Bandscheiben-Forum

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> meine urteile, fazit nach dem ärztemarathon
frettchen
Geschrieben am: 16 Okt 2006, 20:34


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hallo zusammen.

ich hatte ja versprochen mich zu melden, wenn ich alle befunde beisammen habe.

also ich lege mal los:

radiologe: keine lockerung der implantate
kein hinweis auf neuroforameneinengung jedoch geringgradige retrospondylophytenbildung hwk 6/7

neurologe: bsr beidseits nicht auslösbar, tsr beidseits nicht auslösbar, rpr seitengleich sehr schwach auslösbar.
elektrophysiologisch im bereich n.medianuns ein beidseitiges carpaltunnelsyndrom.allerdings ist der befund deutlich ausgeprägt, hier zeigt die pat. allerdings keine beschwerden.usw.

nach einsicht der ct-aufnahmen: im bereich 6/7 erscheint das neuroforamen links durch retrosponylophytenbildung doch eingeengt, etwas mehr als rechts. hierdurch kann es zu irritationen der wurzel 6 links kommen. anhand der sensibiliätstörung wäre eine c6 läsion denkbar.

behandlungsvorschlag: fentanyl 50 weiter , plus lyrika (maximaldosis 2x300)


neurochirug: cages und bandscheibenprothesen haben regelrechten sitz. auffallend erhebliche steilstellung der hws.

vorschlag: konservative therapie


so nun weis ich eigendlich auch nicht mehr als vorher.
einer sagt einengung, der andere sieht es nicht, chirurg will da natürlich erst mal konservativ sehen was geht.

gruß frettchen
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ildimo
Geschrieben am: 16 Okt 2006, 20:45


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Hi Frettchen,

es ist und bleibt immer der selbe Salat:

Ein Arzt sieht was, der nächste sieht nix, der dritte sieht gaaaaaaaanz was anderes und der vierte ist von Hause aus blind. :hair

Manchmal, ganz manchmal treibt mich dieser Sch........ fast an die Grenze meiner Belastbarkeit, aber was bleibt uns übrig. Geh noch zu einem anderen, vielleicht noch zu einem nächsten und dann versuche Dir in Verbindung mit Deinen Beschwerden ein eigenes Bild zu machen. Zwischendurch ein bißchen im Internet nach alternativen Behandlungsmethoden und Medis forschen, die Du den Ärzten dann allerdings als eigene Ideen verkaufen mußt, sonst kriegst Du nix.

Mann, hab ich dieses Spiel satt. Das beste wäre eine vernünftige Software für die lieben Ärzte, wo sie nur noch die Beschwerden des Patienten eingeben müssen und Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten werden automatisch ausgespuckt.
Aber unsere Beschwerden eintippen könnten wir ja dann auch eigentlich selber..... :kinn

Versuch Dich weiter schlau zu machen und vor allem: Nicht aufgeben und nicht unterkriegen lassen!

Liebe Grüße
Ilona
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frettchen
Geschrieben am: 16 Okt 2006, 21:51


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hallo ilona,

lieb das du gleich schreibst.

ich bin gerade an einer dieser grenzen. ich " hänge" schon an den fentanylpflastern
( habe nach zwei tagen wieder riesige schmerzen--dabei dürfte ich erst alle drei tage wechseln) wenn ich länger warte kommen noch entzugerscheinungen dazu.

seit 2 1/2 jahren mache ich nun rum, nach der ersten op, noch die lungenembolien mit notoperation dazu. mir reicht es so tierisch.

meine mutter hatte mir ein wellnesswochenende geschenkt. habe das auch ein bisschen genossen und fand es total lieb, aber eigendlich wäre ich gern wie andere gebiket., oder hätte gern so ein aktiv wochenende mitgemacht.

also, ich hader mit meinem zustand und will mich wieder nicht mit der situation abfinden.

warscheinlich ist das noch ein langer weg. mit 45 zum alten eisen ---------ätzend.

gruß frettchen

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Nordlicht76
Geschrieben am: 16 Okt 2006, 23:25


Öfter dabei
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Ja, das glaube ich Dir gerne... Ich versuche mich auch gerade an den Gedanken zu gewöhnen, dass es für mich keine wirklich wirksame Therapie gibt und dass ich meinen bisherigen beruflichen Werdegang wohl nicht weiter werde verfolgen können. Es tut weh, wenn man tatenlos zusehen muss, wie jetzt andere Leute den Platz in der Gesellschaft einnehmen, den man selbst jahrelang angestrebt hat und vielleicht auch besser ausgefüllt hätte. Andere gehen mit 30 in die Offensive, unsereins kämpft darum, jetzt nicht auch noch durch die Maschen des (Un-)Sozialstaates zu fallen und nicht die Nerven zu verlieren.
Bewundert wird am Ende dann aber doch nur wiederum derjenige, bei dem der Teufel den größten Haufen hingeschissen hat. Schließlich ist ja jeder seines Glückes Schmied... :baeh
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ivi
Geschrieben am: 17 Okt 2006, 13:13


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Hallo Frettchen,
nun hast du schon soviele Ärzte durch und doch musst du dir irgendwie die Diagnose selber zusammenschustern-traurig in unserer doch so medizinisch erforschten Welt. Was auf der Strecke bleibt ist der kranke Mensch- warum- nun da denke ich ganz einfach, dass den Ärzten Einerseits die Motivation fehlt und auf der Anderen Seite die Zeit- Geld ist Alles. Wie lange soll man da wohl hartnäckig dran bleiben, bis man eine gesicherte Diagnose hat, oder vorher durchdreht. Zumal ich auch die Erfahrung gemacht habe bei "Retrospondylophytenbildung" sind die Doks gar nicht so sehr interessiert dran das zu beseitigen weil es irgendwie auf Alterungsprozesse geschoben wird und fertig, zumal wenn die Stelle bereits per OP bearbeitet wurde, den Ärzten dann auch nichts weiter einfällt. Geht mir genau so und wie du bin ich am pflastern mit Fentanyl-denkt man drüber nach und fragt sich was dann mit 60 oder 70 Jahren ist dann wird mir :hair .
Leider habe ich nur etwas Trost für dich und somit weißt du, dass du die Dinger nicht allein hast- Kopf hoch :trost

@ Nordlicht mein Haufen den den der Teufel geXXXX hat ist leider auch sehr klein.
Liebe Grüße von Ivi :winke
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ildimo
Geschrieben am: 17 Okt 2006, 19:40


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Hallo nochmal alle zusammen,

ich kann ivi nur aus vollstem Herzen zustimmnen!!!! :klatscht

Es fehlt an Motivation (vor allem wenn nicht viel Kohle herausspringt!!), an Gründlichkeit und Überblick und mal ganz unter uns, ob wir Schmerzen haben oder nicht, geht vielen Medizinern doch einfach am A..... vorbei :hair .

Auf Fentanyl bin ich noch nicht, aber wenn ich sehe was ich so an Schmerzmedis fresse, ist das auch nicht schlecht, Leber und Nieren lassen grüßen.

Und natürlich können wir uns in unserem Alter nicht damit abfinden, daß wir uns fast ausschließlich mit Schmerzen bewegen, vieles gar nicht mehr können. Manchmal möchte man den Kopf am liebsten in eine Schrottpresse stecken. :weinen

Aber es gibt auch etwas bessere Tage und es gibt manchmal auch schöne Momente. :sonne

Eine Bekannte hat mir vor einer Woche eine Hand voll getrockneter Bohnen geschenkt, die ich mir in die Hosentasche stecken sollte. Und jedes Mal, wenn ich im Laufe des Tages etwas erlebe, das mich freut, soll ich eine dieser Bohen in die andere Tasche stecken. Abends setze ich mich dann kurz hin und erinnere mich an diese schönen Momente und schreibe sie in einem speziellen, besonders schönen "Glücktagebuch" auf. Ich finde die Idee toll und mache es täglich.

Liebe Grüße
Ilona :winke
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frettchen
Geschrieben am: 17 Okt 2006, 19:43


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danke,

für eure lieben worte und den trost.
ich muss jetzt wirklich selber eine richtige weiterbehandlung für mich raussuchen oder mir ausdenken und dann mit diese forderung an die ärzte herantreten und sie durchsetzen.

möglichkeiten die ich im moment habe oder mir vorstellen könnte sind:

1. mal ein halbes jahr eine wirksame schmerztherapie vom fachmann durchzuziehen, dann wieder ausprobieren und absetzen um zu sehen ob sich die nerven wieder beruhigt haben.

2. konservativ glaube ich im moment nicht, dass das war bringt.

frage: muss man fentanyl ( also morphine) immer höher dosieren, je länger man sie nimmt.

wenn ja, was mache ich dann in ein paar jahren, wenn sie nicht mehr wirken.

gruß frettchen

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ildimo
Geschrieben am: 17 Okt 2006, 19:50


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Hi Frettchen,

habe ja bisher keine eigene Erfahrung mit Morphinen, aber nachdem was ich bisher gelesen habe, muß in der Tat mit der Zeit höher dosiert werden. Wo da das Ende ist, weiß ich auch nicht.

Warst Du schon mal bei einem Schmerztherapeuten. Ich habe einen Termin im November. Denn ewig mit diesen Schmerzen herumlaufen ist ja untragbar.

Liebe Grüße
Ilona :winke
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frettchen
Geschrieben am: 17 Okt 2006, 20:04


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hallo ilona,

bei einem weitergebildeten, anerkannten schmerztherapeuten war ich noch nicht. am 19.10 muss ich um 7.30 uhr beim ortho sein. er will mit mir die weitere verfahrensweise besprechen.

habe mir hier in der nähe aber schon eine praxis mit schmerztherapeuten rausgesucht.
ich verspreche mir von dem besuch beim ortho nichts.

da muss ich selber tätig werden.

gruß frettchen
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ivi
Geschrieben am: 18 Okt 2006, 13:25


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QUOTE (frettchen @ 17.10.2006, 20:43)


frage: muss man fentanyl ( also morphine) immer höher dosieren, je länger man sie nimmt.

wenn ja, was mache ich dann in ein paar jahren, wenn sie nicht mehr wirken.


Hallo Frettchen,
diese Frage stell ich mir auch laufend, ich bin jetzt ca. 1/2 Jahr am kleben und stelle schon fest, dass die Wirkung nicht mehr so greifend ist. Natürlich bin ich ganz vorsichtig mit höher dosieren, lieber ertrage ich noch ein paar Restschmerzen als den nächst höheren Grad wählen,ob das so richtig ist weiß ich auch nicht. Es gibt glaube Pflaster in 25/50/75 µg (hm hoffentlich richtige Bezeichnung gefunden) :sch, wie es danach weiter geht weiß ich nicht. Also lebt man irgendwie immer am Limit was die Schmerzen angeht und das mit kurz über 40, ich könnt :r Liebe Grüße Ivi
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