Bandscheiben-Forum

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> Ärztliche Rechte und Pflichten, Vertrauensverhältnis Arzt/Patient
Lazarus
Geschrieben am: 11 Jul 2006, 15:44


Boardmechaniker
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Hallo zusammen!

Weiß gar nicht, ob dieser Thread hier an der richtigen Stelle ist. Falls nicht, liebe Admins, so verschiebt ihn bitte.

Also. Meine Frage bezieht sich auf das Vertrauensverhältnis von Patient und Arzt.
Im Klartext: Darf ein Arzt Untersuchungen durchführen, ohne mich darüber zu informieren?
Meiner hat mir Blut abgenommen mit der Begründung, meine Entzündungsparameter zu bestimmen. Ohne mich darüber zu informieren, hat er aber auch andere Sachen (was, spielt erstmal keine Rolle) testen lassen.
Darf er das?
Ich weiß nicht, ich finde, dies ist ein Verstoß gegen das Vertrauensverhältnis, das ein Patient zu seinem Arzt haben sollte.
Wisst ihr darüber mehr?
Bitte nur definitive Antworten, keine Mutmaßungen.

Danke!
Lazarus
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gundel
Geschrieben am: 11 Jul 2006, 18:49


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Hallo Lazerus,
hoffe ich kann dir helfen
Also,habe folgendes in der Ausbildung zur Krankenschwester gelernt,jeder Eingriff-auch Blutentnahme ist eine Körperverletzung,wenn der Pat.damit nicht einverstanden ist und aufgeklärt.Selbst beim HIV-Test,auch wenn Eigenschutz des Personals,darf nur unter Zustimmung des Pat.stattfinden.
Denke,daß sich die Gesetze nicht geändert haben.
Denn auch die Krankenwagenfahrer dürfen dich nicht mitnehmen,wenn du es strikst ablehnst,es sei denn du hast einen Vormund.
Liebe Grüße,Gundel
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Awolux
Geschrieben am: 12 Jul 2006, 06:12


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hallo,

das ist nicht nur ein Verstoß gegen das Vertrauensverhältnis, außerdem noch gegen alle geltenden Gesetze.
Ohne dein Einversändnis läuft überhaupt nichts.
Rein juristisch gesehen, ist es bereits Körperverletzung, wenn er dich nur anfasst, ohne vorher zu fragen.
Die ganze Materie ist aber recht kompliziert und undurchsichtig, selbst Anwälte haben da oft Probleme.
Außerdem: hier in Deutschland bist du immer beweislastig = schier unmöglich.
(in USA zum Beispiel ist es genau umgekehrt, da muß der Arzt beweisen, daß er keinen Fehler gemacht hat).
Seit Jahrzenten wird hin und wieder mal im Bundestag diskutiert über die Umkehr der Beweislast - kommt aber nie durch, sehe ich noch nicht.

definitive Antworten, z.B.:
Michael Baczko / Angela Schnabel
(Ein Fall für Escher)
Meine Rechte als Patient
Haufe Verlag (€ 14,95)
haufe.de

Ihr gutes Recht als Patient
Verbraucherzentrale NRW (€ 12,90)
verbraucherzentrale-nrw.de
stiftung-warentest.de

oder erst mal hier:
http://www.die-gesundheitsreform.de/glossa...ungsfehler.html

alles gut versändlich geschrieben

;)
PM
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Lazarus
Geschrieben am: 12 Jul 2006, 09:10


Boardmechaniker
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Danke für eure Antworten!

Ich denke auch (und die meisten meiner Freunde und Bekannten sind meiner Ansicht), dass ein Arzt die Pflicht hat, den Patienten darüber zu informieren, was er speziell untersuchen möchte.

Ich werd das weiterhin prüfen und dann...Mal schauen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie SAUER ich bin. Denn es geht nicht nur ums Prinzip, sondern um das konkrete Laborergebnis.

LG,
Lazarus
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Chinni
Geschrieben am: 12 Jul 2006, 11:18


PUSTEFIX
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hallo ;)

QUOTE (Lazarus)
Denn es geht nicht nur ums Prinzip, sondern um das konkrete Laborergebnis


ich muss ehrlich gestehen, das ist mir zu hoch............... :sch

dass es ums prinizip geht, dass er nicht einfach irgendwas untersuchen lassen darf, ohne deine zustimmung, ok, das kann ich verstehen und das sehe ich genauso!!!

aber warum ums konkrete laborergebnis? wenn alles ok ist, dann vergiss das ergebnis (nicht, wie es dazu gekommen ist!), wenn nicht, sei froh, dass du es weisst! :z
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Lazarus
Geschrieben am: 12 Jul 2006, 11:45


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Kann ich verstehen, dass das etwas unverständlich rüberkommt.
Ich möchte jetzt nicht en detail drauf eingehen, bitte habt dafür Verständnis.

Bei der Untersuchung, die er ohne meine Zustimmung bzw. mein Wissen hat durchführen lassen, wurde ein gravierender Fehler gemacht, wodurch ein Ergebnis zustandekam, das mich in einem sehr schlechten Licht erscheinen lässt.

Nun mag jeder sich zusammenreimen, worum es da geht. Allzu schwer ist es nicht, denke ich.
Grüße!
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Inka
Geschrieben am: 12 Jul 2006, 11:47


...die immer noch an das Gute im Menschen glaubt
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Hallo Lazarus,

es ist klar, dass der Arzt nichts machen/untersuchen darf, ohne Deine Einwilligung.
Da bleibt aber nun die Frage, was er denn genau gesagt hat.

Wenn er zB gesagt hat dass "ausschließlich die Entündungsparameter" unersucht werden sollen, dann ist die Sache klar. Hat er aber zB so was ähnliches gesagt wie " da machen wir mal die Entzündungsparameter und dann sehen wir weiter..." und Du hast dem "dann sehen wir weiter" nicht ausdrücklich widersprochen, dann sieht die Sache wieder anders aus.

Hat er nun bei dem Test festgestellt, dass da was nicht stimmt und weitere Tests durchgeführt, also zB Leberfunktion, Nieren, Bauchspeicheldrüse, Rheumafaktoren usw, dann ist nicht einzusehen, warum er sich da falsch verhalten haben soll, wenn Du ihm das nicht ausdrücklich untersagt hast. Schließlich bist Du ja wohl zu ihm gegangen, weil Du Dich nicht gesund gefühlt hast und wolltest von ihm, dass er Dir eine Diagnose und entsprechende Behandlung zukommen lässt (oder warum lässt man sich sonst untersuchen?)

Wenn er allerdings Tests mit Deinem Blut gemacht hat, die in KEINERLEI Zusammenhang mit Deinen Beschwerden stehen, also zB einen Vaterschaftstest gemacht hat, dann sieht die Sache anders aus.

QUOTE
wurde ein gravierender Fehler gemacht, wodurch ein Ergebnis zustandekam, das mich in einem sehr schlechten Licht erscheinen lässt.


Wenn man eh weiss, dass ein Fehler war, dann ist dieser doch zu berichtigen - und wo, ausser zunächst beim Arzt, erscheinen denn um Himmels Willen Deine Werte?

:winke Inka
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Hermine
Geschrieben am: 12 Jul 2006, 11:56


sci vias - so gut es geht
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Hallöli Lazarus ;)

das ist echt dumm gelaufen mit der Blutentnahme bzw. weiteren Laborunterschungen die der Doc ohne Dein Wissen bzw. Zustimmung gemacht hat ?

Frag ihn doch mal ob es für die zusätzliche Untersuchung einen Anlass gab oder ob die für Dein Krankheitsbild mit erforderlich waren ?!?!

In Ordnung finde ich das auch nicht aber einen kleinen Trost kann ich Dir geben, der Doc und das Personal haben Schweigepflicht ......

Liebe Grüsse
Hermine ;)
PM
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Lazarus
Geschrieben am: 12 Jul 2006, 15:42


Boardmechaniker
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Danke an alle!

Ich sehe, die Rechtslage ist wohl sehr schwammig.

Bleibt mir wohl nicht viel mehr übrig, als dem Mann beim nächsten Termin ordentlich den Marsch zu blasen und mich dann auf Nimmerwiedersehen von ihm zu verabschieden.

Wünsch euch noch nen schönen Tag! ;)
Lazarus
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Silbermondauge1971
Geschrieben am: 12 Jul 2006, 16:26


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@ Lazarus:

Falls der Arzt einen AIDS-Test gemacht hat, das ist Verboten (aber ich habe jetz keine konkreten Quellen).

Gruß, Silbermondauge
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