Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> OP? Ja oder Nein? Wer hat Erfahrung, Befund nach Upright-MRT
Spinalmono
Geschrieben am: 14 Sep 2006, 15:35


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 38
Mitgliedsnummer.: 6.673
Mitglied seit: 08 Sep 2006




Hallo Bandis,

was soll ich mit dem folgenden Befund anfangen?

Es wurde ein Upright-MRT gemacht. Ich habe mir erlaubt, einige Fachausdrücke; soweit es mir möglich war; schon mal für Normalsterbliche übersetzt.

*Steilstellung der HWS mit Krümmung nach vorn auf der Etage HWK 4/5. Strak höhergeminderter Raum zwischen den Wirbeln HWK3/4 mit ventralen und dorsalen knöchernen Kantenanbauten. Vorwölbung der Bandscheibe auf dieser Etage nach hinten in den Spinalkanal hinein unter Ausprägung einer kräftigen breitbasigen Vorwölbung (an der Grenze zum Prolaps), linksbetont, mit deutlicher Einengung des linken Zwischenwirbellochs. Auf der Etage HWK 4/5geringer ausgeprägte breitbasige Vorwölbung mit leichter Verknöcherung des Nervenwurzellochs links sowie mittelgradige Verknöcherung rechts. Dabei deutliche Verplumpung des rechten Facettengelenks auf dieser Etage. Vorwiegend bei HWK3/4, geringer auch bei HWK4/5, Abnahme des ventrodorsalen Durchmessers des Spinalkanals.
Bei Übergang in die Flexion leichte Entspannung mit Abflachung der Bandscheibenprotrusion. Keine pathologische Beweglichkeit in einem Bewegungssegment.
Bei Hyperextension leichte weitere Zunahme der Krümmung der Wirbelsäule. Größenzunahme insbesondere der Bandscheibenprotrusionen HWK3/4 und HWK4/5. Flache neu aufgetretene Protrusion auch bei HWK2/3 und HWK5/6. Von der Tendenz her Verstärkung der spinalen Enge.
Keine Signalalternation des Rückenmarks nachweisbar.
Nebenbefundlich betonte Schleimhautdicke im Sinus maxillaris beidseitig sowie auch im Sinus sphenoidalis. Kaliberkräftige Wirbelarterie links auf Höhe des Hinterhauptlochs.

Mein Orthopäde rät zur OP. Mein Hausarzt ist sich noch nicht so recht einig.
Da ich noch zwei Untersuchungen; BWS und LWS; vor mir habe, werde ich diese wohl erstmal abwarten. Mal sehen was dan noch auf mich zukommt. :hair

Vielleicht hat ja von euch einer die gleichen Symtome und kann mir einen Rat geben.


Gruß

mono ;)
PMEmail Poster
Top
parvus
Geschrieben am: 14 Sep 2006, 16:21


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 9.356
Mitgliedsnummer.: 754
Mitglied seit: 17 Jan 2004




Hallo Mono und danke für die Einstellung des Befund :winke

Bist Du von Deinem Ortho zu diesem und auch den folgenden MRT gesandt worden?

Du hast eine Steilstellung der HWS, höhengeminderter Raum zwischen den Wirbeln (wohl dehydrierte BS 3/4) dort knöcherne Einengung durch Kantenanbauten und Einengung des Zwischenwirbellochs. Deine Vorwölbungen/evtl. sogar Prolabs liegt schwerpunktmäßig bei C3-C5. Flache Vorwölbungen auch C2/3 und C5/6.
Es liegt eine Tendenz zur Spinalkanalverengung vor, allerdings sieht es wohl so aus, dass das RM noch nicht betroffen wird.

Jetzt ist es natürlich schwer zu sagen, lasse Dich operieren oder warte ab :sch
Du selber kennst Deine Beschwerden am Besten und vor allen Dingen weißt Du, wie lange bereits konservativ herumlaboriert wurde, was alles bisher gemacht wurde, ob man auch bereits schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat und , und , und.....

Hast Du nachweisliche neurologische Defizite?
Wurdest Du neurologisch durchgecheckt?
Bist du bei einem NCH gewesen, wenn nein würde ich Dir dazu raten um eine weitere Fachmeinung einzuholen.

Man kann natürlich die knöchernen Anbauten wegfräsen, evtl. sogar die BS-Fächer auch ausräumen und auch versuchen die Steilstellung etwas umzusetzen, sprich mit einer Veränderung durch einer Platte und die Versteifung von WK eine natürlíchere Richtung zu geben.
Aaaaaber, das alles muss Sinn machen!!
Eine OP heißt einfach nicht, dass man wirklich danach beschwerdefrei ist.
Bitte wirklich gut abwägen und vor allen Dingen fachärztlich gut beraten lassen, zumal Du ja einmalige Bilder in den Händen hältst, da man bereits ja Funktionsaufnahmen gemacht hat.

Bei mir efolgte die OP genau so, da auch ich eine Steilstellung hatte, starke knöcherne Anbauten und dadurch totale Enge der Foramen sowie des Spinalkanals und leider auch nach Jahren, immer mehr eine Eindellung des RM.
Nach erfolgter erster OP war ja gleich 4 Wochen später die zweite angeknackste BS nachgerutscht und es erfolgte die klassische Versteifung. Ob nun alles so bleibt oder was noch kommt, das konnte und kann mir niemand sagen. Ich selber weiß nur, dass ich lange konservativ gearbeitet habe und eine OP erst erfolgte, als es wirklich an der Zeit war. Ein unabhängiger Radiologe sagte mir nun im Nachhinein, es war 5 vor 12.

Von daher bitte, lasse keinen Schnellschuss los, informiere Dich ausreichend, erfahre Vertrauen in den Ärzten und entscheide dann letztendlich DU.

Für die weitere Untersuchungsreihe alles Gute, es wird schon werden :z
Grüßle parvus :winke
PM
Top
Spinalmono
Geschrieben am: 14 Sep 2006, 17:34


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 38
Mitgliedsnummer.: 6.673
Mitglied seit: 08 Sep 2006




Wenn ich mich für die OP entscheiden sollte, muß meine Leidensfähigkeit aber ganz weit unten sein.
Ich hasse Krankenhäuser. :hair

Werde jetzt erstmal die nächsten Untersuchen abwarten.

Beim Neurologen war ich vor drei Jahren mal. Nach meinem Kollaps hatten die Notärzte erstmal den Gedanken ich könnte einen Tumor haben.
War aber Gottseidank nicht so.

Bevor ich also was mit OP beginnen sollte werde ich mich in der Klinik am Ring beraten lassen. Da sind in einer Praxis Orthopäden, Neurologen und Neurochirurgen.

Gruß

mono
PMEmail Poster
Top
Elke
Geschrieben am: 15 Sep 2006, 09:07


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.632
Mitgliedsnummer.: 951
Mitglied seit: 04 Apr 2004




Hallo Mono,

Du solltest Dich mit den Befunden bei eine Neurochirurg vorstellen. Die Übersetzung hast Du ja schon von Parvus bekommen. Welch Beschwerden hast Du denn genau und was wurde bisher alles schon konservativ bei Dir gemacht. Der Entschluß zu einer OP sollte sehr gut uberlegt werden. Wenn Du starke neurologische Defizite hast oder sehr starke Schmerzen, dann sollte man eine OP in Betracht ziehen. Die Entscheidung solltest Du aber nicht mit dem Ortho oder Deinem HA zusammen treffen, sondern hierzu sollte ein Neurochirurg befragt werden. Unabhängig von den anderen anstehenden Befundungen solltest Du schon zu einem NC gehen, der ist auch für die LWS und BWS der richtige Ansprechpartner.

Tschau ;) Elke
PMEmail Poster
Top
Spinalmono
Geschrieben am: 15 Sep 2006, 15:32


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 38
Mitgliedsnummer.: 6.673
Mitglied seit: 08 Sep 2006




Huhu Elke,

CH mach ich, wenn ich alle MRTs hinter mir habe. Ist dann ein Aufwasch.

Bisher ist nur mit Medikamenten und Massagen behandelt worden. Habe fast zwei Jahre zweimal wöchentlich Infusionen mit Tramadolor und dexabene bekommen.
Aber die wurden auch mit der Zeit immer schmerzhafter, weil der Arm schon fast perforiert war. :z

Jetzt nehm ich Tabletten. Tramadolor und Prednisolon. Das hilft aber auch nur bedingt.
Schlimm empfinde ich die Gemütsschwankungen. Habe manchmal zu nichts Lust. Meine Stimmungslage ändert sich im Minutentakt. Ist für meine Frau auch nicht gerade leicht.
Früher hatte ich auch noch ganz gewaltige Panikatacken. Das hat sich aber gelegt bzw. ich hab das im Griff.
Habe auf der linken Seite in der Herzgegend manchmal ganz blöde Schmerzen. Ich habe schon immer Herzinfarkt befürchtet. Aber am Herzen ist gottseidank nichts. Irgend so ein Nerv reizt da die Muskulatur. Näheres wird aber wohl das MRT der BWS ergeben.

Ich habe also noch was vor mir.

Aber ich habe ja Zeit. Bin vor zwei Jahren eben aus diesen gesundheitlichen Gründen frühpensioniert worden. Ich wollte ja nicht. Aber drei Amtsärzte haben mich untersucht und so entschieden. :weinen

Hat mich schon ganz schön getroffen. So von heute auf morgen zum alten Eisen zu gehören. Vielleicht knabbert das auch etwas an meinem Seelenleben.

Wünsch dir noch ein schönes Wochenende.

Gruß

Dieter
PMEmail Poster
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.1781 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version