Bandscheiben-Forum

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> Schmerzfrei durch BSV
Viola
Geschrieben am: 20 Okt 2006, 09:32


Boardmechaniker
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Hallo Oscar,

anfangs war ich zugegebenermaßen etwas erstaunt, als ich deine Überschrift gelesen habe. Aber als ich deinen zugehörigen Beitrag anschaute, hat mich das an eine Stelle aus einem Buch erinnert, die ich dir hier einfach mal zitiere. Da heißt es:

"Bei sehr ausgedehnten Wurzelkompressionen können Impulse [der Nerven] im Schädigungsgebiet weder geleitet werden noch entstehen. Die anfänglichen Schmerzen hören auf und erwecken fälschlich die Hoffnung, daß eine Besserung eingetreten sei. Oft fühlen sich die Patienten akut von Schmerzen befreit. Diese trügerische Besserung ist dann jedoch Ausdruck einer Verschlimmerung des Wurzelschadens. Sie muß als Alarmzeichen Beachtung finden und bringt oft die Entscheidung für ein operatives Vorgehen."

Und an einer anderen Stelle, noch deutlicher:

"Wie auf Seite 77 ausgeführt, ist der Schmerz nicht immer ein korrekter Anhaltspunkt für das Ausmaß eines Wurzelschadens oder für die Verlaufstendenz. Der Untergang von Schmerzfasern durch eine vorgefallene Bandscheibe kann zu einer akuten Rückbildung von Schmerzen führen. "Die Lähmung kommt, der Schmerz geht", ist ein arlamierendes Zeichen. Nur die Schmerzrückbildung zusammen mit einer Besserung der neurologischen Ausfallerscheinungen ist positiv zu werten."

Die Zitate stammen aus einem Buch, das ich persönlich sehr schätze, da es sehr fundiert und trotzdem auch für medizinische Laien verständlich geschrieben ist:
Dr. med. Doris Burg, Bandscheibenerkrankungen der Lendenwirbelsäule (Serie Gesundheit Piper/VCH).

Ich weiß nicht, ob du dich in den Beschreibungen wiederfindest. Ich meine, der Neurologe müsste das beurteilen können, wie weit der Nerv tatsächlich geschädigt ist. Wenn ich die bisherigen Aussagen deiner Ärzte anschaue, deutet doch (fast) alles in diese Richtung. An deiner Stelle würde ich so bald wie möglich auf einem Termin bei einem Neurochirurgen bestehen.

Alles Gute
Viola
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Matthias 45
Geschrieben am: 20 Okt 2006, 11:38


Stammgast
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Hallo Oscar,

ich kann Viola nur zustimmen und Dir den Rat geben einen Neurologen bzw. Neurochirogen aufzusuchen.
Mein erster BSV war genauso, erst 2 Wochen irrsinnige, kaum auszuhaltende Schmerzen, dann waren sie weg, dafür aber der rechte Fuß gelähmt; eine Fußheberschwäche wohl genannt.
Ich habe es nicht operieren lassen, habe allerdings immer mal wieder damit etwas Probleme. Die Lähmung bildete sich hauptsächlich durch KG im Zeitraum von 5 Jahren wesentlich, allerdings nicht vollständig zurück, bestimmte Regionen sind an diesem Fuß immer noch taub.
Mir sagte eine Ärztin damals, die Beschwerden wären eigentliche eine eindeutige OP-Indikation. Ich gebe auch Just recht, eher skeptisch damit umzugehen. Einer meiner Ärzte erklärte mir, die Operierten fühlen sich anfangs sehr gut und habe eher später Probleme, bei den Nichtoperierten wäre es mehr gegenteilig. Zu dieser Diskussion findest Du ja hier viele Beiträge im Forum.

PS: meine Sequester haben sich bisher immer selbstständig zurück gebildet und sind auf den neuen MRT nicht mehr zu finden, ist aber vielleicht nicht bei jedem Menschen so.

Viele Grüße
Matthias
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Vreni
Geschrieben am: 20 Okt 2006, 15:01


Computermaus
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Hallo Oskar ;)

ich habe mich jetzt mit meinem Sequester L5/S1 zur OP entschieden.

Ich habe es so verstanden: Der Sequester kann sich an einer ungünstigen Stelle festsetzen und den Nerv bedrängen (bei mir ist das so).
Dann ist die Nervenwurzel ständig verdickt, der Körper bildet Gewebe drumherum.
Da es jetzt bei mir schon 10 Monate so geht, lasse ich es operieren.
Die letzte Entscheidung dazu habe ich nach einem erneuten MRT und Konsultation bei einem NC getroffen.

Ich bin allerdings seit Anfang April schon wieder arbeiten gegangen.
Die Schmerzen und Taubheit wurden zwar weniger, aber ich kann keine 500m schmerzfrei laufen. Außerdem mache ich unbewußt alles ein wenig "schief", vor allem Hüfte und den Rest der Wirbelsäule. So kommt es zu Nachfolgeschäden.

Man muss es also im Endeffekt selber entscheiden.
Und man lernt immer dazu...

Alles Gute für Dich!

Vreni
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walter1958
Geschrieben am: 20 Okt 2006, 16:17


Öfter dabei
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Hallo Oscar und alle anderen lieben Bandis...

Genau das gleiche Problem habe ich auch. Hatte Anfang Juli extreme starke Schmerzen im LWS Bereich. Nach Medikamenteneinnahme udn 2 PRT war ich schmerzfrei, nur seitdem habe ich Dysästhesien L5/L4 mit Taubheit im von linken Kniegelenk (dort auch Schmerzen) bis in den Fuß .

Anschließend wurden ein MRT gemacht mit folgender Diagnose
Osteochondrose und Discusdegeneration L4/L5 L5/S1, NPP L4/5 intraformaminal li, PT L5/S1 lumbale ZAG-Arthrose

Bin mit meiner Diagnose zunächst in der NC Krupp Krankenhaus in Essen gewesen. Nach einer Untersuchung in der Ambulanz stand die Diagnose relativ schnell fest = OP indiziert...

Anschließend bin ich nochmals in die Ambulanz Sta.Anna in Herne gewesen.
(kannte ich schon aus einer Schmerzbehandlung im März)
Dort wurde mir empfohlen, nochmals eine intensive Diagnostik vornehmen zu lassen, um anschließend die weitere Vorgehensweise festzulegen.

So bin ich dann ´Ende September stationär ins St. Anna.
Als Ergebnis hat man mir auf keinen Fall zu einer sofortigen Operation geraten.
Man machte mich ausführlich auf die Risiken einer OP aufmerksam und auch darauf, dass man nicht dafür garantieren könne, dass nach der OP keine Mißempfindungen und Taubheit mehr vorhanden sei. Man riet mir zu einer umfangreichen Therapie mit analgetisch / antiphlogistischen Medikation , die man in 3 Sitzungen mit 9 Injektionen innerhalb und außerhalb des Wirbelkanals in den genannten Bereich unter CT gespritzt hat. Die Chance das eine Abschwellung und damit eine Linderung stattfindet wurden mit ca. 50 % gesehen.

Gehe seitdem fast täglich zur Physiotherapie Laser, Elektro und nehme Keltican und Vitamin B . Bisher habe ich allerdings noch keine Besserung festgestellt. Nach wie vor stellenweise große Probleme das Kniegelenk zu bewegen.

Weiß auch nicht wie es weitergehen soll..? OP oder einfach abwarten... Werde wahrscheinlich nochmals eine 3 Meinung bei einem NC einholen.


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