Bandscheiben-Forum

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> OP an 3 Segmenten, Wer hat Erfahrung damit?
hsto
Geschrieben am: 27 Okt 2006, 20:47


Boardmechaniker
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Hallo liebe Bandis, bin gerade zurück aus meinem knapp 2 wöchigem Klinikaufenthalt in St. Goar, einer konservativ behandelnden Klink. Bin gut behandelt und aufgeklärt worden. :D
Ich bin laut Aussage der dortigen Ärzte ein "interessanter Fall". Ich habe ja 3 BSV in der HWS und einer davon sitzt bereits im Rückenmark, aber ich habe weder Schmerzen noch neurologische Ausfälle. Nun soll ich zur REHA und anschließend engmaschig neurologisch untersucht werden. Laut Aussage des Neurochirurgen gibt es für eine eventuelle OP folgende Möglichkeiten: :kinn
1.entweder Titanplatte über alle Segmente = Versteifung und schlecht für den auch schon angeknacksten Übergang zur BWS ( wäre dann bald der nächste problemfall)
2. Prothese, Prothese, Titanplatte = ist wohl schlecht, da der Wirbel für die beiden Prothesen dann ja von oben und von unten angeschliffen wird und somit ziemlich dünn ist und das Problem mit dem Nachbarsegment Richtung BWS bleibt auch. ???
3. Prothese, Cage, Prothese : da hat der NCH Angst, dass die Untere Prothese die Belastung durch die Titanplatte nicht aushält.

Wie ist das OP-problem bei euch gelöst worden?
Erst mal hoffe ich dass sich der BSV aus meinem Rückenmark verzieht und ich keine OP brauche, aber falls es mal ganz schnell gehn muss, will ich auch vorbereitet sein...
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frettchen
Geschrieben am: 27 Okt 2006, 21:57


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hallo hsto,

meine lösung war cage-cage-prothese-prothese.
und das ganze ohne plattenversteifung. wichtig war das 5/6 eine prothese ist, weil dort der knick in der hws ist.

gruß frettchen
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Tigerente
Geschrieben am: 28 Okt 2006, 09:14


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Moin, Moin hsto!

Puuuhhh - echt nicht leicht.... :kinn

Aber toll, dass Du die OP Option gründlich hinterfragst - so mancher hatte mit einer Kombi OP kein gutes Ergebis.

Ich frage mich, warum Doppelstäbe mit Cage und mit zusätzlichher Prothese 5/6 nicht zur Diskussion stehen?

Ich weiss, es klingt nicht scön, aber gerade bei Deiner vorgeschädigsten BWS
würde ich drauf achten, dass die Fusionsstrecke nicht zu kurz wird!

Die Nr. 3 der Optionen fällt auf jeden Fall raus, wenn der NCH bereits im Vorfeld Bedenken äussert, dass die Prothese nicht halten wird, dann kann man davon ausgehen, dass es auch so kommt - und Du später wieder auf den Tisch musst. Auch dafür gibts hier Beispiele :braue
Mir wäre das viel zu riskant - und ohne ein gutes Gefühl würde ich mich eh nicht in den OP begeben....eine gute Einstellung macht m.E. einen grossen Teil des OP Ergebnisses, der Körper ist nicht blöd...... :z
Ich habe von S1 - L4 ein Doppelstabsystem aus Titan, Carboncages m. Spongiosa (Carbon deswegen, weil man damit später besser das Röntgenbikld beurteilen kann - bezgl. der knlöchernen Durchbauung) - und in L3 eine BS Protherse, damit es in dieser (auch bereits vorgeschädigten) Etage nicht zu der gefürchteten Anschlussinstabilität kommt!

Hast Du mal diese Animation angeschaut? Oder warst Du im KH, als dieser Link von Clawi eingestellt wurde?? :sch

http://www.schoen-kliniken.de/Kliniken/Kli...chwerpunkte.htm

Dort klickst Du (etwa in der Mitte der Seite) auf den unterstrichenen Satz

Operationsverfahren nach Halm-Zielke der Brustwirbelsäule


Genau diese OP wurde bei mir übrigens auch gemacht - nur halt mit der Prothese drüber (von ventral) und eben statt BWS in der LWS.

Hast Du - speziell zum OP Verfahren - mehrere Meinungen eingeholt?

Ich hoffe für Dich, dass Du das Optimum bekommst - diese OP wird richtungsweisend für Dein ganzes weitere Leben (ich weiss, ich wiederhole mich.... :z )

LG

die Tigerente

Marlies
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hsto
Geschrieben am: 28 Okt 2006, 11:28


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Hallo Frettchen, Hallo Tigerente, :z

vielen dank für eure Infos. So wie ich das sehe, habt ihr doch beide eine Prothese (bzw. bei Frettchen 2 ) unter einem Cage/versteifung. Das wäre doch dann bei meinen Varianten die Nummer 3.
Nur der NCH hat von der Titanplatte gesprochen und nicht von Cage. Ausserdem arbeitet er mit Bryan-Prothese.
Es ist das erste Mal, dass ein NCH mich überhaupt in die Überlegungen der Reihenfolge bei der OP einbezogen hat. Bei den anderen hieß es immer nur 2 Vollprothesen und 1 Versteifung.
Das Video ist ja der Hammer. Also ich hätte Bedenken, ob da die Wirbel die Schrauben aushalten und nicht splittern.
Schön, dass bei dir alles gutgegangen ist, Tigerente. :hair

Das Blöde ist, dass man überall persönlich vorsprechen muss, um etwas über die OP und über die eingebauten Teile in ERfahrung zu bringen. Am Telefon bekommt man nur ausweichende Antworten.

Muss mich also noch weiter informieren. Vielleicht meldet sich auch noch ein weiterer betroffener User.

LG hsto
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Tigerente
Geschrieben am: 28 Okt 2006, 12:54


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Hallo Hsto,

ich nochmal!

Ob es hält, liegt ganz viel auch an Dir - in den ersten Monaten musst Du den Ball richtig flach halten - und sehr viel Geduld aufbringen.
Auch wenn die Implantate belastungsstabil von Anfang an sind - jedenfalls in Neustadt (weil sie Titan verwenden) - jede ruckartige Bewegung kann in der ersten Zeit zu einer Schraubenlockerung führen!! :kinn

Mir fiel das wirklich sehr schwer, aber ich hab durchgehalten und fahre jetzt am 16.11. zur Nachuntersuchung (6 Monate nach OP)

Bin schon total gespannt, ob sich meine Geduld gelohnt hat - da die Beschwerden
immer weniger werden, bin ich total optimistisch! :klatscht
Mir gehts gut - bis auf ein Schraubstockgefühl, dass sich noch bis zur vollständigen Verknöcherung (dauert bis zu 1 Jahr!) verflüchtigen soll...

LG

die Tigerente
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Rowdy
Geschrieben am: 28 Okt 2006, 14:33


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Hallo Hsto

Was mich interessieren würde, wie kam die Untersuchung zustande wenn Du keine Schmerzen oder Ausfälle hattest und hast? :kinn

Meistens führt uns doch der Weg zum Arzt wenn Beschwerden auftauchen.
Dein Befund sieht nicht so toll aus, doch wenn es zu machen geht, lasse es weiter konservativ behandeln!

Bei mir wurde über zwei Etagen versteift und 6 Jahre später ( weil ein Span nicht eingewachsen war und heftige Schmerzen vorlagen) ein neuer Span und eine Titanplatte davor gesetzt.
Nun habe ich seit 5 Jahren Ruhe. :sonne

Ich wünsche Dir gute Besserung und hoffe das Du, wenn es sein muß, die richtige O.P. Methode herausfindest. :z

LG Rowdy
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hsto
Geschrieben am: 28 Okt 2006, 17:03


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Hallo Rowdy, :z
ja also ich hatte im Mai mal für ein paar Tage nur den Mittelfinger und Ringfinger taub und dann mehrere Wochen immer mal wieder ein Kribbeln in den Fingern und selten auch mal taubheit im unteren Arm. Der Neurologe wollte erst abwiegeln, hat aber dann doch nach den befundlosen neurologischen Messungen ein MRT der HWS angeordnet. Das hat sich durch Urlaubszeit dann auf den 31.8.verzögert und ich hatte bis da schon kaum noch Kribbeln. Aber als der Neuro dann die Bilder gesehen hat mit 3 BSV und 2 ziemlich großflächig und im Rückenmark , hat er mich ganz ungläubig angesehen. Das geht mir nun immer so, wenn jemand nur die Bilder sieht. Weil ich eben keine Schmerzen habe.
Aber gerade das macht ja auch die Entscheidung für oder gegen OP so schwer, noch dazu weil eben der angrenzende BWS- Bereich auch schon arg gefährdet ist.
Nun muss ich halt aufpassen, dass der BSV im RM nicht verknöchert, weil das würde eine OP noch mehr erschweren. Um das Verknöchern zu verhindern, soll ich den Kopf täglich vorsichtig beugen und drehen. Aber ob das was nützt? :kinn

Ist irgendwie alles besch... Montag muss ich für 3 Wochen zur AHB nach Bad Camberg. Mal sehen, was die dazu sagen...

LG hsto
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Rowdy
Geschrieben am: 28 Okt 2006, 17:20


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Hallo Hsto

Komplizierter Fall, wenn es verknöchern sollte! :kinn
Warte die Reha ab und ich hoffe das sie anschlägt.
Wenn nicht, kann man alles Weitere überlegen!

Drücke Dir die Daumen!! :up

Melde Dich wenn Du wieder zurück bist. :z

Alles Gute bis dahin!

Gruß Rowdy
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Whoopi
Geschrieben am: 29 Okt 2006, 10:11


Meckerliesel :-)
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Hallo hsto ;)



Ich stelle mir die Frage, warum solll denn mit 2 verschiedenen Methoden bei
Dir operiert werden ?

Nach einem Gespräch mit meinem NCH und auch laut Vortrag aus dem KH,
baut mein KH z.B. 3 Prothesen aufeinmal ein.

Kannst Du mir sagen, warum es bei Dir nicht möglich ist 3 Prothesen einzusetzen ?



Dann zu Deinen Nicht-Schmerzen:

Ich kenne noch 2 Möglichkeiten dazu:

1.) Der Nerv ist schon irtreperabel geschädigt.
2.) Du hast einen sehr großen Spinalkanal.

Den hatte ich z.B. den gr. Spinalkanal und dann hat man eben mehr Platz.
Dann gibt es Menschen mit einem engen Spinalkanal und die hauen die Schmerzen fast um.

zu 1: Das kann man untersuchen mit einer Nervenleitgeschwindigkeitsmessung.


Sach mal, wie ist Dir den der KH.Aufenthalt bekommen ?
Für Deine AHB drücke ich Dir die :up


Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute............. :streichel

PM
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hsto
Geschrieben am: 29 Okt 2006, 12:54


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Hallo Whoopi, man will nicht mit 2 verschiedenen Methoden operieren, sondern es gibt eben diese 3 Möglichkeiten der Platzierung der Teile und der Arzt hat mich freundlicherweise in die Überlegung einbezogen.(und damit meine Verwirrung komplett gemacht).Meine Nervenleitgeschwindigkeiten wurden ja erst gemessen vor 2 Wochen und alles war ok. Die Ärzte sagen, dass ich keine Schmerzen habe, da der BSV im RM sitzt und da sind keine Nerven und ansonsten berührt er anscheinend die Nerven, die ja seitlich der Wirbelkörper liegen, nicht.
Ich hab anscheinend auch einen großen Spinalkanal.
Dass man 3 Prothesen setzen kann, hab ich noch nicht gehört. Der letzte NCH aus St. Goar sagte auch, er würde keine Experimente machen. Wenn man 2 Prothesen übereinander setzt, muss man den Wirbel ja von oben und von unten etwas abschleifen (zumindest bei den Bryan-prothesen) und dann ist der Wirbel schon ziemlich dünn und falls man nach Jahren oder so, die Prothesen wiederrausschleifen müsste (wenn irgendwas unvorhergesehenes passiert), dann wäre der Wirbelkörper fast komplett weg.
Daher rät der nicht dazu, 2 Prothesen übereinander zu setzen( und 3 schon gar nicht) ???
Vielleicht ist das ja bei deiner prothese anders, und der Wirbel muss beim Einbau nicht abgeschliffen werden?
Ich überlege eh schon, ob ich doch mal nach Recklinghausen fahre, ist aber sooo weit von Wiesbaden weg und die Fahrerei ist so anstrengend und dann müsste man ja zur OP noch mal dahin und nach der OP dann darf man doch gar nicht so lange Autofahren? :frage
Fragen über Fragen und irgendwie drehe ich mich im Kreis. :h

Der KH-Aufenthalt hat gut getan, schön entspannend, mal faul sein können und jeden Tag KG und Wärme, nur ob der BSV davon kleiner wird, wird sich erst später zeigen. Mal sehen, was in der REHA getan wird.

LG hsto :winke
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