Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


2 Seiten: 12 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> MRT-Befund BSV nach Unfall
Handicap
Geschrieben am: 03 Jan 2007, 22:48


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 8
Mitgliedsnummer.: 7.307
Mitglied seit: 15 Nov 2006




Ich habe mal zusammengefasst worunter ich seit den Unfällen leide:

Kopfschmerzen, flimmernde Sehstörung, Schwindel, Übelkeit, Schmerzen im HWS Bereich (manchmal stechend, meistens dumpf), Verspannungen im Nacken, Schlafstörungen, andauernde Müdigkeit und Erschöpfungszustände, Konzentrationsschwierigkeiten, mangelnde Belastbarkeit und Aggressionen mit teilweise sehr aggressiven Träumen (ich habe mehrfach meine Freundin im Schlaf geschlagen, wenn ich einen aggressiven Traum hatte - was sie überhaupt nicht komisch fand), sowie manchmal starken depressiven Gemütsschwankungen, manchmal Prickeln, Brennen und Taubheitsgefühle in den Armen und Handkanten bis in die Fingerspitzen hinein, sehr lauter Tinnitus, Schmerzen in der rechten Schulter die sich durch den ganzen rechten Arm ziehen und Rückenschmerzen.


Die Beschwerden sind teilweise täglich und teilweise sporadisch. Generell aber von der Intensität zwischen stark und sehr stark einzustufen. Aktuell nerven mich der Tinnitus und die Sehstörung am meisten. Ich glaube inzwischen die Sehstörung als Flimmerskotom identifiziert zu haben, da sie primär unter physischer Belastung ansteigt. Soweit ich gelesen habe, handelt es sich bei dem Flimmerskotom um eine Durchblutungsstörung und das würde im Prinzip ja passen, denn wenn ich mich anstrenge wird das Blut ja woanders benötigt und wo vorher schon zuwenig war, wird nach dem Abzug in andere Körperregionen wohl kaum mehr sein. Soweit jedenfalls meine Logik.

Ich sehe z. B. nach dem Duschen fast nichts mehr auf dem rechten Auge. Es ist nur noch eine graue flimmernde Masse. Links ist die Störung bisher noch nie aufgetreten. Der Tinnitus ist dagen primär links und soweit ich weiss, ist auch der Tinnitus eine Durchblutungsstörung. Echt seltsam das ganze.

Habt ihr ähnliche Beschwerden durch den BSV? Ich war vor den Schleudertraumata und dem BSV völlig gesund und hatte keine Beschwerden. Ich vermute daher, dass alles mit den Verletzungen zusammenhängt, finde aber doch, dass es verdammt viel auf einmal ist.

Ich werde bei der BG jedenfalls beantragen, dass meine geminderte Erwerbsfähigkeit anerkannt wird, da es sich bei dem ersten Unfall nach dem die Beschwerden auftraten um einen Arbeitsunfall handelte, da der Verkehrsunfall auf dem Weg zur Arbeit passierte. Ich stelle auch einen Antrag auf Anerkennung einer Behinderung beim Versorgungsamt, auch wenn es nichts bringt, dass man 5-10% GDB bekommt, aber ich denke es ist wichtig, dass es in Bezug auf die Zukunft dokumentiert wird. Bei meiner privaten Unfallversicherung, die dummerweise auch gleichzeitig die gegnerische Haftpflichtversicherung ist, werde ich noch einen Antrag auf Anerkennung der Invalidität stellen. Hat einer von euch eine Erfahrung damit, ob und wie hoch der Grad bei einem BSV ist?
PMEmail Poster
Top
Carla
Geschrieben am: 05 Jan 2007, 10:36


Neu hier
*

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 2
Mitgliedsnummer.: 7.667
Mitglied seit: 30 Dez 2006




Hallo Handicap,

kann in solchen Fällen dringend empfehlen die Kanzlei von Prof. Dr. Plagemann in Frankfurt einzuschalten. Beim Anruf direkt den Prof. verlangen und in kurzen Details den Fall erklären - wichtige Dinge vorheram besten aufschreiben. Bei Interesse wird sich der Prof. selbst mit der Sache befassen. Ich hatte ihn auch mal zur Beratung herangezogen und das hat sich als absolut wichtig herausgestellt.

Ansonsten sehr vorsichtig sein mit den Versicherungen und Du wirst keinen Erfolg haben wenn Du weiterhin arbeitest wie zuvor (=ohne Krankmeldung). Der Arbeitgeber dankt es Dir später nicht (ich weiß wovon ich rede, glaub es mir - war selbst so bescheuert) und die Versicherungen werten die Arbeit unter Schmerzen einfach als Arbeit und nicht als Krankheit und damit auch keine Entschädigung oder Hilfe bei Folgeschäden. Da mußt Du klar trennen was für Dich wichtig ist - Deine Gesundheit oder die Pflichterfüllung bei einem Arbeitgeber der Dich rücksichtslos fallen lassen wird wenn Du dann gar nicht mehr kannst.

lg

Carla
PMEmail Poster
Top
Handicap
Geschrieben am: 08 Jan 2007, 22:08


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 8
Mitgliedsnummer.: 7.307
Mitglied seit: 15 Nov 2006




QUOTE (Carla @ 5.01.2007, 10:36)
Da mußt Du klar trennen was für Dich wichtig ist - Deine Gesundheit oder die Pflichterfüllung bei einem Arbeitgeber der Dich rücksichtslos fallen lassen wird wenn Du dann gar nicht mehr kannst.

lg

Carla


Danke Carla, da hast Du sicher recht, aber es ist leichter gesagt als getan. :) Ich werde aber darüber nachdenken.

Ich habe eigentlich einen guten Anwalt, aber ich kann ja mal eine zweite Meinung von Deiner Empfehlung einholen.


Ich war heute im Uni-Klinikum und dort wurden eine Menge Tests gemacht. Die Ärzte dort sind sich nun ziemlich sicher, dass meine Sehstörung eine traumatische Schädigung des Sehnervs ist, da alles andere nun ausgeschlossen ist. Der "Apparat" Auge funktioniert einwandfrei. Es ist also eine gestörte Sinneswahrnehmung. Das Gehirn verarbeitet die Daten einfach falsch. Die letzte Untersuchung VEP konnte heute leider nicht gemacht werden. Die Ärzte vermuten, dass beim VEP ein entsprechender Befund rauskommt, der bestätigt, dass der Sehnerv traumatisiert ist, aber sie sagten mir auch, dass es genausogut ohne Befund bleiben könnte.

Sie kamen jedenfalls zu dem Schluß, dass diese traumatische Schädigung unheilbar ist und ich lernen muss, damit zu leben. Das linke Auge sieht ja noch immer einwandfrei und wird die Störung über die Jahre kompensieren, so dass sie mir kaum noch auffallen wird, wenn ich mich daran gewöhnt habe. Tolle Aussichten sowas. :)

Jedenfalls ist für mich damit klar, dass es durch den Unfall im März kommt, da das Schleudertrauma dort das einzige traumatische Ereignis in dem betreffenden Zeitraum war. Für die gegnerische Versicherung ist das sicher noch lange nicht klar, aber warten wir es mal ab.
PMEmail Poster
Top

Topic Options 2 Seiten: 12 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2288 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version