 04 Feb 2006, 18:10


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Hallo Anja,

danke, dass du so ausführlich deine OP geschildert hast.
Warst du an der BS schon voroperiert,
wie wurde festgestellt, ob du für diese Art der OP geeignet bist?

Viele Grüße
von Kessi :winke
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Chinni
Geschrieben am: 05 Feb 2006, 08:01


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QUOTE (Kessi @ 4.02.2006, 18:10)
Warst du an der BS schon voroperiert,
wie wurde festgestellt, ob du für diese Art der OP geeignet bist?

moin Kessi :winke

voroperiert an der Bandscheibe / LWS : Nein

Eignung für diese Art der OP:

Durch x Voruntersuchungen. Röntgen, CT, MRT, EMG (ich glaube das heisst so.......... auf jeden Fall diese div. Nervenstrommessungen beim Neurologen, wo sie dir Nadeln an alle möglichen und unmöglichen Stellen stecken.....).

Das Hauptproblem bei mir war eben nicht der Bandscheibenvorfall (der alleine, wäre relativ harmlos gewesen, sondern die degenerative Veränderung der Bandscheiben, die beiden BS in diesem Bereich waren schlicht "verbraucht". Selbst für mich als Laien war auf den Röntgenbildern zu sehen, dass zwischen den Wirbeln L4/L5 und L5/S1 überhaupt kein "Zwischenraum" mehr war, in dem Bandscheiben sein könnten (sieht man aufm Röntgenbild ja schwarz) sondern dass die Wirbelkörper direkt aneinander "rieben". Dadurch, dass dieser Abstand nicht mehr gestimmt hat, kam es in diesem Bereich zu Nervenwurzelkompressionen mit ziemlich heftigen neurologischen Ausfällen im linken Bein (am Schluss so stark, dass ich die letzten Monate bis zur OP nur noch mit Krücken laufen konnte, weil das Bein einerseite total eingeschlafen war, andererseits die Nerven so überreizt waren, dass schon die leichteste Berührung Höllenqualen verursacht hat).

Aussage meines operierenden Neurochirurgen:
Grundsätzlich sind diese Prothesen eher für jüngere Patienten geeignet, da sie noch ne festere Knochenstruktur haben und daher die Dinger besser festwachsen können

Natürlich habe ich vor der OP auch monatelang die konservative Therapiemethoden durch. Wahrscheinlich gibt es kaum ne Krankengymnastik, Physiotherapie oder ähnliches, was ich nicht versucht habe.

Wenn ich heute nochmal in dieser Situation wäre, würde ich mich sogar eher schneller für ne OP entscheiden, denn am Schluss ging es bei mir auch nur noch mit extrem heftigen Medis (angefangen mal mit Voltaren, über Novalgin, Tramal, Tilidin bis hin zu Dauermorphiumgaben am Schluss........), zumaj ja gerade bei Nervenkompressionen irgendwann mal die Gefahr besteht, dass der Nerv irreparable Schäden nimmt.

Solltest du in der Nähe von Berlin wohnen, kann ich dir
PD Dr. med. Christian Woiciechowsky, Charité, Campus Virchow Klinikum wärmstens empfehlen. Er hat mich supergut beraten, war nicht so "OP-geil" und hat die Entscheidung, für welchen OP-Weg ich mich letztendlich entscheide (Versteifung oder Implantate) mir überlassen. Mehr dazu findest du auch auf http://www.neurochirurgie-berlin.de

Liebe Grüsse

Anja ;)
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