Bandscheiben-Forum

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> Versteifung oder neurochirurgisch?, Markgröningen oder Günzburg?
muffin
Geschrieben am: 25 Jul 2006, 18:31


Neu hier
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Hallo miteinander,
Rückenschmerzen sind für mich (48 J.) schon seit mind. 30 Jahren ein großes Thema. Vor ungefähr 25 Jahren wurde bei mir Wirbelgleiten festgestellt. Seit 3 Jahren sind 2 BV L4/5 und L5/S1 bekannt. Seit ca. 1 1/2 Jahren habe ich Ischiasschmerzen. Zwischenzeitlich habe ich auch Gefühlsstörungen im linken Bein. Konservative Therapien haben nichts genutzt bzw. haben es teilweise noch verschlimmert. Nach einer erneuten Kernspin hat mir mein Orthopäde zu einer Versteifungs-OP geraten. Es sieht keine andere Möglichkeit, weil meine Wirbelsäule anscheinend sehr instabil ist. Neurochirurgisch sei mit Sicherheit nichts zu machen.
Natürlich möchte ich mich nicht so einfach unters Messer legen. Ich habe große Angst, daß ich im Rollstuhl lande oder daß, wie man es immer wieder hört, die Versteifung zu noch größeren Problemen und Schmerzen führt. Aber auf der anderen Seite will ich nicht noch 30 Jahre mit diesen Schmerzen leben. Wie lange dauert es nach einer Versteifung (evtl. auf 2 Ebenen) bis man wieder ein normales Leben führen kann?
Hat jemand Erfahrung, ob es vielleicht doch möglich ist, zuerst mal den Nerv "freizulegen". Das wäre ja wahrscheinlich die kleinere und risikoärmere OP.
Hat jemand Erfahrung mit der Klinik in Markgröningen oder Günzburg? Machen die auch neurochirurgische OPs?
Vielleicht erhalte ich ja bald eine Antwort von euch, weil ich nichts gerne vor mir herschiebe.
Gruß
Muffin
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LearaLuna
Geschrieben am: 25 Jul 2006, 23:36


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Erstmal ein ganz Herzliches Wilkommen MuffinAngefügtes Bild

Also ich wurde am 13.6 am L5/S1 in Günzburg versteift,nach etlichen Bandscheibenvorfällen,Beinlähmungen,Wirbelgleiten und Gefühlstörungen und bin mit der OP und der Klinik sehr zufrieden.
Nach einer Nacht Intensivstation konnte ich am nächsten Tag schon wieder eigenständig laufen.
Nach ca.3Tagen war ich so gut wie schmerzfrei :D .
Weitere 4 Tage später konnt ich dann auch schon nach Hause*freu*.
Durch das,daß ich nun endlich nach 7Jahren schmerzfrei war,war ich in meiner Euphorie so blöd rumzuwusseln wie eine Bekloppte und das Ergebnis war eine fette Nervenentzündung :B
Hätt ich das nicht gemacht,würd ich wahrscheinlich jetzt schon kleene Bonsai-Bäume ausreissen :roll .
QUOTE
Wie lange dauert es nach einer Versteifung (evtl. auf 2 Ebenen) bis man wieder ein normales Leben führen kann?

Mir wurde gesagt 12 Wochen,6 Wochen keine anstrengenden Tätigkeiten,nichts heben,wenn möglich sitzen-Auto fahren-bücken vermeiden,danach Kontrolltermin in der Klinik und dann ab zur Reha.
Aber nach den Untersuchungen und in dem Vorgespräch wird Dir das sehr gut erklärt,ob eine Versteifung auch wirklich Notwendig ist,oder es in Deinem Fall eventuell noch andere Möglichkeiten gibt.
Lass Dich doch einfach mal in der Klinik beraten,dann kannst Du immernoch entscheiden,ob das der richtige Weg für Dich ist.

Liebe Grüsse,
Bea
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Caro
Geschrieben am: 26 Jul 2006, 07:31


Öfter dabei
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Hallo Muffin,

Ich wurde in Markgröningen schon zwei mal operiert.

Meine erste Versteifung wurde in Ulm im RKU gemacht und dort hat man mich nach einer Nacht auf der Intensivstation, die ich nicht mehr erleben will, wieder auf Station gebracht und erstmal 3 Tage ruhig gestellt. Am 4. Tag durfte ich dann aufstehen, mit Korsett, dass ich 3 Monate ständig tragen musste auch beim duschen. Sitzen 12 Wochen nicht, auch nicht auf dem Klo. Grosse Probleme haben auch die 3 Narben gemacht, da dort von hinten, vorne und der Knochenspan auf der Seite mit einem gesonderten Schnitt entnommen wurde.

Meine zweite OP musste gemacht werden da sich der implantierte Knochen aufgelöst hat und eine Schraube gebrochen war. Die OP war eigentlich wie eine Erstversteifung da die Ärzte grosse Schwierigkeiten hatten die gebrochene Schraube wieder zu entfernen. Diese OP wurde dann in Markgröningen gemacht. Nach einer Nacht auf Intensiv, kein Vergleich mit dem RKU, hier hat man sich wirklich um mich gekümmert, bin ich dann wieder auf Station und wurde dann am Nachmittag von der Therapeutin auf gleich auf die Füsse gestellt, mit Korsett versteht sich, gesamt war ich 10 Tage in der Klinik. Auch hier wieder nicht sitzen, genau wie bei der ersten OP, aber diesmal nur 8 Wochen. Das Kosett durfte ich aber zum duschen aus lassen. Nach 3 Monaten Reha.

In Markgrönigen wurden mir dann auch im Januar die Schrauben wieder entfernt, da ich Probleme mit Narbengewebe habe und man dachte es wäre vielleicht besser ohne Schrauben. Nach 3 Stunden war ich schon wieder wach auf Station und durfte dann nach weiteren 3 Tagen wieder nach Hause.

In Markgröningen würde ich mich zu jeder Zeit wieder operieren lassen, hier operiert man nur von hinten, was für den Patienten mit weniger Wundschmerz Verbunden ist.

Lass dich einfach mal in beiden Kliniken beraten und entscheide dann in welche dur mehr Vertrauen hast. In Günzburg war ich in der Schmerzambulanz der Neurochirurgie und war auch sehr zufrieden.

Alles Gute.

Viele Grüße
Caro
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Thinka
Geschrieben am: 26 Jul 2006, 11:27


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hallo muffin!

ich komme aus dem norden,kann dir also über die von dir gewählten kliniken nichts sagen.

ich wurde anfang juni auf höhe l5/s1 versteift und die nerven wurden auf der gleichen höhe dekomprimiert.das ist zwar"nur"ein segment,aber ich denke die anschließende behandlung wird ähnlich(und von kh zu kh verschieden)sein..

mir hat man folgende zeiten in aussicht gestellt:
-op
-möglichst schnell wieder auf die füße,mit physios und korsett für 3 monate(zum schlafen,duschen auch auszuziehen :D )
-kh 11 tage
-danach erstmal nur leichte spannungsübungen
-schmerzmedikation bei bedarf weiter führen
-nach 6 wochen kontrolle,"richtige kg",mit d1 rezept(auch kg gerät)
-nach 3-4 monaten evtl. reha
-nach 4-6 monaten vermutlich arbeiten wieder möglich,aber noch nicht schwer heben..
-nach 12 monaten spätestens wieder arbeiten,nervenschmerz sollte sich bis dahin auch wieder beruhigt haben..

ich war jetzt zur ersten kontrolle und es siehr ganz gut aus.ich gehe im moment davon aus, in 4-6 monaten post op wieder arbeiten gehen zu können:)

ob diese op bei dir nun sinn macht oder nicht,darüber mag ich keine aussage treffen.
hole dir eine 2t oder 3t meinung ein.es ist eine umfangreiche op und es kann sicherlich nicht schaden,sich vorher zu informieren,was evtl noch gehen würde und was eher nicht.
auch ob es sinn macht,erstmal "nur "den nerv freizulegen,kann ich dir nicht sagen,denke aber,wenn deine ws sooo instabil ist,wird es evtl keinen sinn machen.aber auch für diese frage solltest du einen termin ausmachen..

im rollstuhl landen wohl die wenigsten patienten,selbst wenn irgendwas schief geht.ich hatte vor der op auch mächtig angst.ich bin ein ziemlicher hasenfuß und dann noch so ne op,am rücken :sch .ich habe es auch konserativ probiert,und habe aber irgendwann eingesehen,das es so nicht geht und habe mich für die op entschieden.
natürlich ist jetzt noch nicht alles -von jetzt auf gleich-super,aber die ständig vorhanden gewesenen beinschmerzen sind zumindest schon mal weg.die fußheberschwäche li auch.wenn das nichts ist:)
liebe grüße und eine gute entscheidungsfindung
thinka
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muffin
Geschrieben am: 26 Jul 2006, 17:21


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Viiiielen Dank für eure schnellen Antworten. Jetzt bin ich doch ein bisschen beruhigter. Ich habe bisher halt nur von Versteifungs-Problemen gehört und nie, daß es danach jemandem gut geht. Mal sehen, wie es weiter geht.

Gruß
Muffin
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Thinka
Geschrieben am: 27 Jul 2006, 14:05


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hallo muffin!

na sehr schön das wir dich ein wenig beruhigen konnten.. :D

liebe grüße thinka
PMICQ
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LearaLuna
Geschrieben am: 27 Jul 2006, 22:15


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Schön das Du etwas beruhigter bist,muffin*freu*
In Günzburg haben sie mir übrigens kein Korsett auf den Lendenwirbel gedrückt :D und ich kann freudig berichten,das ich seit gestern wieder so gut wie schmerzfrei bin.
QUOTE
Jetzt bin ich doch ein bisschen beruhigter. Ich habe bisher halt nur von Versteifungs-Problemen gehört und nie, daß es danach jemandem gut geht.


Wir haben hier noch nen Thread der heisst glaube ich *die glücklich operierten*,vielleicht magste ja da mal reinschauen.

Liebe Grüsse,
Bea
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Tirolerin
Geschrieben am: 28 Jul 2006, 16:01


Stammgast
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Hallo Muffin,

ich wurde am 6.6.2006 von L 4- S1 versteift, und die betroffenen Nerven dekomprimiert, zussätzlich wurde Knochenspan aus dem Becken entnommen zur zusätzlichen Stabilistion. Ich hab auch eine lange Leidensgeschichte hinter mir, mit 4 OPs der WS und eine Spondylodicitis, und das alles in gut 2 Jahren.
Ich war diese Woche zur Kontrolle beim Neurochirurgen, es wurde ein Röntgen gemacht, aber es sieht sehr gut aus. Ich brauch kein Korsett, allerdings muß ich mich immer noch schonen, nichts heben oder tragen ca. 6 Monate, da die Wirbelsäule diese Zeit braucht bis alles verknöchert ist. Mir geht es sehr gut im Vergleich zu Vorher, ich bin schmerzfrei, bis auf einige kleine Wehwechen von der Narbe am Becken.

Liebe Grüße aus Tirol

Bernadette
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