Bandscheiben-Forum

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> OP wegen Sequester L5/S1, ...nach 9 Monaten konservativer Therapie
Vreni
Geschrieben am: 05 Okt 2006, 13:56


Computermaus
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Hallo ihr alle ;)

nach mehr als 9 Monaten Therapie, Reha und Medikamenten war ich heute zum ersten Mal beim Neurochirurgen in der ambulanten Sprechstunde.

Jaja, ich weiß, hätte ich längst machen sollen. Orthopäde reicht nicht.
Aber es wurde im Mai/Juni besser und die Muskelschwäche verschwand.
So war ich eigentlich "zu gesund" für einen Neurochirurgen.

Seit Anfang Juli plage ich mich nun mit Nervenschmerzen und den üblichen Ischiasproblemen rum.
Habe ein neues MRT machen lassen und hatte nun heute den Termin beim NC Dr. Bruns in Meiningen.

Seine Worte: "Mit so einem großen Sequester sind sie die ganze Zeit rumgelaufen?"
Nun hat sich der Sequester, also das ausgetretene Material, zwar verkleinert.
Aber er "verknorpelt" sich an der Nervenwurzel und verhindert das Gleiten des Nervs.
Durch den ständigen Druck ist die Nervenwurzel jetzt schon chronisch entzündet.

Außer Tabletten bis ans Lebensende wird da wohl nur eine OP helfen.

Ich sollte gleich am 13.10. den Termin bekommen.
Aber ich habe es wegen persönlicher Termine noch auf den 23.10. herausgezögert.
Schließlich bin ich seit 4.April wieder voll im Berufsleben integriert.
Und unser Chor hat am 21.10. ein großes Konzert, für das wir seit Monaten proben.

Etwas mulmig ist mir schon, bin noch nie operiert worden.
Und die Ausfallzeit ist ja auch wieder ungewiss. Ob ich noch mal AHB bekomme?
Aber was solls, die Schmerzen müssen verschwinden.
Erst letzte Nacht habe ich ab 4 Uhr wachgelegen, kann keine 10 Minuten schmerzfrei laufen usw.... :r

Ein bisschen ärgere ich mich, dass ich nicht gleich dorthin gegangen bin.
Aber man hofft ja immer dass es ohne OP geht.

Viele Grüße und eine schmerzfreie Zeit euch allen!

Vreni
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Topsy
Geschrieben am: 05 Okt 2006, 15:35


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Hallo Vreni,

na, dann los.

Jetzt hast Du Dich dazu durchgerungen und wenn es wirklich unumgänglich ist, dann muß es wohl gemacht werden.

Was ich nicht verstehe, wie konntest Du denn einen vollen Arbeitstag leisten?

Wünsche Dir alles Gute und das die OP ein Erfolg wird und Du endlich von Deinen Schmerzen befreit wirst.

Liebe Grüße
Topsy
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petrapan
Geschrieben am: 05 Okt 2006, 16:17


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Hallo Vreni,
Ich wurde vor einer Woche operiert und fühle mich schon wieder recht gut, morgen gehts für 3 Wochen zur Reha nach Wilhelmshaven. Wollte Dir nur Mut machen. Sich im Nachhinein zu ärgern ist nur Energie-Verschwendung, mach es Dir nicht unnötig schwer und spar Dir Deine Kraft für die nächsten Wochen und die Rekonvaleszenz! Man probierts doch immer erst mal ohne OP und das ist auch gut so! Ob konservativ reicht, weiß man vorher nie.
Lieben Gruß,
Melanie
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yvie
Geschrieben am: 05 Okt 2006, 16:48


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Liebe Vreni,

Aber nach mehr als 9 Monaten Therapie, kannst du gewiss sagen, du hast alles getan was in deiner Macht steht.
Seh es so, dein Wille ohne OP war da und ohne OP ist immer besser.
Wenn jedoch das Gewebe verknorbelt kannst du nix mehr machen.

Ich wünsche dir für deinen Auftritt noch einmal einen schönen Tag und dann eine gute OP!
Danach musst du allerdings langsam machen und nicht gleich volle Kanne wieder los!
Eine AHB wäre in der Tat angebracht und ich denke schon das du noch eine bekommst.

In dem Sinne
Alles Gute für dich.
Yvie
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mag65
Geschrieben am: 05 Okt 2006, 19:26


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Hallo, Vreni!

Dann wünsche ich dir für deinen Termin alles, alles Gute!
Die Daumen sind gedrückt, dass es dir nach der OP hoffentlich gut geht. :up

Liebe Grüsse

Mag
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Pixelkid
Geschrieben am: 05 Okt 2006, 19:31


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Hi,

na dann mal alles Gute für die OP. Bei mir war s auch ein Sequester - diese Biester wird man leider von alleine nicht mehr los!

Ausfallzeiten sind nach der OP so ungefähr 6 Wochen. Mein Neuro war gegen eine AHB - KG hat´s auch gut gebracht!

Gruß

Pixelkid
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Vreni
Geschrieben am: 06 Okt 2006, 14:32


Computermaus
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Hallo ihr ;)

danke für die lieben Wünsche.

Ich hoffe nun auch, dass es möglichst erfolgreich verläuft und nicht zu lange dauert.
Auf jeden Fall werde ich hier berichten, wie es mir geht.

@Topsy: Den Arbeitstag kriege ich mit höhenverstellbarem Arbeitstisch und netten Kollegen halbwegs über die Runden. Medikamente wie Tilidin habe ich leider wieder absetzen müssen, weil Kreislauf- und Magenprobleme.
Es ist aber nicht gut, solange mit Schmerzen rumzulaufen bzw. zu sitzen.
Mittlerweile kämpfe ich nämlich schon mit den Folgen der Schonhaltung, wie Beckenschiefstand und Muskelverkürzungen...


Liebe Grüße

Vreni
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Silenzia
Geschrieben am: 08 Okt 2006, 08:07


Öfter dabei
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Hallo Vreni,

mir wurde vor 7 Wochen der Sequester an L5/S1 entfernt und ich bewundere Dich ebenfalls, dass Du das so lange ausgehalten hast. Ich hab es vorher 2,5 Monate konservativ versucht. Ich hatte eine sehr ausgeprägte Lumboischialgie. Nachdem ich sie fast im Griff hatte, wurde es von heute auf morgen plötzlich wieder superschlimm, so wie am Anfang, und dann bin ich sofort ins KRH, weil echt gar nix mehr ging. Ich konnte mich keine 30 Sekunden auf den Beinen halten, liegen ging aber auch nicht und sitzen...wem erzähl ich das.

Die OP hab ich natürlich nicht mitbekommen, aber nachher bin ich auf dem Rücken liegend aufgewacht. Und ich hatte sofort keine Schmerzen mehr, das war soooo ein tolles Gefühl! :klatscht Ich hatte einen Schlauch im Rücken. Ich habe bis zum nächsten Morgen so gelegen und dann haben sie den Schlauch schon entfernt. Eine halbe Stunde später war die KG da und ich bin aufgestanden. Am nächsten Tag, also anderthalb Tage nach der OP, brauchten sie das Bett und sie haben mich rausgeschmissen. :z

Ich habe seit der OP keine Schmerzmittel mehr genommen (und ich war vorher echt "drauf"), nur gegen Kopfschmerzen. Ich hatte keinen Wundschmerz (der Schnitt ist nur knapp 4 cm groß), habe aber auch sehr aufgepasst, wie ich mich bewege. Gezogen hat es manchmal, aber das kann auch das Längsband gewesen sein, welches ja durchtrennt wird.

Am Anfang nur LL - liegen und laufen. Daran hab ich mich gehalten. Eine AHB hab ich nicht beantragt, statt dessen steige ich ab nächste Woche mit dem Hamburger Modell wieder ein. Ich bekomme KG, das genügt aber auch, denn die Übungen mache ich täglich zuhause. Gerätetraining erst wieder Anfang nächsten Jahres. Sitzen kann ich wieder, auch ohne Schmerzen, aber "Einmal Bandi, immer Bandi". Daran muss ich mich immer erinnern, denn nur weil ich keine Schmerzen hab, heisst das nicht, dass alles okay ist! :kopf

Der Operateur sagte, dass man nach 2-3 Wochen wieder arbeitsfähig wäre. Nun gut, mein Orthopäde sieht das anders und ich hab jetzt 7 Wochen rum. Das war auch gut so, denn von den vielen Schmerzmitteln, den monatelangen Schmerzen und der OP war ich viel geschwächter als ich dachte, auch psychisch. Hab keinen Belastungen mehr standgehalten, nach 10 Minuten spazierengehen hab ich gekeucht wie nach einem Marathon-Lauf, hatte keine Motivation zu nix, hab also echt viel rumgelegen und gelesen, geschlafen (endlich mal wieder so richtig!!! - freu Dich drauf) und ferngesehen.

Das ist aber jetzt wieder okay und ich fühl mich auch arbeitsfähig. Sollte ich jedoch wieder Schwierigkeiten bekommen, würde ich sofort wieder aus dem Verkehr gezogen, da kennt mein Arzt nix.

Ich mach weiterhin sehr fleissig die KG, achte auf regelmäßige Pausen beim Sitzen und versuche, auf meinen Körper zu hören. Es sind erst 7 Wochen, die Nachwirkungen kommen oft viel später (Mehrbelastung der anderen Bandscheiben). Aber ich seh das positiv.

Als ich heulend im Krankenhaus-Bett lag und angstvoll an die OP dachte, hat meine Mutter nur gesagt: "Freu Dich doch, Du hast nachher keine Schmerzen mehr!" Und das ist auch so gekommen.

Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg - es wird bestimmt gut verlaufen.

Viele Grüße, Sil

P.S: Von den Muskelverkürzungen und den anderen Folgebeschwerden kann ich ein Lied singen. Die Muskeln im rechten Bein, welches ich 2 Monate so gut wie nicht belastet hab, sind ziemlich verkürzt, vielleicht war der Lasegue-Test deswegen immer so schlecht :kinn Spaß beiseite. Das wirkt also nach und ich dehne täglich mehrmals. Außerdem ist die Gefühlsstörung im rechten Fuß noch nicht verschwunden, aber da sie mich nicht stört, mach ich kein Drama drum. Es ist eben alles doch eine größere Sache als man meint, denn das Gleichgewicht im Körper wird arg gestört. Auch durch eine OP. Letztendlich bleibt Dir aber nicht viel anderes, denn SO ist es ja kein Zustand und echte Chancen auf erhebliche Besserung gibt es bei einem Sequester ja nicht.
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Whoopi
Geschrieben am: 08 Okt 2006, 09:34


Meckerliesel :-)
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Hallo Vreni ;)


Na da haste ja nochmal die Kurve bekommen. :z
Ein Vorteil hat es doch wenn Du noch nie operiert worden bist,
Du weißt eigentlich nicht wirklich was auf Dich zu kommt und
das finde ich auch gut so.

Du wirst staunen wie schnell alles gehen wird...........
Ich wünsche Dir für Deine OP alles, alles Gute und
toi, toi, toi. :up :up


Den hier Angefügtes Bild schicke ich Dir noch mit. :z
PM
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