Bandscheiben-Forum

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> Brauche Rat!, BSV L5 li.
Stefano
Geschrieben am: 15 Sep 2006, 21:57


Neu hier
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Erstmal ein herzliches Hallo Zusammen,

bin neu hier im Club. Habe mir letzten Dienstag, d.h. vor drei Tagen einen BSV L5 li. zugezogen. Da ich zu dieser Zeit im Ausland war, hatte ich erst heute Gelegenheit einen deutschsprachigen Orthopäden aufzusuchen.

Nachdem die Schmerzen Anfangs fast unerträglich waren, sind diese nun fast gänzlich weg (?). :frage

Der Orthopäde hat mich nun an einen NC überwiesen, der mir gleich wegen einer bestehenden Fußheberschwäche für nächsten Dienstag einen Termin für eine OP gemacht hat.

Muß das wirklich so schnell gehen? Nachdem was ich hier im Forum gelesen habe bin ich total verunsichert....... :kopf

Vielleicht können mir ein paar "Bandi-Profis" was dazu schreiben?

Vielen Dank und Grüße
Stefano
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FuerstKlaas
Geschrieben am: 15 Sep 2006, 23:16


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Hallo Stefano,

dann erst mal herzlich willkommen im Club!

Ich finde, Dein Neurochirurg ist da etwas sehr schnell mit dem Messer bei der Hand. Zunächst mal: Was meinst Du damit, wenn Du sagst, Du hast Dir den BSV letzten Dienstag zugezogen? Vorher nie Probleme gehabt? Ich frage, weil es durchaus sein kann, dass Du da schon länger was mit Dir rumschleppst, was Du nie für einen BSV gehalten hast.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sind deine Schmerzen nun verschwunden und das einzige, was noch da ist, ist eine Fußheberschwäche?

Das Verschwinden der Schmerzen kann auch mit einer zunehmenden Bedrängung der Nerven zusammenhängen. Dafür spricht auch die Fußheberschwäche. Das allein ist meiner Meinung nach aber noch lange kein Grund für eine OP, schon gar nicht, wenn Du tatsächlich letzten Dienstag erstmals Beschwerden hattest und vorher nie.

Ich würde es auf jeden Fall erst einmal mit konservativer Therapie wie z.B. Krankengymnastik versuchen. Vielleicht solltest Du ergänzend auch einen Neurologen aufsuchen, der mal die Nervenleitgeschwindigkeit per EMG messen kann. Das ist oft auch ein ganz guter Hinweis, ob der Nerv derart bedrängt ist, dass eine OP angezeigt ist.

Ich persönlich würde mich erst unters Messer legen, wenn ich Lähmungserscheinungen hätte oder die Schmerzen nicht mehr aushilete. Mit Deinem Krankheitsbild würde ich mich nicht operieren lassen.

Lass Dich also nicht verrückt machen. Niemand kann Dich zu einer OP zwingen, ich würde den Termin absagen.

Gute Besserung,

Klaas
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mag65
Geschrieben am: 15 Sep 2006, 23:25


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Hallo, Stefano!

Im Grossen und Ganzen stimme ich Klaas zu.
Nur würde ich die Möglichkeit einer schnellen OP nicht ausschliessen, sondern durch eine Zweitmeinung absichern lassen.

Das heisst: Schnellstens zu einem zweiten NCH, Bilder und Befunde mitnehmen und erst danach eine Entscheidung treffen.
Klaas hat Recht, zu einer OP kann dich niemand zwingen, die Entscheidung liegt bei dir!

Gute Besserung

Mag
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NinaH
Geschrieben am: 16 Sep 2006, 06:55


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Hallo!

Vor meiner ersten OP hatte ich auch nie Beschwerden. Ich habe Sonntag Abend Rückenschmerzen bekommen. Die wurden dann über Nacht so stark, dass wir in die Klinik gefahren sind. Montag wurde ich dann gleich operiert und bereue dieses sehr. Seit dem wurde ich 4x "normal" an den BS operiert und mittlerweile habe ich eine Versteifung und eine Prothese. Das alles übrigens in 4 Jahren. Viele der späteren Ärzte haben gesagt, dass das wahrscheinlich nicht passiert wäre, wenn ich Anfangs erstmal KG gemacht habe. Ich war bei der ersten OP 18 Jahre alt und der Arzt sagte zu mir, dass müsste dringend operiert werden, weil ich eine Fußheberschwäche hätte und es sonst zu ewigen Ausfällen kommen kann. Das glaubt man dann natürlich. Aber wie gesagt, ich würde es im Leben nicht nochmal machen lassen.

Gruß, Nina
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Stefano
Geschrieben am: 16 Sep 2006, 08:13


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Hi,
zuerst mal herzlichen Dank für Eure schnellen Antworten. Echt super, daß es so ein Forum gibt!
Im nachhinein ist mir jetzt schon klar, daß ich das letzte Jahr über immer wieder mal Probleme mit dem Rücken hatte, denen ich aber keine so große Bedeutung zugemessen habe......

Die Schmerzen sind mittlererweile auch ohne Mittel erträglich und ich kann mich auch soweit bewegen. Die Fuß- und Zehenhebeschwäche zeigt sich halt wenn ich versuche gegen einen Widerstand den Fuß anzuheben. Das ist auch der Grund warum der Neurochirurg gesagt hat, daß das sofort gemacht wegen muß;wegen bleibenden Folgeschäden und so.... Als absoluter Laie kriegst Du es da natürlich gleich mit der Angst und willigst ein.

Vorausgesetzt es verschlechtert sich nicht, wie lange kann man den warten bis von Folgeschäden ausgegangen werden kann?

Herzliche und für Euch alle schmerzfreie Grüße
Stefano
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Thomas 11
Geschrieben am: 16 Sep 2006, 08:50


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Ich denke diese Frage kann Dir niemand beantworten.
Wichtig wäre erst einmal zu wissen, durch welche Diagnostik (MRT?) die Diagnose gestellt wurde. Hast Du einen genauen Befund?
Trau Dich ruhig Deinem NC zu sagen, dass es Dir besser geht und Du noch etwas warten möchtest, dann hast Du genug Zeit Dir noch andere fachliche Meinungen ein zu holen.
Ich kenne Deinen NC nicht, kann Dir aber sagen, dass einige zu schnell operieren möchten, Du bringst halt Geld.
Evtl. findest Du nähere Info. in anderen Bereichen des Forums, z.B. unter Kliniken.
PM
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Anneliese
Geschrieben am: 16 Sep 2006, 09:09


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Hallo,

also: ich habe 2 BSV, L4/5 im Jahre 1995, L5/S1 im Jahre 2001.

Beide wurden nicht operativ behandelt.

Bei mir war es genau wie bei Dir: erst starke Schmerzen, dann
plötzlich keine mehr, dafür Lähmungserscheinungen am re. Bein
bzw. Fuß.
Beim ersten BSV ging im Laufe eines 1/4 Jahres alles weg mit
konservativer Therapie beim Orthopäden in Form von Injektionen,
Reizstrom, Akupunktur sowie Krankengymnastik.

Eine ähnliche Behandlung hatte ich auch beim 2. BSV - nur leider
ist die Fußheberschwäche nicht zurückgegangen. Das heißt, ich bin
nicht mehr "so gut zu Fuß".

Leider sind seit ca. einem halben Jahr fiese nächtliche Nervenschmerzen
aufgetreten, so dass ich jetzt Medis nehmen muß (Lyrica abends 1 x 50 mg).
Und durch die dauernde Fehlbelastung hat sich der Fuß verändert, deswegen
habe ich jetzt Einlagen bekommen.

Ansonsten kann man mit sowas leben......

Ich hätte mich ja auch operieren lassen können - :rolleyes:

Aber wenn ich so zurückdenke und auch hier lese, wie andere Bandis
trotz OP ähnliche Schwierigkeiten wie ich habe, denke ich, dass meine
Entscheigung gegen eine OP richtig war.


Alles Gute und liebe Nordseegrüße
Anne :winke
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Stefano
Geschrieben am: 16 Sep 2006, 10:27


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Hallo,
danke nochmal für Eure zahlreichen Antworten.

Thomas:
Ich habe leider nur einen mündlichen Befund vom besagten Neurochirurgen, der aber wohl schon ein echter Profi seines Fachs ist. Die Kernspin haben die im Ausland schon gemacht, wobei die Bilder wohl wenig aussagekräftig wären.... Der NC sagt aber, daß sich mein Krankenbild aber ziemlich eindeutig darstellt und eben wegen der Lähmungserscheinungen von einem BSV mit Sequester (heisst das so?), der auf die entsprechenden Nerven drückt ausgegangen werden muß.

Anne:
Deine Beschreibung macht mir ehrlich gesagt keine soo große Hoffnung. Ich würde mich schon gern wieder wie vorher bewegen (laufen,usw.) können.... Trotzdem habe ich vor dieser OP einen ziemlichen Bammel....

Werde, wie empfohlen die Operation wahrscheinlich erstmal absagen/verschieben und einen Neurologen aufsuchen. Eine Woche Zeitverzug kann doch nicht so schlimm sein oder?

Wünsche Euch allen gute Besserung!

Herzliche Grüße
Stefano
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petrapan
Geschrieben am: 16 Sep 2006, 15:16


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Hallo Stefano,
ich würde mich an Deiner Stelle jedoch in nächster Zeit extrem genau selbst beobachten. Meine Fußheberschwäche verschlimmerte sich in 4 Tagen. Das fand ich so erschreckend, daß ich mich zu einer (3.)OP in einer Woche entschloß. Ich will nicht, daß das mein Leben lang so bleibt, zumal man dann aufgrund von Muskelrückgang im Fuß/Bein sicherlich dazu neigt auch noch eine Fehlhaltung einzunehmen, die weitere Wirbelsäulenprobleme nach sich ziehen kann usw.
Meine Fußheberschwäche ging mit der Zeit nach meiner früheren OP weg. Ich denke je früher operiert wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit der Nervregeneration. Vielleicht hab ich dieses Mal zu lange gewartet.
Ich weiß nicht, ob Du es schon gelesen hast: ein großes Problem von OPs ist die Gefahr der Narbenbildung an just der Stelle wo Du operiert wirst. Kann dan später zu genau den gleichen Symptomen führen, wie der vorher behandelte BSV und das ist natürlich extrem bitter...das ist mir zum Glück erspart geblieben. Klassische Homöopathie soll wohl auch helfen, die Bildung v Narbengewebe zu verhindern. Das werde ich wohl zusätzlich zur OP versuchen.
Viel Kraft für die Entscheidungsfindung,
Melanie
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mag65
Geschrieben am: 16 Sep 2006, 15:19


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Hallo, Stefano!

Also hat der NCH ohne Bilder vom MRT zur OP geraten?!?

Oder nur nach "wenig aussagekräftigen Bildern"??

Entschuldige, aber was ist das für ein NCH (wenn ich da nicht irgendwas falsch verstanden habe).

Ich gebe dir den guten Rat, sofort einen anderen NCH aufzusuchen und auf ein MRT zu bestehen.

Ohne diese Diagnostik würde ich niemanden operieren lassen!!

Liebe Grüsse
ein sehr verwunderte

Mag
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