stundenweise wieder arbeiten gehen?

Hallo Thinka

Du hast ja schon kompetente Antworten zur Wiedereingliederung bekommen.

Was ich jedoch noch als Wichtig erachte, ist die Tatsache, daß du während der Wiedereingliederung zu jeder Zeit die Maßnahme abbrechen kannst, da du ja weiterhin arbeitsunfähig bist und (das wurde schon geschrieben) Krankengeld bekommst. Im Klartext heißt das, daß du -wenn du deine Tätigkeit zunächst für 2 (oder mehr) Stunden aufnimmst und nach einer Stunde nicht mehr kannst, sofort abbrechen kannst.

Gleiches gilt für den Fall, daß du nach einigen Tagen bemerkst, daß es zuviel wird, du bleibst dann einfach daheim und kannst die komplette Maßnahme abbrechen.

Mir selbst ist es passiert, daß der Doc -nachdem er die Arbeitszeit von drei auf vier Stunden erhöht hatte- die Stunden auf drei zurücksetzte, da sich mein Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Er wollte die Maßnahme ganz abbrechen, was ich jedoch nicht wollte. So bin ich dann halt wieder nur 3 Stunden zur Arbeit gegangen.

In Bezug auf die Arbeitgeber kann wohl davon ausgegangen werden, daß sie meist einverstanden sind. Sie haben ja schließlich deine Arbeitskraft und du bekommst Krankengeld.

Ich möchte mich auch den anderen Bandis anschließen und sagen, "geh die Sache ganz vorsichtig an".

Auch ich mußte die Erfahrung machen, daß man sich zu Hause viel fitter fühlt, als das dann auf Arbeit tatsächlich der Fall ist. Aber zu Hause kann man sich mal schnell hinlegen, auf Arbeit geht das (bei den meisten) leider nicht. Es sollte auch immer daran gedacht werden, daß eventuell ein Weg (Fahrt) zur Arbeit mit in die Gesamtzeit eingerechnet wird.

Ich wünsche dir alles Gute und einen guten Start

liebe Grüße,

Kater Oskar

hallo ute,hallo kater oskar.....!
danke für eure beiträge!ich habe mich noch nie so richtig mit so was beschäftigt und bin sehr dankbar,daß ihr mir hier im forum tips dazu geben könnt.ich wäre von alleine gar nicht auf die idee gekommen,das so etwas für mich überhapt in frage kommen könnte..

kater oskar:das modell höert sich ja tatsächlich flexibel an und scheint sogar im sinne des patienten :z gibbet ja gar nich..

die erfahrung das zu hause alles besser geht,weil man pausen machen und zwischendurch liegen kann,haben wir wohl alle schon gemacht.ich muß sie wohl auch erst mehrfach machen.aber es ist auch irgendwie gemein.hier zu hause ist eben alles auf mich eingerichtet.das fängt bei bett,sofa,klo,waschbecken usw an und hört bei stühlen und einrichtung des kühlschrankes auf.hier habe ich an einigen tagen wirklich das gefühl wieder fit zu sein und da ich hier so langsam an einsamkeit und selbstmitleid zerfließe ist es halt mein großer wunsch wieder arbeiten zu gehen.aber ich denke inzwischen auch,daß ich es nicht übertreiben sollte.auch wenn ich mich irgendwie fast dafür schäme.ich hatte nun schon so viel schonzeit und möchte nun noch mehr schonzeit aushandeln,dabei bin ich doch noch nicht mal 30(das ist jetzt kein angriff auf die über 30 jährigen :D )..

ute:
ach so,mit der wochenweisen berechnung habe ich es jetzt auch verstanden:)besser später als nie..

mit meiner chefin habe ich schon kurz gesprochen.sie sagte,sie würde es ok finden,wenn ich es auf diesem wege versuche und sie würde es wohl vernünftig finden,weil sie meint die arbeit mit den kindern wäre wohl noch ein bißchen viel auf einmal.. von dieser seite also schon mal positiv.

ich habe meinen doc ja dahin geschoben,das er mich zum 15 september "gesund"schreibt.war das nun ein fehler,oder meint ihr,das ich trotzdem den antrag stellen kann.weil der kk doch nun dieser zettel vorliegt..ähem,schlau ich bin.. :B
habe ich mir da vielleicht mal wieder ein eigentor geschossen..?aber ich habe das ende meiner isolationshaft gerochen und wollte diese chance nicht entgehen lassen.. :sch


liebe grüße thinka

Hallo Thinka

Das mußt du etwas anders sehen, wie du das im Moment empfindest. Die Wiedereingliederung ist der Versuch wieder arbeiten zu gehen, obwohl du noch arbeitsunfähig bist. Du bekommst also nicht als "Gesunde" eine Schonzeit, sondern versuchst als "Kranke" im Rahmen deiner Möglichkeit zu arbeiten bzw. deinen Körper wieder an die normale Belastung heranzuführen. Aus dem Grund gibt es ja auch noch Krankengeld.

Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Bist du nun schon "gesund geschrieben" oder noch nicht?

Falls noch nicht (so richtig) kannst du ganz einfach mit dem Doc über eine Wiedereingliederung sprechen. Du mußt da normalerweise auch nicht zu irgend einem Facharzt. Auch dein ganz normaler Hausarzt müßte die Vordrucke liegen haben. Er füllt sie aus und trägt seinen Vorschlag bezüglich der Stunden ein. Außerdem kommen auch noch bestimmte Einschränkungen auf den Vordruck (z.B. heben von Lasten usw.). Den Vordruck habe ich vom Arbeitgeber unterschreiben lassen und danach kommt ein Durchschlag zur KK. Das wars dann.

Sprich doch ganz einfach noch mal mit deinem Doc. Eine Wiedereingliederung ist besser als eine erneute Krankschreibung wenn du auf Arbeit schlapp machst.

Viel Glück wünscht,

der Kater Oskar

Hi Thinka,

wenn dein Arzt in den letzten Zahlschein "Arbeitsunfähigkeit endet am 15.9." oder so ähnlich reingeschrieben hat, kannst du trotzdem stufenweise wieder anfangen. Es steht dort aber sowieso nur "voraussichtlich". Er kann ja nicht hellsehen. Also mach dir da keine Sorgen. Frag einfach wegen der Wiedereingliederung, deine Chefin hat schon gesagt, dass sie es ok findet. Jetzt geht es in erster Linie um Formalitäten.

Denk nicht, dass du die Wiedereingliederung bis zum 15.9. geschafft haben musst. Einen Monat sollte so eine stufenweise Wiedereingliederung schon dauern, oder länger.

Ich sehe das genau wie Kater Oskar. Du handelst keine weitere Schonzeit aus, sondern du machst den Versuch, Stück für Stück wieder mit der Arbeit anzufangen, obwohl du noch krank geschrieben bist.

Übrigens war auch ich deswegen bei meinem Hausarzt, der die Formulare bereitliegen hatte.

Viele Grüße
Ute

hallo ihr beiden!

auf meinem zahlschein steht arbeitsunfähig bis einschließlich 15.9.06,weiterhin arbeitsunfähig.

aber ich hatte mit dem ortho ausgehandelt,das ich nach dem 15 wieder anfabngen darf.

vorher wollte er das nicht(was ja vielleicht auch doch noch ganz gut ist..)
ich bin also im moment noch ganz klar au,soll ja aber auch erst nach dem 15.starten,weil er meinte ,alles andere wäre nun wirklich noch zu früh.

ich versuche es anders zu sehen,muß aber feststellen,daß ich irgendwie mal wieder an meinem eigenen leistungsanspruch an mich selbst scheiter.
auch wenn ich körperlich noch nicht so wirklich wieder fit bin,habe ich das gefühl ,ich müßte loslegen.
einerseits ,weil ich hier zu hause ständig allein bin und tagsüber natürlich keiner zeit hat und ich deswegen hier schon so die eine oder andere krise bekommen habe und außerdem,weil ich das gefühl habe,das es doch nun wieder gehen müßte.ich bin doch schließlich schon so lange zu hause.ich weiß das es vielleicht komisch oder ungeduldig klingt.mein partner schüttelt auch seinen kopf über mich und mein verhalten,aber es ist schwer für mich das abzustellen..

muß die krankenkasse das nicht irgendwie bewilligen oder so was.nen "richtigen antrag"stellen..?reicht es aus der kk nen durchschlag zu schicken..?

liebe grüße thinka

Hi Thinka,

gut :up

Du fängst also ab 15.9. mit der Wiedereingliederung an?

Ich würde die KK mal anrufen und das ansprechen. Hast du einen persönlichen Berater? Ansonsten ist es aber so, dass von dem Antrag ein Blatt an den Arbeitgeber geht (das Original), ein Durchschlag an die KK und einer an dich.

Oben drüber steht: Maßnahmen zur stufenweisen Wiedereingliederung in das Erwerbsleben (Wiedereingliederungsplan). Das Wort "Antrag" taucht nicht auf.
Auf dem Blatt unterschreibt der Arzt, Du und der Arbeitgeber. Rein optisch sieht das so ähnlich wie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung aus (gelb), aber in DinA4.

Ich habe kurz überlegt, dir den Zettel einzuscannen (ich hab ja auch den vom Arbeitgeber), aber da sind mir zu viele persönliche Angaben drauf. Und ich schaff das jetzt nicht, die entscheidenden Bereiche zu löschen.
:z

Wird schon klappen.

Lieben Gruß
Ute

Hallo Thinka,

HIER ist ein Bild von dem Formular zum Antrag auf stufenweise Wiedereingliederung.
So ein Formular hat normalerweise Dein Arzt in seiner Praxis vorliegen, wenn nicht dann wird es bei der Krankenkasse angefordert.
Dein Arzt füllt dann aus ab wann seiner Ansicht nach die Wiedereinglierung anlaufen soll, wie lange die Wiedereingliederung insgesamt gehen soll (2 Wochen, 3 Wochen, 4 Wochen usw), mit wie vielen Stunden pro Tag begonnen werden soll, und wie sich die Stunden im Zeitraum der Eingliederung steigern sollen (also zB 1. Woche 3 Stunden täglich, 2. Woche 4 Stunden, 3. Woche 5 Stunden, 4. Woche 6 Stunden) und danach wieder gesund geschrieben und "normaler" Arbeitstag.

Die Durchschläge des Formulars gehen
a) zum Arbeitgeber
b) zu Dir
c) zur Krankenkasse
d) eines bleibt beim Arzt

Alle Beteiligten müssen auf diesem Formular unterschreiben, dass sie mit der Wiedereingliederung und mit der Stundenaufteilung pro Tag einverstanden sind - auch die Krankenkasse!
Sollte einer der Beteiligten nicht damit einverstanden sein - und das ist manchmal bei der Krankenkasse der Fall, weil die zB eine schnellere Eingliederung also mit mehr Stunden täglich und kürzerer Gesamtdauer wollen, oder der Arbeitgeber möchte es nicht - dann geht es so wie es beantragt wurde eben nicht.

Aber über das ganze Procedere müsste Dein Arzt eigentlich auch Bescheid wissen, das Hamburger Modell der Wiedereingliederung gibt es ja schon ne ganze Weile.

Toi toi toi und liebe Grüße

:winke Inka

Hallo Thinka

Ich muß mich der Meinung von Ute anschließen, wenn sie in Bezug auf den "Wiedereingliederungsplan" feststellt:

Es ist zwar so, wie das Inka hier geschrieben hat, daß der genannte Kreis, also auch die KK eine Ausfertigung des Planes erhält. Ein Platz für Unterschriften auf dem Formular ist jedoch lediglich für deinem Arzt, dich selbst und den Arbeitgeber vorgesehen.

Ich könnte mir vorstellen, daß die KK den Plan zur "Kenntnisnahme" erhält, da du ja eigentlich -während du krank bist- nicht auf Arbeit "darfst". Das würde ja unter Umständen zum Verlust des Krankengeldes führen.

Das ist aber eigentlich alles egal (da lediglich organisatorisch), wichtig ist, du schiebst das bei deinem Doc an. Mich wunderts es sowieso, warum er dir den Vorschlag nicht von sich aus gemacht hat.

Also frisch ans Werk, aber bitte langsam, auch wenn du schreibst:

Das Gefühl kenne ich und aus genau dem selben Grund habe ich meinen Doc immer wieder bekniet, mich doch wieder zur Arbeit zu lassen.

Er hat es dann auch irgendwann eingesehen, hauptsächlich auch deßhalb, weil er festgestellt hat, daß "meine Ungeduld einer schnelleren Heilung im Wege stehe". Er meinte doch tatsächlich, daß ich nicht gesund werden könne, wenn ich keine "Geduld" hätte (ich glaube, das habe ich irgendwo schon mal gehört :frage )

Ich war dann froh, daß ich zunächst erst mal drei Stunden gehen konnte (da mir die zwei Stunden die der Doc vorschlug zuwenig waren). Leider mußte ich bereits nach dem ersten Tag feststellen, daß es alles zu viel war. Ich habe dann zwar durchgehalten aber in den beiden ersten Wochen fast nichts mehr für meinen Rücken (außer der verordneten KG) getan, da ich ganz einfach keine Kraft mehr hatte. Nach der Arbeit mußte ich mich hinlegen und habe nur mit einer erhöhten Dosis Schmerzmittel weitermachen können. Wenn ich heute ehrlich bin, habe ich mir zum damaligen Zeitpunkt wohl keinen Gefallen getan.

Also bitte gaaaanz, gaaaanz langsam, auch wenn deine Ungeduld verständlich ist.

liebe Grüße vom

Kater Oskar

hallo ihr drei!

also noch mal DANKE.nun weiß ich bescheid :D

kater oskar:mich wundert es im nachhinein auch ein bißchen,das der ortho es mir nicht angboten hat.ich denke aber,das er inzwischen so seine erfahrungen mit meiner sturköpfigkeit gemacht hat.ich habe ihn ziemlich besappelt,was ich eigentlich auch für eine gute idee gehalten habe.wenigstens in dem moment :rolleyes:
ich sah meine chance und mußte quasi zugreifen..manchmal geht mein temperament irgendwie mit mir durch :kinn
obwohl ich meine leistungen versuche realistisch einzuschätzen gelingt es mir zum teil nicht.ich mute mir zuviel zu und falle dann wieder auf die nase.beim sitzen zum beispiel.hinterher,wenn die schmerzen erstmal da sind bereue ich es natürlich.nur ist es dann ein bißchen spät ..

Inka:supi,nun weiß ich sogar wie es aussieht.wenn das modell schon länger läuft und nicht ganz so unbekannt ist,schätze ich,daß auch meine ärztin es kennt.

ute:ich würde gerne die wiedereingliederung am 15. anfangen.


also ihr lieben,vielen dank für eure tips und infos.werde mir bei meiner hausärztin nen termin für nächste woche holen und es dann mit ihr durchsprechen.wäre ja klasse ,wenn es klappen würde.vielleicht kann ich dann ja wirklich so anfangen und muß mich nicht gleich selbst wieder überfordern(ich meine,immerhin habe ich es dieses mal selbst erkannt :up )

liebe grüße,werde euch dann berichten,ob es geklappt hat..

thinka

hallo zusammen,

also ich kann zu dem thema nur soviel sagen,das ich versucht habe,nach 9-wöchiger AU gleich wieder voll in den job(krankenpfleger) einzusteigen und bin nach nur einer woche jämmerlich gescheitert.schon nach dem ersten tag gings kaum noch und am ende war dann ein klinikaufenthalt nötig.das war mir ne lehre.
ich werde wohl in einem anderen bereich arbeiten müßen ??? (das will wohl auch mein AG)

LG
Euer Sama