Bandscheiben-Forum

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> Massenprolaps C5/6, Massenprolaps
michelle
Geschrieben am: 22 Jul 2006, 12:50


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Hallo :winke ,

habe mich soeben für dieses Forum angemeldet, nachdem ich ersteinmal fleißig mitgelesen habe. Unter Euch auch Betroffenen fühlt frau sich dann nicht mehr so ganz allein mit der Situation :streichel .

Seit vier Wochen leide ich unter Schmerzen im Nacken und Halswirbelbereich. Zuerst suchte ich meinen Hausarzt auf den ich dann mit der Diagnose Verspannung im Nacken und einigen Spritzen wieder verließ um dann am nächsten Tag einen Orthopäden aufzusuchen (Mein GG mußte mich morgens um 4 Uhr wie ein Elefant aus dem Bett hiefen, da ich vor lauter Schmerzen nicht mehr liegen konnte bzw. mich überpaupt bewegen konnte. Mein Hausarzt gab mir sofort die Überweisung zum Orthopäden nur leider war der Orthopäde zu dem er mich schickte im Urlaub. Der Orthpäde bei dem ich dann war, war der Alptraum schlechthin. Trotz hinweis, daß ich vor 6 Jahren schon einmal einen Bandscheibenvorfall an der HWS hatte, ignorierte er den Hinweis völlig mit der Bemerkung das solle man nicht immer so überbewerten :B .
Er diagnostizierte eine Nackenverspannung und ließ erst einmal die Knochen knacken :hair und Spritzen gab es dazu. Eine Stromtherapie gab´s dann auch noch, die ich aber nach dem zweiten mal abgebrochen habe, da mein Rücken abends wie wild pulsierte und mir alles weh tat. Von diesem Arzt hatte ich erst einmal die Nase voll und habe 2 Wochen erst einmal gar nichts gemacht bevor ich wieder zu dem Orthopäden gegangen bin zu dem mein Hausarzt mich geschickt hat und der glücklicherweise aus dem Urlaub zurück war. Mitlerweile konnte ich meinen Kopf wieder bewegen, aber im Nacken, linken Schulterbereich und auch im Arm hatte und habe ich immer noch heftige Schmerzen und manchmal auch ein leichtes Kribbeln bis in die Finger.

Der hat mir erst einmal Tabletten verschrieben und zur Kernspinthomographie geschickt. Dabei kam ein links paramedianer Massenprolaps C5/6 herhaus.
Mein Orthopäde hat mich darauf hin zum Neurochirurgen geschickt der mich schon am nächsten Freitag operieren will. Er sagte, daß der Vorfall zu groß für eine konservative Behandlung sei und das die Gefahr besteht das, wenn der Vorfall auf das Rückenmark drückt ein Querschnitt erfolgen kann.
Sollte ich keine OP machen lassen, und der Vorfall sich mit der Zeit verknöchern, so kann es sein, das ich bei einem Sturz oder Unfall ebenfalls einen Querschnitt bekommen könnte, sollte das Rückenmark dadurch geschädigt werden. Eine OP wäre dann wesentlich schwieriger und risikoreicher, da die Verknöcherung erst einmal beseitigt werden müsste um an den eigentlichen Vorfall bzw .Bandscheibe heranzukommen
Die Erklärung ist ja einleuchtend, aber trotzdem habe ich riesige Angst vor einer OP zudem ich mich bis Montag entscheiden muss ob ich am Freitag operiert werden will oder nicht. (Danach ist der Arzt für 2 Wochen in Urlaub).
Ich habe nun mit viel viel Glück am Montag um 11 Uhr einen Termin beim Neurochirurgen in Hamburg Boberg bekommen um noch eine zweite Meinung zu hören.
Mein Orthopäde meinte die operieren da ganz klasse, aber in diesem Fall würde er mir abraten, da die Bandscheibe dort bei der OP durch sogenanntes Knochenzement ersetzt wird, während der andere Arzt ein Implantat einsetzt und die Chance auf vollständige Beweglichkeit so höher sei.

Ich habe keine Ahnung was ich nun tun soll und bin vollkommen ratlos.
Ich denke es ist weniger die Frage ob OP sondern wo soll die OP stattfinden.

Komme aus Hamburg und vielleicht ist ja von Euch jemand auch von hier und kann mir über Erfahrungen mit Kliniken berichten. Die andere OP soll in der Praxisklinik in Lohbrügge erfolgen. Das gute dort ist wiederrum das die OP 2 Neurochirurgen durchführen und somit eben auch bei Abwesenheit des einen der Andere immer weiß was gemacht wurde. Wie sie es ein anderen Kliniken machen - keine Ahnung. :kinn

Liebe Grüße
Michelle
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sharon
Geschrieben am: 22 Jul 2006, 13:40


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Hallo Michelle, ;)

ich komme auch aus Hamburg und könnte Dir noch die Wirbelsäulenchirurgie iom UKE empfehlen (Dr. Hansen-Algenstaedt). Ich wurde dort operiert.
Geh erstmal zu dem zweiten Termin und hole Dir da eine Meinung ein. Was hast du denn bis jetzt an konserativen Therapien gemacht?

viele grüsse
Susan
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michelle
Geschrieben am: 22 Jul 2006, 19:18


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Hallo Susan,

an Therapie habe ich bislang gar nichts gemacht. Es wurde ja erst am Montag bzw. Dienstag dieser Vorfall erkannt. Der Neurochirurg meinte, das Spritzen nicht helfen würden, da der Vorfall zu groß ist und da nur eine OP helfen würde. Auch mein Orthopäde hat mir, obwohl er sonst eher zurückhaltend ist, zur OP geraten, da er meinte das meine Schmerzen sonst wohl bleiben würden. Nur Tabletten nehme ich zur Zeit - Mydocalm und Dicloflenac. Die Tabletten helfen ein wenig gegen die Schmerzen, die vor allem am Morgen sehr heftig sind.

LG
michelle :winke
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sharon
Geschrieben am: 22 Jul 2006, 22:23


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Hallo Michelle, ;)

achso, dann hast du wohl keine Wahl was eine OP anbelangt.
Wenn das einsetzen einer Prothese möglich ist würde ich diese wohl bevorzugen, da die Beweglichkeit erhalten bleibt. Ich habe selbst im April 2 Prothesen eingesetzt bekommen, war nach der OP sofort schmerzfrei. Allerdings hab ich mir nach wenigen Wochen sehr stark den Kopf gestoßen, der Kopf ist weggeknickt und die eine Prothese ist ausgekugelt, das wurde dann vor 2 Wochen nochmals operiert (keine Bange das kommt sonst nicht vor).
Beim Versteifen gibt es den Nachteil das die oberen und unteren Etagen dann stärker belastet werden und dadurch anfällig für weitere Vorfälle werden.
Lass dir am besten beide Methoden genau erklären.

Liebe grüsse
Susan :winke
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michelle
Geschrieben am: 24 Jul 2006, 22:26


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Hallo Susan, :winke

ich war heute in Hamburg Boberg und werde dort am Mittwoch auch die OP machen lassen. Ich habe den Arzt dort gefragt, warum sie dort keine Prothesen einsetzen und immer noch "versteifen" und bekam die Antwort, das dieses Verfahren seit ca. 20 Jahren angewandt wird und sie damit absolut gute Erfahrungen gemacht haben und es beim Einsetzen von Prothesen doch etliche Schwierigkeiten hinterher gibt und das es auch da die Gefahr gibt, das die Prothese verrutschen kann und das es vor allem keine Langzeitstudien gibt ??? . Ausschlaggebend war auch, das Boberg ein sehr gutes Krankenhaus ist.
Beim Orthopäden heute traf ich durch Zufall auf einen Patienten, der ebenfalls dort an der HWS operiert wurde und sagt, das er den Kopf genau so wie vorher bewegen könnte nur beim nach hinten legen des Kopfes gäbe es einen geringeren Spielraum als vorher, aber dies würde auf keinen Fall hinderlich sein.
Auch diese Begegnung hat, denke ich, meine Wahl beinflusst.

Ich werde mich auf jeden Fall nach meiner OP wieder melden. ;)

Liebe Grüße
michelle
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sharon
Geschrieben am: 24 Jul 2006, 23:44


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Hallo Michelle, ;)

du wirst sicher die richtige Entscheidung getroffen haben, ich drück dir ganz doll die Daumen für die Op. :up
Es wird sicher alles gut gehen, was die Prothesen angeht hat der Arzt recht Langzeitstudien gibt es nicht da diese erst seit wenigen Jahren eingesetzt werden.
Wäre super wenn du schreibst wie es gelaufen ist.


liebe grüsse
Susan
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sammi
Geschrieben am: 25 Jul 2006, 13:50


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Hallo Michelle,
hast ja einen schweren Weg hinter dir und noch vor dir.
Ich bin vor ca. 10 Jahren an der HWS C5/C6 und C3/C4 um Uke operiert.
Der Prof. Torklus hat mich seiner Zeit operiert und hat ein wahres Wunder vollbracht. Mein rechter Arm, die rechte Gesichtshälfte waren teilweise gelähmt, er hat die Wirbel erweitert und die Bandscheiben die heraustraten durch eine Gelmasse ersetzt. Bis heute hat das ganze schon gehalten.Die Lähmungen sind weg und ich habe noch Schmerzen, aber auch damit kann man umgehen. Ich habe zwar mein Leben umstellen müssen kann aber sehr gut damit zurecht.
Zu deiner weiteren Therapie kann ich dir nur empfehlen das du noch einmal die Praxis von Prof. Torklus am Gänsemarkt aufsuchst. Er ist zwar schon älter aber Frau Dr. Heitmann praktiziert dort ebenfalls. (leider nur Privatpatienten)Sie ist auch sehr zu empfehlen. Von einer Versteifung kann ich dir nur abraten. Dadurch werden die anderen Bandscheiben an der HWS noch mehr belastet. Vielleicht solltest du auch noch in die Endoklinik fahren. Es gibt so viele Möglichkeiten so lange du noch keine Ausfallerscheinungen hast, sanfte Methoden anzuwenden. Im letzten Jahr war ich in der Reha Bad Bramstedt. Man hat dort festgestellt, dass ich eine absolute Spinalstenose in beiden Bereichen habe. Das bedeutet es ist nur noch ca. 1mm Platz bis zum Rückenmark. Nun damit kann man auch sehr gut leben.

Eine positive Einstellung, das Unterbewusstsein mit ständig guten Gedanken versorgen, dass hilft wirklich. Du musst nur fest daran glauben.
Diese Aussagen von deinen Ärzten : Es kann...wenn... passieren zeugt von nicht allzuviel Erfahrung.
Die Wahrscheinlichkeit ist natürlich höher das etwas passieren kann.Aber man kann lernen, die Gefahren einzugrenzen ohne das ganze Leben umzukrempeln.
Außerdem sind wir doch jeden Tag allen möglichen Gefahren ausgesetzt.
Und jeder Tag kann auch für gesunde Menschen der letzte sein.

Eine OP ist nicht wieder rückgängig zu machen und ich kann dir nur raten erst sanftere Methoden einzusetzen wie z.B. eine Reha in Bad Bramstedt.

Falls deine Entscheidung steht so drücke ich auch dir ganz fesate die Daumen. Kannst dich ja danach einmal melden
liebe grüsse
sammi
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Panthercham
Geschrieben am: 25 Jul 2006, 19:09


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Hallo,
ich habs ja hinter mir, bin seit gestern wieder zu Hause.
Wichtig ist das Funktionsaufnahmen gemacht werden.
Sind die Wirbelkörper noch beweglich geht Prothese,
sind sie durch den BSV nicht mehr beweglich käme ein Cage in Frage.
Das wusste ich auch erst einen Tag vor der OP.
Michelle, Deine Diagnose passt zu meiner ;).
Und wie andere auch schreiben, ich hab mir eine 2. Meinung eingeholt.

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=17021

LG
Markus
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michelle
Geschrieben am: 01 Aug 2006, 20:18


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Hallo ;)

bin seit heute wieder zu Hause und mir geht es den Umständen entsprechend recht gut. Die Schmerzen im linken Arm und der Schulter sind weg und nur der Nacken tut noch weh, aber ich denke eine knappe Woche nach der OP darf er das auch. Den Kopf zu drehen traue ich mich noch nicht so wirklich richtig, aber ich denke, dass sich dies mit der Zeit auch gibt.
Ich muß mich jetzt nur im Zaum halten und darf nicht zu viel machen, dann tut´s nämlich stärker weh :h Na ja, alles langsam angehen lassen und die Grenzen so pö a pö austesten. Morgen muß ich noch einmal zu meinem Orthopäden und werde dann wohl noch Krankengymnastik bekommen.

Liebe Grüße
Michelle
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parvus
Geschrieben am: 02 Aug 2006, 11:55


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Hallo Michelle,

Du erkennst Deine Lage sehr gut und weißt auch was Du dem Körper, nun nach der Op, zumuten kannst, von daher mach langsam und nur das was auch guttut.

Ich wünsche Dir einen guten Heilungsverlauf
liebe Grüße :winke parvus
PM
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