Bandscheiben-Forum

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> Starke Schmerzen BWS und LWS
starfighter1967
Geschrieben am: 06 Jan 2007, 23:55


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Hallo erstmal,

um nicht alles nocheinmal schreiben zu müssenhabe ich einfach mal den Text aus meiner Vorstellung herauskopiert und ein Satz hinzugefügt:


ich bin Matthias, 38 Jahre alt und leide seit 2002 unter immer stärker werdenden Rückenschmerzen. Aktuell wurde bei mir im Dezember nun wieder ein erneuter Bandscheibenvorfall L4/5 festgestellt.

Hier mal Auzüge aus meinen Befunden:

LWS:Osteochondrose mit medialer Prolabierung L5/S1, Bandscheibenprolaps L4/5 mit Irritation der Wurzel L5 links. Irritation der Wurzel L4. Protrusionen im thorakolumbalen Übergang. Rissbildung im dorsalen Anulus Fibrolus und leichte Protrusion. Multible Grund und Deckplatteneinmuldungen ab TH11 bis L3. Protrusionen L1/2 L2/3

HWS: Bandscheibenherniation C3/C4 C4/C5 und beginnende Prolabsbildung C5/C6, Deckplatteneinbruch HWK6

Zur Zeit habe ich immer wieder, hauptsächlich wenn ich sitze, starke schmerzen im LW Bereich die ins linke Bein Ausstrahlen.

Zur Zeit bin ich seit ca. 4 Wochen krank geschrieben. Ich würde gerne wieder arbeiten gehen aber habe Angst das es immer schlimmer wird., da ich sehr viel sitztn muss und aber auch sehr viel Körperlich tätig bin ( Heben von Lasten bis zu 20 Kg).

Ich nehme derzeit 2x täglich folgende Schmerzmittel ein: Arcoxia, Targin und Lyrica. Einmal die Woche bekomme ich Spritzen (Caudale).Die Schmerzen werden zeitweise besser, jedoch sobald ich sitze wird es fast unerträglich und ich kann dann auch nur schwer aufstehen und laufen. Richtig Schmerzfrei bin ich nur wenn ich mich hinlege.

Hinzu kommen noch die Schmerzen im Nacken, die in die Brust ausstrahlen. Diese sind auch sehr stark vor allem beim einatmen. Wobei ich sagen muss, das seit ich die starken Schmerzmittel einnehme, sind diese besser geworden.

Ich muss dazu sagen das ich bisher bei einem Orthopäden mit ambulanter Schmerztherapie in Behandlung bin. Da ich nun immer öfters höre das eigentlich hierfür ein Neurochirug besser wäre bin ich nun verunsichert ob ich alles richtig mache.
Meine Angst ist nun das wenn ich weiter meiner bisherigen Arbeit nachgehe, sich meine Befunde weiterhin verschlechtern. Dies ist seit 2002 kontinuierlich der Fall.

Ich bin auch schon am überlegen einen Antrag auf Behinderung zu stellen, um auf Arbeit etwas kürzer treten zu können ohne Ärger mit meinem Arbeitgeber zu bekommen. Ich arbeite zwar schon über 20 Jahren in dem Betrieb, doch es ist ahlt Schwierig wenn man plötzlich nicht mehr so mithalten kann wie bisher.

Hat jemand schon Erfahrung mit dem Beantragen von Prozenten, oder ist dies bei Rückenproblemen eher aussichtslos. es kommen noch ein paar andere Dinge bei mir hinzu wie zb. Gleichgewichtsstörungen, Hörminderung(ca. 15%), Tinitus usw..

Ich weiss bald nicht mehr was ich tun soll. Renne nur noch von Arzt zu Arzt...aber richtig besser wird es nicht.

Gruß

Matthias
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Awolux
Geschrieben am: 07 Jan 2007, 10:02


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Hallo,

QUOTE
Ich bin auch schon am überlegen einen Antrag auf Behinderung zu stellen, um auf Arbeit etwas kürzer treten zu können ohne Ärger mit meinem Arbeitgeber zu bekommen.

erfahrungsgemäß nimmt darauf keiner Rücksicht.

QUOTE
Meine Angst ist nun das wenn ich weiter meiner bisherigen Arbeit nachgehe, sich meine Befunde weiterhin verschlechtern. Dies ist seit 2002 kontinuierlich der Fall.
Das wird sicher so sein.

Berufliche Reha (Umschulung), Kostenträger RV (früher BfA, LVA), am besten selbst beantragen (Antragsformulare dort und/oder Krankenkasse).
Mit viel Glück später im gleichen Betrieb andere Tätigkeit möglich.
Noch ist Zeit dafür, könnte noch klappen.

Prozente beim zuständigen Versorgungsamt, auch selber machen, einfach formlos, alles andere machen die dann.

QUOTE
Deckplatteneinbruch HWK6

möglichst sofort: Knochendichtemessung (nach DEXA) – Osteoporose ?
kann man therapieren, bevor noch mehr Wirbel "zerbröseln".
Wenn schon Fraktur vorhanden, zahlt die Kasse (Überweisung Ortho).

Bis das durch ist, vernünftige Therapie, am besten stationär, ambulant wird das nichts.
Klinik finden, die alles hat (Orthopädie, Neurologie, Endokrinologie, HNO -wegen Tinnitus und Gleichgewicht).
Du mußt erst mal vollständig durchgecheckt werden, da wird man sicher noch einiges finden.
Einweisung vom Ortho oder HA.

Hinweis:
alle Befundberichte beschaffen und künftig sammeln, nur noch Kopien rausgeben – brauchst du immer wieder, alle Bilder auch (wes du einmal hast, kann dir so schnell keiner mehr nehmen, nicht ganz korrekt, aber machbar).

sonst wüßte ich nicht, was Sinn macht.
und natürlich nicht unterbuttern lassen, du brauchst jetzt Geduld und gute Nerven, ich hoffe, die hast du noch.

Grüße

PS:
Rechtschutzversicherung (Sozialrecht) kann auf keinen Fall schaden
Achtung: Wartezeit beachten, in der Regel 3 Monate,
nochmal Achtung: für laufende Sachen werden die Kosten nicht mehr
übernommen !!!
PM
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starfighter1967
Geschrieben am: 07 Jan 2007, 12:56


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Hallo Awolux,

Danke für Deine Ausführungen.

Einen anderen Arbeitsplatz innerhalb der Firma wird sich nicht finden lassen. Eine Umschulung wird mir nicht sehr viel bringen. Ich verdienen in der Firma duch meine lange betriebszugehörigkeit nicht schlecht. das werde ich in keiner anderen Firma erreichen. Aus diesem Grund hatte ich ja auch, gottseidank, vor 6 Jahren eine BU abgeschlossen.

Sollte ich meinen jetztigé Arbeit nicht mehr ausführen können, würde dies doch bedeuten das diese eintreten müsste.

Macht esüberhaupt Sinn mit meinen Befunden in einer Fachklinik vorstellig zuwerden? Mein Orthopäde vermittelt mir eigentlich immer das Gefühl das es gar nicht so schlimm ist. Es gibt weitaus schlimmer Fälle. Daher bin ich etwas verunsichert, wie ich weiter vorgehen soll. Das einzige was mir mein Orthopäde geraten hat ist in eine spezielle ambulante Schmerztherapie zu gehen. Ich war auch schon am überlegen ob ich trotz straker Schmerzen wieder arbeiten gehen soll und erst wenn es wieder gar nicht geht erneut zum Arzt gehe.



Gruß

Matthias


PM
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Awolux
Geschrieben am: 08 Jan 2007, 09:44


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Hallo,

QUOTE
Macht esüberhaupt Sinn mit meinen Befunden in einer Fachklinik vorstellig zuwerden?

es gibt immer schlimmere Fälle.
AU heißt arbeitsunfahig.
Ich würde jetzt empfehlen eine 2. und besser noch eine 3. Meinung einzuholen. Das Recht hast du, Kasse zahlt. Dann weißt du so ziemlich genau, was los ist.

QUOTE
Ich war auch schon am überlegen ob ich trotz straker Schmerzen wieder arbeiten gehen soll und erst wenn es wieder gar nicht geht erneut zum Arzt gehe.

Und wie lange soll das dann so weiter gehen?
Du darfst nicht vergessen: du hast noch ca. 30 Jahre bis zur Rente, die willst bzw. mußt du doch sicher noch irgendwie schaffen.

QUOTE
Ich verdienen in der Firma duch meine lange betriebszugehörigkeit nicht schlecht.

Dank deiner privaten BU-Versicherung (gesetzliche gibt es für dich ja leider nicht mehr, weil geb. nach 1961), wirst du ja (hoffentlich) einen finanziellen Ausgleich bekommen.
Die Sache mit der Spritze hast du ja Gott sei Dank noch nachgemeldet, da sollte es eigentlich keine Probleme geben. Hier würde ich allerdings auch, wie Harro vorschlägt, sicherheitshalber nachfragen. Bevor du dich darauf verläßt, und dann ist eventuell nix mit Leistung.

QUOTE
Einen anderen Arbeitsplatz innerhalb der Firma wird sich nicht finden lassen.

Bedauerlich, aber ich sehe da kein so großes Problem. Wenn du in einer leidensgerechten Tätigkeit wieder arbeitsfähig bist, wird sich sicherlich wieder was finden, es gibt da Möglichkeiten.
Noch ist es nicht zu spät, noch würdest du eine Umschulung bekommen, in 3 oder 4 Jahren klappt das nicht mehr, dann bist du zu alt – gesichert !

Ich kann hier nur hinschreiben, wie ich mich verhalten würde.
Letztendich entscheiden muß aber jeder für sich selber.

Grüße
und alles Gute

PM
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mareike
Geschrieben am: 08 Jan 2007, 12:32


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Hallo Matthias,

ich schließe mich auch awolux an, der dir ja gute Tips gegeben hat. Würde dir raten 2 Neurochirurgen aufzusuchen und alle Röntgenbilder und Berichte mitnehmen. Vielleicht findest du hier im Verzeichnis welche, die deinem Wohnort näher sind.

Einen Schmerztherapeut aufzusuchen ist auch sehr wichtig, da andere Schmerzmittel verschrieben werden, die nicht auf den Magen gehen. Unbedingt eine Knochendichtemessung machen lassen, kostet ungefähr 50 €. Das ist ja kein Zustand, wenn du nicht mehr sitzen kannst.

Wünsche dir, die richtigen Ärzte zu finden, daß dir schnell geholfen wird.

;) mareike
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starfighter1967
Geschrieben am: 09 Jan 2007, 22:19


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Hi,

vielen lieben dank für die vielen sicherlich guten Tipps.

Werde jetzt mal das ganze angehen.......mal sehen was passiert....

gegen Berufsunfähigkeit bin ich gottseidank ausreichend abgesichert....nur dazu muss erst mal 50% bescheinigt werden...ansonsten weiter malochen bis " der Arzt kommt"

Werde jetzt erst mal versuchen schmerzfrei zu werden und habe mir geschworen nicht wieder den fehler zu machen arbeiten zu gehen bevor ich nicht wieder alles im Griff habe.

Zumal ich ich keine Chance sehe zur Arbeit zu gehen solange ioch diese starken Schmerzmittel nehmen muss. Da kann mann ja gar nicht klar denken. Zumindest eht es mir so..Bin immer müde und schlaff und oft von Schwindel geplagt...

Als ich letzten mit dem Auot zum Arzt gefahren bin, wusste ich gar nicht mehr richtig wie dahin gekommen bin.....war einfach so vor mich hingefahren....

wenn ich mir nun vorstelle jeden Morgen so zur Arbeit zu fahren :kopf

gruß

Matthias
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Awolux
Geschrieben am: 10 Jan 2007, 07:52


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Hallo,

QUOTE
Als ich letzten mit dem Auot zum Arzt gefahren bin, wusste ich gar nicht mehr richtig wie dahin gekommen bin.....war einfach so vor mich hingefahren....

Risiko !!! eigentlich solltest du gar nicht selber fahren - Targin®, auch wegen Lyrica®.

Den Behandler mal fragen:
ob Tramadol-Retard auch geht - damit darf man Auto fahren.
Notfalls zusätzlich Arcoxia® Dosis erhöhen, obwohl bei Langzeittherapie auch wieder Risiko (Herzinfarktrisiko soll steigen auf das 40 fache, so in etwa)
Diclofenac noch immer nicht entgültig geklärt (nehme ich seit ca. 30 Jahren - und lebe noch).
Ibuprophen scheint momentan noch das geringste Risiko zu haben.

Wegen Lyrica® mal versuchen, ob überhaupt nötig, ich selbst halte von dem Zeug überhaupt nichts. Ist ja eigentlich ein Antiepileptikum, seit einiger Zeit "modern" in der Schmerztherapie (bei neuropathischen Schmerzen).
http://www.dr-gumpert.de/html/lyrica.html

Grüße
PM
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starfighter1967
Geschrieben am: 10 Jan 2007, 23:59


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Hi,

da meine Schmerzen etwas besser geworden sind(seit 2 Tagen kann ich wieder etwas länger sitzen) wollte mein Arzt die Medikation runterfahren und vom Targin auf Valeron zurück gehen.

Ich habe aber nachts das problem das mich leichtere Schmerzen nicht einschlafen lassen und habe daher eigenständig gester noch 2 Valeron100 dazu genommen.

1 Tagsüber und eine nachts weil ich wie gesagt nicht einschlafen konnte.

Die Quittung hierfür habe ich heute bekommen: ware bis vor 1 <std. völlig daneben....Schweiss, zittern und musste mich sogar gegen Abend einmal übergeben. Hinzu kommt das ich heute morgen noch eine Caudale bekam.

Naja nachdem ich der Ärztin dann erzählte das ich Valeron zusätzlich genomme hat sie entschieden das ich doch noch bei der alten medikation bleiben soll. Vermutlich bis die Schmerzen ganz weg sind und dann erst ausschleichen.

Jetzt warte ich mal ab wann ich wieder arbeiten kann. Was denkt Ihr wie lange ist man im Schnitt Arbeitsunfähig....Ich bin seit 11.12.06 zuhause. Aber mir fällt langsam die Decke auf den Kopf.....Würde gerne wieder zur Arbeit gehen,habe jedoch Angst das es nicht lange gut geht....Denke daher ich sollte wirklich warten bis es soweit geregelt ist das ich keine Schmerzmittel mehr brauche..

Gruß

Matthias
PM
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