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langer |
Geschrieben am: 02 Sep 2006, 21:00
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 5 Mitgliedsnummer.: 6.602 Mitglied seit: 29 Aug 2006 ![]() |
Hallo Bandis,
bin neu hier und brauche Euren Rat: Ich habe mindestens seit 2000 (1. MRT) einen BSV L5/S1. Ein paar Mal im Jahr Rückenschmerzen, die aber mit Tabletten oder einer Spritze wieder verschwanden, und keine größeren Einschränkungen (Wandern, Joggen und Skifahren kein Problem). Seit dreieinhalb Jahren Kieser-Training führte bei mir zu größerer Stabilität und auch einer Verbesserung meiner Situation. So hätte ich gut und gerne weiter gelebt... Anfang Juli nach einer längeren Autofahrt habe ich Schmerzen im Rücken, aber v.a. Taubheitsgefühl und Schmerzen in linker Wade und Fuß bekommen, so dass längeres Gehen (ca. 500 m) oder Stehen nicht mehr möglich ist. Mein Orthopäde verschrieb Diclofenac und Orthoton (Muskelentspanner), KG sei bei Schmerzen an LWS nicht sinnvoll. Zwei Kortisonspritzen gab es dann noch und 3 Wochen KRankschreibung. Mittlerweile sind die Schmerzen im Rücken fast weg, wenn ich sitze oder liege, aber die Bescherdem beim Gehen und Stehen sind nach wie vor da. Sobald ich mich danach hinsetze, gehen Schmerzen und Taubheit fast sofort wieder weg. Letzten Dienstag neues MRT mit Befund: Im Segment L5/S1 mediolinkslateraler Diskusprolaps, der sich weit in den linksseitigen Nervenrecessus ausdehnt und hier gering nach cranial umgeschlagen ist. Nervenwurzel S1 links wird durch das Bandscheibengewebe nach dorsal abgedrängt. Geringe Spinalkanaleinengung. Sonst unauffällige Bandscheibensegmente. Geringgradige Spondylarthrose der unteren drei LWS-Segmente. Unauffälliges paravertebrales Weichteil mit reizlosem ISG. Anschließend mein Orthopäde: "Stellen Sie sich mental auf eine OP ein": 4 cm langer Schnitt, Bandscheibenstück, dass an den Nerv drückt, wird abgeschnitten. Von Lasertechnik und minimalinvasiv-OP hält er gar nichts (ich habe mich ja vorher schon bei Euch informiert...). Überweisung an Neurochirurgen, der auch operieren würde. Letzten Donnerstag beim NCH: Nach verschiedenen Tests meiner Beweglichkeit und Reflexe fragt er mich, was ich denn von einer OP halten würde. Ich sagte ihm, ich würde lieber erst andere Möglichkeiten probieren, und er stimmte mir zu, dass mein Befund nicht unbedingt eine sofortige OP erforderlich mache, ich solle es mit konservativer Therapie (v.a. KG) weiter probieren. Eine weitere Schädigung des Nervs, wenn ich mich nicht gleich operieren ließe, hielt er für wenig wahrscheinlich, da ich ja keine andauernden Ausfallerscheinungen habe. Allerdings sei eine Heilung nach einer OP langwierig, da mein BSV ja schon lange bestehe. Nun meine Fragen an Euch (meinen Orthopäden brauche ich dazu gar nicht mehr zu befragen): Stimmt das, was der NCH mit der weiteren Schädigung des Nervs sagt? Dass ich dadurch, dass ich eine OP herauszögere, meine späteren Heilungschancen nicht deshalb verringert werden? Und ist es möglich, eine Reha zu machen (für intensive KG z.B.), ohne vorher operiert worden zu sein? Vielen Dank schon mal, Frank |
Kessi |
Geschrieben am: 02 Sep 2006, 21:42
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PremiumMitglied Gold ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 3.227 Mitgliedsnummer.: 322 Mitglied seit: 13 Mai 2003 ![]() |
Hallo Frank :winke ,
herzlich Willkommen hier. Natürlich kannst du auch ohne OP eine Reha beantragen, sie soll ja deiner Verbesserung des Gesundheitszustandes dienen. Dachtest du an eine ambulante oder stationäre Maßnahme? So wie du es beschreibst, hat dein Neurochirurg dich gründlich untersucht, solange keine Lähmungen/ Ausfälle auftreten, wird nicht mehr so schnell operiert. Sollte eine Verschlechterung auftreten, kann immer noch operiert werden. Ob eine Nervenschädigung bei dir vorliegt, kann mit einem EMG festgestellt werden, diese Untersuchung wird meist vom Neurologen durchgeführt. Ich wünsche dir alles Gute, Gruß Kessi |
parvus |
Geschrieben am: 02 Sep 2006, 21:49
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9.356 Mitgliedsnummer.: 754 Mitglied seit: 17 Jan 2004 ![]() |
Hallo Frank und willkommen im Forum :winke
wurdest Du auch bei einem Neurologen vorstellig, d.h., dass dieser Facharzt auch die neurlogische Schiene einmal durchcheckt. Messungen und Untersuchungen angeht. Auch dort kann ergänzend eine OP-Indikation gefestigt werden oder eben auch eine Feststellung getroffen werden, dass eine OP zur Zeit nicht dringlich erscheint und konservativ zunächst eine Verbesserung zu erzielen sei, evtl. auch durch eine Reha-Maßnahme, so wie Du hier anfragst. Es schadet in der Regel nicht, wenn man verschiedene Voruntersuchungen angeht und auch Zweitmeinungen einholen geht, denn eine OP ist notwendig wenn gewisse Schädigungen sonst nicht mehr abzuwenden sein werden, je länger man zögert. Eine absolut gute Diagnostik ist somit unumgänglich. Alles Gute und viele brauchbare Infos hier aus dem Forum :winke parvus |
langer |
Geschrieben am: 03 Sep 2006, 19:07
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 5 Mitgliedsnummer.: 6.602 Mitglied seit: 29 Aug 2006 ![]() |
Hallo und Guten Abend,
vielen Dank für Eure Antworten. Ich werde meinem Orthopäden eine Überweisung zum Neurologen vorschlagen und versuchen, eine ambulante Reha zu bekommen (ein Rehazentrum ist direkt bei mir um die Ecke in Kassel). Das ist vermutlich besser als "einfach" nur Krankengymnastik, oder (ich bin da echt ziemlich unerfahren, habe bislang nur ein paar mal KG bekommen)??? Und falls jemand einen ordentlichen und für BSV-Fälle verständigen Orthopäden in der Region Kassel kennt - bitte mir mitteilen! Ich glaube, meiner ist mit seinem Latein schon am Ende. GRüße Frank |
Kater Oskar |
Geschrieben am: 03 Sep 2006, 21:07
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 701 Mitgliedsnummer.: 3.694 Mitglied seit: 06 Nov 2005 ![]() |
Hallo Frank Willkommen im Forum.
Der NC ist derjenige, der die Bandscheiben und das drumherum in Natura zu sehen bekommt, er ist somit -meiner Meinung nach- bestens geeignet, deine Probleme zu beurteilen wenn er das MRT auswertet. Ich finde es immer gut, wenn gerade der NC nicht so schnell mit der OP kommt und vorher alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Wie bereits gesagt, operiert werden kann immer noch und für eine sofortige oder schnellstmögliche OP gibt es Indikationen welche bei dir bisher noch nicht vorliegen. Das Problem mit einem "geärgerten Nerv" ist immer der Fakt, je länger der Nerv bedrängt wird, um so länger dauert auch die Zeit, bis sich alles wieder normalisiert. Das wird auch öfters als Grund für eine "schnelle OP" angeführt, wobei dabei dann aber "vergessen" wird, das die OP keine Garantie dafür ist, daß deine Beschwerden danach verschwunden sind. Also mache bitte so schnell wie möglich etwas für deinen Rücken -du hast ja schon Erfahrungen sammlen können wie ich aus deinem ersten Beitrag ersehe- und versuche ALLE konservativen Maßnahmen auszuschöpfen. Da wäre wohl auch eine Kur eine gute Möglichkeit. Hier im Forum wirst du viele Tips finden, wie du in Zukunft leben mußt um deine Probleme in den Griff zu bekommen. Die OP sollte dabei -wenn nicht unbedingt erforderlich- das absolut letzte Mittel sein. MfG, Kater Oskar |
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