Bandscheiben-Forum

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> OP dringend empfohlen - Lange Wartezeiten beim NC
Andrea22
Geschrieben am: 11 Jan 2007, 22:24


Öfter dabei
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Hallöchen zusammen,

durch den Vorfall L3/L4 und L5/S1 habe ich Taubheitsgefühle im Bein und Fuß sowie eine Fußheberschwäche. Der große Zeh ist überhaupt nicht mehr zu bewegen (hatte schon mal berichtet). Jetzt war ich gestern bei der Neurologin, die im Kurzbericht an meinen Orthopäden dringend eine OP empfahl. Der Orthopäde hat mir heute denn auch eine Überweisung in die Neurochirurgie und eine Einweisung ins Krankenhaus geschrieben mit der Aufforderung, heute noch beim NC vorstellig zu werden, damit die OP in der nächsten Woche erfolgen könne, da ansonsten mit bleibenden Schäden zu rechnen sei. Tja, dann bekam ich eine Liste mit Krankenhäusern in die Hand gedrückt, die über eine Neurochirurgie verfügen. Ich also nach Hause und Anrufe gestartet. Und dann ist mir bald schlecht geworden. Auf der Liste standen drei KH in meiner Umgebung (bis ca. 35km). Zwei haben Termine erst wieder Mitte Februar. Die Dritte sogar erst wieder im März. Auf mein drängen, hat eine Klinik dann doch etwas genauer hingeschaut. Da ein Patient abgesagt hat,, habe ich jetzt am 26.01. einen Termin zur Untersuchung. Sind solche langen Wartezeiten normal?? Welche Chancen habe ich noch darauf, dass sich der Fuß wieder normalisiert, wenn der Nerv so lange angetitscht ist??? Kann ich überhaupt noch darauf hoffen? Ich hatte vor 15 Jahren eine Peronäuslähmung. Die ist damals während einer langen OP entstanden. Obwohl der Nerv nur ca. 9 Stunden abgeklemmt war, hat es über ein Jahr gedauert, bis ich den Fuß wieder bewegen konnte. Welche Chancen habe ich jetzt, wo der Nerv bis zur OP mindest. 1 Monat abgeklemmt ist?? Hat jemand Erfahrungen dahingehend, ab welchem Zeitraum mit einer Wiederherstellung wahrscheinlich nicht mehr zu rechnen ist? Bin im Moment ziemlich gefrustet. Ich weiß, dass Neurochirurgen überlaufen sind, aber mit so langen Wartezeiten habe ich denn doch nicht gerechnet.

Allen noch einen schönen Abend
Andrea
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Kessi
Geschrieben am: 12 Jan 2007, 00:02


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Hallo Andrea,

wenn es bei dir so akut ist, Lähmungen auftreten, solltest du nicht so lange auf einen Termin beim Neurochirurgen warten.
Die meisten Kliniken verfügen über eine Notfallambulanz, dort wird entschieden,
ob du schnellstmöglich operiert werden musst., du hast doch schon eine KH-Einweisung, hast du das am Telefon mitgeteilt?

Viele Grüße
von Kessi :winke
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andrea68
Geschrieben am: 12 Jan 2007, 07:56


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Hi Andrea (Namensvetterin :z ),
ich kann Die mal von mir berichten, aber es wird bei jedem Bandi individuell sein...
Mein 3. BSV war im August`06. Nach 3 Wochen stärksten Rückenschmerzen kamen dann sehr grosse Ausfallerscheinungen im rechten bein hinzu: Taubheitsgefühl von der Pobacke bis runter zur Ferse, Lähmungen des gesamten Vorderfusses inkl. Fusszehen. Nach 7 Wochen, da ich anfing, von der Hüfte schief zu werden, entschied ich mich zur OP. Die ganzen Termine hat mein HA für mich erledigt und die haben nie länger als 3 Tage gedauert. Dienstags war ich beim NC und Do in der gleichen Woche unterm OP-Tisch.
Am Anfang dachte ich, oh Mann, du wirst nie wieder gesund :sch , aber mit der Geduld, die man hier eingetrichtert bekommt, habe ich die Zeit supi gut hinbekommen. Da mein NC eine AHB ablehnte, habe ich mich mit meinem HA um die REHA selber gekümmert, ´das dauerte allerdings 8 Wochen bis nach der OP. Seit dem 02.01.07 mache ich jetzt dieses IRENA.Programm und seit Weihnachten kann ich endlich wieder die Zehen bewegen.
Du siehst, der Nerv dauert lange bis er zurückkommt, aber er kommt!!!!!!!!!
Ansonsten kann ich mich nur den anderen Beiträgen anschliessen.
Ich rate Dir unbedingt zu einer REHA oder AHB und dann versuche auch in dieses Irena zu kommen.
Aber erst mal wünsche ich Dir viel Erfolg für schnelle Termine und der OP.
Ganz liebe Grüsse, Andrea
PM
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Andrea22
Geschrieben am: 13 Jan 2007, 00:03


Öfter dabei
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Hallöchen,

habe heute noch einmal bei einem Krankenhaus angerufen. Nach langem hin und her habe ich jetzt einen Termin für nächste Woche Dienstag. Gott sei Dank. Auf die Idee, dass ich auch einfach in der Ambulanz aufkreuzen kann, bin ich gar nicht gekommen. Es hat mich auch kein einziges KH darauf hingewiesen. An alles muss man selber denken. Diese Warterei macht einen wahnsinnig. IRENA kannte ich nicht. Habe hier im Forum etwas rumgesucht und kann mir jetzt ungefähr vorstellen, um was es sich handelt. Mal sehen, was mir der NC bzw. Orthopäde empfiehlt. Erst mal bin ich jetzt froh, dass es Dienstag weitergeht. Wenn ich so zu Hause rumhänge mache ich mir nur Sorgen über alles mögliche. Da ich seit kurzen alleinstehend bin, mache ich mir Gedanken, ob und wie ich den Haushalt nach der OP schaffe. Die Berichte hier im Forum, wie es einem nach der OP ergehen kann, machen mir schon Sorgen. Im Moment versuche ich positiv zu denken. Schließlich habe ich in meinen Leben auch schon einige Krankheitshürden gemeistert. Irgendwie ging es immer weiter (obwohl ich manchmal nicht mehr weiß, wie ich das alles geschafft habe). Vielleicht habe ich ja "Glück" und kann auch schon nächste Woche unter's Messer.
Bitte, bitte Daumen drücken, auch dafür, dass die OP gut verläuft.

Andrea
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karateflo
Geschrieben am: 13 Jan 2007, 13:08


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Hallo Andrea,

ja ich drücke dir die Daumen. 1000000 fach.

Hier im Forum hört man häufig negatives wenn es um Ops geht. Ist ja auch klar, leider schreiben die meisten hier rein wenn es schlecht geht. Ist ja auch gut so, das hilft.
Garantien gibt es für keine OP aber heutzutage sind die OPs wesentlich besser und erfolgreicher als noch vor 10 JAhren.

Mach dir nicht zu viele Sorgen, du schaffst das schon. Und der Haushalt?.... notfalls kann der auch mal warten.
Bitte Freunde dir zu helfen.... wenn nicht jetzt wann dann?

Ich wünsch dir alles gute und berichte weiter was wird.


gruß
FLorian
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Paulinchen
Geschrieben am: 13 Jan 2007, 13:44


Stammgast
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Hallo Andrea,

mit Lähmungserscheinungen läßt sich eine OP selten vermeiden. Ich bin 1992 wegen eines BSV L5/S1 mit massiven Lähmungserscheinungen operiert worden. Danach war ich ohne AHB oder Reha (hatte 12 Mal Krankengymnastik) 6 Jahre lang weitestgehend schmerzfrei! Allerdings konnte ich seitdem rechts nicht mehr auf der Ferse stehen, aber damit kann man sehr gut leben! Alle sonstigen Lähmungserscheinungen waren weg!

Wartezeiten bei dieser Diagnose kenne ich in der Form nicht. Man muss ja nicht sofort ins Krankenhaus gehen, es gibt auch niedergelassene Neurochirurgen, die manchmal sogar selber als Belegärzte operieren. Bei meiner 2. OP war ich (ohne Termin) am Donnerstag zur Untersuchung da und bin montags operiert worden. Das Problem sind dann allerdings die Wartezeiten, vor allem, wenn man nicht sitzen kann. Ich laufe dann penetrant die ganze Zeit durch die Praxis und äußere meine Verwunderung darüber, dass es nur rückenungerechte Stühle und keine Stehhilfen im Wartezimmer gibt. Du solltest alle Bilder (CT,MRT) inkl. Berichten dabei haben und alle sonstigen Unterlagen z.B. vom Neurologen (EMG etc.). Immer alles kopieren!

Viel Glück bei der Untersuchung. Lass Dich nur operieren, wenn Du dem Operateur vertraust. Du mußt nämlich auch daran glauben, dass alles gut wird!

Liebe Grüße,

Paulinchen
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Andrea22
Geschrieben am: 16 Jan 2007, 19:46


Öfter dabei
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Hallöchen,

bin total gefrustet. Heute war mein Termin beim NC. Nach der Untersuchung sprach er vom sog. Wurzeltod. :heul Er meinte, ich könne mir jetzt aussuchen, ob ich mich operieren lassen will oder nicht. Für einen Moment war ich völlig geschockt. Dann habe ich mich doch für eine OP entschieden. Für diese Woche war jedoch kein Bett mehr frei, so dass ich erst am Montag ins KH kann und Dienstag operiert werde. Der Arzt meinte auch, dass man es durchaus probieren sollte. Die Hoffnung sterbe schließlich zuletzt. Ich könnte meinen Orthopäden in den Hintern treten. Der NC hat mir gesagt, dass bei Auftreten von Lähmungserscheinungen möglichst innerhalb von 6 Stunden operiert werden sollte. Ich habe die Lähmungen am 29. 12. morgens beim Aufstehen bemerkt und bin sofort in die Orthopädiepraxis gefahren und anstatt mich sofort ins KH zu schicken, hat der Orthopäde mich erst einmal zur Neurologin geschickt. Durch den Weihnachtsurlaub der Ärzte hatte sich alles rausgezögert. Ich bin stinksauer - auf den Arzt und auf mich. Der Orthopäde hätte doch wissen müssen, dass Eile angesagt ist. Und ich dumme Ziege habe mich auf ihn verlassen, anstatt von mir aus in die Notaufnahme zu fahren. Das habe ich jetzt davon. Ich werde den Rest des Lebens mit meinem tauben Fuß rumhumpeln. War dann heute noch mal in der Praxis (Verlängerung der AU und neue Einweisung für Montag). In diesem Zusammenhang habe ich nachgefragt, ob ich den Arzt kurz sprechen könne. Schließlich wollte ich wissen, warum er so und nicht anders entschieden hat. Tja, der gute Doc hatte keine Zeit. Schließlich war es kurz vor 12.00 Uhr (Ende der Sprechstunde) und das Wartezimmer noch ziemlich voll. Aber mir wurde großzügig ein Termin in 3 Wochen angeboten. Habe dankend verzichtet. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.

Mit schönen Grüßen aus dem Ruhrgebiet
Andrea




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falco
Geschrieben am: 16 Jan 2007, 20:21


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Hallo Andrea,

Du bist jetzt sicher erst mal frustriert, aber laß den Kopf nicht hängen und sieh gleich nur noch schwarz!

Hat der NC denn gesagt, daß der Wurzeltod schon eingetreten ist oder hat er drauf hingewiesen, daß das passieren k a n n ? Wenn er von "kann" gesprochen hat, was ich eher vermute, dann ist doch noch nichts sicher wegen bleibenden Schäden usw.

Auch bei mir wurde kurz vor der OP gesagt, die Wurzel ist wahrscheinlich schon abgestorben, es könnten die Lähmungen bleiben. Bei mir sind mehr als 10 Wochen von Beginn der Lähmungen vergangen bis zur OP, und siehe da, beim ersten Aufstehen am nächsten Morgen - der Fuß funktionierte wieder besser! Dank intensiver Physio vom 1. Tag an kam auch die Kraft fast vollständig zurück, geblieben sind allerdings taube Stellen, die aber nicht weiter stören, man gewöhnt sich dran.

Also, gib die Hoffnung noch nicht auf!!! Glaub fest dran, daß alles wieder gut wird.
Ich drücke Dir auf jeden Fall alle Daumen und wünsche Dir baldige Besserung. Berichte dann bitte, wie es Dir ergangen ist.

Alles Gute für Deine OP!
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barbara57
Geschrieben am: 17 Jan 2007, 10:53


...
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Hallo Andrea,

natürlich sollte man möglichst bald operieren, wenn eine Lähmung auftritt. Aber es ist auch möglich, einige Wochen nach Auftreten der Lähmung durch eine Op eine Besserung zu erzielen.

Zudem müsste man einen "Wurzeltod" erst mal nachmessen per EMG. Also nicht ins Boxhorn jagen lassen!

Bei mir in der AHB war eine, deren Op knapp 4 Monate nach der Lähmung gemacht wurde, und der Fuß kam langsam, aber sicher zurück.

LG
Barbara
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petrapan
Geschrieben am: 17 Jan 2007, 11:32


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Liebe Andrea,
ich wundere mich, daß der NC eine solche Aussage mit einer solchen Sicherheit trifft. Er hat schon recht, es kann sein, daß der Nerv sich nicht wieder regeneriert. Es kann aber auch positiv ausgehen. Mein Arzt hat zu mir gesagt, das könne man nie mit Sicherheit sagen, es kann immer so oder so ausgehen. Das mit den 6h kenne ich eher von Fällen, wo Leute ihre Blasen- und Darmfunktion nicht mehr kontrolieren können, das Cauda-Syndrom.
Auch ich konnte vor meiner OP nicht mehr auf die rechte Zehenspitze. Ich habe lange gebraucht, mich zur 3. OP zu entscheiden und es vergingen ca 2 Monate, in denen ich normal arbeitete und reiste seit Beginn des Fußsenker-Kraftverlustes. Mein NC hat mich trotzdem nicht zur Eile angetrieben, sondern mir die Entscheidung überlassen. Ca 4 Monate nach der OP ist es ein bißchen besser geworden, aber ich komme meist noch immer nicht auf die linke Zehenspitze. Aber es kann mehr als 1.5 Jahre dauern, bis es sich regeneriert, also habe ich noch Hoffnung. Ich habe auch hier im Forum von vielen Fällen gelesen, wo die Kraft zurück kam, auch nach längerem Warten. Bis zur OP würde ich das sitzen gänzlich meiden, um den Druck der BS auf den Nerv zu verringern, öfter mal Stufenlagerung.

Fazit: Laß dich nicht von dieser Schwarzmalerei beeindrucken, denn Du brauchst auch positive Gedanken und all Deine Kraft für die OP und den anschließenden Heilungsprozess. :angel Schon aus diesem Grunde kann ich nicht verstehen, warum Dein Arzt eine solche Aussage trifft. :vogel

Ich würde auch in der Klinik eine AHB beantragen. IRENA gibt es leider nicht überall. Ich hätte beispielsweise immer von Bremerhaven nach Bremen fahren müssen, weil es dort die nächste Einrichtung gibt, die von der Deutschen Rentenversicherung für dieses Programm zertifiziert ist. Aber wenn Du in einer größeren Stadt wohnst, in der es eine REHA-Klini8k gibt, bieten die meist auch IRENA an., welches während der AHB vom sozialmedizinischen Dienst beantragt wird, so die Ärzte dort es empfehlen.

Alles Gute für Deine OP, :trost und alles wird gut,
Melanie
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