Bandscheiben-Forum

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> Es wird immer mehr., Bin ratlos.
caroline
Geschrieben am: 09 Aug 2006, 13:34


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Hallo Just.
Ja solche Sprüche wie dieser tun richtig weh,besonders wenn sie auch von anderen,wie z.B.meiner Mutter kommen.Da heißt es z.B.,komm doch mal schnell hoch zu mir(sie wohnt in der nächsten Stadt)und fahr mich mal bitte zu REWE.Wenn ich dann sage,mir gehts nicht gut,ich kann kaum gradeaus laufen,bekomme ich zur Antwort,das geht schon,stell dich nicht so an.
Ich glaube aber,das liegt auch mit daran,das die ganze Sache jetzt schon so lange geht und ich von Arzt zu Arzt renne und keiner eine Veranlassung sieht mir zu helfen.Ich mache wirklich alles von Psychotherapie bis Physiotherapie und nichts schlägt so richtig an.Vielleicht,wenn ich das alles länger gemacht habe.
Aber das ist eben auch ein Grund,wiso meine Familie sich sicher sagt,kein Arzt kann so richtig helfen,da kann es ja nicht so schlimm sein.Ich verzweifel ja selbst langsam.
Nach dem gestrigen Abend bin ich mir sicher,das alles von der HWS kommt,nur glaubt mir kein Arzt,das meine paar Protusionen solche Auswirkungen haben.Was soll ich nur tun?Es muß doch langsam mal besser werden.Nur Schmerztabletten nehmen und das beste aus dieser Situation machen,ist doch auch nicht die Lösung.Es muß doch endlich mal die Ursache gefunden werden.
Auf jeden Fall habe ich heute meinen Kindern Aufgaben hier im Haushalt zugeteilt.Und es funktioniert.Schließlich habe ich auch gestern abend,trotz übelster Kopfschmerzen,bis 0.00Uhr gewartet,bis meine Großen zu Hause waren.Ganz nach dem Motto,ich bin auch Tag und Nacht,egal wie es mir geht,für alle da.Da hast du recht.
Jetzt ist der Haushalt gemacht und meine Kids konnten trotzdem noch raus.Jetzt muß ich das nur weiter durchziehen.Was bleibt mir auch weiter übrig.
So ganz habe ich aber die Hoffnung(wie Andrea schreibt)noch nicht aufgegeben auch für mich noch den Arzt zu finden,der mir endlich hilft.
LG Carmen
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Just
Geschrieben am: 09 Aug 2006, 21:22


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QUOTE (caroline @ 9.08.2006, 14:34)

Jetzt ist der Haushalt gemacht und meine Kids konnten trotzdem noch raus.Jetzt muß ich das nur weiter durchziehen.

Hallo Carmen, das hast du schonmal prima hingekriegt :up Das Durchziehen ist wichtig, diese Hilfe ist für dich jetzt notwendig und muss für deine Familie (zumindest vorerst) zur Routine werden. Wenn du jedesmal erst darüber diskutieren musst, regst du dich nur auf, die Muskulatur verkrampft dabei - der Effekt ist bekannt.

QUOTE
Ich mache wirklich alles von Psychotherapie bis Physiotherapie und nichts schlägt so richtig an.Vielleicht,wenn ich das alles länger gemacht habe.

Ich habe mir gerade mal deine Geschichte durchgelesen - du schleppst ja nicht nur eins, sondern gleich mehrere "ungeöffnete Päckchen" mit dir rum. Gut, dass du dir beim "Auspacken" professionelle Hilfe gesucht hast, auf sich allein gestellt dürfte diese Menge nicht zu bewältigen sein, da kommt man wahrscheinlich der Verzweifelung nahe.
Genauso, wie bei einer Physiotherapie ist auch bei einer Psychotherapie die Zeit ein wesentlicher Faktor. Was sich solange aufgebaut hat, ist nicht mit einem Fingerschnippen zu erledigen. Bei beiden Therapien ist Geduld ein wesentlicher Faktor - und der Glauben daran, es zu schaffen. Wenn die innere Einstellung nicht stimmt, dann dringt von aussen nichts durch.
Ich wünsche dir die Kraft und die Geduld, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen - gegen Geduld hat Verzweifelung keine Chance Angefügtes Bild
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caroline
Geschrieben am: 09 Aug 2006, 22:43


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Hallo Just.
Ich hoffe,das ich es schaffe,bei der Arbeitsaufteilung im Haushalt wirklich Routine reinzubekommen.Das Problem an der ganzen Sache ist dabei aber immer noch mein innerer Schweinehund der absolut meine jetzige Situation nicht akzeptieren kann.Und wenn es nach mir ginge,würde ich mit den Fingern schnippsen und wieder wie vorher auf 180 laufen.Mein Psychologe meinte,das ich dann wohl bald richtig auf der Nase liegen würde,da meine derzeitige Situation ein Warnschuß meines Körpers ist.Da ich das nicht möchte,muß ich daran wohl noch arbeiten.Dabei hilft mir die Psychotherapie sehr.Ich akzeptiere jetzt auch schon,das die Welt eben nicht unter geht,wenn z.B. mal nicht abgewaschen ist.
Ich habe wohl auch den Fehler gemacht,viele Dinge in meiner Vergangenheit nicht zu verarbeiten und einfach so weg zu stecken.Ich war ja so stark.
Danke für deine lieben Wünsche.Es ist schön,das es hier im Forum immer wieder jemanden gibt,der einem weiter hilft. :streichel
LG Carmen
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Just
Geschrieben am: 11 Aug 2006, 11:13


Bandsch(r)eibling
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QUOTE (caroline @ 9.08.2006, 23:43)
Ich habe wohl auch den Fehler gemacht,viele Dinge in meiner Vergangenheit nicht zu verarbeiten und einfach so weg zu stecken.Ich war ja so stark.

Hallo Carmen, auf einige Dinge hat dein Psychotherapeut schon hingewiesen und andere hast du selbst erkannt. Wichtig ist jetzt, dass es nicht bei der Erkenntnis bleibt, sondern dass du die Resultate auch annimmst und umsetzt.
Es gibt für alles seine Zeit - du warst immer stark und für andere da, jetzt spielt dir die Gesundheit einen Streich und du bist selbst auf Unterstützung angewiesen. Jetzt ist es an der Zeit, das, was du immer "ausgeteilt" hast, nämlich Hilfe, selber in Anspruch zu nehmen, notfalls sogar einzufordern (von deiner Familie).
Akzeptiere, dass du momentan nicht stark sein kannst, auch das gehört zum Leben - jeder Motor, der ständig auf Volllast läuft, kapituliert irgendwann. Aber es gibt ja gute "Werkstätten", hinbringen muss man den "Wagen" allerdings selber Angefügtes Bild
Das mit dem Warnschuss würde ich übrigens ernst nehmen, wenn du nicht langsamer machst (und mit gezieltem Rückentraining beginnst), dann wird aus einer Protrusion möglicherweise ein BSV - und dann wird's richtig lustig.
Denk jetzt nicht zuerst an andere, sondern an dich ...
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caroline
Geschrieben am: 11 Aug 2006, 16:05


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Hallo Just.
Das mit dem Hinbringen des Wagens in die Werkstatt stellt mich oft schon vor ein großes Problem.Da ich mich so schon kaum auf den Beinen halten kann,bedeuten diese Fahrten zum Psychologen jedesmal noch größeren "Streß" und ich liege jedesmal 2Tage danach richtig flach.Aber ich ziehe das durch,auch wenn es lange dauert.Ich tue es für mich.Und vielleicht geht es mir ja auch irgendwann körperlich auch wieder so gut,das mir das nichts mehr aus macht.Noch habe ich die Hoffnung nicht ganz aufgegeben.
Das mit dem jetzt mal an mich denken,ist so eine Sache.Ich habe schon zu meiner Familie gesagt,ich war immer nur für euch da,jetzt komme mal ich dran.Jetzt bin ich auch mal ein Stück weit egoistisch.So geht es nicht weiter.Für einige Zeit wirkt es,aber dann ist mein Mann durch die Arbeit und die zusätzliche Arbeit zu hause überlastet und es kommen schon mal Spitzen.Genauso ist es bei den Kindern.
Vor kurzem sagte eine Nachbarin zu mir.Gut das es dir wieder etwas besser geht.Mir tat schon dein Mann leid.Der Arme,der Haushaltdie Kinder,seine Arbeit,wie sollte er das nur alles schaffen?Er sieht schon richtig schlecht aus.Ich antwortete,aber ich habe das all die Jahre geschafft,da hat keiner gefragt wie.
Solche Reden tun eben noch weh.Und helfen mir bestimmt auch nicht weiter.Ich bin noch nicht abgebrüht genug,das mir solche Reden nichts ausmachen.
Aber ich muß jetzt an mich denken.So gehts nicht.Und wenn ich richtig auf der Nase liege,ist meiner Familie auch nicht geholfen.
LG Carmen
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