Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall L5/S1, keine Kraft im rechten Bein
mayo
Geschrieben am: 13 Aug 2006, 09:21


Öfter dabei
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Hallo zusammen,

Bei mir wurde vor 4 Tagen ein Bandscheibenvorfall L5/S1 festgestellt.
Kurz zu mir, bin 33 Jahre alt, männlich und komme aus Stuttgart (seit 5Monaten beruflich in Ingolstadt), pendle an Wochenenden dann nach Stuttgart

Die Probleme fingen vor circa 3 Wochen an: Ich hatte plötzlich so ein ziehen im rechten Bein, wenn ich vom Stuhl aufgestanden bin (Bürojob)...ich dachte zuerst an eine Zerrung, da ich überhaupt keine Rückenschmerzen hatte.....naja nachdem 1 Woche vorbei war, wurden die Schmerzen schlimmer und ich hatte strake Schmerzen beim Aufstehen, nachmden ich jedoch stand waren die Schmerzen nach kurzer Zeit wieder weg und ich konnte schmerzfrei laufen...ich beschloss dann einen Orthopäden aufzusuchen (ich bin beruflich seit Monaten in INGOLSTADT tätig, komme jedoch aus Stuttgart).

Leider hatte ich wohl den falschen Arzt ausgewählt, der machte eine Röntgenaufnahme, nuschelte was von Hohlkreuz und Verkrümmerung und gab eine Spritze und ich solle ins Fitnessstudio gehen!
...tja gesagt getan bin ich dann regelmässig ins Fitness gegAngen, sogar zum Schwimmen, doch nach wieder einer Woche wurde die Schmerzen viel schlimmer...jetzt hatte ich plötzlich Probleme beim laufen :kopf

Ich entschloss einen anderen Orthopäden (dieser war auch Sportmediziner, Chiro) und der teilte mir dann mit, das ich eine "leichten" BSV hätte und schlug vor eine MRT zu machen, parallel wollte er mit einer Schmerztheraphie beginnen mit Infusionen (Aspirin)...nun, die Schmerztheraphie konnte ich leider nur 2 Tage lang durchführen, da ich ab dem dritten Tag mein 2wöchiger Urlaub begann...nebenbeigesagt hatten diese Infusionen überhaupt keine Wirkung gezeigt...

Die MRT habe ich dann diese Woche am Donneratag in Stuttgart machen lassen: Befund: Bandscheibenvorfall im Bereich der LWS (L5/S1) . Die Bandscheibe war ausgetreten und drückte nun auf die Nerven, was dazu führte das ich kaum noch laufen konnte, da die Kraft im rechten Fuss schon nach 30m nachliess und ich mich sofort hensetzen musste.

Der Arzt der die MRT gemacht hatte, sagte das sollte man schon hinbekommen kommen, worauf ich fragte wie genau er das nun meinte : auf konventionelle Art oder per OP? Er darauf, das sagt Ihnen dann ihr den Sie überweisende Arzt genauer... :?

Nun, ich hatte noch am selben Tag einen Termin beim Chiro in Stuttgart (Hr Dr. Shudde). Leider war dieser nicht selber da sondern eine Vertretung, der wirkte für mich etwas "unerfahren"...naja nachdem er die Bilder vom MRT gesehen hatte und mich untersucht hatte, sagte er, die Zeichern sind da, wenn es in einer Woche nicht besser werden sollte, dann solle ich wieder kommen und dann sollte evtl. eine Überweisung ins Krankenhaus erfolgen. Zur Behandlung gab er mir KORTISONTABLETTEN mit, die ich bis dahin einnehmen sollte, insgesamt waren das 20Tabletten....


Nun das sind jetzt 3 Tage her und die Schmerzen sind noch schlimmer geworden, diese Kortisontablette brachten überhaupt nichts! Ich habe kaum noch Kraft im rechten Fuss, und weiss nicht mehr weiter...

was soll ich jetzt tun? Das Problem ist, das ich erst vor kurzem meine neue Arbeitstelle angetreten bin und mich noch in der Probezet befinde, das macht die Sache nicht einfacher, ich kann von Glück sagen, das ich Urlaub habe sonst hätte ich Krank machen müssen...und das in der Probezeit wohl nicht das beste....

Ich weiss einfach nicht mehr was ich tun soll, die Schmerzen gehen nicht weg werden schlimmer, kann kaum noch laufen und jeder sagt etwas anderes, meine Leute sagen versuch es so auszukurieren aber leider macht der Körper nicht mit. Ich bin kein Weichei aber die Grenze ist erreicht, der Körper kann nicht mehr, das ist nun keine Kopfsache mehr.

Kann mir einer von euch einen Ratschlag geben was ich tun sollte ich weiss nicht mehr weiter. Ich bin für jeden Ratschlag dankbar

danke
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FuerstKlaas
Geschrieben am: 13 Aug 2006, 09:51


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Hallo mayo,

erstmal willkommen bei den Bandis! :winke

Deine Geschichte ist nicht untypisch, die meisten von uns kennen das. Schmerzen und Beschwerden, die nicht verschwinden wollen, die Odyssee von Arzt zu Arzt...

Meine Empfehlung: Nicht auf die Selbstheilungskräfte verlassen, das klappt meitens nicht. Du hast hier akute Beschwerden, gegen die man schnell etwas unternehmen sollte, auch um evtl. Folgeschäden zu verhindern. Du schreibst, dass Du keine Kraft mehr im Bein hast, d.h., der Nerv wird schon beeinträchtigt. Das bedeutet nicht automatisch, dass das einen dauerhaften Schaden verursachen muss, kann aber, wenn man es schleifen lässt.

Zuerst würde ich den Doc wechseln. Zeig Dein MRT mal einem Neurochirurgen. Außerdem würde ich parallel dazu einen Termin bei einem Neurologen vereinbaren, damit der Deine Nervenleitgeschwindigkeit messen kann. Dies ist oft ein Indikator dafür, ob eine OP überhaupt erforderlich ist.

Eine Liste von empfohlenen Ärtzen findest Du hier.

Hast Du mal die sog. "Stufenlagerung" versucht? Dabei legst Du Dich auf den Rücken und schiebst Dir einen Umzugskarton oder eine Getränkekiste unter die Unterschenkel, so dass Deine Beine im rechten Winkel stehen, 2x, einmal an der Hüfte, 1x im Kniegelenk. Kann Erleichterung bringen, muss aber nicht. Ist auch nicht als Dauerposition geeignet. Wenn´s nichts bringt, lass es.

Generell: Tu nichts, was schmerzt. Die Beschwerden zu ignorieren, bringt nichts.

Gute Besserung,

Klaas
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MissSwiss
Geschrieben am: 13 Aug 2006, 09:55


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Hallo Mayo,

herzlich Willkommen bei uns im Bandscheibenforum! ;)

Mensch, das mit der neuen Arbeit ist ja wirklich blöd bei dir. :trost Aber darauf darfst du jetzt nicht zu viel Rücksicht nehmen. Jetzt stehst du und dein Rücken im Vordergrund!

Auf jeden Fall brauchst du nun viel Geduld, denn so ein BSV kommt zwar von einer Minute auf die andere, aber verschwindet meist nicht so schnell... :braue

Als Erstes würde ich dir raten, mit deinen Bildern zu einem Neurochirurgen zu gehen. Dies sind die Spezialisten. Er kann deine Bilder am Besten interpretieren und entscheiden, welche Therapie die Beste für dich ist. Grundsätzlich würde ich dir aber raten, es auf jeden Fall erst einmal auf konservative Methoden zu versuchen, bevor du dich unters Messer legen solltest. Sofort operieren sollte man wirklich nur bei Lähmungserscheinungen sowie Blasen- und Darmstörungen.

Ich wünsche dir alles Gute und halte uns auf dem Laufenden.

Einen schönen Sonntag noch.

Lg

MissSwiss
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Zaubrberg
Geschrieben am: 13 Aug 2006, 11:21


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Ich schliesse mich der Meinung von FuerstKlass an, konservative Methoden und Geduld ist bei dir fehl am Platz.
Du hast beginnende, sich verschlechternde Lähmungserscheinungen, da gibts nur eins: Den Bandscheibenvorfall entfernen mittels OP - und das so schnell wie möglich!

Ganz wichtig ist allerdings die richtigte OP-Methode. Offene, microchirurgische Methoden haben grosse Nachteile - das Risiko von Narbenbildung, also Narben die nach der OP genauso auf den Nerv drücken wie vorher der Vorfall, ist zu groß und es dauert auch lange bis du wieder fit bist, weil Muskeln und Bänder durchtrennt werden (drohende Instabilität)... Finger weg!

Endoskopisch ist erste Wahl, allerdings gibt es nur eine Methode die sich bewährt hat, mit der man fast alle BSV operieren kann. Thessys. Ich kenne nur Privatkliniken die diese Methode anwenden und einen Neurochirurgen in Aachen für Kassenpatienten, der hat mich vor fast 3 Wochen operiert. Bin sehr zufrieden.

Sicher gibt es auch andere Neurochirurgen oder Kliniken in deiner Nähe die mit Thessys-Instrumentarium operieren!? Vielleicht kennen andere Bandis eine/n???


LG Johannes
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mayo
Geschrieben am: 13 Aug 2006, 11:31


Öfter dabei
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hallo,


danke für eure super schnellen Antworten!!!

Ich werde gleich Morgen einen Termin bei einem Neurochirurgen vereinbaren.

Eine Frage noch das mich sehr beschäftigt:

Wie funktioniert das denn nun genau mit der Regenerierung der Bandscheibe wenn nicht operiert werden soll....heilt die dann selber ab und zieht sich wieder zurück oder wie funktioniert das?

Bei mir hiess es die Bandscheibe sei herausgestreten...ich kann mir nicht vorstellen, das das sich einfach wieder zurückzieht. Durch Kräftigug der Rückenmuskulatur kann ja sicher etwas an Druck abgebaut werden aber ob das reicht?

Weiss hier einer etwas darüber?


ZAUBERBERG:
*************

Die offene Operationsmethode käme für mich sowieso nicht in Frage. Da habe ich ja nur schlechtes gehört, zudem hatte das mal meine Mutter durchführen lassen, und die hat immer noch Schmerzen eben wegen der Narbenbildung!


Endoskopisch ist erste Wahl, allerdings gibt es nur eine Methode die sich bewährt hat, mit der man fast alle BSV operieren kann. Thessys. Ich kenne nur Privatkliniken die diese Methode anwenden und einen Neurochirurgen in Aachen für Kassenpatienten, der hat mich vor fast 3 Wochen operiert. Bin sehr zufrieden.
Sicher gibt es auch andere Neurochirurgen oder Kliniken in deiner Nähe die mit Thessys-Instrumentarium operieren!? Vielleicht kennen andere Bandis eine/n???

-- KANN HIERZU JEMAND WAS SAGEN? DAS WÜRDE MICH SEHR INTERESSIEREN
Kannst du das ganz kurz einmal erklären Zauberberg wie die OP verläuft?
Wie lange ist man dann ausser Gefecht, bzw. nicht arbeitsfähig?
Wieviel würde so eine Operation wohl kosten wenn es die Krankenkasse nicht bezahlt?


Danke EUCH ALLEN für eure super Unterstützung
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Zaubrberg
Geschrieben am: 13 Aug 2006, 11:40


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In vielen Fällen trocknet der Vorfall ein und wenn man Glück hat drückt der Vorfall dann nicht mehr auf die Nervenwurzel, allerdings dauert das Wochen oder Monate.

Bei dir besteht die Gefahr, dass bei wochenlangem Druck Teile des Nervs dies nicht überleben - Klartext: die Lähmungserscheinungen wirst du nie mehr los!


LG Johannes
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Zaubrberg
Geschrieben am: 13 Aug 2006, 12:03


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Mein Ablauf:
Montags bis Donnerstags jeden Morgen zum Orthopäden, Spritzen die nichts nutzten. Orthopäde stellte eine Verschlechterung fest da mein Kniereflex mitlerweile ausgefallen war und die Kraft im Bein schwand.
Er hat mir daraufhin einen Termin beim Radiologen für Montags besorgt. Das Ergebis der CT kam erst Donnerstags - BSV L4/5. Orthopäde machte für den selben Tag also Donnerstag nachmittag Termin beim Neurochirurgen. Dieser hat mich gründlich untersucht und befragt und mir einen OP-Termin für den nächsten Dienstag angeboten. Blutwerte hat mein Hausarzt gemacht und zum Neurochirurgen gefaxt.
Dienstag morgen zum Krankenhaus, Narkosegespräch - wird nur eine örtliche Betäubung gemacht mit Infusion von Schmerzmitteln und leichtem Dämmerschlaf - dies ist ein großer Vorteil da der Patient dem Operateur Rückmeldung geben kann wenn dieser dem Nerv zu nahe kommt.
OP erfolgte in Seitenlage hat eine Stunde gedauert und hat einmal kurz geschmerzt, bin dann aber eingeschlafen. Zwei Stunde nach OP befand ich mich Schmerzfrei auf dem Raucherbalkon wo mein Operateur mich besuchte und mir seine Handynummer gab, für alle Fälle. Habe ich aber nicht benutzt. Nachmittags um 16Uhr wurde ich von meiner Frau abgeholt. Hab mich von meinem Neurochirurgen verabschiedet der gerade dabei war seine Geräte auf LKW zu laden, wegen Umzug nach Aachen. Meine OP war in Wegberg, ambulant, ab 1.8. operiert mein Neurochirurg in Aachen, dort Krankenhausaufenthalt 3 Tage.
Privat kostet die Op einige taused Euro. Schau mal bei Alpha-Klinik München oder Klinik am Ring Köln, diese beiden Kliniken bieten Thessys an.

LG JOhannes
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mayo
Geschrieben am: 13 Aug 2006, 12:17


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Zauberberg:
**********

Für den Fall das mein Arzt mich nächste Woche in ein Krankenhaus überweist, kann ich mir das Klinik selber auswählen und auch die OP Methode in diesem Fall Thessys?

Ich möchte halt nicht nacher an eine Klinik überwisen werden, die dann einen offenen OP durchführen.

Die beiden Kliniken in München und Köln scheinen hier Vorreiter zu sein, kann ich mit einer Überweisung auch direkt zu denen gehen?

Wie kann ich das meinem Arzt denn rüberbringen dasd ich nicht offen operiert werden will sondern eben mit dier Thessyss Methode?Wenn man denen sagt ich habe aus dem Internet gelesen das das gut sein soll etc...dann reagieren einige von denen etwas komisch und sind etwas eingeschnappt...

Um welche Klinik in Aacnen handelt es sich denn hier nun genau?

Gruß
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Zaubrberg
Geschrieben am: 13 Aug 2006, 13:08


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Köln-Klinik am Ring und Alpha-Klinik sind beide Privat-Kliniken, leider...

Zu Aachen: Hab dir eine Privat-Nachricht geschrieben, aber vielleicht gibt es ja die Möglichkeit auch in deiner Nähe???

Eine Möglichkeit wäre den Hersteller und Vertreiber des Thessesy-Instrumentariums anzurufen:

joimax GmbH
RaumFabrik 33a
Amalienbadstraße
76227 Karlsruhe - Germany

Fon +49 (0) 721 25514 0
Fax +49 (0) 721 25514 920

Mail info@joimax.com
Net www.joimax.com

Vielleicht rücken die eine Liste ihrer Anwender raus??? :-)

Ist schon irgendwie verrückt das man sich so reinhängen muss um infos zu bekommen *kopfkratz*

LG Johannes
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Ostfriesin
Geschrieben am: 13 Aug 2006, 13:12


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Hallo,

Mann oh Mann Ihr seid aber schnell bei ner OP!

Zum Thema: Baut eine Bandscheibe sich selbst ab?

Ein Stück weit trocknet der ausgetretene Gallertknorpel ein. Es kann auch sein, dass etwas resorbiert wird, also von der Körperflüssigkeit aufgenommen und abtransportiert wird. Außerdem ist das umliegende Gewebe durch die Reizung geschwollen. Wenn das abgeschwollen ist (durch Schonung und durch medikamentöse Behandlung), wird auch der Druck geringer. Bei jedem von uns sieht so ein Vorfall anders aus, und jeder hat unterschiedlich viel Platz im Wirbelkanal. Auf jeden Fall rutscht das ausgetretene Knorpelmaterial bei einem Vorfall nicht zurück. Anders ist es bei einer Vorwölbung möglich, da hier der Knorpelring nicht gerissen ist.

Du schreibst von Schmerzen, dass du nicht mehr gehen kannst. Das kenne ich auch, auch Kribbeln und Ausfallerscheinungen und nicht mehr vorhandene Reflexe. Auch schwindende Kräfte und leichte Lähmungserscheinungen. Nun gehst du ja zum Neurologen, der kann dir sagen, in welchem Zustand sich deine Nerven befinden. Er wird dir auch sagen, ob seiner Ansicht nach eine OP-Indikation besteht. Mit den neurologischen Ergebnissen solltest du dann zum Neurochirurgen gehen. Gut, wenn du da jemanden weißt, der minimalinvasiv operiert.

Ich bin übrigens auch Schreibtischtäterin. Mein Vorfall wurde begünstigt durch mangelnde Bewegung und dauerhafte Fehlhaltung.

Ich sehe mich zwar noch nicht als geheilt an, aber ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Bei mir war längere Ruhigstellung (eher zu lange), abschwellende und schmerzlindernde Medikamente und kontinuierliche unterschiedliche Physiotherapie die Hauptbehandlungsform. Weil ich in den ersten Wochen eine sehr lange, strikte Bettruhe eingehalten habe, musste ich in der Reha erst wieder mühsam Muskelmasse aufbauen, ich musste mich regelrecht wieder aufrichten und laufen lernen.
Vermutlich war die Vorgehensweise nicht ganz richtig, aber ich bin bislang an einer OP vorbeigekommen.

Für mich ist das ein wichtiger Punkt, aber das sieht jeder anders. Und ich war auch oft nahe dran. Ich kann dir aber empfehlen, solch eine Entscheidung nicht übers Knie zu brechen.
Ich will das nicht verharmlosen. Meine Physio und auch drei Ärzte, bei denen ich war, rieten mir (bedingt) zu einer OP. Lähmungserscheinungen (im Bein und im Intimbereich) ließen bei Schonhaltung (Stufenlagerung) aber sofort nach.

Erst wenn dir ein Bein wegknickt oder du nicht mehr aufs Klo kannst, ist die absolute OP-Indikation gegeben. Dann aber auch sofort.

Viele Grüße
Ute
PM
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