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jog |
Geschrieben am: 26 Okt 2006, 22:26
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Neu hier ![]() Gruppe: Mitglied Beiträge: 2 Mitgliedsnummer.: 7.100 Mitglied seit: 24 Okt 2006 ![]() |
Als "Alt-Bandi" möchte ich hier eine Sache zur Diskussion stellen, die meine Frau - als "Neu-Bandi" betrifft:
Seit mehreren Jahren mit zunehmenden Schmerzen, im letzten Jahr lt. MRT (noch) nicht sequestrierten NPP L5/S1 hat vor ca. 2 Wochen zunächst heftige Ausstrahlung in ein Bein und beginnende neurologische Ausfälle bekommen. Nach einigen Tagen diie bekannt unerträglichen Schmerzen mit völliger Bewegungsunfähigkeit und krampfartigen Zuständen im 5-Minuten-Abstand und Wirkungslosigkeit normaler Schmerzmittel. Also Notarzt, fachgerechte Schmerzversorgung und Einlieferung in die Notaufnahme von Europas modernstem Unfallkrankenhaus mit renommierter NC Klinik. Diagnose des nach mehrstündigem Herumstehens als Konsiliarius hinzugezogenen NC's (ohne erneutes MRT): Das ist kein Prolaps, das kommt von Muskelverspannungen und gibt sich wieder. Pat. war durch Gabe von 15mg Dipidolor mittlerwele ruhiggestellt. Trotz meiner Intervention erneutes MRT (oder CT) und Klinikeinweisung verweigert. Gut für einen Patienten, der einen engagierten Hausarzt hat: MRT am übernächsten Tag ergab einen sequestrierten Massen-Prolaps bei L5/S1 und nach 1 Woche folgte die Operation in einem anderen Krankenhaus (mit vollem Erfolg). Der ins Krankenhaus einweisende Arzt (gleichzeitig auch Operateur) wollte sich bei der Voruntersuchung über Diagnose des og. NC totlachen und meinte, diese (Fehl-)Diagnose resultiere aus den wirtschaftlichen Zwängen und der wenig lukrativen Fallpauschale für Notaufnahmepatienten. Was tut man jetzt in diesem Fall ? Wir sind mit Sicherheit nicht auf Schmerzensgeld-Zahlungen aus, aber ich bin der Ansicht, daß ein derart oberflächliches Herumgepfusche nicht ohne Widerspruch akzeptiert werden kann - entweder ist der Mann völlig unfähig oder zu gewissenlos, um seinen Beruf auszuüben. |
mag65 |
Geschrieben am: 26 Okt 2006, 22:43
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 561 Mitgliedsnummer.: 5.180 Mitglied seit: 27 Mär 2006 ![]() |
Hallo, Jog!
Als allererstes einmal gute Besserung für deine Frau! Ich weiß nicht, ich würde mir wahrscheinlich die persönliche Genugtuung nicht entgehen lassen und mit den Befunden und dem OP-Bericht zu dem Arzt mit der Fehldiagnose gehen und ihm seine "Muskelverspannungen" unter die Nase halten! Ob man rechtlich etwas unternehmen kann, weiß ich nicht. Aber ich würde auf alle Fälle die Ärztekammer anrufen. Ich bin wieder mal entsetzt, was sich alles "Arzt" schimpfen darf! Liebe Grüsse Mag |
Marianne |
Geschrieben am: 27 Okt 2006, 12:30
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 80 Mitgliedsnummer.: 6.581 Mitglied seit: 27 Aug 2006 ![]() |
Hallo,als erstes alles Gute für deine Frau.
Ich bin auch total entsetzt,was die Ärzte sich erlauben. Ich würde auch mit den neuen MRT Bildern zu den Arzt gehn,und ihn ganz gewaltig was erzählen,und ihn fragen ob er seine Ausbildung beim Preisausschreiben gewonnwn hat. Vielleicht solltest du auch die Krankenkasse darüber informieren. Alles Gute und Lieben Gruss Marianne |
Markus |
Geschrieben am: 27 Okt 2006, 15:50
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 280 Mitgliedsnummer.: 1.079 Mitglied seit: 17 Mai 2004 ![]() |
Hi
Hauptsache ist erst mal das es Deinem Frauchen wiede rbesser geht und das der HA ne Wucht ist. Betreff Kliniken kenne ich diesen Mist auch schon. Ich bin 5 Tage nach meiner OP Freitags entlassen worden mit Korsett usw. Nachts dann schlagartig nen "Massenkrampf" ab LWS abwärts an allen Muskeln. Nicht lustig wenn alle Muskeln auf einmal richtig zu machen und weh tuts auch ein ganz klein wenig. Notarzt der dann kam hat mich mit Muskelrelaxern bis zum Anschlag vollgepumpt. Ui... die Farben... Entlassungsbericht gleich mitgenommen und mit Dampf in die Klinik. Der Neurologe den sie aus dem Bett (oder von der Schwester) geholt hatten war nachts um drei leicht genervt. Greift in die Beinmuskulatur und meint "Wieso? Ist doch weich". Meint der Notarzt "Klar, so wie ich den zugepumpt habe". Anmerk. ich konnt nicht mal mehr klar aus den Augen gucken. Neurologe liest den Bericht und sagt nur... keine Ahnung. Legt den mal auf die Innere... ok, dachte ich, morgen früh gehts dann sicher weiter. Negativ. Die wusste nix mit mir anzufangen, nen Doc habe ich nicht zu Gesicht bekommen und die nötigen Medis (die standen auch auf dem Entlassungsbericht der mal gerade 16 Stunden alt war) bekam ich auch nicht. Stattdessen wollte ne Schwester mit die Fäden ziehen die noch ne Woche drin bleiben mussten. Ich hab dann per Handy in der Klinik angerufen wo ich operiert worden bin. Direkt mit meiner Ärztin verbunden worden die mich auch operierte. Die ist sonst ne Hexe aber war dann völlig lieb. Meinte die sollen mich mal ganz pronto zu denen verlegen wegen Verdacht neurologischer Probleme nach OP. Sie hat zwar gleich Dienstschluss aber wenn ich auf den WEg gebracht werde soll ich mich melden und sie kommt dann trotzdem direkt zur Aufnahme. Ui... Nur... die Klinik wo ich war wollte mich nicht verlegen. Erst als der Vater meiner damiligen Freundin auftauchte (der kann richtig böse werden) hat er was bewegt. Die zuständige Stationsärztin meinte nur das sie keine Verlegungsschein ausstellt und er mich doch im Privatauto rüberfahren soll :o Das hat er verweigert. Sie sagte dann sie bestellt nen Krankenwagen den wir dann privat zahlen müssen. So wurde ich dann verlegt. In der richtigen Klinik angekommen wurde ich sofort gecheckt und auf den Kopf gestellt. Abgeklärt ob ich direkt wieder in den OP muss usw. Letzteres hatten die auf dem mittlerweile Samstagabend schon angefangen vorzubereiten damit es im Falle des Falles auch gleich möglich ist. Es wurde dann punktiert und erst mal mit Medikamenten behandelt da es "nur" eine starke Nachblutung an der Wirbelsäule war. Wurde aber im Auge behalten ob sich das von alleine innne schließt oder man eben bei muss. Dort angekommen haben die mir dann einen Transportschein ausgestellt :) Weil die es schon für sehr erforderlich hielten. Den Schein haben wir dann bei der Krankenkasse einereicht und auch auch die Probleme geschildert. Letztlich hat die KK die Kostenübernahme der Klinik wo ich nachts eingeliefert wurde verweigert. Rechtlich bin ich nicht gegen vorgegangen... nur hab ich lange über nen Tattoo am Arm nachgedacht wo drauf steht "NICHT ins KLINIKUM xx" :) Nur für den Fall das ich mich nimmer wehren kann ;) Mit Einführung der Fallpauschalen wurden einiges anders und einiges nicht zum Besten gedreht. Das kenne ich noch aus meiner beruflichen Zeit in der Reha-Versorgung. Da ist es das gleiche gewesen als die Fallpauschalen Ende der 90er eingeführt wurde. Letztlich hat sich dann aber das ganze normalisiert und unterm Strich ist es sogar besser geworden. Bis dahin hat es aber ganz schön gedauert... Grüßle |
Tigerente |
Geschrieben am: 27 Okt 2006, 16:23
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Erfahrene Spondy, Rückenschraubstock & Bandscheibenprothese ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.375 Mitgliedsnummer.: 5.160 Mitglied seit: 25 Mär 2006 ![]() |
Hallo jog,
Mann, Mann, Mann - das wird ja immer besser...irgendwie kriegt da wahrscheinlich jeder einen Wutranfall, der Deinen Bericht liest (ebenso die Story von Markus!!!) Ich würde alles dokumentieren und vom Anwalt an die Ärztekammer schicken lassen - mit Kopie an die Geschäftsleitung und ärztliche Leitung von "Europas modernstem Unfallkrankenhaus mit renommierter NC Klinik". Damit hilfst Du ausserdem ganz vielen Patienten in spe!!! Und jeder, der mal unerträgliche Schmerzen haste, wird Euch vermutlich zuraten, Schmerzensgeld zu verlangen - damit Deine Frau wenigstens eine kleine Wiedergutmachung erfährt!! LG - und gute Besserung an Deine Frau! die Tigerente Marlies :winke |
jog |
Geschrieben am: 02 Nov 2006, 00:59
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Neu hier ![]() Gruppe: Mitglied Beiträge: 2 Mitgliedsnummer.: 7.100 Mitglied seit: 24 Okt 2006 ![]() |
Hallo Ihr lieben alle zusammen,
beste Grüße von meiner Frau und Dank für die guten Wünsche (die Erfolg hatten: gestern Krankenhaus-Entlassung, nach wie vor völlig beschwerdefrei - ohne jegliche Schmerzmittel) :sonne . Da der Grund-Tenor Eurer Meinungen im Großen und Ganzen derselbe ist (und sich mit meiner in der vergangenen Woche gefaßten Meinung deckt, werden wir wohl so vorgehen): - Beschwerde an Chefarzt des betreffenden Arztes mit - Kopie und Bitte um Stellungnahme an Ärztekammer Berlin - Information an Krankenkasse Für eine zivilrechtliche Vorgehensweise sehe ich allerdings nur mäßige Chancen :heul . Wenn es was wesentlich Neues in der Sache gibt, meld ich mich nochmal. LG, Olaf |
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