Bandscheiben-Forum

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> Ist ein Vorfall immer so schlimm?, Neuer Bandi oder was?
matjes
Geschrieben am: 29 Jul 2006, 21:19


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Also wenn ich hier im Forum so lese was es so in Sachen Bandscheibe für Leidensgeschichten gibt wird mir ganz übel.

Ich bin 40 Jahre, 2 m lang und wiege 85 kg. Um meinen Körper fit zu halten betreibe ich seit 1 1/2 Jahren Laufsport (Marathon) und gehe seit 3 Monaten ins Fitnesscenter.

Seit einigen Wochen habe ich leichte Rückenprobleme im LWS Bereich nachdem ich mich beim Kofferheben bei der Fahrt in den Urlaub verhoben habe. Ich habe mich schon gefragt wofür ich eigentlich seit 10 Wochen Muskelaufbautraining für den Rückenmache (Fitnesscenter) und dann doch weiter Probleme habe...

Am Freitag morgen wollte ich einen kleinen Lauf (8km) machen und beim ANziehen der Laufhose machte es nach einer unglücklichen Bewegung peng und da lag ich mit Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule und einem tauben Gefühl im Bein.

Ich bin dann gleich ab zum Arzt und der stellte fest das ich noch auf Zehenspitzen und Hacken gehen kann und gab mir zunächst eine Spritze und Tabletten. Für nächsten Dienstag hat er einen Termin im CT organisiert um zu sehen wie das ganze von innen aussieht...

Muss ich jetzt wohl mit einem richtigen Vorfall rechnen oder kann sich so etwas auch mit etwas einrenken wieder hinbiegen lassen???

Gibt es Tipps auf was ich jetzt bei meinen Arztbesuchen achten sollte, welche Therapien ich verlangen sollte - als Kassenpatient ist das ja nicht so einfach :weinen

Im Moment ist es so das der LWS Bereich schmerzt und das rechte Bein sich anfühlt als wäre es eingeschlafen, gehen etc. geht aber den Umständen entsprechend ganz gut.

Eigentlich wollte ich in 2 Wochen einen Halbmarathon laufen und im Oktober einen Marathon - ob das wohl noch geht??? :sch

Wenn ich so manche Leidensgeschichte hier lese bekomme ich ja schon fast Alpträume von Frührente und Krankenhaus :heul

Für jeden Tipp oder Hinweis wäre ich dankbar

Viele Grüße

Matthias
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Kessi
Geschrieben am: 29 Jul 2006, 21:39


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QUOTE (matjes @ 29.07.2006, 22:19)
Für nächsten Dienstag hat er einen Termin im CT organisiert um zu sehen wie das ganze von innen aussieht...

Muss ich jetzt wohl mit einem richtigen Vorfall rechnen oder kann sich so etwas auch mit etwas einrenken wieder hinbiegen lassen???

Wenn ich so manche Leidensgeschichte hier lese bekomme ich ja schon fast Alpträume von Frührente und Krankenhaus

Hallo Matthias,

herzlich Willkommen hier :winke .

Was du genau hast, kann dir keiner ohne CT oder MRT-Untersuchung sagen,
warte diesen Termin ab.

Ein BS-Vorfall bekommt kein Arzt mit einrenken weg,
dieses ist sowieso nicht so gut für die WS, es geht auch schonender, dazu solltest du einen Osteopathen aufsuchen.

Alpträume brauchst du nicht zu haben, viele BS-Vorfälle verlaufen beschwerdefrei,
es sind oft nur Zufallsbefunde,
erst wenn diese starken Druck auf Nerven ausüben, Einengungen auftreten, machen sie sich bemerkbar.
Es gibt viele Therapien, auch für Kassenpatienten :z ,
wo bist du denn in Behandlung?

Viele Grüße
von Kessi
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Frauke
Geschrieben am: 29 Jul 2006, 22:27


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Hallo Matthias!

Herzlich Willkommen im Forum!

QUOTE
Ein BS-Vorfall bekommt kein Arzt mit einrenken weg,
dieses ist sowieso nicht so gut für die WS, es geht auch schonender, dazu solltest du einen Osteopathen aufsuchen.

Wenn es sich wirklich nur um Blockaden der Wirbel handeln sollte, dann versuch manuelle Therapie von deinem Doc zu bekommen, das zahlt, im Gegensatz zu Osteopathie auch die Krankenkasse. So ausgebildete Physiotherapeuten können Blockaden auch völlig schonend ohne "kruntsch-knack" lösen.

:winke Frauke
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stefan66
Geschrieben am: 30 Jul 2006, 05:44


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QUOTE (matjes @ 29.07.2006, 22:19)
...
Muss ich jetzt wohl mit einem richtigen Vorfall rechnen oder kann sich so etwas auch mit etwas einrenken wieder hinbiegen lassen???
....

Moin.

Beides ist möglich.
10 Wochen Krafttraining für Rücken und Bauch bringen noch nicht DEN Quantensprung, wenn diese Muskeln bei dir zu schwach sind.
Da muss man schon etwas länger trainieren, je nachdem wie die Muskeln halt ausgebildet sind.

Laufen, insbesondere Marathons, sind Gift für die Bandscheiben.
Marathonläufer sind am Ziel z.T. 3 cm kleiner als beim Start, weil halt die bandscheiben beim Joggen hoch belastet werden und daher beim Lauf kleiner werden.
Ich empfehle Bandis daher, statt zu joggen lieber Walking/Nordic Walking zu machen.

Trotzdem: Keine Panik. :)
Vielleicht ist es kein Bandscheibenvorfall (=BSV). Erst mal die Kernspinaufnahmen abwarten.
Und ein BSV ist auch nicht das Ende.
Ich habe 2 BSVs und mir geht es ganz gut (regelmäßiges Training und angepasstes Verhalten vorausgesetzt).
Die Beschwerden (Schmerzen in Rücken und im rechten Bein) sind bei mir verschwunden; bis auf gelegentlich minimnale Schmerzen im Rücken bin ich beschwerdefrei, so lange ich nicht viel Sitzen 1) muss.

Und mein zweiter BSV war ein recht schwerer BSV, mein Arzt hatte schon von OP gesprochen (ich bin aber nicht operiert).
Will sagen: man muss nicht gleich in Panik verfallen, wenn die Diagnose "BSV" heisst. Es gibt wahrlich schlimmere Krankheiten.
Aber: wenn die Diagnose BSV heisst, sollte man sein Leben entsprechend anpassen 2).

In diesem Sinne, gute Besserung
Stefan

1) Ich habe einen Stehschreibtisch.Bei Meetings kann ich den leider nicht mitnehmen, deshalb spüre ich es,wenn ich in einer Woche zu viele und zu lange Meetings habe ;) ...
2) Angepasst leben heisst für mich: regelmäßig Gymnastik und Kiesertraining, wenig Sitzen und Autofahren, viel Spazierengehen. Bierkisten lieber andere tragen lassen. ... Klingt aufwendig, ist aberhalb so wild und in jedem Fall angenehmer als nochmal die Schmerzen meinses zweiten BSV durchmachen zu müssen.
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Vreni
Geschrieben am: 30 Jul 2006, 08:51


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Hallo Matthias ;)

und willkommen im Forum.

Du musst die CT-Aufnahme abwarten, der Befund wird dir dann Klarheit verschaffen. Auch ein eingeklemmter Nerv kann solche Probleme verursachen.

Ich kann deine Sorgen wegen des Laufens verstehen, ich lebe auch in einer "Läuferfamilie". Im Gegensatz zu meinem Vorredner kann ich das normale Joggen nicht so verteufeln. Jeder Arzt (bis zum Chefarzt/Professor) hat mir bis jetzt nicht vom Laufen abgeraten, denn ich bin bis zu meinem BSV auch regelmaßig gelaufen. Allerdings nur bis Halbmarathon.

Wichtig ist ordentliches Schuhwerk und möglichst kein Asphalt. D.h. Citymarathons würde ich als Rückengeschädigter abhaken. Rennsteiglauf geht ;-)
Regelmäßiges Muskeltraining gehört für Läufer dazu, vor allem Bauch und Rücken, auch ohne Vorschaden.

Ich kenne selbst Leute die nach BSV regelmäßig laufen und auch Wettkämpfe mitmachen. Natürlich kann man seine Erwartungen immer nur so hoch schrauben wie der Körper mitmacht. Gerade Männer haben da manchmal Probleme (nach meiner Erfahrung vor allem wenn sie über 40 sind...).

Warte den Befund ab. Wenn du dann noch Fragen und Probleme hast, schreib einfach nochmal hier ins Forum.

Pass auf dich auf!

Vreni
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stefan66
Geschrieben am: 30 Jul 2006, 13:16


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QUOTE (Vreni @ 30.07.2006, 09:51)
....
Du musst die CT-Aufnahme abwarten .....

Moin.

Nö!
CT bringt nicht so toll viel bei nem BSV.
Wenn man kein Metall im Körper hat, sollte man ein Kernspin/MRT anfertigen lassen.

QUOTE (Vreni @ 30.07.2006, 09:51)
....
Im Gegensatz zu meinem Vorredner kann ich das normale Joggen nicht so verteufeln ...


Marathonlaufen belastet die Bandscheiben definitiv. Auf Asphalt besonders, aber auch auf Gras.
Und welche Marathonstrecke ist schon 42 KM lang Gras-/Waldboden?
Natürlich ist jeder anders, aber so lange man seien Rücken noch nicht im Griff hat tut man wohl im Regelfall besser daran, zu walken statt zu joggen, zumindest wenn es um lange Distanzen (Halbmarathon und mehr) geht.
Nebenbei: die Läufer, die ich kenne, tun nix für Rücken- und Bauchmuskeln.
Und selbst wenn: man muss schon sehr gut trainierte Rücken- und Bauchmuskeln haben, damit die auch nach 30 km Laufen noch genug Stützung liefern.
Aber letztlich muss jede/r selber wissen, was er/sie tut.
Wer seine Bandscheiben durch die falschen Sportarten gefährden will, soll es halt tun.
Es sind nicht meine Bandscheiben ... :)

Und was Ärzte sagen: sch...ss drauf, im Zweifelsfall.
Trotz 20 Kilo Übergewicht hat mir keiner empfohlen, dem Rücken zuliebe abzunehmen ....
Und ich habe nicht nur einen Arzt gehabt, im Zuge meiner Bandscheibenprobleme.
Dabei liegt es auf der Hand, dass jedes Kilo zu viel die Bandscheiben zusätzlich belastet.
Um das zu erkennen muss man nicht zig Jahre Medizin studiert haben, dazu genügt gesunder Menschenverstand.

Bye
Stefan
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matjes
Geschrieben am: 31 Jul 2006, 16:26


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Vielen Dank für die freundliche Aufnahme im Forum :winke

Dann werde ich mal abwarten wie so eine CT ist und was dabei herauskommt.

Ursprünglich hatte ich mir das ganze einfacher vorgestellt:

1. CT --> Stelle lokalisieren
2. Blockade lösen, Schwerzen beseitigen
3. Ursache mit Muskelaufbau beseitigen

--> alles wieder gut :angel

... offenbar ist es meist wohl nicht so.

Inzwischen schmerzt mein Kreuz fast gar nicht mehr, dafür der rechte Po um so mehr beim Sitzen und das rechte Bein ist nun seit Freitag wie eingeschlafen. Gehen geht prima und schmerzfrei - ist nur komisch mit einem eingeschlafenen Bein zu gehen. :D

Bis dann und Euch allen auch eine gute Besserung ;)

Matthias
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matjes
Geschrieben am: 01 Aug 2006, 15:50


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So nun habe ich mein Ergebnis - es ist ein Bandscheibenvorfall:

"mäß. Sp. chondrose 4/5 mit re. exzentr. post.-med. Prolaps u. lokaler For.- u. Rec.sten.re.4/5,Skoliose n. li."

zu deutsch wurde mir gesagt ein leichter Bandscheibenvorfall im Bereich 4-5 Wirbel, statt 14 mm Wirbelabstand nur 7 mm - was bedeuten soll das sichdas ganze innerhalb von 4-5 Wochen zurückbilden soll. Ein paar Spritzen ggf. noch zur uNterstützung... um das zu beschleunigen empfahl der Radiologe PRT.

Mein Hausarzt meinte erst mal noch 2 Tage spritzen und Elektrostimulation und dann ggf. falls es nicht hilft doch PRT - vom Physiotherapeuten hält er beim BV nichts, mit Massage sei hier nichts zu richten....

Naja ich soll jetzt nicht zu viel rumliegen und mich viel bewegen, aber erst mal kein Sport. Wenn die Schmerzen weg sind soll ich wohl wieder alles machen dürfen :D

Der Radiologe meinte mit etwas Glück bleibe vom BV auch nichts zurück. Wenn ich doch nur sitzen könnte und mein Bein nicht so taub wäre - dann könnte ich auch gleich wieder arbeiten gehen :weinen

Viele Grüße

Matthias
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