Bandscheiben-Forum

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> HILFE! Suche Rat & guten Ortophäden in HH, Schwerer Bandscheibenvorfall (5 Wirbel)
petrapan
Geschrieben am: 11 Jan 2007, 14:29


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Nachtrag: Für eine Untersuchung bei Dr. Götz brauchst Du eine Einweisung ins Krankenhaus vom Arzt. Das heißt nicht, daß Du gleich da bleibst, aber da er Chefarzt in einer Klinik ist, ist dies der formale Weg.
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Elbpirat
Geschrieben am: 11 Jan 2007, 14:35


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Hallo Melanie, das ist ja witzig, ich komme ja wie du über dir lesen kannst, gerade aus der Endoklinik. Der Dr. Götz hat zwar nicht das Gespräch mit mir geführt, aber ein anderer Neurochirurg, der scheinbar genau so nett und auskunftsfreudig war und mir genau so offen gelassen hat, was ich tun möchte.

Nur ist es bei mir einfach nicht so schlimm (trotz der Größe), dass ich mich zu einer OP entschließen möchte. Vielmehr hoffe ich ja darauf, dass sich das alles wieder insofern reguliert, dass ich ohne OP wieder schmerzlos den normalen Dingen des Lebens nachgehen kann.

Hattest du denn Taubheitsgefühle oder ähnliches oder weshalb hast du dich letztendlich zu einer OP enschlossen? Und wie schnell warst du denn wieder schmerzfrei auf den Beinen? Und wie sah der Verlauf danach aus? Das würde mich wirklich mal interessieren...

Ach ja, ich hatte davor bei ein paar anderen bekannten Neurochirurgen in HH angerufen und denen mein Leiden erklärt: Keine Chance, kurzfristig einen Termin zu bekommen. Frühestens Ende des Monats. Deshalb war ich um so froher, dass ich so kurzfristig in der Endoklinik ran durfte. Hab kaum 10 Minuten gewartet, obwohl da viele andere vor mir saßen, :)

Viele Grüße
Torsten

PS: seh gerade, dass du noch mal geschrieben hast. Ich hatte keine Einweisung dabei, vielleicht hat mich der Herr Dr. Götz deshalb auch nicht persönlich beraten. Aber stimmt, am Telefon sagte mir die Sprechstundenhilfe, dass ich sowas bräuchte und nachreichen müsse. Werd mal zu meinem HA gehen und den darum bitten.
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petrapan
Geschrieben am: 11 Jan 2007, 15:15


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Hallo Torsten,
warst Du bei Dr. Möller? Der hatte mir in Dr Götz' Abwesenheit damals ausführlich auf meine Mail geantwortet und schien mir auch sehr nett (wurde auch von anderen in diesem Forum positiv bewertet).
Die Einweisung brauchst Du nicht, um den Chefarzt zu bekommen, sondern weil es eine Klinik ist und keine Praxis. Die Garantie auf Chefarzt-Behandlung hast Du nur wenn Du zusatzversichert oder privat versichert bist. Ich hatte Glück, bzw deutlich gemacht, daß wenn ich schon extra aus Bhaven anreise ich auch gerne Herr Götz sprechen würde. Eine Garantie konnten sie mir nicht geben, falls er zufällig an diesem Tage in den OP müßte.
An deiner Stelle würde ich mich auch erst mal nicht zur OP entschließen. Ich hatte, wie Du schon vermutest neurologische Ausfälle: häufiges Einschlafgefühl im Bein, taube Stellen, anhaltendes Muskel-Zucken in den waden und zunehmenden Kraftverlust in den waden, was mir besonders viel Angst machte. Ich wollte nicht dauerhaft gehbehindert werden (kam u. komme nicht mehr auf die linke Zehenspitze), und es wiúrde er schlimmer als besser, deswegen entschied ich mich schweren Herzens zu meiner 3. LWS-OP. Bereits am OP-Tag bin ich schon selbst aufgestanden und allein (mit Rollator) auf die Toillette gegangen! Am 4. Tag wurde ich entlassen und eine Woche später trat ich meine Reha in Wilhelmshaven an. Das wurde bereits vom sozialmedizinischem Dienst der Klinik angeleiert.
Solltest Du Dich irgendwann doch noch zu einer OP entscheiden müssen, kann ich diese Klinik nur empfehlen, auch das Pflegepersonal war sehr nett. Ich habe von anderen Kliniken gehört, wo man auch heutzutage (nach komplikationsloser OP) noch 10 Tage im KH behalten wird.
Du könntest Dir auch überlegen, eine Reha-Maßnahme zu beantragen (das geht auch ohne vorherige OP nach konservativer Behandlung). Dann kriegst Du ein richtig volles Programm mit Anwendungen, die Dir gutun und die Heilung beschleunigen.
Weiterhin alles Gute
Melanie
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Elbpirat
Geschrieben am: 11 Jan 2007, 16:27


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Hallo Melanie,

du, ich glaube der hatte ein Möller in seinem Doppel-Namen.

Das macht mir wirklich Mut, was du da über die Klinik schreibst. Und auch der Dr. Möller (?) mit seiner Art und der schlussendlichen Verabschiedung "Wenn Sie sich letztendlich doch zu einer OP entscheiden, dann wissen Sie ja, wohin Sie jederzeit kommen können" beruhigen mich.

Ist doch eine ziemliche Schockdiagnose gestern gewesen, vor der ich immer Angst hatte aber nie gedacht hätte, dass es mich mal treffen würde. Leider oder vielleicht auch gerade wegen einer sowieso schon sehr heftigen Zeit (Trennung von Freundin nach 7,5 Jahren, anstehender Umzug (auweiha), meiner Oma (94 Jahre), an der ich sehr hänge, ist schlagartig sehr krank geworden usw.). Kann ja angehen, dass sich das alles auf meinen Rücken ausgeschlagen hat. Aber das ist ein anderes Thema. ???

Ich wünsche uns Rücken-leidenden viel Glück und eine schmerzfreie Zukunft

Viele Grüße
Torsten
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petrapan
Geschrieben am: 12 Jan 2007, 09:36


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Hi Torsten,
bei verschlechterte sich mein Rücken auch erheblich als sich mein Freund von mir trennte...und ich merke auch jetzt eindeutig, daß Stress mir sofort auf den Rücken schlägt. Also, sei so nett zur Dir selbst wie es gerade geht...
Lieben Gruß
Melanie
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Elbpirat
Geschrieben am: 13 Jan 2007, 13:49


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Hallo Melanie,

ja, das versuch ich auch. Ist schon merkwürdig, wie sowas immer zusammen hängt. Bzw. wenn einen irgendwas wirklich bedrückt, schlägt sichs sofort auf den Rücken aus.
Aber muss es denn gleich dazu auch noch ein schwerer BSV sein? :heul

Na ja, ist ne Prüfung für uns alle. Aber ne schwierige. Weiß ja wirklich nicht, was noch auf alles auf mich zukommt. Ne OP? Oder ne verhältmäßig schnelle Linderung und Schmerzbefreiung? Irgendwie wollte mir kein Arzt so richtig sagen, wie es weitergehen kann. Ist ja auch Kaffeesatzleserei.

Was mir wirklich Sorgen macht ist, dass die Gallertflüssigkeit sehr sehr stark ausgetreten ist und den Nerv doch sehr nach hinten drückt. Das sieht man auch eindeutig auf den MRT Bildern. Was mir aber Hoffnung macht ist, dass sich die Beschwerden bis auf die stärkeren Schmerzen (im Hintern und im Hinterbein) 1-2 Stunden nach dem Aufstehen und beim Sitzen auf der Toilette, dass sich diese in Grenzen hlaten. Trotz der Stärke des BSVs.

Doch wie gesagt: wie gehts nun weiter? Besteht wirklich Hoffnung, dass sich die nächsten Wochen alles stark verbessert und ich sogar noch meinen Urlaub Ende Februar machen kann, den ich gebucht habe? Oder zieht sichs noch Monate lang hin, vielleicht sogar mit der Folge einer OP bei Verschlechterung?

Und wann kann ich wieder arbeiten (Bürotätigkeit)? Und wie soll das lange Sitzen gehen? Bekomm ich da evtl. einen Extrastuhl und Tisch (von der KK oder vom Arbeitgeber)? Wann ist mein Lieblings-Sport wieder möglich (Stockkampf)? Und wie soll ich meinen Umzug regeln (hab zum 01.02. eine neue Wohnung)?

Das sind alles so Fragen, die ich mir jetzt natürlich stelle.
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Hansi
Geschrieben am: 13 Jan 2007, 14:18


...ich bin dann mal weg!
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Hallo Elbpirat,

das klingt ja Alles schon mal nicht schlecht.
Ob Du Ruhe hast, wenn Du es mit konservativer Behandlung versuchst kann Dir kein Mensch voraussagen.
Aber wenn Du es nicht versuchst kannst Du gleich morgen unters Messer gehen.
Dann gäbe es keinen Grund zum Warten.
Ich persönlich würde es konservativ versuchen. Op anleiern kannst Du immer noch wenn es wirklich nicht besser wird.

Aber ich denke Du hast eine reelle Chance dies wieder hinzukriegen.
Für das Büro könntest Du einen höhenverstellbaren Schreibtisch, auch zum Arbeiten im Wechsel mit Sitzen und Stehen beantragen.
Das ist das Wichtigste überhaupt um weiteren Schädigungen vorzubeugen. Wechseln mit Stehen, Sitzen, Liegen.
Das Sitzen ist das schlechteste was der Mensch seiner Wirbelsäule antun kann.

Liebe Grüße und viel Erfolg

Hansi ;)
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Elbpirat
Geschrieben am: 13 Jan 2007, 18:37


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Hallo Hansi, ;)

das macht Hoffnung, was du da schreibst. Vielen Dank!

Sag mal, weißt du vielleicht auch, wo und wie ich solch einen höhenverstellbaren Stuhl und -Tisch beantragen kann? ...und wie viel übernimmt welche Institution von den Kosten?
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petrapan
Geschrieben am: 15 Jan 2007, 14:04


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Hallo Torsten,
einen höhenverstellbaren Tisch und am besten eine Stehhilfe dazu kannst Du bei der Deutschen Rentenversicherung stellen (DRV, ehemals BfA). Da gibt es bestimmte Formulare. Außerdem muß ein Arzt das befürworten, bei mir hat außerdem auch noch eine Ergotherapeutin das befürwortet, aber bei mir wurde das alles noch in der REHA gemacht. Keine Ahnung, wie genau sonst der Ablauf ist. Außerdem mußt Du 2 Angebote mitschicken, die Du jetzt schon bei einer rückenkompetenten Büroeinrichtungsfirma anfordern kannst. Guck mal hier, vielleicht findest Du da was in HH:

http://www.agr-ev.de/html/uploads/asset/PI...be_komplett.pdf

Je nach Schwere des Falles bezahlt die DRV alle (bei mir) oder nur einen Anteil. Dann kannst Du überlegen, ob Du den Rest selbst aufbringst, oder deinen AG fragen, ob er das bezuschußt. Wenn Du selbst dafür aufkommst, gehört das ganze im Prinzip Dir, will heißen, Du kannst es mitnehmen, wenn Du mal Deine Arbeitsstelle wechselst. Vielleicht hast Du auch einen fitten Betriebsarzt, der Dich unterstützen kann?

Mir persönlich hat der höhenverstellbare Tisch an sich nicht so viel gebracht, da ich das Stehen schon recht anstrengend finde. Mit einer Stütze (Stehhilfe) ging das dann VIEL besser, also am besten beides beantragen. Zur Vorsicht: ich denke die DRV finanziert nur Tische bis zu 1400Euro, das dürfte Deine Auswahl vereinfachen, aber ein rückenkompetenter Fachhändler kennt sich mit diesen Anträgen auch aus und kann Dich beraten.

Du kannst auch versuchen, im Rahmen einer Wiedereingliederung zu arbeiten. Dann arbeitest Du zusammen mit Deinem Arzt in einem Wiedereingliederungsplan aus, wieviele Stunden am Tag in Woche 1 arbeitest, dann in Woche 2 usw, bis Du wieder auf die volle Stundenzahl kommst. In dieser zeit wirst Du auch über die KK oder DRV zu 70% bezahlt. So wird das häufig nach OPs gemacht, aber ich glaube das geht auch nach konservativer Behandlung. Am besten Du fragst mal bei Deinem Arzt oder informierst Dich bei Deiner KK. Dein AG muß zustimmen und am Ende jeden Monats Deine Anwesenheit bestätigen und an die DRV schicken. Dann (erst) zahlen die Dir das Übergangsgelg. Auch dies muß beantragt werde, in Deinem Falle evt eher über die KK, weil Du nicht operiert wurdest.

In jedem Falle rate ich Dir eine Rückenschule zu machen. es ist wirklich wichtig zu lernen, wie man seine Bewegungsabläufe rückengerecht ändert. Ich hatte eine Rückenschule (zu 80%) von der KK bezuschußt bei einem Fitneßclub gemacht. Würde das heute nachdem ich in der REHA noch einmal eine machen mußte, nur noch von Physiotherapeuten angeleitet mitmachen. Das war 1000 Mal besser! Viele Physio-Praxen bieten das auch an.
Viel Glück mit all den netten Formularen...ich war froh, daß mir der sozialmedizinische Dienst in der Reha-Klinik half...
Lieben Gruß
Melanie
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Hansi
Geschrieben am: 15 Jan 2007, 15:19


...ich bin dann mal weg!
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Hallo Torsten,
Melanie hat Dir ja alles wunderbar aufgelistet.
Brauchst Du meine Antwort ja nicht mehr.
Ich denke Du hast den Biss um das wieder hinzukriegen. Viel Erfolg!

Liebe Grüße
Hansi :winke
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