Bandscheiben-Forum

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> HILFE! Suche Rat & guten Ortophäden in HH, Schwerer Bandscheibenvorfall (5 Wirbel)
Elbpirat
Geschrieben am: 10 Jan 2007, 21:11


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Hallo erst mal,

da ich neu hier bin, werde ich mich erst mal kurz vorstellen:

Ich bin Torsten, 36 Jahre alt und komme aus Hamburg.

Ich habe heute nach der Kerspinn erfahren, dass ich einen sehr schweren ausgeprägten Bandscheibenvorfall am 5 unteren Wirbel habe. Die Schmerzen fingen vor 2 Monaten an, wobei sie mehr meine linke Gesäßhälfte bis ins Kniegelenk betrafen, so dass ich mich kaum noch nach vorn beugen konnte (und kann). Mein erster Ortophäde, bei dem ich war, meinte es sei ein eingeklemmter Nerv und verschrieb mir Cortison-Tabletten. Da es nicht besser wurde, ging ich letztendlich zu einem Chirurgen/Sportarzt, der meinte, dass es ein eingeklemmter Wirbel sei. Er gab mir 2 Spritzen in den Rücken und eine in den Po. Danach wurde es für 10 Tage besser. Leider wurde es dann wieder schlechter, so dass er mich zur Kersnpinn schickte, um einen BSV auszuschließen. Leider war aber das Gegenteil der Fall.

Die Aufnahmen ergaben, dass ich einen extrem ausgeprägten BSV habe. Der Chirurg/Sportarzt meinte, dass er diesen eigentlich schon fast operieren würde. Da ich aber keinerlei Taubheitsgefühle habe und keine Probleme mit dem Stuhlgang, eben "nur" diese Schmerzen im Po, leichte Schmerzen im Rücken und das Problem, das ich mich seit 2-3 Monaten kaum nach vorn beugen kann, wolle er erst mal abwarten. Nun bekomme ich 3 Wochen lang 2 mal wöchentlich Muskelentspannungsinfusionen und nehme Schmerztabletten. Außerdem hat er mich 2 Wochen krank geschrieben, damit ich mich 2 Wochen lang entspannen kann.

Ich muss sagen, dass ich sehr große Angst habe, dass sich das alles nicht wieder von selber regeneriert und ich letztendlich unters Messer muss.

Ich würde euch sehr dankbar sein, wenn ihr mir Hoffnung gebt und eventuell ähnliche Erfahrungen gemacht habt.

Außerdem, ganz wichtig, suche ich dringend einen Arzt in Hamburg(Orthopäden/Osteophaten/Sportmediziner/Chiripraktiker), der auf so einem Gebiet besonders gut ist bzw. darauf spezialisiert ist (nur keinen, der sofort operieren will, so wie mein jetziger). Es ist sehr schwer in HH gute Ortophäden zu finden. Meistens wird man als normaler Kassenpatient schnell abgehandelt.

Also, wenn jemand eine/n guten weiß... :s

Ach so, ja: Mein Arzt hat mir auch noch Massage verschrieben. Nun hab ich aber schon mehrmals gelesen/gehört, dass das bei einem akuten Vorfall absolut nicht gemacht werden sollte. Weiß jemand näheres?

Also, ich wäre jedem sehr dankbar, wenn er mir schreibt.

Vielen Dank schon mal im Voraus.

Viele Grüße
Torsten
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karateflo
Geschrieben am: 10 Jan 2007, 22:22


Boardmechaniker
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Hallo Torsten,

also ersteinmal das mit der Massage stimmt. Bei einem akuten BSV muss wenn überhaupt sehr vorsichtig massiert werden. Weise deinen Masseur daraufhin, dann müsste er wissen was zu tun ist.....

In der Regel wird nur operiert wenn Neurologische Ausfälle zu beklagen sind. Taubheitsgefühl, Reflexe fehlen oder wenn nix mit Pipi und so...dann OP.
Grundsätzlich sollte immer versucht werden ohne OP also konservativ zu behandeln. Ist in den ersten Schritten zwar langsamer, bei OP kann aber immer die BS "nachrutschen" oder es kann sich Narbengewebe bilden welches dann wieder auf den Nerv drückt. Diese Risiken sind also nicht zu verachten.
Trotzdem gibt es Fälle da wird es einfachnicht besser und eine OP bringt dann die Heilung, auch ohne Probleme.
Deshalb sollte man immer KG, Rehamassnahmen, Wärme, Bewegungsbäder, Stromtherapie usw. als erstes versuchen.

Meiner Einschätzung nach GANZ WICHTIG:
Nur Muskelentspannungsinfusionen und Schmerztabletten reichen meiner EInschätznung nach nicht aus. Es muss ein Hauch von Entlastung und Stabilität wieder in und um deinen BSV. Frag deinen Arzt nach Krankengymnastik und Fango (wenn du Wärme verträgst)

Vor 4 Jahren hatte ich einen BSV L5S1 und habe das mit Reha in den Griff bekommen. Durch zu viel Arbeit und Vernachlässigung meiner Rückenmuskulatur habe ich jetzt wieder damit Ärger..... ALso einmal Bandi, immer Bandi

Eine Hoffnung muss ich dir nehmen:
Eine wundersame Selbstregeneration wird es bei BSV nicht geben. (Ich kenne zumindest keine Wunderheilung wo die BS wieder zurück gegangen ist)
Die BS kann sich "einwenig" wieder zurückziehenund entlastet so den Nerz. In der Regel behält man aber immer einen BSV.

Da ich nahe bei Heidelberg wohne kann ich in HH keinen Arzt zum Besten geben. Frag mal ordentlich rum hier im Forum, schau auf die Ärzteempfehlungsseite.

Ich denke das wird schon, wenn du sonst noch Bedarf hast kannst du mich ja auch gerne anrufen.
Ich bin ab und zu auch ziemlich fertig und kenne das also...
Schreibe mir eine mail unter florian.bruhn@nwn.de Dann rufe ich dich an, aber bitte gebe deine Festnetz nummer an da kann ich umsonst anrufen.
Ich komme ürsprünglich aus Niedersachsen deshalb Nordwestnet .

Gute Besserung
FLorian
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Hansi
Geschrieben am: 10 Jan 2007, 22:32


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Hallo Torsten,
beruhige Dich erst einmal und herzlich willkommen.

Um zu wissen wie ernst es wirkich bei Dir aussieht solltest Du mit Deinen MRT Bildern zu einem guten Neurochirurg gehen. Keine Angst die operieren nicht mehr so schnell. Aber der Neurochirurg ist der beste Ansprechparner wenn es darum geht zu entscheiden was gemacht werden soll.
Konservative Behandlungist mit Sichrheit nicht schlecht. Suche einen guten Therapeuten und gehe mit Deinem MRT Bericht dahin. Er schaut den Bericht an, weiß was bei Dir ist und kann Dich gezielt behandeln.
Ich weiß nicht wer Dir den Schwachsinn erzählt hat, dass man nichts machen sollte.
Vor allen Dingen wo kann man so einen Mist lesen? Das würde mich echt interessieren.
Selbstverständlich solltest Du sofort in Behandlung. Ein Bandscheibenvorfall in L5/S1 hat wohl die Mehrheit aller Bandscheibengeschädigten. Das ist die am meisten beanspruchte Bandscheibe und dementsprechend auch die erste die sagt "Ich habe die Schnauze voll!"
Setzte doch bitte mal den MRT Bericht hier ein. Dann kann man klarer erkennen wo Dein Bandscheibenvorfall liegt, was er bedrängt und was man genauer raten kann.
Vergiss bitte im Bereich der Bandscheiben die Orthopäden. Da kannst DU hingehen wenn Du was am Knie oder am Arm hast. Aber um Gottes Willen nicht mit den Bandscheiben. Da dürfte es ganz wenig geben welche davon mehr Ahnung haben als ein normaler Hausarzt.
Massage allein ist aber auch recht schwach. Du soltest Dir auch den Schlingentisch verschreiben lassen. Hier kann man gezielte Bewegungen machen und versuchen den Bandscheibenvorfall zu "verschieben" Meist genügt ein Millimeterchen um den bedrängten Nerv zu befreien und Dir Linderung zu verschaffen. Damit bist Du den Bandscheibenvorfall nicht los, aber Du hast zumindest mal wesentlich weniger Schmerzen, kannst Dich nach geraumer Zeit wieder recht normal bewegen und mit den Jahren trocknet das Ding aus. Dann hast Du eh wieder Ruhe.
Nur solltest Du darüber nachdenken wo Dein Vorfall herkommt und eben diese Tätigkeit rückengercht bzw. nicht mehr ausführen. Sonst geht es in der nächsten Etage eins höher gleich weiter. Hierzu solltest Du die Suchmaschine im Forum benutzen und Dich schlau machen. Auch Dein Therapeut hilft Dir mit Ratschlägen und macht Dir Übungen dann vor, wenn Du so weit bist.
Also Neurochirurg aufsuchen, zweite Meinung einholen und dann sieht man weiter.
Operiert wird nicht so schnell. Du hast selbst schon die Kriterien aufgezählt unter denen eine OP notwendig ist. Da das bei Dir nicht zutrifft hast Du noch gute Ruhe.

Liebe Grüße
Hansi :winke
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Elbpirat
Geschrieben am: 10 Jan 2007, 23:04


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Hallo Hansi und vielen Dank für deine so ausführliche Antwort,

im Grunde hat mir der Chirurg/Sportarzt nun geraten, erst mal 14 Tage lang flach zu liegen (so gut es geht) und zu hoffen, dass die "Wunde" vernarbt. Dazu gibts 2 Mal die Woche die Muskelentspannungsinfusionen bei ihm in der Praxis und Schmerztabletten.

Dass Massage bei einem BSV vermieden werden sollte, hatte ich vor ein paar Tagen gelesen und auch eine Heilpraktikerin meinte das, da man die Bandscheibe dringendst erst mal in Ruhe lassen und nicht reizen solle. Hatte auch schon 2 selbst bezahlte und eine der 6 verschriebenen machen lassen, und jedes Mal wurden die Schmerzen viel schlimmer.

Du schriebst, dass ich einen Neurochirurgen aufsuchen solle und einen guten Therapeuten. Ich glaube ja fast, dass der Doc, bei dem ich jetzt bin, eine Art Neurochirurg ist: Dr. xxxxxx xxxx
Chirurgie - Unfallchirurgie - Manuelle Medizin - Sportmedizin - Akupunktur.
,..ist also sogar ein Ostheopath.
Aber ich werde mir auf jeden Fall eine zweite Meinung von einem Neurochirurgen einholen, sollte ich in HH einen Termin bekommen, was ja nicht gerade einfach ist.

Aber die Sache mit dem Therapeuten... Muss ich mir den nicht verschreiben lassen? Und was für ein Therapeut? Einen Physiotherapeuten oder einen Chiropraktor (da hatte ich auch schon von gelesen)?

Also meine genau Diagnose lautet:

Befund:
Steilhaltung und leicht linkskonvexe Fehlhaltung der LWS bei regelrechtem Alignement der WK-Hinterkanten. Keine Wirbelkörperhöhenminderung. Unauffälliges knöchernes Signal. Verschmälerung des Bandscheibenfaches LWK 5/SWK 1 bei dehydrierter Bandscheibe.
LWK 4/5: Geringe mediale Protrusion ohne Nervenwurzelkompression. Minimale Spondylarthrose, keine knöcherne Enge.
LWK 5/SWK 1: Großer links mediolateraler BSV mit Rezessusstenose und Kompression der zentralen S1-Wurzel links, passend zur Klink. Mäßige Spondylarthrose, keine knöchernen Engen.

Beurteilung:
1. Kräftiger links mediolateraler BSV LWK 5/SWK 1 mit Kompression der zentralen S1-Wurzel, passend zur Klinik.
2. Geringe mediale Protrusion LWK 4/5.
3. Osteochondrose LWK 5/SWK 1 und geringe Spondylarhrose ohne knöcherne Engen. Streckfehlhaltung.

Viele Grüße
Torsten

Arztname aus rechtlichen Gründen gelöscht

Bearbeitet von Hansi am 11 Jan 2007, 08:41
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Hansi
Geschrieben am: 10 Jan 2007, 23:18


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Hi Torsten,

nur noch kurz. Muss früh raus. Antworte Dir am morgigen Tag dann.

Grüßle

Hansi
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Elbpirat
Geschrieben am: 10 Jan 2007, 23:20


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Hallo Karateflo,

auch dir vielen Dank für deine lange Antwort und das supernette Angebot mit dem Anruf. :up

Stimmt, ich vergaß, so ne Art Wärmebehandlung mit einem warmen Gelkissen bekomme ich auch vor den Massagen. Aber die sind nicht anders als dieses Getreidekissen, dass ich 3 Minuten in die Mikro stecke und mir damit den Rücken wärme.

KG wollte mir der Arzt nach dieser Ruhephase verschreiben. Also er wollte erst mal mit den beschriebenen Sachen sehen, wie es in 2 Wochen aussieht und dann weitersehen...

Die Heilpraktikerin (eine Nachbarin von uns) von der ich sprach, ist auf Rückenleiden spezialisiert (macht Dorn usw., und das ziemlich lange und gut). Sie meinte eben auch, dass ich absolute Ruhe bräuchte und mich sehr schonen solle. Dann könne sich die Gallermasse wieder etwas zurückziehen, wie du ja auch schriebst. Und dann sprach sie von irgendwelchen Spritzen, die man danach geben könnte usw. Auch sie meinte, ich solle auf gar keinen Fall ne OP machen lassen, so lange nicht wirklich nötig.

Na ja, mal schauen, was der morgige Tag bringt. Ich soll für meinen Arzt so schnell wie möglich auch noch von einem Neurologen untersucht werden, wie es mit den Nerven aussieht. Mal sehen, ob ich da in den nächsten Tagen gleich einen Termin kriege.

Also, vielen Dank noch mal und viele Grüße

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Hansi
Geschrieben am: 11 Jan 2007, 08:37


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Hallo Du!

Deine "Wunde" welche "vernarben" soll ist ein Riss des Faserringes welcher um die gelartige Bandscheibenmasse liegt und an einer Stelle durch Überbelastung welcher Art auch immer, zerissen wurde. Hierdurch sind Teile des Bandscheibenmateriales in L5/S1 ausgetreten.
Sei mir nicht böse, aber die Aussage dass dies in 14 Tagen vernarbt, halte ich für absolut unmöglich!
Ebenso halte ich persönlich, vermutlich die meisten Anderen auch, es für eine absolut überholte Angelegenheit dem Patienten Ruhe, möglichst noch im Bett zu verordnen.
Erstens hast Du durch vernünftige Behandlung im Schlingentisch, durch anschließende Massage die Chance das gelartige Bandscheibengewebe zu „Verschieben“ und dadurch Ruhe zu bekommen und zweitens wird in Ruhestellung Dein Muskelkorsett nach drei Monaten sagen "ich mag nicht mehr" und sich verabschieden. Das heißt, dass Du genau in die Probleme hineinarbeitest wenn Du nichts mit dem Rücken machst.
Genau die Muskeln und Haltebänder sind es ja, welche Dir ermöglichen den Rücken gerade zu halten. Wenn die Muskeln schlaff sind, nach drei Wochen nichts tun ist das garantiert der Fall, wie soll da Deine Wirbelsäule gehalten werden?
Im MRT Befund ist neben Protrusionen an anderen Bandscheiben das Hauptproblem der Vorfall in Höhe l5/S1. Dieser Vorfall ist links von der Mitte her ausgetreten und bewirkt zusammen mit der Rezessusstenose, also der knöchernen Einengung Deine Probleme.
Die Rezessusstenose kommt meist von degenerierten Wirbelsäulenabschnitten. Dies könnte man operativ beseitigen, wird aber vermutlich noch nicht nötig sein, wenn der Vorfall an dieser Stelle wieder verschwindet. Zumal direkt danach zu lesen steht, dass es keine knöcherne Enge gibt. (Muss ich das verstehen?)
Ebenso habe ich Probleme zu verstehen, dass es ein schwerer Vorfall sein soll, gleichzeitig aber da steht, dass es keine Höhenminderung der Wirbelkörper gibt.
Ebenso steht zu lesen, dass eine Verschmälerung des Bandscheibenfaches, welche meines Erachtens nach, logischer Weise, eine Höhenminderung hervorruft, vorhanden ist. Hier reicht mein Wissen nicht aus um diese Widersprüche zu verstehen.
In der Beurteilung steht dann .. „mit Kompression der zentralenS1 Wurzel links.“
Sorry, da versagt mein bescheidenes Wissen auch wieder. Wurzel links oder rechts ok.
Aber zentrale Wurzel ilnks, sagt mir mal wieder gar nichts. Bin ich zu blöde zum Begreifen. Vermutlich soll damit die linke Wurzel an l5/S1 gemeint sein.

Aus allem heraus sehe ich mit meinem bescheidenen Wissen aber keinen Grund warum Du Dich in den Schrank setzen sollst und niemanden an Dich heranlassen. Das ist einfach nur unlogisch. Jetzt fehlt nur noch, dass man Dir ein Korsett verschreiben will.

Das sind m. E. nach Behandlungsmethoden von vor dreißig Jahren.
Es gäbe natürlich die Möglichkeit, dass bei Dir etwas Spezielles, was nicht aus dem Bericht ersehbar ist, hinzukommt um die Bewegungsruhe zu verordnen.
Ich maße mir auch nicht an mehr zu wissen als ein Arzt.. Ich bin Laie! Aber ich kann logisch denken, beschäftige mich mit dem Schlunz schon ein paar Jahre und hatte etwas mehr an Schädigungen und trotzdem wurde sofort mit der Behandlung begonnen, was mir nachweisbar auch schnellste Linderung gebracht hat.
Bitte suche wirklich einen anderen Neurochirurg auf, um eine Vergleichsmeinung einzuholen.

Als Therapeut meinte ich einen Physiotherapeut, welcher gut ist. Hier hilft Dir vielleicht unser Arzt und Therapeutenliste im Forum. Wir haben auch einige Hamburger im Forum welche Dir eventuell Tipps geben können.
Man soll Dir Krankengymnastik verschreiben und zusätzlich den Schlingentisch. Dann hast Du was Du brauchst.
Gib bitte bei Deinem Besuch eines Neurochirurgen Ihm erst mal die Bilder damit er sich selbst ein Bild macht. Danach kannst Du Ihm immer noch den Bericht zeigen.
Er wird Dir auch sagen was man machen sollte, oder gar gleich verschreiben. Wenn nicht tut es auch der Hausarzt nach Anweisung des Neurochirurgen.
Ich denke ich verstehe diesen Bericht wie er geschrieben ist, als Laie wirklich nicht.
Bin gespannt was andere Mitglieder dazu meinen.
Vor allen Dingen bin ich Laie und kein Arzt. Deshalb muss meine Meinung nicht richtig sein!

Liebe Grüße

Hansi
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Elbpirat
Geschrieben am: 11 Jan 2007, 10:23


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Hallo Hansi,

vielen Dank für deine Meinung und die vielen guten Tipps zum Befund. Da merkt man wirklich, dass du dich sehr mit dem Thema auseinandergesetzt hast und viel darüber weißt.

Ich kann leider auch nicht mehr zu dem ganzen sagen, was da steht, eben nur, was mir mein Arzt gestern und auch vorhin wieder gesagt hat: nämlich, dass dies ein sehr großer Vorfall wäre, und meine Symptome eigentlich überhaupt nicht zum Vorfall passen, soll heißen: normal wären Taubheitsgefühle, die ich ja zum Glück nicht habe, und unerträgliche Schmerzen usw..

War danach noch beim Neurologen, der meine Nerven im Bein untersucht hat. Zum Glück hat der Nerv auch keinen Schaden erlitten. Er meinte auch noch mal anhand der Bilder, dass andere mit einem viel geringer ausgeprägten BSV viel schlimmere Symptome aufweisen, aber es gibt eben auch Fälle wie mich, die selbst bei so einem Riesenvorfall "nur" über stärkere Schmerzen im Po und im Beinbizeps klagen und sich nicht mehr richtig schwerzfrei bewegen können. Auch der Neurologe meinte, dass man sehen müsse, dass sich der Vorfall wieder beruhigt und die Gallertflüssigkeit wieder etwas zurückbild, damit sie nicht mehr auf den Nerv drücke.

Zum einen verstehe ich das, und zum anderen deine Einwände, dass man ja die Rückenmuskulatur weiter halten müsse, damit das ganze eine gewisse Stabilität behält. Manchmal glaube ich fast, dass genau meine ausgeprägte Rückenmuskulatur (zumindest oberer Rücken) bei meinem geringen Gewicht von 72 KG bei 1,80m Größe dafür verantwortlich ist, dass ich "nur" die jetzigen Sympthome habe.

Ich werde mal gucken, dass ich einen guten Neurochirurgen finde und einen Termin kriege. Mal sehen, was der dann sagt. Im Grunde bin ich aber mit meinem jetzigen Arzt soweit zufrieden. Er nimmt sich wirklich Zeit, ist sehr einfühlsam und erfahren. ..und er operiert auch jeden Freitag in seiner Praxis.

Hoffe, dass er doch das richtige bei bzw. mit mir macht. Ich werde berichten...

Viele Grüße an alle Leidensgenossen/innen
Torsten

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Elbpirat
Geschrieben am: 11 Jan 2007, 14:13


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So, nun war ich eben in der Endoklinik bei einem Neurochirurgen, der so gut wie nichts anderes zu machen scheint, als Bandscheiben-OPs.

Der hat mich noch mal ausführlich aufgeklärt. Meinte auch, dass das ein riesen Vorfall wäre, aber sagte auch, dass es kleine BSVs gibt, die ungünstig auf den Spiralnerv drücken, wo man um eine OP nicht mehr drum herum kommt, und dann eben welche wir meiner, der groß ist, aber scheinbar nicht so auf den Nerv drückt, dass es zu Taubheits- oder Lähmungserscheinungen kommt oder gar zu Problemen beim Wasser lassen oder ähnlichem.

Hat mir dann die Alternativen noch mal aufgezählt, und versucht deutlich zu machen, dass eine OP mittlerweile sehr ungefährlich sei und auf jeden Fall das Problem in einem Nu verschwinden lassen würde. Die Schmerzen, meinte er, sei man mit einem Schlag los und man könne schnell gezielt mit einer KG beginnen. Aber er meinte eben auch, dass man genau so gut abwarten könne, wie es weiter geht und ob man letztendlich ohne OP zurecht kommt. Bei der Größe meine BSVs meinte er aber, dass dies wohl recht lange dauern könne, auch noch viele Monate, bis sich die Schmerzen einstellen.

Nun im akuten Fall solle ich mir viel Ruhe gönnen, damit sich der Nerv wieder beruhigen kann. Auch die Flüssigkeit könne sich wieder so stark zurückbilden, dass die Schmerzen verschwinden.

Ob bei einer OP oder ohne OP, beide Male könne es immer wieder zu einem BSV kommen.

Im Grunde war das Gespräch in dem Sinne gut, dass er mir etwas Hoffnung gemacht hat und mir deutlich gemacht hat, dass eine OP, wenn sie nicht mehr zu umgehend ist, nicht so schlimm ist, wie ich zuerst befürchtet habe. Ansonsten hat er mir auch keine Tipps gegeben, wie ich mich außer viel Ruhe zuhause verhalten soll.
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petrapan
Geschrieben am: 11 Jan 2007, 14:17


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Hallo Torsten,
ich kann mich ALLEM was Hansi geschrieben hat nur anschließen insbesondere was Bewegung vs Schonung angeht. Mir persönlich tut mediinische Trainingstherapie gut (Muckibude mit ärztlicher/therapeutischer Beaufsichtigung und Anleitung). In Hamburg kommt man vielleicht auch in den Genuß des Bewegungsbades. Bewegung in der schwerelosigkeit des warmen Wassers kann sehr angenehm und trotzdem fordernd sein.

Ich bin extra nach HH gefahren, um mir eine Meinung von einem NC einzuholen. Ich war bei Dr Götz in der Endo-Klinik und hochzufrieden. Obwohl ich schon Ausfälle hatte, drängte er mich keinesfalls zu einer OP, sondern meinte, die Entscheidung läge auf der Kippe und überließ sie am Ende mir. Das fand ich sehr angenehm. Auch andere hier im Forum scheinen gute Erfahrungen dort gemacht zu haben (siehe KLiniken o empfohlenen Ärzte). Er ist wahrlich kein NC, der mit gewetztem Messer auf seine Patienten wartet. Alles in allem sehr bodenständig.
Außerdem nahm er sich sehr viel Zeit für mich und erklärte mir alles in Ruhe. Nach der OP kam er abends auch noch mal bei mir vorbei, um nach mir zu sehen, das fand ich schon sehr nett. Es war auch nicht so schwierig, einen Termin bei ihm zu bekommen.
Also, alles Gute,
Melanie
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