Bandscheiben-Forum

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> OP - Bewegliche Bandscheibe oder Cage?
Ulrike65
Geschrieben am: 13 Jan 2007, 20:59


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Hallo liebe Bandis,

im November letzten Jahres wurde bei mir (w 41) mit MRT ein Bandscheibenvorfall der HWS C 5/6 und eine Protrusion C 6/7 festgestellt.

Ich war dann eine Woche zur Infiltration im Krankenhaus. Die Bewerden waren fast weg. Mir wurde jedoch zur OP mit einer beweglichen Bandscheibe geraten.

Nun habe ich mir eine 2. Meinung von einem NCH eingeholt. OP ist wirklich erforderlich, da der Vorfall riesengroß ist und die Schmerzen auch schon wieder kommen. Hier wurde mir zu einem Cage geraten.

Was ist besser - flexible Bandscheibenprothese oder Versteifung mit einem Cage?
Sind bei einer Versteifung die nächsten "Vorfälle" vorprogrammiert?

Ich hatte bereits 1993 einen Bandschreibenvorfall in der LWS 4/5. OP war nicht erforderlich und ich bin hier auch "fast beschwerdefrei".

Es wäre schön, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen mitteilen könntet.

Viele Grüße
Ulrike
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ekieh
Geschrieben am: 14 Jan 2007, 10:56


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Hallo Ulrike, ;)

ich habe seit dem 17.03.06 eine bewegliche Prothese und bin sehr zufrieden; wie wurde denn begründet, ein Cage einzubauen statt einer Prothese?
Gegenindikationen sind meines Wissens Arthrose, Osteoporose, höherse Lebensalter und eine eh schon zu große Beweglichkeit der WS.
Ansonsten denke ich schon, dass die Belastung der anderen Segmente bei einer Prothese nicht so hoch ist wie bei einer Versteifung, da die Beweglichkeit ja erhalten bleibt.

Lass dich einfach nochmal gründlich beraten und hol evtl. noch eine dritte Meinung ein.

Liebe Grüße, :winke

Heike
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Bilbo
Geschrieben am: 15 Jan 2007, 08:25


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Hallo Ulrike,

ich hatte meine OP am 5.12. Es war ein sehr großer Vorfall bei C6/C7 mit Kompression des Rückenmarks. Obwohl weder Schmerzen noch Lähmungen vorhanden waren, lediglich ganz leichte Taubheit in den Fingerspitzen und Einschlafen der Li. Hand beim Vornüberbeugen des Kopfes wurde mir von allen Neurochirurgen die die Bilder gesehen habe eindringlich zur OP geraten. Das Blöde an der Sache ist halt, das man selbst die Entscheidung treffen muß. Ich habe sie getroffen, denn die Prognose einer Querschnittslähmung fand ich dann doch nicht so toll. Da ich in der Brustwirbelsäule schon so einen "verschleppten" Bandscheibenvorfall mit Lähmungen in den Beinen habe wollte ich es da nicht darauf ankommen lassen. Ich hatte auch einen Riesenbammel vor der OP, aber im Nachhinein muß ich sagen, daß es eigentlich nicht der Aufregung wert war. Es lief alles ohne Komplikationen. So richtige Schmerzen hatte ich zu keinem Zeitpunkt. Das hätte ich echt nicht gedacht, aber da sind Zahnschmerzen schlimmer. Es wurde ein Cage eingesetzt und ich konnte schon ca. 4 Stunden nach der OP wieder aufstehen. Die Fingertaubheit war sofort nach der OP weg. Drei Tage nach der OP wurde ich nach Hause entlassen. Das Risiko die Weihnachtsfeiertage in einer Rehaklinik zu verbringen wollte ich nicht eingehen und mir ging es ja auch schon wieder ganz gut. Seit Anfang Januar mache ich eine ambulante Reha und da die OP schon etwas zurückliegt kann ich da auch schon viel mehr machen, als wenn ich direkt nach der OP damit begonnen hätte.

Das Thema Cage vs. Prothese habe ich auch mit den Ärzten diskutiert. Mir wurde gesagt, das die Bewegungseinschränkung durch die Versteifung minimal ist (was ich inzwischen bestätigen kann) und bei den Prothesen früher oder später damit zu rechnen ist, daß die auch versteifen bzw. kaputtgehen und die dann nötigen Revisionsoperationen meist ziemlich schwierig ausfallen. Entscheiden mußt du das letztlich selbst, wenn denn die Ärzte beide Methoden in Erwägung ziehen. Mehr als beraten können die dich nicht.

Schreib mal, wie es weitergegangen ist. Für die OP wünsche ich die auf alle Fälle viel Glück und alles Gute.

LG Bilbo

P.S. Deine mail habe ich erhalten, konnte allerdings nicht direkt antworten, da du deine mailadresse nicht angegeben hattest.
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wi-ro
Geschrieben am: 15 Jan 2007, 09:32


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Hallo Ulrike,

QUOTE
Nun habe ich mir eine 2. Meinung von einem NCH eingeholt. OP ist wirklich erforderlich, da der Vorfall riesengroß ist und die Schmerzen auch schon wieder kommen. Hier wurde mir zu einem Cage geraten.


da ich beide NC kenne, und ich den zweiten NC als ehrlichen Mann kennengelernt habe, würde ich Dir zu dem Cage raten.

Das wird bei mir auch irgendwann eingesetzt, er hat mir gesagt in meinem Alter würde er zu keiner Prothese raten und die Versteifung wäre nicht "spürbar" im Gegenteil, zu meinem jetzigen Aktionradius (beweglichkeit des kopfes) wäre es sogar einen "spürbare" Verbesserung.

Gerald :winke
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lolli
Geschrieben am: 15 Jan 2007, 14:27


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es sind aber auch teilweise merkwürdige Antworten.
Lest doch einfach mal im NET nach welche vorteile und Nachteile
die Prothesen zueinander haben.
Da ist es neutral nachlesbar.
Ich sofort für eine bewegliche Variante entschieden.
Denn Versteifen ist immer steif und die bewegliche kann ich immer noch
später verteifen lassen.
Das Dominoprinzip ist wissenschaftlich nachgewiesen.
Daher kann ich für mich sagen ich kann ja immer noch später
versteifen lassen.
Aber jetzt schone ich meine angrenzenden Wirbel.
Die NCH raten oftmals zur billiegeren Variante.
Das habe ich auch gespürt bis ich in einer Uni aufgeklärt wurde und dies
entsprach auch meinen Lesungen.
Denn Unis achten nicht so auf Geld sondern aufs Gelingen um guten
Ruf anzugeben.

Lolli
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wi-ro
Geschrieben am: 15 Jan 2007, 15:05


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Hallo,

QUOTE (lolli @ 15.01.2007, 14:27)

Die NCH raten oftmals zur billiegeren Variante.
Das habe ich auch gespürt bis ich in einer Uni aufgeklärt wurde und dies
entsprach auch meinen Lesungen.
Denn Unis achten nicht so auf Geld sondern aufs Gelingen um guten
Ruf anzugeben.


das kann ich nicht so stehen lassen,

jeder NC kennt das für und wider Prothese erheblich besser als der "Laie wi-ro".

erstens unterstelle ich keinem NC, das er ein Cage nimmt, weil es die billigere Variante ist.
zweitens gibt es Diagnosen, wo eine Prothese nicht sinnvoll ist, z.B. Alter des Patienten, Skoliose usw.

Und kein NC wird zu einer Versteifung raten, wenn es mit einer Prothese das richtige ist.

Den Unterschied zwischen Cage und Prothese ist natürlich bekannt, und die Empfehlung von mir ist eine persönliche, die ich auch mit reinem Gewissen gegeben habe.
Ich kenne beide Kliniken, und weiss, das bei der Klinik mit der Prothese sehr schnell operiert wird, und die Prothese ein "Allheilmittel" ist. Der NC mit dem Cage hat mir vor zwei Jahren schon gesagt, das er bei mir in Anbetracht meines Alters keine Prothese einsetzten wird. Die andere Klinik würde es machen, mit dem Risiko das die Prothese nicht richtig einwächst.

Da wir die genauen Bewegründe der NC's nicht kennen, ich aber beide NC kenne, habe ich meine persönliche Empfehlung gegeben.
Entscheiden muss das Sonja, ich würde mich bei dem zweiten NC operieren lassen.

O-Ton des NC zu meiner Diagnose:
"eine OP-Indikation ist gegeben, und ich würde sie sofort operieren.
Ich operiere gern, das macht mir Spass und ich lebe davon, aber bei Ihrem derzeitigem Beschwerdebild warten wir ab."

Mit einer ähnlichen Aussage kenne ich noch zwei weiter Patienten die bisher noch nicht operiert sind.

Gerald :winke
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Sonja35
Geschrieben am: 15 Jan 2007, 15:21


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Hallo an Alle! ;)
Mein Neurochirug hat wegen meines Alters und Beschwerdebild ein Titancage eingesetzt. Die Beweglichkeit der HWS ist besser als vor der Op und ich habe keine Einschränkungen. Ich denke auch, das du dir nochmal eine andere Meinung holen solltest. Damit du auch für dich das Beste rausziehen kannst.
Ich wünsche dir alles Gute und schreib bald.
Liebe Grüsse von Sonja35
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lolli
Geschrieben am: 15 Jan 2007, 15:39


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Oha,

ich kann ganz andere Dinge sagen.
Sicher gibt es NCH die sehr genau arbeiten und so weiter.
Aber und das sage ich mit ruhiegem Gewissen habe ich viele
und ich meine nicht nur 2/3 Docs besucht.
Und ich habe immer wieder die Frage gestellt welche ich mir vorher
genau ausgelesen habe : WARUM nicht beweglich ??

UND mir wurde nicht nur einmal gesagt: Das ist einfach ein Kostenfaktor.
Und unsere Methode ist genau so gut. Wie gesagt fragt dies so genau nach!
Ich habe mir sogar die Ausschnitte von Netdoctor und so weiter ausgedruckt
mit zum Doc genommen um die Begriffe genau aussprechen zu können.

Sicher ist ja die eine oder andere Methode genau so gut um Schmerzfreiheit
zu erreichen oder die Funktionen wieder herzustellen.
Aber die Wissenschaft sagt eindeutig und das seid längerem auch schon in den USA
wo übriegens die meisten Prothesen her kommen, das beim Versteifen
in ca. 6bis ?? Jahren angrenzende Beschwerden auftreten können und nicht müssen.

Bei einer beweglichen Variante kann man weiter handeln aber einmal steif ist eben steif.
Ich habe 4 Neurologische / Neurochirogische Fachkliniken besucht.
1. Wirbels.zentrum Schwerin
2. Wirbels.zentrum und Forschungsklinik Greifswald
3. Wirbels.zentrum und Forschungszentrum Rostock ( modernste OP Verfahren Europas auch im Hirntumorbereich)
4. Alpha Klinik München welche ja mit deren Doc die bewegliche erfunden hat.
5. Neurochirogische Krankenhaus PLAU am See
6. Klinikum Bad Wilsnack ( Vorzeigeausbildungsklinik in Sachen Rücken)
7. KMG Güstrow Krankenhaus mit Neurologischen Abteilungen und Neurochirogischen
Ärzten
8. Orthopäde Teterow

Alle sagten mir ich solle operieren.
Und alle sagten wenn ichs kann dann solle ich beweglich operieren.
Nur eine Klinik sagte egal : und das war Plau weils denen zu teuer ist mit Prothesen
zu arbeiten welche nur eine Verteifung zu lassen.
Daher eben nun habe ich meine Aussagensicherheit.

Versucht es einfach mal Kliniken anzumailen um Eure Fragen zu stellen.
Man denkt die antworten nicht aber es geht doch ganz gut.
So bin ich dann zu meinen Terminen gekommen und alle abgereist.
OP dann in Rostock.

Gruß Lolli :winke
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wi-ro
Geschrieben am: 15 Jan 2007, 15:54


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Hallo,

in fast allen Seiten der Prothesen-Hersteller wird auf das Alter hingewiesen, bis 45 kann/sollte man eine Prothese bevorzugen bei der passenden Indikation.
nur ein Beispiel

diese Teile sind keine Wunderwaffe, und wenn die Indikation nicht gegeben ist, das wird es schwierig.
Ab einem gewissen Alter ist das Risiko des "nichteinwachsens" nicht mehr kalkulierbar.

Stellungname eines doc's aus der "führenden" Klinik Deutschlands.

Gerald :winke
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ekieh
Geschrieben am: 15 Jan 2007, 16:58


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Hallo,

ich möchte nochmal sagen, dass ich mit Beweglichkeit nicht das subjektive Empfinden meine, sondern die Belastung der anderen Segmente.
Nach einer Versteifung ist die Beweglichkiet natürlich auch da und oft besser als vorher, ich denke nur, dass die Bewegungen des versteiften Segmentes von den angrenzenden mitgetragen wird, deshalb kann es dort zu einer Überlastung kommen, die im ungünstigen Fall zu einem Vorfall in diesen Segmenten führt.
So wurde es mit erklärt und ich finde das sehr einleuchtend.
Es gibt natürlich noch keine Langzeiterfahrungen mit Prothesen ( also mehr als 20 Jahre), aber die Erfahrungen der letzten 10 Jahre sind doch recht vielversprechend und in den letzten Jahren hat sich auf diesem Gebiet sehr viel getan; man muss eine Klinik finden, die sich wirklich mit dieser OP-Methode auskennt.

Ich hoffe, jetzt haben wir dich nicht noch mehr verwirrt, aber eine gute Information halte ich für sehr wichtig, also frage die Docs Löcher in den Bauch.

Liebe Grüße, :winke

Heike
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