Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


2 Seiten: 12 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> Fitness Center, Prolaps trotz recht guter Konstitution
dirk70
Geschrieben am: 15 Jan 2007, 19:26


Neu hier
*

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 2
Mitgliedsnummer.: 7.824
Mitglied seit: 15 Jan 2007




Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier. Ich habe heute früh erfahren(über MRT), daß ich einen Prolaps am 5ten Lendenwirbel habe. Ich bin eigentlich recht schmerzfrei, nur morgens beim Gehen, Strümpfe anziehen und nach langen Sitzen Aufstehen habe ich diesen Schmerz im linken Hüftbereich und am hinteren Oberschenkel. Ansonsten nichts.

Ich war bisher 3 mal die Woche im Fitnesscenter pro Woche, habe sehr rückenentlastend trainiert und halte meine Bauchmuskulatur und untere Rückenmuskulatur für gut. Seit dem Anfang der Schmerzen bis heute sind 2 Monate vergangen in denen ich fleißig weitertrainiert habe. Eine Besserung der Symptome lag bei 10-20%.

Jetzt soll ich die nächsten 6 Monate auf Fitness völlig verzichten, lediglich Rückenschwimmen sei erlaubt. Dies solle eine Schmerzfreiheit erreichen, dann könnte ich wieder leicht anfangen.
Wenn ich Eure Kommentare lese, ist es aber gerade der "richtige" Sport, der das Korsett stabilisiert und zu einer Schmerzfreiheit führt. Wieso dann kein leichtes Fitness mehr?

Er wollte auch sofort operieren lassen, was ich erst mal ablehnte. Jetzt bekomme ich diese Kortisolspritzen.

Bitte um Rat.

Viele Grüße
Dirk
PMEmail Poster
Top
narader
Geschrieben am: 15 Jan 2007, 19:41


Stammgast
**

Gruppe: Awaiting Authorisation
Beiträge: 69
Mitgliedsnummer.: 6.982
Mitglied seit: 11 Okt 2006




Hallö.
Ich würde das bisherige Training nicht ganz aufgeben.
Nur reduzieren. Wenn du mit Geräten arbeitest, Gewicht vielleicht 10%-20% runter und besser darauf achten *sauber* zu trainieren.
Beobachte dich selbst: wenn dein Training 1 Tag später nicht zu mehr Schmerzen führt, dann schadet es dir vermutlich auch nicht.

Zusätzlich würde ich mir überlegen, etwas zu machen, das die tiefsitzenden Rückenmuskeln besser trainiert. Das kann Krankengymnastik sein, das kann KGG sein (geht beides auf Rezept wenn es dein Arzt verordnet). Vielleicht hilft dir auch Pilates oder was in der Richtung.
Mit Kieser-Training habe ich gute Erfahrungen. Deren Geräte sind zum Teil auf die tiefersitzenden Muskeln hin ausgelegt. Nix für Bodybuilder, aber gut für Bandis.
Bei normalem Gerätetraining wird manchmal zu sehr das trainiert, was man nach außen hinsieht; die tieferliegenden Muskeln, die deine Wirbelsäule tragen, können dabei manchmal zu kurz kommen.

Außerdem kann man auch mit guten Rücken- und Bauchmuskeln Bandscheibenprobleme bekommen. Siehe meinen Kurzbericht "Reprolaps".
Obwohl ich eigentlich ganz gute Rücken- und Bauchmuskeln habe, ist bei mir ein Stück Bandscheibe weiter rausgerutscht.
Ich denke aber, dass man mit gutem Muskelkorsett schneller wieder auf die Beine kommt als ein Untrainierter. Und dass die Folgen von nem Vorfall vielleicht nicht ganz so schlimm sind.

Lange Rede kurzer Sinn: beobachte dich genau. Wenn dir dein jetztiger Sport nicht schadet, ruhig weitermachen, nur vielleicht etwas reduziert. Und zusätzlich noch was Neues ausprobieren wie Gymnastik oder Pilates ist sicher auch nicht verkehrt.

Gute Besserung!
Tschüssi.
PMEmail Poster
Top
Elbpirat
Geschrieben am: 15 Jan 2007, 23:10


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 21
Mitgliedsnummer.: 7.779
Mitglied seit: 10 Jan 2007




Hallo Dirk,

also deine Beschreibung hört sich haargenau so an wie meine. Wirklich: als wenn ich das geschrieben hätte. Von hinten bis vorn, bis auf, dass mein Arzt mir "vorerst" allg. Sport verboten hat, und nicht gleich 6 Monate. Wenn die "70" in deinem Nick bedeuten, dass du 1970 geboren bist, dann stimmt sogar das bei uns überein.

Hab auch vorher 3 Mal die Woche Fitness und Stockkampf gemacht und dann auf einmal schleichend diese starken Schmerzen von der linken Pobacke bis ins Knie, aber einigermaßen erträglich. Dann 2-3 Monate weiter trainiert, sogar Stockkampf. Konnte mich nur nicht bei geraden Beinen nach vorn überbeugen und hatte stärkere Schmerzen beim allg. Dehnen. Dazu wie du auch die Schmerzen morgens beim Aufstehen und jedes Mal beim Aufstehen vom Bürostuhl dieser stechende Schmerz.

Und dann eben letzte Woche die Diagnose "Schwerer BSV 5 Wirbel". Auch mein Arzt meinte zuerst, dass er bei dieser Ausprägung des BSVs operieren würde, was ich sofort verneinte. Bin jetzt am beten, dass es nicht schlimmer wird. Trotz des BSVs habe ich wie gesagt, auszuhaltende Schmerzen, was die 5 Ärzte (Hausarzt, Neurologe, Neurochirirg und 2 Sportärzte), bei denen ich mittlerweile war, alle kaum glauben konnten.

Ich werde morgen mit der KG beginnen und dann hoffentlich auch bald wieder "sporteln" können. Das wichtigste ist aber, wie ich mittlerweile mitbekommen habe, dass man überhaupt ohne OP wieder schmerzfrei leben kann. Wenn du dich hier durchliest, wirst du erfahren, was für eine Tortour das Leben für manche mit dem BSV geworden ist...

Also wir sollten über dieses Forum auch in Kontakt bleiben, da wir scheinbar beide so ziemlich die selbe Form des BSVs samt Vorgeschichte haben.

Viele Grüße
Torsten

PS: Kortisonspritzen bekommen ich nicht, dafür 2 Mal Infusionen in der Woche. Und das 3 Wochen lang. Ach ja, hab heute noch so ein Stützkoresett bekommen, das ich tragen soll und morgen bekomme ich Schuheinlagen.
PMEmail Poster
Top
Fenny
Geschrieben am: 16 Jan 2007, 09:32


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 14
Mitgliedsnummer.: 7.458
Mitglied seit: 30 Nov 2006




Hallo Dirk und Elbpirat ;)

Ich schließe mich euch an. Auch ich hätte das schreiben können, nur bin ich noch ein paar Jährchen jünger.
Ich habe auch nachdem die Schmerzen anfingen weiter Sport gemacht (hauptsächlich laufen). Übungen für den Rücken oder Bauchmuskeln waren aber leider nicht möglich, da die Muskeln durch die Schmerzen total verkrampft waren. Habe dann eine Schmerztherapie gemacht, bei der ich viermal Kortison an die in Mitleidenschaft gezogene Nervenwurzel gespritzt bekommen habe (wurde stationär im Krankenhaus gemacht). Seitdem bin ich mehr oder weniger beschwerdefrei. Bei einigen Bewegungen oder beim laufen zwickts schon noch ein bißchen, aber das ist nichts im Gegensatz zu vorher. Mittlerweile sind auch die Rücken- und Bauchmuskeln wieder entspannt, so dass ich wieder richtig trainieren kann :D

Viele Grüße
Fenny
PMEmail Poster
Top
barbara57
Geschrieben am: 16 Jan 2007, 09:45


...
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.843
Mitgliedsnummer.: 357
Mitglied seit: 02 Jun 2003




Hallo Dirk,

ich hatte vor meinem BSV bei Kieser trainiert. Nach der Diagnose fragte ich den Orthopäden, was damit nun sei, und er meinte: "Machen Sie das ruhig vorsichtig weiter, wenn es keine Schmerzen verursacht" - und das habe ich auch gemacht.

Gruß
Barbara
PM
Top
dirk70
Geschrieben am: 16 Jan 2007, 10:23


Neu hier
*

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 2
Mitgliedsnummer.: 7.824
Mitglied seit: 15 Jan 2007




Hallo zusammen,

Danke für Eure Antworten.

Ich werde jetzt 2 Wochen das Fitnesscenter ersetzen mit Rückenschwimmen. Wenn es dann nicht besser wird fange ich mit KieserTarining oder Normaltraining wieder an, da es bei Euch auch nicht geschadet hat und einige in den Internetseiten und Ratgebern klar schreiben, was nicht schmerzt ist OK.

Trotzdem plagen mich viele Fragen:
1.) Einer der Orthopäden meinte, wenn ich den Schmerz nicht wegbekomme, dann kann dieser chroisch werden, deswegen müssen wir bald operieren. Was meint Ihr dazu, wenn es bei dem "Zwicken morgens", bei "dem Ziehen beim Aufstehen" und "beim Schmerz im Auto" bleibt, kann ich damit leben. Ich kann laufen,schlafen/liegen, sitzen ohne Schmerz. Nur bei bestimmten Bewegungen, wie Thorsten oben schreibt - besonders Dehnübungen und Beinstrecken - zieht es.
Also, wenn ich so weiterlebe mit den Problemchen(im Vergleich zu anderen Schilderungen) kann es so bleiben, oder wird der Schmerz chronisch und schlimmer - was meint Ihr?

2.) Was haltet Ihr von Krankengymnastik, die spezielle Übungen zeigt um zu Dehnen und die inneren Muskeln aufzubauen? Warum verschreibt mir der Orthopäde das nicht und will gleich mit mir zum Chirugen?

3.) Kortisol soll ja die Entzündung hemmen und damit den Schmerz nehmen um diesen Schmerz-Entzündung-Muskelkrampf Kreisluaf zu durchbrechen. Wenn ich jetzt aber nur kruzzeitig Schmerzen habe, nicht permanent, desweiteren keine Verkrampfungen, kann dan Kortisol überhaupt helfen? Ist das ein Zeichen für einen besonders schweren BSV?

Danke im Voraus für Eure Antworten.

Euer
Dirk

PMEmail Poster
Top
Homi
Geschrieben am: 16 Jan 2007, 10:46


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 8
Mitgliedsnummer.: 7.532
Mitglied seit: 10 Dez 2006




hi,

also anfangs hatte ich auch ´nur´ Schmerzen und dann war ich zur Schmerztherapie danach war dann mit dem Schmerz Ruhe nur leider kamen dann die Taubheitsgefühle danach, eine der Schwestern meinte auch zu mir zu lange immer mit Schmerzen rumrennen führt zwangsläufig meist dazu das es chronisch wird und danach bekommt man es dann nur äusserst schwer wieder weg selbst wenn gar nix mehr da is was wehtun könnte.
Ich geh derzeit auch Schwimmen ,mache KG , Physio bei mir ist es jetzt fast 4 monate her der NC meinte 6 Monate Torsion / Flexion des Körpers stark einschränken danach kann man langsam wieder das machen was einen gut tut.Wobei er mir nicht zum Skiabfahrt und Fussball geraten hatt da sagte er wir warten mal lieber 1 jahr und schaun uns dann mal nen MRT an dann kann man vllt. damit wieder anfangen.
FitnessStudio war ich auch 3 mal die Woche aber mein Physiotherapeut meinte auch das ist eher nur zum schön aussehen.
Ich würd an deiner Stelle erstma die Gesammtstatik deiner WS überprüfen lassen bzw von nem guten Physio herstellen lassen dann zeigt er dir ein paar Stabilisationsübungen die reichen für 6 Monate zumal die manchmal ganzschön hart sind :hair

mfg


PS: ich les oft was wegen schweren BS, mein Ortho und NC hatten auch erst am Anfang ne Neurologische Grunduntersuchung gemacht dann sagten sie auch da könnte was sein vllt. als dann die MRT Bilder einflogen wurden sie etwas sprachlos wegen der Masse aber beide meinten auch, es kommt immer auf deine Anatomische Gegebenheit an bei manchen mit kleinem Spinalkanal bzw Wirbelgelenken reicht ne Vorwölbung zur Lähmung ect... daher das Verhältniss Körper <> BSV muss zusammenpassen dann kann man auch was großes haben mit geringen Erscheinungen.
PMEmail Poster
Top
petrapan
Geschrieben am: 16 Jan 2007, 14:30


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 233
Mitgliedsnummer.: 6.371
Mitglied seit: 07 Aug 2006




Hi Dirk,
also laß Dich nicht bedrängen. Solange Du keine Ausfallserscheinungen, Taubheit und Kraftverlust hast ist eine OP eigentlich nicht indiziert. Natürlich muß eine Chronifizierung des Schmerzes verhindert werden, aber das geht auch ohne OP!!! Vielleicht erst mal mit Schmerzmitteln, die auch entzündungshemmend wirken (z B Ibuprofen oder Diclofenac), denn oft führen auch kleine Entzündungen zu solchem Schmerzen. Ich merke es daran, daß schon nach 1-2 Tabletten Ibu 400 die Schmerzen kontinuierlich aufhören.
Ansonsten kann Dir der Arzt auch medizinische Trainingstherpie (MTT) verordnen. Das ist gezieltes Muskeltraining (auch it Geräten) unter ärztlicher und physiotherapeutischer Aufsicht. Wird auch von der KK oder Deutschen Rentenversicherung bezahlt, wenn vom Arzt verordnet. Die können Dir dann auch Übungen zeigen, die die tiefe Muskulatur aufbauen.
Ich bekomme gleich die Quittung, wenn ich mal 1-2 Wochen nicht zur MTT hingehe, für meinen Rücken scheint das echt gut zu sein. Ich mache das in einem Fitneßstudio. leider ist man auf Institutionen angewiesen, die einem die KK nennt und kann nur aus diesen Anbietern wählen.

Aber Rückenschwimmen ist auch sehr gut, das habe ich in der REHA regelmäßig machen können und hat mir sehr gut getan. Hier geht das leider nicht.

Auf jeden Fall, mach weiter und laß Dich nicht in eine OP treiben, solange Du keine Ausfälle hast. Aber auch Dir würde ich zu einer Rückenschule bei Physiotherapeuten (und nicht im Fitneßstudio) raten, denn da lernst Du, wei Du Dich längerfristig bewegen, sitzen, liegen arbeiten usw sollst, um Deinen Rücken zu schonen. Einmal bandi, immer Bandi.
Alles Gute
Melanie
PMEmail Poster
Top
petrapan
Geschrieben am: 16 Jan 2007, 14:37


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 233
Mitgliedsnummer.: 6.371
Mitglied seit: 07 Aug 2006




Nachtrag:
Ich würde es erst mal mit normalen Schmerzmedis probieren, ehe ich mir Corisol-Spritzen geben lasse, weil auch diese wie OPn zu innerem Narbengewebe führen können, die dann auf den Nerv drücken könnten. Und wenns mit Tabletten geht, warum zu Spritzen greifen? Ibu und Diclofenac sind auch entzündungshemmend.

Bei manchen Dehnübungen wird auch der Nerv gedehnt. Und wenn der eh schon gereizt ist, beschwert er sich natürlich postwendend. Diese Übungen sollte man dann eher vorsichtig, angehen. Obwohl es natürlich sehr wichtig ist, daß sich die Bänder nicht verkürzen...
PMEmail Poster
Top
karateflo
Geschrieben am: 16 Jan 2007, 14:42


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 283
Mitgliedsnummer.: 7.652
Mitglied seit: 27 Dez 2006




Hallo Dirk,
so wie es sich anhört erstmal konservativ behandeln (guter Physiotherapeut) und zur Schmerzlinderung DIclofenac.
Frag deinen Arzt mal danach.

gruß
florian
PMEmail Poster
Top

Topic Options 2 Seiten: 12 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2879 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version