Bandscheiben-Forum

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> Bin ich zu ungeduldig?, Bandscheibenvorwölbung u. Wirbelblockade
Birgit30
Geschrieben am: 20 Jul 2006, 19:05


Neu hier
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Hallo Leute!

Ich bin neu hier und hoffe, dass ihr mir auch so nette Tipps geben könnt wie den Kollegen :rolleyes: Und bitte nicht böse sein, im Vergleich zu Euren Beschwerden bin ich ja richtig gut dran...!

Seit 5 Wochen zwickt´s bei mir ziemlich in der HWS und der Nacken war total steif. Vor zwei Wochen wurde dann endlich ein MRT gemacht. Im Befund (vom MRT-Doc)steht folgendes:
"...deutliche Fehlstreckhaltung der gesamten HWS mit kyphotischer Rekurvation C5/6. Signalminderung der Bandscheibe entsrprechend Chondrosen. C5/6: Flache, mediolinkslateral gelegene Retrospondylosen mit geringer Pelottierung des Duralschlauchs mediolinkslateral..." Hört sich ja irgendwie nach gar nichts an.

Der Orthopäde, bei dem ich anschließend war, meinte, er sehe auf den Bildern eine "gutartige Bandscheibenvorwölbung", die eigentlich keine Probleme mache. Die Schmerzen kommen von der Wirbelblockade. Kann es sein, dass die Bandscheibe auf einer Seite rausgerutscht ist, wo sie keine Beschwerden macht? Dass sie rausgerutscht ist, sieht man ganz deutlich.

Jetzt schlucke ich seit 5 Wochen Schmerzmittel (Ibu, Katadolon, nun Arcoxia), die nur einigermaßen helfen und renne ständig zur KG. Seit Montag bin ich wieder in der Arbeit (am PC) und fühle mich, als würde ich jeden Tag 15 Stunden auf dem Bau rackern. Und wenn ich den Kopf nach unten neigen soll, dann wird mir ganz schwummrig.

Was meint Ihr? Bin ich zu empfindlich? Woher kommen nun die Schmerzen? Und muss ich einfach noch ein bißchen Geduld haben?

Vielen Dank und liebe Grüsse!
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Lilianna
Geschrieben am: 20 Jul 2006, 19:32


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Guten Abend, Birgit ;)

Herzlich Willkommen im Club :z,

Bei Schmerzen kann man im Anfangsstadium nicht ungeduldig genug sein. Ich kann Dir mit der HWS nicht wirklich helfen, aber bestimmt bekommst Du hier Antworten, mit denen Du etwas anfangen kannst. Da bin ich mir ganz sicher.

Nur mal so an alle "Gutartiger Bandscheibenvorfall/Wölbung" ?? Gibbet dat denn?
Mal *dummfrag :smoke

Schönen Abend an alle Bandi's :winke

Lilianna
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parvus
Geschrieben am: 20 Jul 2006, 20:34


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Hallo Birgit und willkommen hier im Forum :winke

Geduld muss erlernt werden, das fängt auch z.B. damit an:

QUOTE
die nur einigermaßen helfen und renne ständig zur KG.


Medikamente brauchen nahezu in der Regel ein Gewöhnungspotential. Manche Medis sollten auch von daher nicht nur als Bedarfsmedikation verabreicht werden, sondern sie müssen eingeschlichen, und später auch wieder ausgeschlichen, werden, sprich der Körper wird sich umstellen und sich an die Medis gewöhnen. In der Regel spürt man von daher auch in der Anfangszeit sehr drastisch die Nebenwirkungen, was allerdings in der Regel sich nach einer Eingewöhnung dann abschwächt.

Zur KG rennen, so bezeichnest Du es.... hmmmmm..... es gibt hier im Forum Menschen, die würden gerne "dahinrennen", denn sie wissen um deren langfristigen Wirkung. Aber leider spricht der Arzt dann von seinem "erschöpften Budget" und sie gehen leer nach Hause, also ein erneutes KG-Rezept gibt es evtl. erst wieder in drei Monaten :sch

Wenn Du magst, so lese meine HWS-Geschichte in der Vorstellung unter diesem Beitrag. Du wirst darin lesen, dass man sehr gut, und auch sehr lange, konservativ arbeiten kann, so auch über Jahre einer OP ausweichen kann, natürlich nicht immer auch mit Happy-End, sprich in meinem Fall kam also doch die OP noch hinzu. Medikamente konstant einzunehmen, um ein chronisches Schmerzsyndrom möglichst zu umgehen, wurde leider auch bei mir versäumt, was mir damals zwar recht war, da ich ein Medi-Gegner war, jetzt aber um deren Wirksamkeit bei der gesamten Erkrankung nun weiß und schlauer bin!

Im Grunde kann ich Dich wirklich nur bitten, mache Dich hier im Forum schlau, frage alles was Dir auf dem Herzen liegt, lese auch in Beiträgen, benutze die foreneigene Suchmaschine und fühle Dich wohlbehütet. Wenn dazu noch ein quentschen Geduld sich einstellt, dann wirst auch Du mit Deinen BS-Problemen besser zurechtkommen und vor allem in vielem verstanden sein :z

Alles Gute :winke parvus
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Just
Geschrieben am: 20 Jul 2006, 21:31


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QUOTE (Lilianna @ 20.07.2006, 20:32)
Nur mal so an alle "Gutartiger Bandscheibenvorfall/Wölbung" ?? Gibbet dat denn?

Ich glaube nicht, dass du diese Formulierung im ärztlichen Wörterbuch findest, ich vermute mal, damit meint der Doc einen Vorfall, der keinen Nerv in Mitleidenschaft zieht - das gibt's, prozentual wahrscheinlich die häufigste Variante in der Bevölkerung.
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parvus
Geschrieben am: 20 Jul 2006, 22:05


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Hmmmm, :sch

mir fiel beim Lesen da eher ein, Ausschluss eines Tumors an der/dem BS/WK :kinn parvus
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Just
Geschrieben am: 20 Jul 2006, 22:23


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QUOTE (parvus @ 20.07.2006, 23:05)
mir fiel beim Lesen da eher ein, Ausschluss eines Tumors an der/dem BS/WK :kinn

Das kann natürlich auch sein, wobei diese Möglichkeit ja relativ selten ist - egal, Hauptsache gutartig Angefügtes Bild
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parvus
Geschrieben am: 21 Jul 2006, 07:40


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Guten Morgen Just :sonne

QUOTE
Das kann natürlich auch sein, wobei diese Möglichkeit ja relativ selten ist - egal, Hauptsache gutartig


Ich wollte es eigentlich in meinem ersten Anschreiben hier bereits schon so definieren, (habe es dann aber wieder gelöscht um keine Panik zu verbreiten) da nämlich bei mir damals auf der MRT-Überweisung stand: "Ausschluss eines spinalen Prozesses".

Vielleicht hat der Orthopäde ein wenig beruhigend gesprochen, denn man wird ja immer wieder damit konfrontiert, dass Menschen um uns herum auch leider dem Krebs ausgeliefert sind und man leider ja auch oft, bei zunächst undefinierbaren Beschwerden, zunächst das Wort Krebs im Kopfe hat. :kinn

Eine "gutartige BS-Vorwölbung" hört sich für den Patienten doch auch wirklich beruhigender an, zumindest besser als: "ich sehe eine Protrusio" und der Patient kann mit diesem Ausspruch nichts anfangen :z

Schönen Tag wünscht Dir und allen Bandis :winke Parvus

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Just
Geschrieben am: 21 Jul 2006, 16:04


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QUOTE (parvus @ 21.07.2006, 08:40)
Ich wollte es eigentlich in meinem ersten Anschreiben hier bereits schon so definieren, (habe es dann aber wieder gelöscht um keine Panik zu verbreiten) ...

Hi Parvus, ich habe auch hin und wieder überlegt, ob ich wirklich alles schreiben sollte, was mir im Laufe meiner "Schmerzkarriere" untergekommen ist. Bei mir wurde ja auch vor ein paar Jahren die Möglichkeit, dass es im Rollstuhl endet und auch ein Tumor im Kopf nicht ausgeschlossen. Im Befund der aktuellen MRT vom April diesen Jahres steht z.B. "... keine Myelomalazie ..." - da musste ich selbst erst mal nachschauen, was das ist.
Hat sich alles nicht bewahrheitet - und ich habe für mich selbst solche Möglichkeiten auch nie in Erwägung gezogen - trotz der ärztlichen Statements.
Letztendlich bin ich zu dem Schluss gekommen, auch über solche Dinge zu schreiben, denn erstens gehören auch sie zum Leben, zweitens ist die ärztliche Aufklärung ohnehin schon schlecht genug und drittens können sie anderen Mut machen, sich nicht hängen und/oder ins Bockshorn jagen zu lassen.
Es gilt der gute, alte Gewerkschaftsspruch "Wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft, hat schon verloren ..."
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Birgit30
Geschrieben am: 22 Jul 2006, 16:01


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Hallo Leute! ;)

Vielen Dank für Eure Antworten! Natürlich stimmt es, dass ich mehr Geduld haben muss und mein gesundheitliches Problem im Vergleich zu vielen anderen nicht so schlimm ist.

Was ich aber nicht geschrieben habe, ist, dass ich auch schon einen ziemlich langen Leidensweg, wenn auch auf anderen gesundheitlichen Gebieten, hinter mir habe. Diese Halswirbelsache ist nur ein weiteres Problem zu meinen vielen anderen. Daher bin ich nun auch schon wieder völlig am Ende meiner Kräfte und ziemlich verzweifelt. Mein Hoffen auf eine schnelle Gesundung hängt vor allem damit zusammen, dass ich im Beruf sehr stark unter Druck stehe und es mir nicht leisten kann, schon wieder krank zu werden. Andererseits schaffe ich in meinem jetzigen Zustand nicht annähernd mein Arbeitspensum. Wenn die Arbeit nicht wäre, hätte ich mich schon längst in eine psychosomatische Klinik einweisen lassen und könnte vielleicht wieder etwas hoffnungsvoller in die Zukunft blicken...

Alles Liebe für Euch :winke

Birigit

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Bienemaja
Geschrieben am: 22 Jul 2006, 16:17


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Hallo Birgit
Sei mir nicht böse wenn ich so harte Worte schreibe aber ich habe gelernt oder besser lernen müssen auch mal an mich zu denken. Was nutzt dir die Arbeit und das Geld wenn du es letztendlich zur Krankenkasse oder in die Apotheke schaffst. Ich habe auch immer auf alles Rücksicht genommen gerade im Berufsleben den Dank habe ich jetzt. Auch mit wenig Geld geht es immer irgendwie weiter, das wichtigste ist die Gesundheit.


PM
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