Bandscheiben-Forum

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> Schwerwiegende Folgen durch Medikamente !, Verschlechterung wider Sinnen !
Rowdy
  Geschrieben am: 10 Aug 2006, 18:34


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Hallo liebe Bandis

Heute schneide ich mal ein Thema an worüber kaum jemand nachdenkt! :braue

Medikamente und Verschlechterung eines oder mehrere Wirbelabschnitte.
Benebelt durch viele Medikamente ( cool, Junkie, dröhn)
Schmerzgedächtnis und Schmerztherapie gut und schön, doch was passiert wenn sich ein Wirbelsäulenschaden dramatisch verschlechtert, überdeckt von Medikamenten und kein Arzt hört mehr hin?!


Nach 2 HWS O.P.s war nun die LWS dran!
Nach jahrelangen, unglaubliche Schmerzen führten mich zur Schmerztherapie, BSV L4/5 und 5/S1!
Aussage: Da es ein Schmerzgedächtnis gibt müssen wir es unterbinden!!
Ich bekam viele starke Schmerzmittel (2X Tramallong 100 / 1X Saroten 50/ Novalgin u.s.w. und zur Reha im Jahr 2000 mit null Erfolg.
Ich „bettelte“ meine Neurochirurgin nun an, neue Bilder zu machen da ich die Medikamente für einen Tag absetzte und kaum noch krauchen konnte und siehe da: Massenprollaps L4/L5!

Eine schnelle O.P. wurde angesetzt und meinem Mann versichert, das sie nicht mehr wie 2 Stunden dauert.
Nach 3 Stunden wurde mein Mann unruhig und nach 5 Stunden und 4 Anrufen, lief er den Teppich kreisförmig um 3cm ab. Dann die erlösende Nachricht, das ich auf der Intensivstation läge und nicht nur ein Massenvorfall vorhanden war, sondern auch die Wirbel zusammen gebrochen waren! Laut Aussage der operierenden Neurochirurgin waren die Wirbelbrüche auf dem CT leider nicht zu sehen!?
Abgesehen von dem EKG Monitor, der meinen „Herzstillstand“ anzeigte und meinen Mann in Panik versetzte ( die Schwester haute gegen den Apparat und meinte: Der spinnt manchmal, Ha,Ha?) verlief alles postoperativ. Die schmerzvollen Tage danach werde ich nie vergessen!

Schmerzmedikamente und Schmerztherapie ist bestimmt gut, aber sie überdecken auch manchmal schwerwiegende Verschlechterungen und dann ist es schwer eine Verschlechterung zu bemerken und wenn ja, die eigene Glaubwürdigkeit gegenüber der Ärzte zu beweisen! :kinn

Also, dröhnt Euch nicht dauert zu, unterbrecht mal für eine gewisse Zeit Eure Medis um noch zu spüren was in Eurem Körper passiert! Nur so verspürt man schwerwiegende Verschlechterungen und kann rechtzeitig reagieren!

Liebe Grüße Rowdy :z




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Pixelkid
Geschrieben am: 10 Aug 2006, 19:06


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Hi,

du hast Recht. Ich stehe mit Medis sowieso auf Kriegsfuss. Ich habe meine immer nach einer bestimmten Zeit (wenn es möglich war) abgesetzt. Ich denke viele nehmen auch Medis aus Sicherheit - nehm ich sie - hab ich keine Schmerzen - das ist nicht ungefährlich.

Ich hoffe dir geht es nach dieser langen OP besser? Liest sich ja ziemlich schocking!

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R'Mark
Geschrieben am: 10 Aug 2006, 19:19


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Hallo Rowdy, ;)

mein Kompliment - ich kann Dir voll zustimmen und
brauche deinem Schlußsatz nix mehr hinzufügen :kinn

Ich wünsch Dir baldige Genesung,
der ursachensuchend R'Mark
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Chinni
Geschrieben am: 10 Aug 2006, 19:45


PUSTEFIX
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naaabend ;)

hmmmm, ich kann euch da nicht zu 100% zustimmen........

QUOTE (Rowdy)
Also, dröhnt Euch nicht dauert zu, unterbrecht mal für eine gewisse Zeit Eure Medis um noch zu spüren was in Eurem Körper passiert! Nur so verspürt man schwerwiegende Verschlechterungen und kann rechtzeitig reagieren!


einerseits stimme ich dieser aussage zu, andererseits kann man gerade die schweren schmerzmedis wie z.b tilidin, oxygesic und viele andere nicht einfach absetzen, nehmen und weg lassen wie es einem gerade in den kram passt!
zum einen sind diese medis sehr kreislauf/stoffwechsel-belastend und es muss eine gewisse gewöhnung da sein, um die wirkstoffe halbwegs zu vertragen! wenn man da immer wieder absetzt, neu anfängt usw... fängt man jedes mal von vorne an, mit den nebenwirkungen zu kämpfen...............
zum anderen zielen einige schmerzstillende wirkstoffe ganz bewusst auf einen gewissen wirkstoffpegel ab und ohne diesen regelmäßig gehaltenen pegel wirken sie nicht / nicht so gut.
der dritte punkt ist der, dass es leute gibt, die so starke schmerzen haben, dass sie ohne die entsprechende medikation nichtmal vom bett bis aufs klo kommen, geschweige denn, ihren alltag meistern können!

daher ist es mir zu einfach, zu sagen, "unterbrecht mal für eine gewisse Zeit Eure Medis"!

es gibt sicher den einen oder anderen guten grund, dies zu tun, aber mindestens genausoviele gute gründe gibt es, das nicht "einfach so ins blaue" zu tun!
nichtsdesto trotz müssen aber gerade patienten, die regelmäßig starke schmerzmittel nehmen, regelmäßig zum "generalcheck" zum doc und auch darauf bestehen, dass dieser ausführlich und verantwortungsbewusst durchgeführt wird!
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darling
Geschrieben am: 10 Aug 2006, 19:47


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Hallo Bandis,

grade eben habe ich diesen heftigen Bericht gelesen und ich bin sehr nachdenklich geworden.

Da ich es leider auch nur noch "zugedröhnt" schaffe (Durogesic,Lyrica,Paroxetin)
war das jetzt ein Bericht den ich so gar nicht gern gelesen habe weil ich gerne verdränge was ich nicht warhaben will. So alle 6 Wochen versuche ich die Medis zu reduzieren, aber wenn mich die Schmerzen wieder überrollen mache ich halt wieder weiter so. Soll ich mal zu einem anderen Doc???

Ein Patient hat mir erzählt dass er über Jahre hinweg Schmerzmedis genommen hat und unter dieser Therapie zu spät gemerkt hat dass er einen Lungentumor hat!

Es zeigt wieder einmal wie wichtig so ein Forum für Betroffene ist!

Liebe Grüsse!







PM
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Zaubrberg
Geschrieben am: 10 Aug 2006, 19:58


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Ich bin Verfechter einer wirkungsvollen Schmerztherapie... allerdings ist es sicherlich so, dass wenn man die Schmerzen zu 100% mit Medis überdeckt die Gefahr besteht das man sich leicht "übernimmt" ohne durch Schmerzen gewarnt zu werden.
Deshalb Schmerzmittel so weit runter fahren das man schon hin und wieder an seine gesundheitlichen Probleme erinnert wird - dann sind auch neue Erkrankungen spürbar!

LG Johannes
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mareike
Geschrieben am: 10 Aug 2006, 21:08


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Hallo,

ich nehme seit ca. 8 Jahren Schmerzmittel, da es chronisch bei mir ist. Wie Chinni schon schrieb, kann man diese Mittel nicht mal nehmen und dann wieder nicht. Opiate muß man alle 8 Stunden genau nehmen, dadurch stellt sich ein Spiegel im Körper ein.

Ich nehme 2 mal Valoron 150 mg und Amitriptylin 10 mg. Das deckt meine Schmerzen nicht voll ab, hauptsächlich bei Belastung nicht, aber wenn ich mich ausruhe, sind die Schmerzen auch erträglich. Deshalb nehme ich nicht noch zusätzlich Medis.

Man ist ja durch die Einnahme der Schmerzmittel auch nicht mehr so voll belastbar, wie es mal in früheren Zeiten war, deshalb ist öfter eine Pause angesagt.

;) mareike
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Sträußchen
Geschrieben am: 11 Aug 2006, 08:46


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Hallo alle zusasmmen,
mit den Mediiamenten ist das so eine Sache. Ich versuche, meinen Medikamentengebrauch so gut wie möglich zu kontrollieren. Trotz meiner schweren Probleme, muss ich nicht regelmäßig Schmerzmittel nehmen.
Mein Physiotherapeut sagte mir, dass man sich nicht nur daran gewöhnen kann, sondern dass die Nieren auch sehr strapaziert werden. Späte Folge evt. Dialyse! Ich kenne das von meinem Vater, der muss dreimal die Woche zur Blutwäsche!
Aber was will man machen, wenn die Schmerzen unerträglich werden, greife auch ich zur Tablette.
Gruß Sträußchen :winke
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wi-ro
Geschrieben am: 11 Aug 2006, 10:16


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Hallo,

ich glaube auch hier, das jede Medaille zwei Seiten hat, da ist einmal die Einnahme von Schmerzmitteln, weil Austherapiert.
Wenn ich mit vorstelle mit den Schmerzen, die ich nach dem BSV hatte, immer rumlaufen zu müssen, da sind die Medis bestimmt das kleinere Übel. Klar die haben alle mehr oder weniger starke Nebenwirkungen (Leber, Magen, Niere, Kreislauf, Abhängikeit usw.) aber die bekommt man ja nicht in der Jahrespackung verschrieben. Ich würde von meinem HA erwarten, das er regelmäße Kontrollen dieser Organe veranlasst.

Das ander ist halt, das man ja immer suggeriert bekommt, das die Einnahme von Schmerzmitteln (Spalt, Togal, usw) das einfachste Mittel ist um sorgenfrei zu Leben. Wenn man solche Medis regelmäßig nimmt, sind die möglichen Spätfolgen auch nicht absebar, unabhängig davon, das alle Schmerzen, die man öfters hat auch eine Ursache haben müssen.

Ich glaube viele der Bandis sind einfach nur froh, das es diese Medis gibt, und würden liebend gerne darauf verzichten.
Es ist auch nicht ganz einfach mit der Dosierung, zwischen noch leichten Schmerzen und schmerzfrei ist es meistens nur ein kleines Stück, und ich kann jeden verstehen der Schmerzfrei sein möchte.

Gerald :winke
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Gila
Geschrieben am: 11 Aug 2006, 10:30


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Ich kann mich Chinni nur anschließen!
Man sollte und darf so starke Medikamente nicht einfach "mal so" absetzen!! :B

Der Spiegel muß gehalten werden um eine regelmäßige Schmerzfreiheit zu erzielen!
Wichtig ist aber auf jeden Fall sich regelmäßig von Kopf bis Fuß untersuchen zu lassen...
ich lasse regelmäßig ein großes Blutbild machen und gelegentlich ein neues MRT wenn ich der Meinung bin die Medikamente helfen nicht mehr so gut wie bisher :kinn ...
so sieht man schnell, ob einfach die Dosis zu gering wird weil der Körper sich daran gewöhnt hat oder ob eine Verschlimmerung eingetreten ist....
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