Bandscheiben-Forum

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> Diskographie und Bandscheibenprothese, Hat jemand Erfahrung damit
Alex1970
Geschrieben am: 24 Jul 2003, 19:49


Öfter dabei
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Hallo liebe Leute,

erst mal viele Grüße an alle. War ja lange nicht mehr hier... Es gab aber auch nichts zu berichten, da ich ja erst gestern meinen Termin in dem anderen Krankenhaus hatte.

Dabei ist rausgekommen, dass eine normale Bandscheiben-OP bei mir nichts bringt, weil die Schmerzen nicht daher kommen, dass der Nerv eingeklemmt ist sondern direkt von der Bandscheibe. Genau lokalisiert werden soll das vom 4. - 6. August, wo ich mal wieder stationär ins K'haus muss mittels einer Diskographie. Dort soll festgestellt werden, ob es sich nur um L5/S1 handelt (was vermutet wird), oder ob auch L4 betroffen ist oder ob es die Wirbelgelenke sind.

Sollte sich dann das herausstellen, was der Doc vermutet, hat er mir eine Bandscheibenprothese vorgeschlagen. Er hat wohl kürzlich 2 Frauen in meinem Alter erfolgreich operiert und zu denen will er einen Kontakt herstellen.

Meine Frage, hat jemand damit Erfahrung? Vor dieser Diskographie habe ich etwas Angst, weil der Doc sagte, wenn er die richtige Stelle trifft, die er sucht, ginge ich an die Decke.

Der Doc hat mir erklärt, dass meine Bandscheibe zu klein ist und dass die Wirbel aneinander reiben. Da ich seit dem Krankenhausaufenthalt wesentlich schlimmere und vor allem ganz andere Schmerzen habe, habe ich den Verdacht, dass die damals beabsichtigte Schrumpfung des Vorfalls die ganze Bandscheibe geschrumpft hat. Ob das sein kann?

Mal wieder mit der Bitte um Rat,
Eure Alex :frage
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Printe
Geschrieben am: 24 Jul 2003, 20:58


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Zitat
Dabei ist rausgekommen, dass eine normale Bandscheiben-OP bei mir nichts bringt, weil die Schmerzen nicht daher kommen, dass der Nerv eingeklemmt ist sondern direkt von der Bandscheibe


Hi Alex,
das verstehe ich nicht, denn Bandscheiben selber können nicht weh tun, sondern nur neuronale Strukturen, die durch physikalische Reize (z.B. vorgefallene Bandscheiben) bedrängt werden (der Spianlkanal wird durch vorgefallenes Gewebe eingeengt und Nerven bedrängt....schau mal in den Leitfaden auf der Startseite dieser HP). Oder es sind eben knöcherne Ursachen, die Schmerzen verursachen (z.B. Facettengelenksyndrom).

Ich kann Dir zum Thema künstliche Bandscheiben nur sagen, dass - soviel Werbung dafür auch gemacht wird - die Langzeitfolgen noch lange nicht erforscht sind und die Komplikationsrate bei Patienten, die mit so einer Prothese versorgt sind, sehr hoch sind. Dies habe ich noch letzte Woche auf einem Vortrag im Uniklinikum gehört, wo Experten aus der Neurologie, Orthopädie und Neurochirurgie u.a. referiert haben. Sie alle haben sich indirekt klar gegen Bandscheibenprothesen ausgesprochen, da die Komplikationsrate eben enorm ist.
Vielleicht kannst Du Dir zu Deinem Fall noch eine zweite oder dritte Meinung von Orthopäden/Neurochrirugen einholen.
Lass Dich in jedem Falle im Vorfeld ausreichend gründlich beraten, denn mit den Folgen musst Du dann Dein Leben lang klar kommen.....! So ein Eingriff will sehr gut überlegt sein und man sollte eben wissen, dass es dafür noch keine so gut ausgereifte Methode gibt, wie bespielsweise für die Hüftgelenksprothese.
Ich wünsche Dir viel Glück und drücke Dir die Daumen.
Liebe Grüße
Printe
:winke
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Colin
Geschrieben am: 25 Jul 2003, 11:36


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Zitat
das verstehe ich nicht, denn Bandscheiben selber können nicht weh tun, sondern nur neuronale Strukturen, die durch physikalische Reize (z.B. vorgefallene Bandscheiben) bedrängt werden (der Spianlkanal wird durch vorgefallenes Gewebe eingeengt und Nerven bedrängt....schau mal in den Leitfaden auf der Startseite dieser HP). Oder es sind eben knöcherne Ursachen, die Schmerzen verursachen (z.B. Facettengelenksyndrom).



@Printe
Nach "neusten Erkenntnissen" geht man davon aus das die Bandscheibe selbst, durch einwachsen von Nerven in die Bandscheibe, auch schmerzen kann. Dies soll durch eine Diskograhie dargestellt werden können.

Vor dem Hintergrund der vielen modernen Ansätze zur Erklärung von Rücken/Beinschmerzen und den damit verbundenen Therapien, mag das jeder selbst (aus dem Bauch heraus - mehr geht bei Med-Laien ja eh nicht) beurteilen.


@Alex1970
Hört sich fast so an, als wenn dies bei Dir vermutet wird. Warum dies aber NUR durch eine BS-Prothese behebbar sein soll, ist mir schleierhaft.
Bevor Du sowas machen läßt, hole Dir auf jeden Fall eine Zweit- oder DrittMEINUNG ein und bedenke, Ärzte sind teilweise auch profilierungsorientiert wenn es um die Erprobung neuer Behandlungsansätze geht.
Aus meiner heutigen Sicht gleicht eine BS-Prothese einem Flug zum Mond - ohne Rückfahrkarte !

Colin
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Alex1970
Geschrieben am: 26 Jul 2003, 08:59


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Hallo Leute,

danke für Eure Meinung zum Thema!

Da ich kein Mediziner bin, weiß ich nicht, ob die Bandscheibe an sich wehtun kann oder nicht. Ich weiß nur, dass meine Symptome eher untypisch sind für den normalen Bandscheibenvorfall und das wurde ja auch schon mehrfach von verschiedenen Ärzten festgestellt.

Ich habe es so verstanden, dass der Schmerz daher kommt, dass die Bandscheibe zu klein geworden ist und das die Knochen aneinander reiben.

Man will ja auch erst mal mittels Diskographie herausfinden, wo das Problem eigentlich sitzt, ob in den Wirbelgelenken, in L5/S1 oder in L4.

Mein Orthopäde, dem ich total vertraue, war verwundert, dass diese OP in dem Krankenhaus durchgeführt wird, sagte aber auch, wenn mir dieser Arzt dazu raten sollte, sollte ich es tun.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mittlerweile die Schnauze voll habe vom Meinungeinholen bei anderen Ärzten. Es erzählt einem sowieso jeder was anderes und ich habe noch nicht erlebt, dass einer die Methode eines anderen unterstützt hätte. Der eine sagt lasern, der nächste verteufelt lasern und rät zu normalen OP, wieder andere raten zu alternativen Methoden oder dazu, man soll sich an den Schmerz gewöhnen.

@Colin, bin aus Leverkusen und war im Remigius, vorher Reinfall im Dreifaltigkeit in Köln

Ich warte jetzt erst mal den August ab und werde mich dann - wenn ich weiß was Sache ist - gründlich informieren.

Viele Grüße
Alex
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MARI
Geschrieben am: 30 Jul 2003, 13:04


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Hallo Alex!

Kann Dich nur allzugut verstehen, daß einem alles zum Hals raus hängt und man keine Lust mehr auf Ärzte, Wartezeiten und Wartezimmern hat. Mir ging es letztes Jahr auch so und ich war heilfroh das man mir mit einer erneuten OP Besserung versprach. (bin 2001 versteift worden l5-S1). So bin ich ende Januar wieder in die Klinik gegangen, bekam auch eine Discographie gemacht, weil man ausschließen wollte, ob die Etage L3-L4 auch Probleme macht. So wurde ich letztendlich  von L3-S1 versteift.
Im nachhinein muß ich allerdings sagen, das ich trotz OP's jetzt in Schmerztherapeutischer Behandlung bin und voll gedröhnt mit Schmerzmittel werde.
Nutze erstmal alle alternativen Therapien aus, bevor die Neurochirurgen die Messer schärfen!

Gruß Damaris
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ischias
Geschrieben am: 02 Aug 2003, 00:25


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Alex!
Obacht, Obacht!!
Solltest Du neben Rückenschmerzen auch in das Bein ausstrahlende Schmerzen haben, sind entweder die Ärzte, die nicht wissen ob Du Ärger bei LW5/S1 oder bei L4 hast völlige Ignoranten, oder aber Dein Schmerz ist nicht typisch lokalisiert udn darum schwer einzuordnen.
Daneben gibt es durchaus Schmerzen, die von den Wirbelgelenken ausgehen. Diese können in die Beine ausstrahlen und folgen dann allerdings nicht dem typischen Versorgungsgebiet des Nerven (wie es zum Beispiel bei Druck auf den Nerven L4 wäre, Schmerzen/Kribbeln Seite/Vorderseite Oberschenkel, Innenseite Unterschenkel). Ist das Gelenk der Übeltäter sollten die Schmerzen nach einer sogg. Facettgelenksblockade weg sein, wobei die Blockade  in der Regel sechs (6!!) Gelenke blockieren sollte, nämlich das betroffene und die beiden benachbarten und auch noch links und rechts.

Bei einer Discographie wird Flüssigkeit (häufig Kontrastmittel) in die Bandscheibe gespritzt. Wird dabei der typische Schmerz ausgelöst, geht man davon aus, daß die Schmerzen durch die vorgewölbte Bandscheibe verursacht werden. Die vorgewölbte Bandscheibe tut nicht weh, sie drückt allerdings auf das hintere Längsband(eine Art sehniges Bindegewebe das an der Wirbelsäule im Spinalkanal von oben nach unten an den Hinterkanten der Wirbelköroer verläuft) welches nerval versorgt wird und somit bei Dehnung schmerzen kann.

Die Discographie ist eher eine veraltete Methode, meiner Meinung nach (völlig subjektiv!!) kann man alle Beschwerden, die durch eine vorgewölbte Bandscheibe verursacht werden gut ohne Op in den Griff bekommen.

Die Aussage, daß die Wirbel bei einer kleinen Bandscheibe aneinander reiben ist völliger Humbug und absoluter Kappes!! (mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein).
Bei alten, sehr alten Menschen mit chronischem Rückenverschleiß sieht man schon mal das Phänomen, daß die Wirbelkörper tatsächlich aneinander reiben. Ansonsten stützen sich die Wirbelkörper über die kleinen Wirbelgelenke (=Facettgelenke) aneinander ab, die Bandscheibe ist ein knorpeliger Stoßdämpfer.

Zu guter letzt;
es gibt reichlich erfahrungen mit vielen verschieden Bandscheiben-"Implantaten", allerdings sind nur solche an der HWS etabliert.
Aufgrund anderer statischer Verhältnisse ist die LWS aber nicht damit vergleichbar.

Es gibt kein etabliertes Bandscheibenimplantat für die LWS, weltweit!!!!

viel Glück, und Vorsicht vor Orthopäden!!
ischias
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Sonne2
Geschrieben am: 02 Aug 2003, 12:15


Unregistered










Hallo Ischias,
ich habe deine Beiträge gerne gelesen und bin deshalb enttäuscht von der ausdrucksweise Kappes oder Humbug, da die Betroffenen ja meist nur das wiedergeben, was Sie von der Ärzteschaft mitbekommen. Nach meiner Meinung handelt es sich um ein Mißverständnis durch Wortklauberei. Mit kleiner Bandscheibe war bestimmt dünn gemeint also um eine Bandscheiben-Abnützung. Diese kennen eigentlich viele Betroffene, wenn sie z.B. morgendlich den Kopf drehen und es im Halswirbel knackts oder knirschst. Selbstverständlich reiben da nicht die Wirbel sondern die Dornfortsätze aufeinander. :h
Deshalb lege ich ja soviel wert auf anatomisch richtigen Schlaf, damit sich die Bandscheiben nachts optimal regenerieren können.
Was soll die pauschale Warnung vor Orthopäde?. ich selber kenne drei sehr Gute im Umkreis München und es gibt bestimmt noch sehr Viel Gute. Wohl nen schlechten Tag gehabt? Ich hoffe dass ich eine Antwort erhalte, Danke :klatscht
Nix für ungut und ein schönes Wochenende
:sonne 2
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joergine1
  Geschrieben am: 02 Aug 2003, 13:58


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Hallo Alex,

wie du bestimmt mitbekommen hast, war ich ja erst vor ein paar Tagen im KH. Dort habe ich viele Patienten getroffen, und mcih natürlich auch mit ihnen ausgetauscht.

Bei einem Bekannten von mir, wurden im HWS Bereich Prothesen eingesetzt. Er war sehr zufrieden damit. So wie er sagte, hatte er keine Ausfallserscheinungen mehr und auch keine Schmerzen mehr. Er muß aber demnächst noch einmal hin, um seine BSV im LWS Bereich machen zu lassen. Das Problem bei den Prothesen, so wie er sagte ist, daß er jetzt ein halbes Jahr warten muß, bevor er wieder in die Röhre darf, da er wohl Titanplatten drin hat.

Zu dieser Discographie kann ich auch nur das sagen, was ein anderer Patient mir sagte, daß er an die Decke gehen konnte vor Schmerzen. Dieser Eingriff war wohl doch sehr schmerzhaft. Jedenfalls lief er nach diesem Eingriff rum wie der Glöckner vom Notre Dame.

Hiermit wollte ich Dir halt nur ein paar Tipps geben, wenn man es so sagen darf, denn ich selber habe noch keien Erfahrung auf dem Gebiet.

Wünsche Dir, daß Du die richtige entscheidung triffst, und das evtl. einen Arzt findest, der Dich richtig berraten tut.

Sabine :winke
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SaBlo
Geschrieben am: 03 Aug 2003, 08:59


Wenn man von Herzen glaubt,so wird man gerecht.
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Hallo Jeorgine

Dein Bekannter ist bestimmt nur schlecht beraten wurden
ich bin auch letztes Jahr an der HWS operiert wurden es sind an der HWS C5/6 und C 6/7 Titan Cage eingesetzt wurden (was ich heute noch bereue da es mir schechter geht als je zuvor) und es wurde noch im Krankenhaus ein MRT gemacht.
Der einzige Nachteil ist nur das dieses Metall die Bilder etwas verschwommen aussehen lassen.

PS: Ich habe dein Bericht auch gelesen es tut mir leid was du alles durch gemacht hast. Ich drücke dir die   :up  :up  das du endlich die erwünschte Hilfe bekommst die du brauchst. Genieße jetzt aber erst mal das du wieder zu hause bist und du bei deinen Kindern etwas Kraft danken kannst.

Liebe Grüße Sabine  :winke
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Hillebille
  Geschrieben am: 03 Aug 2003, 11:19


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:laugh: Erst einmal Hallo alle miteinander.

War lange nicht mehr da, da ich viel mit meinem Mann zu tun hatte.
Zu Deiner Frage bezüglich Discographie:
Mein Mann hat Sie vor drei Jahren gemacht bekommen. Und ich kann nur sagen das was ich aus eigener Erfahrung sagen kann - Bloß nicht.  Diese EDiscographie bei meinem Mann wurde ohne Betäubung durchgeführt. Mein Mann ist durch die Hölle gegangen.. Später sagte mann uns in der UNI-Bonn, dies sei ein altes und nicht ungefährliches Verfahren. Die Myelographie ist zwar auch nicht ganz schmerzfrei aber lange nicht so gefährlich und lange nicht so schmerzhaft. Außerdem ist die Discographie nicht unbedingt aussagekräftig. LT. Ärzte in der Uni-Bonn-Neurochirogie

Grüße
Hillebille
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