Bandscheiben-Forum

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> neue Diagnose: Stress - Depression, Habt Ihr Erfahrungen?
Petra H.
Geschrieben am: 29 Sep 2006, 08:58


Stammgast
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Hallo :angel zusammen,

ich habe gestern (soll ich Montag abholen, Quartalsende) von meinem Ortho eine Überweisung zum Psychiater bekommen. :frage

Kurz zum Überblick, ich war ja jetzt ein paar Wochen nicht hier... Bandscheibenvorfall und Vorwölbung im April, seitdem konservative Behandlungen: KG und Medis, Neurologe, Neurochirug, keine Op- Indikation ...Ihr kennt das Spiel... auf und nieder, immer wieder!

Ich war vor 3 Wochen für eine Woche im :sonne Urlaub..> kaum noch Medis, fast alles war gut... aber dann der erste Montag nach dem Urlaub: Ein Anruf noch beim Haarefönen: Einbruch im Büro...nichts wirklich Dramatisches, aber die Schultern taten wieder weh..

.. am Sonntag drauf: mein Vater wird mit Verdacht auf Lungenembolie in das Krankenhaus eingeliefert, Intensivstation .. usw... es war eine Lungenentzündung und es geht im viel besser...

... und mir geht es wieder wie vor dem Urlaub...

Mein Ortho meint dazu, ich könne mit Streß einfach nicht mehr umgehen, diagnostiziert eine Stress-Depression und schickt mich zum Psychiater...

Was passiert mir da? Soll ich da überhaupt hingehen?

Ich bin gerade etwas verwirrt...

Danke für Eure Hilfe!
Petra

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ildimo
Geschrieben am: 29 Sep 2006, 13:22


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Hallo Petra,

also, daß Stress und psychische Belastungen grundsätzlich auch zu erhöhter Schmerzbelastung führen können, ist kein Geheimnis. Deshalb ist eigentlich die psychologische Betreuung bei Leuten mit chronischen Schmerzzuständen sogar wünschenswert. Aber: Laß Dich bloß nicht in die psychosomatische Ecke abschieben. Das passiert nämlich allzu gerne, wenn die Damen und Herren Drs. bei einem Patienten nicht mehr weiter wissen oder einfach entnervt sind.

Also hör Dir doch einfach mal unverbindlich an was Dir der Psychodoc vorschlägt (bei manchen Menschen helfen auch Antidepressiva gut gegen chronische Schmerzen) und dann überlege in Ruhe was Du daraus machst.

Liebe Grüße ;)
Ilona
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wi-ro
Geschrieben am: 29 Sep 2006, 13:34


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Hallo Petra,

es gibt viele, die mit Ihrer persönlichen Situation im Moment nicht zurecht kommen.
Schmerzen, beruflicher Stress, Unverständniss im Umfeld usw.

so wie Du es schilderst, bist Du im Urlaub "fast" Beschwerdefrei. Das heisst dann im Klartext, das Du mit Deiner beruflichen Situation warum auch immer nicht klar kommst.
Der Weg zum Psychater kann der erste Schritt in die Beschwerdefreiheit sein.
Wenn Du es so wie es aussieht, allein nicht hinkriegt, solltest Du proffesionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Es gibt viele Bandis, die eine Psychotherapie machen.
Das ist nix schlimmes, es ist genauso eine Behandlung wie KG.

Geh auf jeden Fall zu dem Psychater, wenn ich da richtig informiert bin, gibt es eh erstmal 2-3 Eingangsgespräche, damit Du den Therapeuten kennenlernen kannst, und um zu prüfen od die Chemie stimmt.

Betrachte die Behandlung als Massage für die Seele.

Gerald :winke
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ildimo
Geschrieben am: 29 Sep 2006, 16:28


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Hi nochmal,

noch eine kleine Ergänzung:

Man hat das Recht auf 5 probatorische Sitzungen, bevor man entscheidet ob man den richtigen Therapeuten gefunden hat.
Psychiater führen jedoch eher selten selber eine Psychotherapie durch, sondern delegieren i.d.R. an einen Psychologen, oder man sucht sich selber einen Therapieplatz.
Zur Verordnung von evtl. Medis ist jedoch der Arzt erforderlich, denn das kann der Psychologe nicht.

Viele Grüße :winke
Ilona
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Dickusch
Geschrieben am: 29 Sep 2006, 16:29


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Hallo Petra,
ich kann das auch bestätigen, daß die Psyche bei uns Bandis eine große Rolle spielt. Ich bin eigentlich sehr hart im nehmen und kann meine Schmaerzen gut kompensieren aber wenn ich manchmal psychisch Druck habe, dann intensivieren sich die Schmerzen doch erheblich. Zum Glück habe ich aber eine tolle Schmerzärztin, bei der ich auch mal, wenn ich es mal wieder "satt habe"meinen Seelenmüll abladen kann. Sie ist fast ein Kumpel für mich. Eigentlich fragt sie bei jeder Konsultation, ist zu hause alles in Ordnung. Konnten sie das eine oder andere Problem jetzt lösen?Sie hat mir auch ihre Telefonnummer gegeben, wenns mal ganz schlimm ist, kann ich sie jederzeit anrufen. Ich solle doch nicht alles so in mich reinschlucken.Ich glaube, mit ihr habe ich großes Glück gehabt. Sie macht auch ab und an ihren Spass, wenns denn gerade mal passt. Auch die anderen Patienten fühlen sich wohl bei ihr.

Vielleicht ist das Angebot des arztes gut für dich. nimm es doch in Anspruch und wenn es nichts taugt, kannst du doch wieder abbrechen.
Alles Gute Dickusch
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thomas63
Geschrieben am: 29 Sep 2006, 22:46


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Hallo Petra,

deine Sympthome kenne ich auch recht gut.
Kurz vorm Urlaub ein neuer BSV, im Urlaub Beschwerden futsch!
Jetzt eine Woche arbeiten, Kopfschmerzen, steifer Hals,....!

Ich versuche den Streß zu vermeiden, das geht leider oft nicht so gut. :sch
Die Qittung komt meist unverzüglich danach.
Mit dem Doc, das ist auf jeden Fall einen Versuch wert! :up


LG

Thomas :winke
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Petra H.
Geschrieben am: 02 Okt 2006, 09:44


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Hallo Ihr Lieben :angel ,

dass es da einen Zusammenhang gibt, habe ich -glaube ich- noch nie ausgeschlossen, eher im Gegenteil und das ich hier und da Probleme und unbewältigte Konflikte mit mir herumtrage, weiß ich leider sehr genau... aber bei wem ist das anders...

Ich werde da also hingehen und abwarten... nur noch mehr Medis werde ich nicht schlucken... wenn es vermeidbar ist. ... der Arzt braucht dann schon richtig gute Argumente.


@ Ilona
der Tipp, dass Psychiater auch an Pychologen weiterüberweisen ist klasse... denn da sehe ich mich eher... :bank

MIt Eurer Hilfe und einem Wochenende Abstand sieht dass alles auch schon viel weniger dramatisch aus... letztendlich ist es ja auch fast egal was mir hilft, hauptsache es passiert.

Danke mal wieder und wenn Ihr mögt, halte ich Euch auf dem laufenden... aber erstmal muss ich wahrscheinlich wieder lange auf Termine warten...

Liebe Grüsse
Petra


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Blockwirbel
Geschrieben am: 04 Okt 2006, 09:21


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Hallo Petra
Lasse dir bitte erst alle alternativen Behandlungsmethoden zur Behandlung von einer " Stressdepression" erklären bevor du dich für eine medikamentöse Behandlung entscheidest. Antidepressiva können vieleicht Krankheits-" SYMPTOME " mildern aber HEILEN kann nur eine gute Therapie! Bitte lass dir nicht nach nur einem 10minütigen Gespräch ( so passiert es leider häufig ) ein AD verschreiben. Frag den Psychiater lieber mal WAS genau bei Stress im Körper passiert und WIE man es lernen kann mit Stress besser umzugehen.
Medikamente nur wenn alles andere nicht hilft oder wirklich nur für einen kurzen Zeitraum z.B. bis eine Therapieplatz frei ist.
Es wird zwar immer geworben dass ADs nicht abhängig machen aber bei einigen Patienten kommt es doch zu sehr starken und unangenehmen ABSETZSYMPTOMEN vor allen Dingen bei so einigen sogenannten NEUEN ANTIDEPRESSIVA ( SSRI / SNRI ).
Jeder Patient reagiert anders auf diese Medikamente deshalb lass dir genau erklären welche Nebenwirkungen und Absetzsymptome es geben kann. Ärzte die behaupten dass es keine Absetzsymptome gibt sind schlecht informiert und sollte man meiden. Manche Patienten haben keine Probleme mit verstärkten Nebenwirkungen , andere leichte und wieder andere leider sehr starke. Ärzte die sich nicht gut genug mit Nebenwirkungen auskennen stufen diese leider schon mal als angebliche Krankheitssymptome ein die sie dann womöglich mit anderen Medikamenten behandeln wollen. Also bei der Verordnung von Psychopharmaka sollte man nicht blind seinem Arzt vertrauen sondern sich unbedingt auch selbst über Medikamente und alternative Behandlungsformen informieren!

Alles Gute Blockwirbel
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Petra H.
Geschrieben am: 04 Okt 2006, 12:49


Stammgast
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Hallo zusammen,

ich habe nun die Überweisung abgeholt und da steht nicht Psychiater sondern Psychotherapie drauf...
Das heißt für mich, dass ich damit zum Psychologen gehe und nicht zum Psychiater oder verstehe ich dass nicht richtig? Der Ortho hat mir eine Praxis (bei sich im Haus) empfohlen... psychoanalytische Gemeinschaftspraxis... hört sich auch nicht so richtig nach Psychiater an...irgendwie weiß ich gerade nicht... aber ich werde da anrufen, wenn die richtige Minute da ist...
Beruhigend finde ich schon, dass da nicht schon im Vorfeld mit einem Rezept gewinkt wird und über mich zu reden , könnte ja vielleicht hilfreich sein ... und meinen Freund etwas :rolleyes: entlasten.
Seltsam, mir eine Psychologin zu suchen, ist ungleich schwerer als der Weg zum Radiologen etc pp.... aber ich werde es tun...

Liebe Grüsse und Danke für die Unterstützung!
Petra







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Blockwirbel
Geschrieben am: 04 Okt 2006, 13:18


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Hallo Petra
Da bin ich aber froh für dich:
Psychotherapie hat nichts mit Medikamentenverschreibung zu tun. Wahrscheinlich machst du nun eine Verhaltenstherapie ( Wie man z.B. besser mit Stress umgeht, WIE man sich abreagieren kann, WIE man stressverschärfende Gedanken ändert etc). Im Internet findest du auch gute Seiten über Stress und WAS Stress alles anrichten kann ............
Progressive Muskelentspannung, Pilates sind auch sehr zu empfehlen. Ich drücke dir die Daumen dass es dir bald besser geht.
Gruss Blockwirbel
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