Bandscheiben-Forum

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> OP oder konservative Behandlung, unterschiedliche fachliche meinungen
susann
Geschrieben am: 25 Jul 2006, 18:10


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hallo ihr alle und einen netten gruß aus berlin. ich möchte einige fragen, anregungen und erfahrungen sammeln von betroffenen die sich auch lange mit dem thema op oder konservative behandlung beschäftigt bzw. erfahrungen mit ihrer entscheidung haben. meiner momentanen ansicht besteht die wahrscheinlichkeit einer schnellen wieder herstellung eines schmerzfreien zustands der lws l5/s1 in der op. die genesungsdauer natürlich mit kg, sport usw. ist ca. 6 monate und man quält sich nicht durch die konservative behandlung um hinterher fest zu stellen, dass die schmerzen nicht weg sind und die op das letzte mittel dann doch ist. welche erfahrungen habt ihr mit einer konservativen behandlung? ist am schluß doch die op geblieben und wenn ja welches krankenhaus in berlin oder brandenburg würdet ihr empfehlen.
an euren anregungen, hinweisen und tipps bin ich sehr interessiert.
eure leidensgenossin :-). susann
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Frauke
Geschrieben am: 25 Jul 2006, 18:18


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Hallo Susann!

Herzlich Willkommen im Forum!

Wenn du eine "schnelle Genesung" in der OP siehst, dann solltest du aber auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß es dir danach evtl. nicht viel besser oder sogar noch schlechter gehen könnte. Genau wie alle konservativen Therapien gibt es bei einer OP keine 100%ige Garantie. Nur, ist es bei den konservativen Geschichten doch um einiges harmloser, wenn sie nicht funktionieren. Bei einer OP ist eine evtl. Verschlechterung nicht unbedingt wieder rückgängig zu machen.

Entscheiden müssen deine Ärzte und du, wollte dir das nur zu bedenken geben.

Ich bin zwei Mal operiert und auch wenn es mir für mein Empfinden gut geht, ich für meine Begriffe schmerzfrei bin, habe ich bleibende Einschränkungen, die Gleichaltrige nicht haben.

Es melden sich bestimmt noch einige, um über ihre Erfahrungen zu schreiben. Solange kannst du auch schonmal das Forum durchstöbern und wirst auf einige, dir vielleicht hilfreiche, Berichte stoßen.

:winke Frauke
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samariter68
Geschrieben am: 25 Jul 2006, 18:24


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hallo susann,

tja das ist eine gute frage.
ich mache z.zt. die "konservative" behandlung durch.(Diagn.:Flacher,medialer prolaps L5/S1 sowie protusionen L3/4/5 und eine Peroneusparese links,unklarer genese)
man hat mich durch alle fachgebiete gescheucht:der hausarzt zum ortho,der zum Neurologen,dieser zum Neurochirurgen von dort wieder zum orthopäden,der wieder zum neurologen.ein kreislauf ohne ende,mir stinkts gewaltig.vor allem weil nichts passiert.
neben KG und Reizstrom futtere ich Tilidin und tetrazepam

mir persönlich wäre ein OP am liebsten,aber leider steht man als patient auf der untersten stufe. ???
ich bin schon so frustriert,das ich ab montag wieder arbeiten gehen werde,obwohl es morgen erst mal für ein paar tage stationär in eine neurologie wg.einer lumbalpunktion geht.
nach 8 wochen zuhause will ich versuchen,wieder in tritt zu kommen.sollte es auf arbeit nicht gehen,muß ich wieder von vorn anfangen.
die schmerzen sind erträglich geworden und mit der fußheberschwäche muß ich wohl leben.

liebe grüße
Samariter68
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stefan66
Geschrieben am: 25 Jul 2006, 19:11


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Moin.

Erstens: eine Garantie auf Schmerzfreiheit gibt es nicht bei Bandis. Leider.
Weder mit konservativen Methoden (was WEIT mehr ist als nur KG) noch mit OP (egal ob offene OP oder minimalinvasiver Eingriff) gibt es eien Garantie.
Es gibt genug offen Oerierte die hinterher nicht schmerzfrei sind, einfach mal hier im Forum die Erfahrungsberichte lesen!

Zweitens: um konservative Maßnahmen wie KG oder KGG kommt man meistens auch mit OP nicht herum!
Grund: eine OP behebt -vielleicht- den eien BSV, beseitigt aber nicht die Ursachen für den BSV.
Die Ursachen (Skoliose, Muskelinsuffizienz, Fehlhaltumng usw.) beseitigt oder lindert man nur mit konservativen Methoden wie z.B. KG und KGG.
Also müssen (!) auch Operierte nach der OP dauerhaft konservative Verfahren praktizieren, sonst ist der nächste BSV vorprogrammiert.

Meine Erfahrung: ich bin nicht operiert (2 BSVs, der zweite recht schwer).
Der neurologische Befund ergab keine Indikation für ne OP.
KGG und Gymnastik/MT-Übungen helfen mir gut. Sowohl bei akuten Schmerzen als auch zur Vorbeugung.
KGG hat den netten Nebeneffekt, dass ich Übergewicht verloren habe, besser aussehe (weniger Fett, mehr Muskeln) und auch geistig leistungsfähiger bin.
Eine OP hätte mir -vielleicht- die Schmerzen schneller genommen, hätte aber weder mein Gewicht reduziert noch (durch stärkere Muskeln in Rücken und Bauch) geholfen, weiteren BSVs und anderen Rückenproblemen vorzubeugen. Mein Aussehen wäre durch ne OP auch nicht besser geworden :) ...
Eine offene OP hat zudem ganz erhebliche Risiken, 10-15% der Operierten bekommen durch Narben an der BS neue Probleme .... Leute die nur konservativ behandelt werden (können), gehen dieses (recht hohe) Risiko nicht ein.

Tschö
Stefan
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susann
Geschrieben am: 25 Jul 2006, 19:34


Öfter dabei
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hallo alle zusammen, ich schreibe in einem forum das erste mal. deshalb wenn was nicht ganz klappt bitte geduld es wird besser.
danke für die tollen hinweise und informationen. zur zeit ist es so das mein orthopäde mir eine stationäre konservative behandlung empfiehlt zwei empfohlene neurochirurgen ( sehr guter leumund) sagen anhand des mrt der schwere grad ist hoch und um es bildhaft zu schreiben, wenn man auf eine volle zahnpastertube tritt läuft sie aus. den inhalt wieder zurück zu drücken ist unmöglich. nun steh ich da und überlege. was ich tue.
aber ich glaube das forum wird mir helfen. danke.
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Chinni
Geschrieben am: 25 Jul 2006, 19:39


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hallo susann ;)

erstmal herzlich willkommen hier im bandiforum! :winke

tja, ob op oder nicht, kannst du wirklich nur mit deinen ärzten gemeinsam entscheiden. frauke hat dir ja sehr gut erklärt, ne garantie für schmerzfreiheit gibt es leider weder nach ner op noch nach ner längere konservativen op!

mal ganz simpel ausgedrückt: wenn du "nur" schmerzen hast, würde ich mich in deiner situation nicht operieren lassen, sondern konservativ und mit medis versuchen, das problem in den griff zu bekommen. hast du allerdings taubheitsgefühle, lähmungen und andere neurologische ausfälle, solltest du schnell über eine op nachdenken!

die aussage von stefan, dass man durch ne gut ausgeprägte rumpfmuskulatur bsvs verhindern kann, kann ich nicht teilen. natürlich ist eine gut ausgeprägte rücken- und bauchmuskulatur zur entlastung der wirbelsäule und damit auch der bsvs wichtig, aber die rechung: "gute rumpfmuskeln= kein bsv, schlechte rumpfmuskeln= bsv" geht ganz klar an der realität vorbei und ist schlicht falsch.

so, nu wünsche ich dir gute besserung und drücke dir fest die daumen, dass du bald die richtige entscheidung für dich findest! :up

ach ja, superguter neurochirurg in berlin: dr. woiciechowsky, charité, campus virchow klinikum, hat mittwochs ne spezielle wirbelsäulensprechstunde (tipp: bei der anmeldung, wenn du gefragt werden solltest, sagen, du wärst schonmal bei ihm gewesen, sonst sind die weiber an der rezeption zeitweise blöd mit der terminvergabe :z ).
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blümchenbär
Geschrieben am: 25 Jul 2006, 20:06


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QUOTE (susann @ 25.07.2006, 19:10)
hallo ihr alle und einen netten gruß aus berlin. ich möchte einige fragen, anregungen und erfahrungen sammeln von betroffenen die sich auch lange mit dem thema op oder konservative behandlung beschäftigt bzw. erfahrungen mit ihrer entscheidung haben. meiner momentanen ansicht besteht die wahrscheinlichkeit einer schnellen wieder herstellung eines schmerzfreien zustands der lws l5/s1 in der op. die genesungsdauer natürlich mit kg, sport usw. ist ca. 6 monate und man quält sich nicht durch die konservative behandlung um hinterher fest zu stellen, dass die schmerzen nicht weg sind und die op das letzte mittel dann doch ist. welche erfahrungen habt ihr mit einer konservativen behandlung? ist am schluß doch die op geblieben und wenn ja welches krankenhaus in berlin oder brandenburg würdet ihr empfehlen.
an euren anregungen, hinweisen und tipps bin ich sehr interessiert.
eure leidensgenossin :-). susann

Hallo,
ich habe gerade heute einen Bericht über einen Arzt in einer Berliner Wirbelsäulenklinik gelesen.
Der Arzt entnimmt Bandscheibengewebe, läßt es im Labor vermehren und spritzt es wieder in die Bandscheibe, bisher mit viel Erfog.
Eine richtige OP wird damit überflüssig.
Viele Grüße
Blümchenbär
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susann
Geschrieben am: 25 Jul 2006, 20:09


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es ist klasse mit euch zu schreiben, weil die beiträge wirklich sachlich gut sind und ich auch wichtige informationen finde. liebe anja dein tipp mit der sprechtstunde ist klasse. warst du selber dort oder vom hörensagen?
es sind nicht nur schmerzen, krampfgefühle, taubheit? weiss ich noch nicht so richtig zu erkennen. sollte sicherlich mit keinem gefühl beim laufen oder so ähnlich einhergehen. die frage steht soll ich daruf warten oder konservativ versuchen und ggf. nach zwei wochen entscheiden. wurde es besser oder nicht? zumindestens solllte danach eine besserung eintreten oder. das problem ich treibe super gerne sport surfen, laufen usw. und möchte und muss es wieder tun. deshalb ihr wißt schnelle 100% ( natürlich übertrieben ) wiederherstellung. liebe grüße.
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Frauke
Geschrieben am: 25 Jul 2006, 20:09


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Hallo Susann!

Du kannst es ja mal mit der stationären Therapie versuchen, die dir dein Ortho empfiehlt. Wenn sich dadurch nichts bessert, kannst du immer noch über eine OP nachdenken.
Ist doch einen Versuch wert.

:winke Frauke
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Chinni
Geschrieben am: 25 Jul 2006, 20:35


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ich nochmal ;)

QUOTE (susann)
anja dein tipp mit der sprechtstunde ist klasse. warst du selber dort oder vom hörensagen?


ich war nicht nur mehrmals bei ihm in der sprechstunde, sondern bin auch von ihm operiert worden (allerdings keine bsv-op, näheres dazu findest du in meinem profil). :z
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