Bandscheiben-Forum

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> wieviel Ahnung hat ein Radiologe ?
Pice
Geschrieben am: 29 Sep 2006, 12:08


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Hallo ;)

Eigentlich könnte ich mir meine Frage selber beantworten. Aber ich muß das heute einfach mal loswerden:

Nach 3 Jahren Schmerzen im LWS und linker Gesäßseite wurde Anfang des Jahres ein MRT vom ISG gemacht. Da heißt es "aktivierte Osteochondrose LW5 / S1.
Nach einer ziemlich langen Palette an konservativen Maßnahmen war ich im Sommer in einer orthopädischen Klinik zur 10 tägen Schmerztherapie, leider ohne Erfolg. Dort sagten mir die Ärzte,das sie mir nur mit einer Bandscheibenprothese helfen könnten;die Röntgenbilder wären eindeutig.
Mein Orthopäde stimmt diesem zu,sagt sogar, ich solle nicht mehr allzu lange damit warten.
Meine innere Stimme sagt mir,das ich erst mal ein vernünftiges MRT von LWS haben müsste. Außerdem möchte ich noch eine 2. bzw. auch 3 Meinung haben. Mein Rheumatologe unterstützt dieses.

Heute war ich nun beim MRT. Die Radiologin fragte kurz nach meinen Beschwerden und erklärte dann,das eine leichte Vorwölbung im genannten Bereich wäre(davon war bisher überhaupt keine Rede !). Aber mit KG würde ich das in den Griff bekommen :frage
Als ich ihr das andere schilderte (in der Minute,in der sie noch Zeit hatte), meinte sie, das das absolut nicht nötig wäre. Eine kleine Degeneration wäre zwar auch da, aber auch das sei nicht weiter wild.
Die Bilder und einen Befund habe ich übrigens nicht mitbekommen ( hole ich mir aber am Montag dort ab,ob es denen paßt oder nicht ! Bilder habe ich noch nicht mal zu sehen bekommen )

Ich frage mich jetzt, was die gute Dame denn denkt, was ich all die Jahre über gemacht habe ?? (Ich gehe unter Anderem seit mindestens 1 Jahr 2xWoche ins Sportstudio,um dort gezielte Rückenübungen zu machen )
Klar, will ich eine zweite Meinung haben. Denn immerhin handelt es sich ja nicht um eine kleine OP nebenbei.
Aber hier frage ich mich dennoch, ob eine Radiologin das alles gut beurteilen kann ??? Äußert die sich nicht nur über die Bilder ohne Blick auf den Patienten ??

Ich weiß gar nicht, ob ich mich freuen soll oder wütend sein soll. Und nun kommt erst noch das lange Wochenende....

Was sagt Ihr dazu ??

viele Grüße

Pice



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Pixelkid
Geschrieben am: 29 Sep 2006, 12:44


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Hi Pice,

kaum zu glauben. Also ein Radiologe ist natürlich schon darin ausgebildet Bilder zu beurteilen. Aber ich glaube das die Schmerzbeurteilung da zu kurz kommt. Ich glaube wirkliche Ahnung haben da nur die Neuros! Also lieber nochmal einen Neuro aufsuchen! Und dann mal sehen was der dazu sagt. Eine Vorwölbung kann zwar Schmerzen verursachen - aber ich glaube in deinem Fall kommt das doch eher von der Osteochondrose - habe ja die gleichen Probs.

Aber du weißt ja auch wie das ist 100 Ärzte 1000 Meinungen ;(

LG

Pixelkid

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parvus
Geschrieben am: 29 Sep 2006, 15:57


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Hallo Pice,

ich gehe einfach davon aus, dass die Dame schon ihren Job machen kann und machen wird, d.h. sie müsste die Bilder absolut auswerten können.

Was sich nun aber insgesamt am Beschwerdebild daraus ergibt, das solltest Du mit Deinem Doc zusammen herauslesen/-arbeiten.

Du musst die Bilder verlangen, damit Dein behandlender Doc diese auch auswerten kann. Damit gehst Du aber besser zu einem NCH!!
Ich weiß nicht, in wie weit Dein Ortho tatsächlich in der Lage ist die MRT-Aufnahmen zu deuten :kinn
Meine Erfahrung lehrt mich allerdings, dass z.B. ein Gutachter-Ortho MRT-Bilder nicht hat auswerten können und von daher nochmals Rö-Bilder anfertigen ließ! Also nicht jeder Ortho kann z.B. MRT-Aufnahmen von der WS interpretieren (dazu müsste er wohl dahingehend spezialisiert sein), vielleicht eher vom Knie usw.

Also von daher ehrlich gesagt mein Ratschlag, gehe mit den Bildern/und Befunden (zum Vergleich auch die alten Bilder mitnehmen) zu einem Neurochirurgen!!

Viel Erfolg :winke parvus
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Pice
Geschrieben am: 29 Sep 2006, 21:00


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Hallo Ihr Beiden ;)

lieben Dank für Eure Antworten

@ Parvus

Ich frage mich jetzt, was die gute Dame denn denkt, was ich all die Jahre über gemacht habe ?? (Ich gehe unter Anderem seit mindestens 1 Jahr 2xWoche ins Sportstudio,um dort gezielte Rückenübungen zu machen )
Klar, will ich eine zweite Meinung haben. Denn immerhin handelt es sich ja nicht um eine kleine OP nebenbei.
Aber hier frage ich mich dennoch, ob eine Radiologin das alles gut beurteilen kann Äußert die sich nicht nur über die Bilder ohne Blick auf den Patienten ??


sorry, das ist falsch rüber gekommen: natürlich denke ich,das die Radiologin ihre Sache kennt und auch gut macht (hoffe ich zumindest :z ).
Was ich aber damit sagen wollte, ist, ob eine Radiologin wirklich den Menschen "als Ganzes" beurteilen kann, d.h. mit seinen wirklichen physischen Problemen. Mir kommt das so vor, als wenn Radiologen sehr gut ihre Bilder beurteilen können, aber nichts mit den Patienten ansich anfangen können. Ich hoffe, ich habe mich jetzt verständlich ausdrücken können :braue

Die Bilder kann ich mir am Montag ausgedruckt abholen. Auf CD gibt es die nicht. Ist das normal ?

Ich habe schon Termine beim NC...bin jetzt natürlich noch gespannter, als vorher.

Viele Grüße Pice :winke
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Anna62
Geschrieben am: 29 Sep 2006, 21:13


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Hallo,
Natürlich kannst du die Bilder auf CD kopieren lassen, ausgedruckte Bilder sind oft von schlechterer Qualität. Auf der CD sind die Aufnahmen tausendmal besser oder Abzüge von den Bildern anfordern. Kommst du da an der Anmeldung nicht weiter, rufe deinen Hausarzt an und frage ob die sich nicht darum kümmern können. Bei meiner Tochter gab es keine Probleme, die Bilder innerhalb von einem Tag zu bekommen. Denke aber dran, viele Praxen haben Urlaub am Montag, Brückentag :D . Ich arbeite selber beim Zahnarzt, und hier haben fast alle zu und machen Abrechnung, ist Quartalsende. Nicht das du umsonst hinfährst.
Gruß und ein schönes Wochenende wünscht dir Gerlinde. :winke
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joggeli
Geschrieben am: 30 Sep 2006, 06:36


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QUOTE (Pice @ 29.09.2006, 22:00)

sorry, das ist falsch rüber gekommen: natürlich denke ich,das die Radiologin ihre Sache kennt und auch gut macht (hoffe ich zumindest :z ).
Was ich aber damit sagen wollte, ist, ob eine Radiologin wirklich den Menschen "als Ganzes" beurteilen kann, d.h. mit seinen wirklichen physischen Problemen. Mir kommt das so vor, als wenn Radiologen sehr gut ihre Bilder beurteilen können, aber nichts mit den Patienten ansich anfangen können. Ich hoffe, ich habe mich jetzt verständlich ausdrücken können :braue


Hallo,

in meiner Leidenszeit hab ich mich ganz oft gefragt, ob die Ärzte ihre Patienten überhaupt als "Einheit" sehen.
Irgendwann hat ich das Glück an einen zu kommen, der das so sah und mich in psychologische Behandlung schickte, aber erst nachdem ich lange gesag hab, ich habs doch nicht an der Psyche.

Heut kann ich rückblickend nur sagen, das eine Kombination egal welcher Therapie für den Rücken mit psychologischer unterstützung das beste ist.
Für mich auf jeden Fall.
Den irgendwann glaubt man selbst, man bildet sich die Schmerzen nur ein, wenn man Antworten wie: "Wir verstehen gar nicht das sie bei diesem MRI BEfund solche Schmerzen haben" bekommt :braue

Lass Dich nicht unterkriegen, Du findest bestimmt den richtigen Behandlungsweg.


Gruss

Joggeli
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parvus
Geschrieben am: 30 Sep 2006, 11:37


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Huhu Pice,

verständlich bist Du schon rübergekommen :z

Allerdings muss diese Radiologin ja keine Therapie mit Dir durchsprechen und interpretiert somit wohl auch "nur" die Bilder, in der Regel auch, im Zusammenhang, die Vorbefunde.

Ein behandelnder Doc dabei, der sollte insgesamt die Situation und auch den Menschen mit seinen Leiden sehen, also nicht nur die Bilder!

Von daher ist es gut, dass Du zu einem Fachazt der NCH gehen wirst.

Dazu nimm bitte auch die Vorbefunde/Bilder mit und nicht nur die neuen Aufnahmen :z

Ach ja wegen CD etc. : ich habe es erlebt, dass mein Doc keine CD einwirft, er hat dabei wohl schon schlechte Erfahrung gemacht. Zumindest sprach er etwas von Viren etc.! Muss man wohl auch so respektieren!

Grüßle und toi, toi, toi :winke parvus
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Kater Oskar
Geschrieben am: 30 Sep 2006, 11:59


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Hallo Pice

Ich habe im vorigen Jahr -nach akuten Schmerzen, welche ich durch konservative Behandlungen nicht in den Griff bekommen habe- ein MRT vom Orto gefordert. Er hatte meine Wirbelsäule geröntgt und einen BSV ausgeschlossen. Meine Thera meinte ich hätte "genügend" Anzeichen eines BSV und erklärte mir, daß auf der Röntgenaufnahme die Bandscheibe nicht zu sehen ist.

Also habe ich das MRT machen lassen und habe zunächst einen schriftlichen Befund bekommen. Bilder sollte der Ortho anfordern. Laut Befund ein BSV und eine Vorwölbung (Kurzfassung). Der Ortho meinte, daß er die Bilder nicht braucht, ich habe dann die Behandlung dort abgebrochen.

Nach Verschlechterung schickte mich der Hausarzt zum NC, ich sollte meinen "Befund" mitbringen. Also habe ich den schriftlichen Befund des Radiologen mitgenommen und mich vorgestellt.

Der NC sagte mir sofort, daß ihm der schriftliche Befund nicht reiche, er könne damit gar nichts anfangen sondern müsse die Bilder sehen.

Er begründete das so, daß der Radiologe wohl die Bilder "deuten" könne, der NC jedoch "wisse" wie es in mir aussehe, wenn er die Bilder sieht. In meinem Fall war es so, daß der NC mir sagte, daß der Befund des Radiologen meinem geschilderten Beschwerdebild nicht entsprechen würde, er könne sich meine Schmerzen nicht erklären.

Habe dann beim Radiologen angerufen und wegen der Bilder gefragt. Mir wurde gesagt, daß dies eigentlich mein Ortho hätte machen müssen, es sei jedoch kein Problem, ich könne die Bilder abholen.

Mir wurde dann eine CD ausgehändigt mit der ausdrücklichen Bemerkung, das sie "mein Eigentum" sei und ich sie verwahren soll.

Nach erneuter Vorstellung beim NC -nun mit CD- erklärte er mir, daß eine OP die beste Lösung sei, da ich meine Schmerzen nicht mehr anders reduzieren könne, er erläutert mir den Befund dann auch mit den ausgedruckten Bildern. Die CD habe ich wieder mitgenommen.

Lange Geschichte, beantwortet dir aber eventuell deine Fragen.

MfG, Kater Oskar
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Pixelkid
Geschrieben am: 30 Sep 2006, 19:13


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Hi,

ich nochmal.

Bilder, Befunde etc. immer mitnehmen und zu Hause verwahren. Bei Bandis ist es nunmal nicht ausgeschlossen, dass sie öfter mal den Arzt wechseln (ich habe schon etliche Orhtos verschliessen!).

Normalerweise ist es auch kein Problem die Bilder zu bekommen. Beim MRT gibts die meistens nicht gleich mit sondern ca. 3 Tage später!

Ich habe schon soviele Bilder von meinen verschiedenen Körperteilen - ich kann mich bald komplett zusammenkleben! Besser als ein Bravo-Star-Schnitt *bisschen Spaß muss sein*
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Pice
Geschrieben am: 02 Okt 2006, 15:21


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Hi Bandis ;)

lieben Dank für Eure Antworten !

So, heute habe ich meinen Befund plus Bilder ( Wunder oh Wunder: plötzlich gibt`s doch ganz "normale" Bilder !!) abgeholt.

Jetzt bin ich dabei, mir in kleinen Einzelheiten einige Wörter zu übersetzen :rolleyes:

Verstehe ich jetzt meinen Rheumatologen etwas besser ? (in Bezug darauf,das er eine Prothese für mich nicht als geeignet sieht ). Denn neben einer kräftigen Osteochondrose und einer Protrusion im L5 / S1 Bereich habe ich auch Protrusionen im L3/4 und L4/5 (Nervenwurzel werden kaum berührt) und nach caudal hin zunehmende Spondylarthrosen .... das würde doch tatsächlich bedeuten,das eine BSProthese im L5/S1 Bereich nicht wirklich sinnvoll wäre, oder ? :kinn

ach mensch...ich kann kaum die Termine abwarten :kopf

Viele Grüße

Pice

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