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melle |
Geschrieben am: 07 Sep 2006, 20:46
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 236 Mitgliedsnummer.: 5.699 Mitglied seit: 20 Mai 2006 ![]() |
Hallo Ihr Lieben, seit mehreren Monaten lese ich mich hier schon in eurem wirklich tollen (!) Forum schlau. Habe mir hier schon so manch’ einen Tip und Trick abgelesen, und nicht selten wart ihr (bzw. eure Beiträge) das Einzige, das mir in meiner bisher unermüdlich durchgezogenen Ärzte-Odyssee einen kleinen Halt (und ab und an ein Schmunzeln) mitgegeben habt. Dafür hier einmal ein HERZLICHES DANKESCHÖN. Das Forum hier ist das Beste, was mir als "Neu-Bandi" passieren konnte !!! So, und jetzt, wo ich (und scheinbar auch meine Ärzte, die ich (und andere aus diesem Forum) ehrlich als Fachleute erachte(n)) irgendwie mit dem Latein am Ende sind, hoffe ich, dass ihr als Bandi-„Profis“ mir vielleicht (wenn auch nur zu Einzelnem) den einen oder anderen kleinen Hinweis oder Ratschlag geben könnt. In Kurzform, es ist der klassische: „HILFE, ICH KANN NICHT MEHR !!!“ Fall... (Bitte entschuldigt die Länge meines Postings...) ‚Kurz’ zur meiner (bin 31 Jahre alt) "Bandi-Karriere": Bis August 2005 nie was gespürt was (auch nur im entferntesten) mit Rücken-/Nackenschmerzen zu tun haben könnte. Dann August 06 ziehender Schmerz im linken Bein beim Tennis... Befund Röntgen und CT im August 2005: Regelrechte Lumballordose. Normale Höhe d. Wirbelkörper. Kleine ventrale Randkantenausziehungen an der Deckplatte LWK 5 und unvollständige Apophysenassimilation an der ventralen Deckplatte LWK 4. Verschmälerter Zwischenwirbelraum LWK5/S1. Segment LWK 5/S1 mit Nachweis medio-linkslateral nach posterior hernierten Bandscheibengewebes. Von der Bandscheibenebene caudal links distanzierte banscheibendichte intraspinale Gewebestruktur mit einer Grösse von ca. 10mm. Kontaktierung der Nervenwurzel S1 links. Verdickte Facettengelenke, links mehr als rechts, ohne signifikante neuroforamianle oder spinale Einengung. Segmente LWK3/4 und KWK 4/5 OK. Reguläre knöchernet Weite des Spinalkanals und der Neuroforamina. Soo, auf diesen Befund gab’s dann bei der Neurochirurgin im Sept 05 eine erste Untersuchung, und mit einer wirklich ausfürlichen Aufklährung zu ‚pro und kon’ von OP die relative OP-Indikation (da keine radikulären Paresen, allerdings ASR li < re., Laseque links 45°. LWS immobil.) Ich zutiefst erschrocken, habe dann (jaja, sehr dumm) mit Tonnen von Ibu die Vogel-Strauss-Therapie durchgezogen, bis im Dez. nichts mehr ging. Überall Rückenschmerzen, Hinterkopfschmerzen, null Kurzeitgedächtnis, etc. Ab zur Neurologin, die ein MRT veranlasst, Resultat kein MS. Puh! Ich im Januar dann erneut zu einem NC, der mit PRT’s angefangen (haben zwar die verhärtete Muskulatur weichgekloppt, dafür wurde der Schmerz im linken Bein stärker.) Dazu Befund MEG/NLG März 2006: M. Gastrocnemius li.: Keine pathologische Spontanaktivität, PME leicht polyphasisch und amplitudenerhöht. Interferezmuster bei max. Willkürinnervation voll. M. tib. Anterir und M. Ext. Hall. Longus li.: Keine pathologiesche Spontanaktivität, PME regelrecht, Interferenzmuster bei max. Willkürinnervation voll. Sprich: Keine Paresen. ASR li. etwas abbeschwächt, Hypalgesie/Hypästthesie Dermatom S1 li. Koordination und Vegetativum OK. Beurteilung: leichte chronisch neurogene Schädigung der Wurzel S1 links. Da das MRT vom Jan 06 eine leichte Schrumpfung des Sequesters zeigte, wurden erst einmal weiter PRT gesetzt - welche, nebenbei bemerkt, wirklich die Hölle waren (und das heisst was bei meiner hohen Schmerzschwelle), und wenn überhaupt, nur max einen Tag halbwegs Ruhe brachten. Irgendwann kamen dann die mittlerweile 10 PRTs meiner FA für Rehab. Med. spanisch vor und wir begannen das ganze von vorn (diesmal mit CT-Unterstützung). Waren diesmal nicht nur im Rücken, sondern auch im Bein die Hölle, aber zumindest kann ich seit dem wieder auf dem Rücken liegen J . Nach 3x ohne nennenswerten Erfolg dieser PRTs, immernoch konstanten Beinschmerzen links (jedesmal wenn das Bein beim Laufen zurückgezogen wird), Krämpfen in der Wade (jetzt auch rechts), Kribbeln überall in beiden Beinen, erneutes Vorsprechen bei 2 Neurochir. Abteilungen (August 06): beide würden (obwohl keine Parese) operieren. Zur OP-Vorbereitung erneutes MRT LWS: Streck-Fehlhaltung. Gegenüber VU von Jan 06 allenfalls geringfügige Rückläufigkeit des v.b. medio-linkslateralen Prolaps mit links intraforaminalem Anteil im Intervertebralsegment L5/S1. Restliche LWS-Darstellung regelhaft. Letztendlich überzeugt (= pro OP) hatte mich dann, nebst einem Zwerchfellriss (=1cm) aufgrund von Höchstdosis Ibu seit dem BSV, aber mein natives Rö.-Bild (August 06): Erhebliche linkovexe skoliotische Fehlhaltung der LWS bei deutlicher vermehrter Lordose. Höhenminderung des Bandscheibenfaches LWK 5/SWK1 bei erheblichen Sklerosen der Facettgelenke. Auch unter Berücksichtigung der Aufnahmen in Anteflexion und Reklination lassen sich keine Stufenbildungen i.S. einer Listhesis nachweisen. Kurz: Linkskonvexe LWS-Skoliose. Hyperlordose. Chronischer BS-Schaden LWK5/SWK1. Spondyarthrosen ohne Listesis. Nun, geschockt von dieser beindruckenden Schmerzskoliose (aha! es ist doch nicht nur „Stress“ ) und in angesichts des sonst eher klaren Bildes („oh man, ich hätt die OP schon längst machen lassen sollen“), habe ich dann auch den OP-Termin vereinbart (angelegt auf den 7. Sept, also heute). Damit mir kein Wunder blüht, wollt ich dann auch die restlichen Schmerzen (Kopf/Arme) abgeklärt wissen... Naja: Röntgen (nativ, August 06): HWS: Steilstellung. Bogig eingedellte Grund-und Deckplatten und merere kleine spondylotische Randzacken. Normal weite Zwischenwirbelräume. Unauffälliger Dens. Lochbildung am Dornfortsatz des Atlas. BWS: Rechtskonvexe Skoliose mit Torsion und vermehrter Kyphose. Wellig konturierte Grund- und Deckplatten und einzelne spondylotische Randzacken. Beurteilung: 1. Fehlhaltung mit Steilstellung bei Osteochondrose und Spondylosis deformans. Foramen arucale des Atlas. 2. Fehlhatung mit rechkonv. Skoliose und vermehrter Kyph. Beo geringer Osteochondrose und Spondylosis deformans. „Alles klar, OP“ dacht ich und wollt nur noch schnell den MEG/NLG-Termin (letzte Woche) vor der OP abreissen... Tja, und dann *blödguck* Befund: neurogene Veränderungen beidseitig: leichte, ältere L5 und S1 Wurzelschädigung RECHTS und mäßige L5 und S1 Wurzelschädigung links... -> „Da stimmt was nicht“ sprach die gute Frau und, nach einem Anruf „P. ist viel zu jung!“ schickte sie mich zum nächsten Bandi-experten (NC). Der, nach Durchsicht aller Bilder (und genauer Inspektion meiner einer) stimmte am nächsten Morgen zu und veranlasste ein erneutes MRT (HWS und BWS), mit dem Hinweis, dass er glaubt das mein Problem eigentlich ganz wo anders läge... So, da lag ich denn heute 1 Stunde in der Röhre, und dacht mir, gut, sollte die Zeit bis zur Bild-Entwicklung (und meinen offen MEG-Temin) nutzen und, was soll ich sagen... mittelmäßige Schädigung links C7 und C8.... So, das zu meiner „beindruckenden“ Entwicklung. (bitte entschuldigt, dass ich soviel geschrieben habe)... Jetzt die Master-Frage: OP ja/nein? (derzeitig ist der Termin auf den 14. Sept gesetzt..) Da seit dem BSV-L5 nicht eine Stunde schmerzfrei (trotz Medies) und irgendwie unerklärliche Bandscheibendegeneration trotz 2 x KG/Woche seit Jan!! (und jeden Tag zuhause) will ich mir eigentlich meinen „Rest“ halbwegs erhalten. Habe natürlich Höllenangst vor der OP. Aber wenn OP, dann wo anfangen? Und zu guter letzt: könnte das ganze „Degeneriere“ vom Atlas kommen, also doch nicht ein vom KH diagnostiziertes "muskuläres HWS-Syndrom" mit passiv-Drehung von 0° ?? Mein derzeitiger Haupt-NC will wohl auch den Rest vom ZNS wegen Borre etc checken lassen, plus Liqu. Entnahme, etc... Zudem: wäre die Alternative ‚Medies bis zum bitteren Ende’ (hoffentlich bis dahin noch lange laufend?) Wie soll das arbeitstechnisch gehen? Bin Studentin und will auch weiterhin da arbeiten (und wenn ich mit dem TENS Gerät auf den Rücken geschnallt hinkrauche!!!) Da brauch ich doch aber alle meine Synapsen .-( Da helfen mir leider auch meine zugegeben wirklich klasse engagierten Ärzte nicht... Entschuldigt meine Schlechtwetterstimmung, ich versuch das ganze ja gelassen zu sehen, aber langsam wird mir echt anders... Würde aber (nach einem Jahr) wirklich gerne wieder länger als 5 min schmerzfrei sitzen/rumstehen können... Hat jemand von Euch nen Rat/Tip was es sonst noch sein könnte, was so komische SYMPTOME hat wie WS-Degeneration (oh man, was für Aussichten)... 1000 Dank für euer Feedback...*hoff* (hoffe doch, jemand wird es geschafft haben, bis hierher durchgehalten zu haben, lesetechnisch) Liebe Grüsse an euch alle! |
Elke |
Geschrieben am: 08 Sep 2006, 05:10
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.632 Mitgliedsnummer.: 951 Mitglied seit: 04 Apr 2004 ![]() |
Hallo Melle,
wenn ich richtig gelesen habe, hast Du starke Schmerzen und das berühmte Ameisenlaufen im Bein. Die sogenannten Ausfallerscheinung wie beginnende Blasen- u. Darmprobs oder Lähmungen bzw. Taubheit ist bei Dir wohl noch nicht, oder? Starke Schmerzen können auch eine OP-Indikation sein, da sie die Lebensqualität doch erheblich einschränken können. Aber man kann es mit Medikament recht gut in Griff bekommen. Welche OP-Methode soll denn bei Dir gemacht werden? Ich habe auch heute noch sehr starke Probs und das trotz mittlerweile dreier OPs, die letzte war das einsetzen eine Prothese, hier ist nur meine LWS gemeint. Eine OP ist leider kein Garant für eine Verbesserung, das kannst Du hier im Forum super nach lesen. Natürlich kann es Dir auch anschließend wieder super gehen. Leider bekommt man keine Garantie. Bei der OP-Entscheidung können wir Dir nicht helfen, denn nur Du kannst Dich wirklich selber einschätzen. Für die OP drücke ich Dir meine :up und wünscht Dir ein optimales Ergebnis. Tschau ;) Elke |
melle |
Geschrieben am: 08 Sep 2006, 09:01
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 236 Mitgliedsnummer.: 5.699 Mitglied seit: 20 Mai 2006 ![]() |
Hallo Elke ;) erstmal lieben Dank für deine Antwort ! Um die Risiken der OP weiss ich leider allzu gut (hab ein Jahr wirklich alles versucht, sie aufzuhalten). Fange leider an zu schwanken, hinzufallen, Probs im Cauda-Bereich, etc. Rapide Zunahme der Schmerzen & Krämpfe in beiden Beinen und Armen (ohne Anzeichen jeglicher Muskelverspannung/Entzündung) und jetzt die chronischen Nervenschäden C7,C8,L5,S1. Deshalb ist wahrscheinlich die eigentliche Frage: OP wo zuerst ? Als OP-Methode für L5 haben beide NC unabhängig voneinander die mikrochirurgische vorgeschlagen (da Sequester zu groß und sich an L5 und S1 festkrallend). Versteifung erstmal nicht, da bis auf die 'Baustelle' L5 sich alles wacker hält (zumindest im LWS-Bereich), dank kontinuierlicher KG. Beide haben mir ehrlich gesagt, dass die Chancen 50/50 sind, ob ich damit besser fahre (NC1 meinte, sie macht sich auf per MRT nicht erkennbare "Überraschungen" während der OP gefasst, da meine Facettengelenke etc. auf dem Rö mittlerweile echt schlimm aussehen.) Der Rest der LWS-Statik ist (zumindenst höhentechnisch scheint aber dem Alter entsprechend. So denn der Check auf fortgeschrittene Meningitis (?), fortgeschrittene Diabetis (?), Myelopathie, etc (muss dafür nächste Wo zum Totalcheck ein paar Tage ins KH) negativ ausfallen, bin ich bereit, dass OP-Risiko einzugehen->beide NC geben mir Recht dass, wenn ich in 11 Monaten schon so eine gravierende Schmerzskoliose HWK, BWK und LWK (Vergleichs-Rö. vom letzten Jahr war leider zu normal) und progressive Nervenausfälle (=chronische Schäden in der Tiefenstruktur der Nerven) entwickelt habe, ich ohne OP in naher Zukunft extreme Probs mit "allem anderen" zusätzlich haben werde (mit oder ohne Tramal) da meine WS die Belastung der Baustelle automatisch meidet... :hair Will eigentlich die OP (will versuchen mein Leben zurück zu erkämpfen). Leider funken hier grade die HWS/BWS dazwischen (Eil-MRT-HWS/BWS-Bild gibt's erst am nächste Woche, aber C7 und C8 sind lt. MEG schon angekratzt). Plus mein nerviger Atlas-Ring (=foramen arcuale), der die Arteria Vertebralis abzuklemmen scheint. Deshalb die Frage: die OP's nacheinander, d. h. erst L5/S1, dann Atlas-Ring wegsägen & C5/C6 (hoffentlich Implantate) oder geht das alles auch "in einem Abwasch"? Benötige ja dementsprechend nun einen NC/eine gute Klinik, wo der Atlas überhaupt "mitgemacht" werden kann... (!?!) Hatte doch schon Mühe und Not meine LWS-Experten aufzutreiben (die zum Glück die anderen Quälgeister erst aufgetrieben haben. Da wir (ich und die NCs) aber alle grad ziemlich ratlos über das Tempo der Degeneration sind ("Sie haben ja jetzt überall was!?!") will ich dem Handlungsbedarf jetzt wirklich schnell nachkommen (denke, dass mir im schlimmsten Fall mein jetziger Medi-Konsum auf Höchstdosis auf Dauer drohnt)... Und das noch bevor mich die eigentlich längst erwarteten Paresen begleiten... Gibt es OP-technisch ne Reihenfolge zum Abarbeiten, und wenn ja, wie sind da die zeitlichen Abstände? Oder geht alles auf einmal? Bin echt grad ungemein ratlos und die Verwunderung/Irritiertheit meiner NCs über mein problematisches Komplettpacket beruhigt mich auch nicht gerade... Einziger Vorteil: ich muss nicht mehr lange im Wartezimmer sitzen sondern darf überall gleich durchgehen... Und das als Kassenpatient :sonne Hilft mir nur leider bei meinem Arbeitsleben nicht weiter... Freu mich auf jeden Fall über jeden Tip von euch, der mir beim 'Strategie-Plan'-Entwickeln weiterhilft... Es scheint irgendwie zu eilen... Liebe Grüsse ;) Melle |
parvus |
Geschrieben am: 08 Sep 2006, 10:11
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9.356 Mitgliedsnummer.: 754 Mitglied seit: 17 Jan 2004 ![]() |
Guten Morgen Melle und willkommen hier im Forum :winke
Dein Posting ist sehr reichlich und wirklich komplex, von daher muss man es mehrmals lesen, um überhaupt etwas dazu schreiben zu können, denn Deine Frage, wo anfangen?, das kann man ehrlich gar nicht so richtig sagen :B So, wenn Du meine Vorstellung liest (kann man hier unter meinem Posting anklicken), dann erfährst Du, dass ich nahezu 15 Jahre gebraucht habe um eine OP anzugehen, sprich ich habe die ganze Zeit konservativ handeln können, wurde aber die letzten vier Jahre unter ständiger Kontrolle gehalten. Schmerzen alleine können auch eine OP-Indikation sein, da die Lebensqualität dadurch doch sehr beeinträchtigt ist. Ansonsten ist die Norm wohl so, dass eine OP-Indikation dringlich bei Lähmungen und weiteren neurologisch ausgeprägten Schäden, ausgestellt wird. Da eine doch recht rasche Progredienz in der Degeneration in Deinem Fall vorliegt, sollte man wirklich auf der hut sein, um keine irreversiblen Schäden zu behalten. Allerdings möchte ich leicht bedenken, was soll man zunächst machen, wenn eine Verschlechterung, wie in Deinem Fall, doch sehr schnell voranschreitet? Wer sagt dann nicht, dass Du heute z.B. die eine Baustelle in der HWS machen lässt und eine weitere sich dann im handumdrehen einstellt? Von daher sollte absolut eine gewissenhafte Diagnostik weiter angestrebt werden, um gerade herauszufinden, warum ist es bei Dir zu einer so raschen Veränderung innerhalb eines Jahre gekommen :sch Wurde eine Myelografie angesetzt? Das wäre u.U. ratsam um eine gezielte Diagnostik noch zu unterstützen und auch evtl. den Schwerpunkt eines Ansatzes zu erhalten, denn man wird wohl zunächst entweder die HWS oder die LWS machen und nicht beides beieinander. Wurde eine Osteoporose Untersuchung gemacht? Mich wundert es doch sehr, dass bei Dir ein solch rasches Fortschreiten, und zu den Untersuchungen aus dem Vorjahr die Aussagen doch sehr unterschiedlich sind, vorliegt. :kinn Es ist wirklich sehr schwer hier von aussen einen guten Rat oder Tipp abzugeben. Ich kann also nur weiterhin Dir auch den Rat geben, alles sehr gut abzuwägen und nicht von den negativen Diagnosen allein blenden lassen, denn wie es wohl auch ein Jeder hier schon erleben durfte, jeder Arzt sieht auf Bildern, oder eben aus der Untersuchungsreihe heraus, etwas anderes. Nur wenn du Dir selber ganz sicher sein kannst, dass Du von den Ärzten aus auch eine gute Betreuung erhältst und Dein Bauchgefühl Dir ein Vertrauensverhältnis zuspielt, dann liegst Du mit einer, Deiner, Entscheidung/en richtig. Alles Gute und ich denke wir lesen weiter von Dir :winke parvus |
melle |
Geschrieben am: 08 Sep 2006, 11:27
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 236 Mitgliedsnummer.: 5.699 Mitglied seit: 20 Mai 2006 ![]() |
Morgen Parvus, Lieben Dank für deine auführliche und umsichtige Antwort. Schade das BWS und LWS nicht zusammen geht (wieder eine Illusion dahin...) ??? Nein, ich denke Myelografie und Osteoporose-Untersuchung (danke übrigend für den Tip) werden, dann bald in ner Uniklinik gemacht. Ebenso wie alle noch schlimmeren Verdachtsmomente (unentdeckte HIV-Infektion, ect...). Habe sehr gute Ärzte (alle vom Fach, seit mehr als 20 Jahren BSV operierend, aber trotzdem OP-Vermeider). Vertraue ihnen. Wahrscheinlich hab ich deshalb bislang den OP-Saal umgehen können. Leider sieht man auch als Laie die Probs und Veränderungen auf den Bildern, und das auf den ersten Blick. Da die neuen Ergebnisse grad erst reinflattern, sind wir halt grad alle a bissl ratlos. Ich weiger mich mittlerweile, Befunde vor dem Arztbesuch zu öffen... Naja, habe bisher eben versucht, mit Medis und Schmerzignoranz (mitlerweile merke ich die ENG-Nadeln etc. eh kaum noch) das ganze zu ignorieren. Und ich dachte, mich kanns doch gar nicht so schlimm erwischt haben, ich bilde mir bestimmt alles nur ein, und andere können doch ohne OP auch mit nem BSV. Aber arbeiten geht langsam echt nicht mehr (heule mitlerweile ständig auf die Tastatur, weil es mir den Brustkorb wegbrennt). Versuch grad noch halbwegs die Ruhe zu bewahren (ist sehr schwer). Deshalb mal alle Befunde ins Forum gepostet (hoffe ja noch auf ein Wunder). Naja, zusammen mit meinen super-neuen Bildchen werd ich dann nächste Woche (und meinem seit 5 Tagen bestehenden Dauerfieber) beim NC antraben (pack schon den Koffer fürs KH). Den OPs muss ich wohl mitlerweile gefasst ins Auge sehen (hätt aber gern alle Post-OP Schmerzen auf einmal ertragen und mir die OP Reihenfolge nebst Operateur selbst ausgesucht, naja...). Ein Arbeitsleben auf Medis a la Tramal kann und will ich mir derzeit noch nicht vorstellen; arbeite nebst Studium an der Uni (ist mein Leben!). Probs am ZNS wären gravierend :sch So, genug der Weinerlichkeit (entschuldige die Länge, parvus). Tut aber ungemein gut, einfach mal mit Leidensgenossen zu kommunizieren... Lieben Dank nochmal an alle! ;) Ehrlich, ich kann diesem Forum gar nicht genug danken (ohne die ganzen Bandi-Erfahrungen hätte sich meine bisherige Befunderhebung warscheinlich unsagbar in die Länge gezogen). Ganz zu schweigen von den tollen Ärzte-Tips... Wünsche euch alle einen schöne und schmerzfreie Rest-Sommerzeit (Frau Sonne luckt hier grad durchs Fenster) :D Ich lass Euch euch auf jeden Fall wissen, was die weitere Ursachenforschung bringt... ;) Viele Grüsse, Melle |
parvus |
Geschrieben am: 08 Sep 2006, 11:38
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9.356 Mitgliedsnummer.: 754 Mitglied seit: 17 Jan 2004 ![]() |
Hallo Melle,
ja, ein Leben mit den Medis konnte auch ich mir nicht vorstellen, zumal ich vor meinen OPs nur Bedarfsmedikation einnahm. Was ich allerdings lernen musste ist, dass sich wirklich ein Schmerzgedächtnis einstellt. Das hätte ich doch niemals gedacht, so unbedarft wie ich jahrelang war. Nun weiß ich leider, dass es wichtig ist da doch schneller zu reagieren, denn alles kann sich chronifizieren, das muss man wohl leider erst erfahren wenn es schon passiert ist. Von daher bleibe Du weiter am Drücker und lasse nicht locker, so wird Dir dann hoffentlich noch einiges an Folgeschäden erspart bleiben, was man nur jedem auch wünschen möchte :streichel Aber sei bitte sehr umsichtig und lasse Dich nicht von Dingen, Meinungen oder Ärzten blenden, in der Regel hat alles ja zwei Seiten und die sollten sehr gut nebeneinander abgewägt werden, um für sich das Bestmöglichste zu machen. Grüßle parvus :sonne |
Hansi |
Geschrieben am: 11 Sep 2006, 12:58
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...ich bin dann mal weg! ![]() Gruppe: Moderator † 16.04.2012 Beiträge: 3.056 Mitgliedsnummer.: 161 Mitglied seit: 23 Feb 2003 ![]() |
Hallo Melle,
ich schließe mich Parvus in einer bestimmten Sache voll und ganz an. Das ist die Untersuchung auf Osteoporose. Dies wird bei jungen Menschen gerne außer acht gelassen, da es das dann wohl nicht geben darf. Allerdings haben wir Menschen die Nebenschilddrüsen. Diese erzeugen ein Hormon welches sich Parathormon nennt. Es regelt die Calziumzufuhr zu unseren Knochen. Wenn diese Nebenschilddrüsen zuviel produzieren, da kann ich ein Lied davon singen, dann bekommst Du in jungen Jahren bereits Werte welche einen 6ojährigen verblassen lassen. Bitte lasse Dein Blutbild machen, zusammen mit dem Parathormon. Der Verdacht kommt schon bei hohen Calziumwerten auf, also bevor überhaupt die Parathormonbestimmung gemacht wird. Bei mir ist es leider so, dass meine Knochen nur abbauen und nichts mehr daran zu ändern ist. Mein Sohn war 16 Jahre als man es festgestellt hat. Inzwischen ist er nach einer Entfernnung von einer der Drüsen aus dem knallroten Bereich wieder heraus und lebt im grünen Bereich der Osteoporose. Dies könnte Deine Eindellungen, Wellenformen auf den Deckplatten und das Atlasproblem erklären. Es ist Dein Körper. Diese Untersuchung steht Dir zu. Bestehe darauf! Es muss nur beim Blutbild extra angegeben werden und dementsprechend mehr Blut abgenommen werden. Wenn es das sein sollte hast Du gute Karten für die Zukunft. In Deinem Alter bringt man das wieder in die Reihe. Das heißt die Knochen bauen auch wieder auf und nicht nur ab. Liebe Grüße Hansi |
melle |
Geschrieben am: 11 Sep 2006, 19:39
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 236 Mitgliedsnummer.: 5.699 Mitglied seit: 20 Mai 2006 ![]() |
Hallo Hansi ;) Super Timing! Hab morgen eh Blutentnahme & 2 NC Termine (davon 1 'spontane' erneute OP-Besprechung, dachte da wär ne Aktualisierung angebracht vor dem angesetzten OP-Termin am Donnerstag) und da werd ich die Docs doch gleich mal bezüglich Osteoporose (bzw. Parathormon-Bestimmung) "nerven"... (irgendwie muß da doch was im Gange sein). Derweil haben sich nun die Ursachen für mein angebliches "muskuläres HWS-Syndrom" (lt. KH-Notaufnahme NC von vor zwei Wochen) auf den neuesten MRTs letzter Woche dann auch nicht mehr verstecken können. - Kurz und schmerzlos: Dorsomedianer Prolaps C6/C7 und dorsomediale Protusion C3/C4 (der Rest scheint sich bis dato noch gut mit meiner frisch erworbenen Kyphose und dem Steilhals arrangieren zu können). Rest der HWS und komplette BWS alles fein... Hat sich natürlich keiner meinen Atlas-Ring und die A.V. angeguckt... :h Kommt aber bestimmt auch bald, da jetzt zu Fiebertag Nr.8 sich seit gestern abend eine permanente linke Gesichtshälftentaubheit eingestellt hat, mit Kribbeln (ist wie nach'm Zahnarztbesuch, sogar die Nasenspitze kribbelt, auch nur links ??? ) Zum Glück funktioniert da aber noch alles... Oder kann das auch von der HWS kommen??? Naja, denke mal OP ist leider trotzdem fällig. Glaube, die LWS ist zuerst dran, da beide Waden hinten jetzt schon den ganzen Tag taub. :braue Es bleibt auf jeden Fall spannend !!! Liebe Grüße zurück von der Melle (und ihrem bis dato unerkannten "Wirbelsäulen-Verwüste-Monster" :ph34r: ) |
Hansi |
Geschrieben am: 14 Sep 2006, 11:05
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...ich bin dann mal weg! ![]() Gruppe: Moderator † 16.04.2012 Beiträge: 3.056 Mitgliedsnummer.: 161 Mitglied seit: 23 Feb 2003 ![]() |
Hallo Melle,
werde Deinen Bericht erst in 10 Tagen lesen können, da ich mich beruflich an die Adria begebe. Hoffe, dass das Krümelmonster in Deinem Rücken sich schnellstens verzieht oder so eine auf den Deckel bekommt, dass es sich nicht mehr meldet. Liebe Grüße Hansi |
Hansi |
Geschrieben am: 21 Sep 2006, 11:14
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...ich bin dann mal weg! ![]() Gruppe: Moderator † 16.04.2012 Beiträge: 3.056 Mitgliedsnummer.: 161 Mitglied seit: 23 Feb 2003 ![]() |
Hi Melle,
Rundruf aus Italien. Was ist jetzt bei Dir herausgekommen? Wie geht es dir? Liebe Gruesse Hansi :winke :frage |
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