Warum keine OP?

Ich (20) klage seit meinem 14 Lebensjahr unter häufigen Rückenschmerzen. Als ich dann 19 wurde und meine zweite Lehre als Bäckerin angefangen habe, wodurch die Schmerzen erst unerträglich wurden, wurde festgestellt das ich unter:
Hüftdysplasie bds.
chron . rec. LWS-Syndrom
Osteochrondrose L5/S1
Hohlkreuz
rec. WS-Blockierung
Lumboischialgie links L5/S1
leide.
Wegen letzteres war ich auch im Krankenhaus zum PDK(durch das gespritze Cortison nahm ich 13kg in zwei Wochen zu, muss wohl eine hohe Dosis gewesen sein) und anschließend Anschlussheilbehandlung von 4 Wochen.
Leider alles ohne Erfolg. Meine Schmerzen liegen immernoch vor. Ich musste dann wieder zum MRT, dort wurde auch festgestellt, dass meine Lumboischialgie L5/S1 immernoch vorhanden ist.
Nur OP möchte keiner. Selbst wenn ich Schmerztabletten schlucke, leide ich unter schmerzen und wenn ich keine nehme, sind sie kaum noch auszuhalten. Ich habe eine Zeit lang auch Sport(wie mir in der AHB gezeigt) gemacht, aber danach wurden die Schmerzen nur noch schlimmer.
Was soll ich nun tun? Auf eine OP drängen? Man sagte mir, dass ich nun mit den schmerzen leben soll. Ich muss auch mal wieder Arbeiten gehen können, mein Chef macht das nicht mehr lange mit. Oder soll ich diesen Beruf auch besser nicht mehr ausüben???
LG Michaela

Hallo Michaela,

hast du den genauen Befund vom MRT zu Hause?
Lumboischalgie- wie kann man das im MRT feststellen, hast du einen BSV,
der auf den Nerv drückt?
Zu einer OP kannst du nicht drängen, wenn keine OP-Indikation gegeben ist,
wird es nichts bringen,
so schnell wird nicht mehr operiert, hast du Lähmungen/ Ausfälle/ Gefühlsstörungen?
Bist du wegen deiner Hüftdysplasie in Behandlung, die Schmerzen können auch ausstrahlen.

Du schreibst von deiner Zweitlehre zur Bäckerin,
gab es da keine gründliche Einstellungsuntersuchung, warst du mit diesen Diagnosen für die Ausbildung geeignet? :kinn

Viele Grüße
von Kessi :winke

Hallo Michaela
Erstmals laß dich drücken :streichel
So dumme Sprüche ,mit Schmerzen muß man Leben,kenn ich auch.
Bei welchem Arzt bis du in Behandlung: Orthopäde, Neurologe oder Neurochirurg?
Wenn suche noch anderen Rat,laß dir die MRT oder CT Bilder mitgeben.
Die Meinung der Ärzte ist verschieden.

Wenn kein BSV vorliegt und du nicht operiert werden kannst, gibt es immer noch Schmerzambulanten und Schmerzkliniken.
Es muß kein Mensch mit Schmerzen leben,das ist quatsch.Krebskranken wird auch geholfen.Also such einen anderen Arzt auf und laß dir helfen.
Ich wünsch dir alles Gute
Susannah

;) Hallo Michaela,
ich habe eine Tochter in deinem Alter, die schon 3 mal an der Wirbelsäule operiert worden ist. Leider ist sie immer noch nicht schmerzfrei. Sie ist chronisch anerkannte Schmerzpatientin, nimmt jetzt seit 2 Monaten Oxygesic, ist Patientin einer Schmerzambulanz. Ihre Ausbildung als Maler und Lackierer hat sie abbrechen müssen. Sie ist seit über 2 Jahren zu hause.
Aus meiner Erfahrung kann ich dir nur raten, suche dir mit viel Geduld den passenden Arzt. Wir haben auch viele Nackenschläge durchlebt. Ich hoffe für dich, das du eine liebevolle Familie hast, die dich auffängt.
Den Spruch, "Sie müssen jetzt mit den Schmerzen leben." kennen wir auch.
Da muß man durch und einen neuen Weg suchen. Viele hier im Forum kennen das auch. Lese dir viele Sachen, die hier aufgeführt sind, durch. Da kann man viele Anregungen finden.
Ich wünsche dir auf diesem Wege ganz viel Kraft. :up
Liebe Grüße von Gerlinde.

also mit den schmerzen leben möchte ich nicht! die sollen sich gefälligst was einfallen lassen deine ärzte, ich würde auch mal wechseln.
was sie da operieren weiß ich auch nicht, vielleicht einen nerven freilegen.
frag mal die experten im arbeitsforum wer für dich beruflich zuständig ist. bäcker klingt nicht ideal zu dem zeitpunkt.
ich bin 28 jahre alt.

viel glück und kopf hoch. :streichel

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Vielen Danke für die vielen lieben Antworten.
Ich bin jetzt schon beim 3 Arzt, selbst der sagte, dass die mich nicht operieren wollen. Ich habe mittlerweile 3 Bandscheibenvorfälle übereinander: L5/S1 L2/L3 L3/L4
Es sind nicht super starke Vorfälle, aber dennoch soweit, dass ich schmerzen habe, leichte Taubheit und manchmal knickt mit das linke Bein weg, weil ich keine Kraft mehr drin habe. Jedes mal wenn ich länger gesessen habe, und ich mich hinstelle, habe ich so starke schmerzen, dass ich mich erst mal nicht bewegen kann.
Wegen meiner Hüftdysplasie bin ich nicht in Behandlung. Ich habe nur eine Schuherhöhung die den Unterschied wieder klar machen soll.

Wegen Arbeit: Mein Arzt meinte nun, ich solle den Beruf nicht mehr machen. Ich solle mir einen im Büro suchen. Jedoch an eine Umschulung denkt er nicht, was die Sache natürlich erleichtern könnte.
Im großen und ganzen fühle ich mich in Deutschland und dem Gesundheitssystem ziemlich im Stich gelassen.
man sollte doch wenigstens versuchen, die Schmerzen in den Griff zubekommen. Zur Zeit nehme ich Arcoxia 120mg, davon nehme ich nur zu. Und das Hauptproblem ist damit auch nicht beglichen...
:-(
Lg

ich weiß das ist jetzt auch nicht sooo hilfreich, aber hast du es schon mal mit akkupunktur versucht? wenn nicht probier mal.

Hm, Akkupunktur is doch aber ne Privatleistung oder? Ich bekomme nur noch Krankengeld und das ist nicht viel :-((

Hallole :winke

Akupunktur ist keine Privatleistung!
Selbst AOK zahlt 10 x Akupunktur im Jahr!
Muss vom Doc beantragt werden.

Osteopathie ist eine Privatleistung und kann mittels einer privaten Versicherung evtl. abgedeckt werden.

:winke Grüßle parvus

Hallo Michaela,

es wäre toll, wenn Du den genauen Wortlaut des MRTs hier reinstellen könntest. Um so leichter ist es für uns etwas zu beurteilen. Zu einer OP kannst Du keinen Doc zwingen, es sei es besteht eine OP-Indikation. Dazu können auch sehr starke Schmerzen gehören.
Da Du ja wohl nicht mehr als Bäckerin arbeiten kannst, solltest Du bei der DRV einen Antrag "Zur Teilnahme am Arbeitsleben" stellen, es ist der neue Name für Umschulung. Du findest hier im Forum den entsprechenden Thread.

Tschüß ;) Elke