Bandscheiben-Forum

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> Befundung durch einen Spezialisten (Neurochirurg), Caudal sequestierter DPL5/S1 etc.
Orlando
Geschrieben am: 15 Jun 2006, 08:18


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Guten Morgen, war vor 1 1/2 Wochen bei einem Neurochirurgen (Diakonissenkrankenhaus LINZ) und hatte mit ihm ein ausführliches Gespräch!
1. Schickte er mich nochmals zum Röntgen
2. Endlich wurde eine MR von meiner Wirbelsäule gemacht.

Hier sein Befund (bin dankbar für alle Tips und Ratschläge)!!!!!

Quote
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Untersuchungsbefund:
Zehen - und Fersengang sowie Aufrichten in den Zehenstand bds. möglich, keine Paresen. Sensibilität stgl. regelrecht. PSR stgl. mittllebhaft auslösbar, ASR links mittellebhaft auslösbar, rechts erloschen. Lasgue recht bei 60 Grad positiv, links negativ. Babinski bds. negativ. Hüften und ISG bds. frei, Druckdolenz über den Dornfortsätzen L4 und L5, es ist eine leichte Stufenbildung zw. L4 und L5 in Bauchlage tastbar. FBA 40 cm, dann beginnt der Nervendehnungsschmerz im rechten Bein. Hyperextension ist unangenehm, führt jedoch zu keinen massiven Schmerzen im Kreuz.

BWS- und LWS-Röntgen pas. 26.4.2006
Es zeigt sich in Höhe L4/5 eine degenerative Listhese von ca. eine halben Filmzentimeter. Ausgeprägte Spondylarthrose in den unteren beiden Etagen. Kein Hinweis für Osteodestruktion.

LSW-CTL3 - S1 am 26.4.06 sowie 3.1.06, Dr.Wiespointner bzw. Prim.Dr.Schwarzl (Radiologen bei uns in Linz)
Es zeigt sich in Höhe L4/5 eine beträchtliche WK-Stenose, bedingt durch hypertrophe Spondylarthrose sowie die degenerative Listhese.
In Höhe L5/S1 zeigt sich rechts mediiolaterail ein nach caudal das Bandscheibenniveau überragender DP mit Duralsackbedrängung, die abgehenden Nervenwurzel S1 ist nicht beurteilbar. Auch besteht deutlich Spondylarthrosis deformans.

LWS-Röntgen aps+Funktionsaufnahmen in Ante- und Retroflexion 29.5.06, DKH:
Es zeigt sich eine degenerative Listhese in Höhe L4(L5 von ca. einem halben Filmzentimeter, in Anteflexion kommt es zu einer Zunahme der Listhese um etwa 2-3 mm, in Retroflexion ist die Stufenbildung idem zur Neutralposition. Kein verstärktes Aufklappen. Insgesamt eingeschänkter Bewegungsumfang. Mässige Osteochondrose in den unteren 3 Bandscheibenetagen sowie L1/2. Kein Hinweis für Osteodestruktion.

LWS-MR nativ 8.6.2006, AKH Linz:
Es zeigt sich in Höhe L5/S1 rechts mediolateral bis intraforaminal ein umschriebener DP, dies führt zur Kompession des Duralsackes sowie der reginären Nervenwurzel S1 rechts, diese ist nach dorsal verlagert. Das NeuoforamenL5/S1 ist deutlich eingeengt, die austretende Nervenwurzel L5 ist jedoch noch abgrenzbar, es zeigt sich zumindest noch ein partieller perineuraler Fettsaum, eine Nervenwurzelkompression scheint mir hier sehr unwahrscheinlich.

Procedere:
Aufgrund der nun schon seit Jahren bestehenden lumboischialgiformen Schmerzen am rechten Bein halte ich die Dekpmpression der Nervenwurzel S1 für die einzig zielführende therapeutische Massnahme. Es erfolgte eine ausführliche Befundbesprechung, es werden auch die OP-Methode sowie Risiken und mögliche Komplikationen eines chirug. Eingriffes eingehend besprochen.
Präoperativ würde ich auf alle Fälle noch einen diagnostischen selektiven Nervenwurzelblock S1 recht mit LA durchführen lassen, um die Diagnose zusätzlich nicht abzusichen.

Unquote
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In diesem Gespräch mit dem Arzt ist auch besprochen worden, dass dieser Eingriff endoskopisch gemacht wird (Arzt hat langjährige positive Erfahrungen)!!!!
Ich habe ihn dann gefragt, was es denn mit der Nervenmessung auf sich hat, auch dies - sagt er - wäre gut, zur Absicherung der Diagnose - aber die Untersuchung ist schmerzhaft.

Ich werde nichts überstürzen und darüber nachdenken bzw. habe, wie schon in meinem 1. Beitrag erwähnt, einen zusätzlichen Termin bei uns im Wagner-Jauregg-Krankenhaus (auch hier werde ich die Befunde vorlegen bzw. mir die Meinung
dieser Ärzte anhören) und zusätzlich habe ich noch einen Besuch bei einer
Neuochirurgin vor - wenn alle 3 der Meinung sind, ich sollte operieren gehen, dann tu ich das auch.

Ewig mit Tabletten, Spritzen und Infusionen kanns einfach nicht weitergehn, wes werden ja auch andere Organe mit Mitleidenschaft gezogen.

Übrigens hat mich auch der Arzt gefragt, wie gross ich sei, wieviel kg ich habe - er meinte, er würde mir, wenn es zur OP käme, eine Ernährungsberaterin vorbeischicken. Zur Info - bin 1,69 gross und habe 80 kg (weiss eh, dass es ein paar Kilo zu viel sind), auch mein Internist liegt mir dauernd "in den Ohren", abnehmen, abnehmen, abnehmen - mein gott, sind die hysterisch.

Nur so nebenbei, die 2 Neuochirurgen muss man sich selbst bezahlen, man kriegt zwar von unserer Gebietskrankenkasse was zurück aber leider sehr wenig, alle anderen Ärzte, bei denen ich bis jetzt war (vorwiegen Orthopäden) waren oberflächlich, gaben Spritzen und Infusionen, mehr fiel ihnen dazu nicht ein.

Bitte um Tips und Erfahrungswerte
liebe Grüsse Orlando
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hoppelhase
Geschrieben am: 15 Jun 2006, 11:30


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Hallo Orlando, hatte auch einen sequestrierten Vorfall, bei mir L4/L5, wurde operiert, allerdings microchirurgisch, da der Neurochirurg meinte er käme so besser an den Sequestrer ran. Es lief alles bestens und ich bin auch jetzt nach 1 1/4 jahren noch sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Fühl mich super.
Mir wurde damals die Neurologische Tortur erspart. ich halte das für unnötig. Wenn dein Arzt auch so operiert würd ich mir das sparen.
Liebe Grüße hoppelhase
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Orlando
Geschrieben am: 17 Jun 2006, 07:00


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Guten Morgen hoppelhase, danke für Deinen Beitrag.
Freut mich, wenn es Dir nach dem Eingriff gut geht, ich hoffe stark, dass dies bei mir auch der Fall sein wird.

Der Neurochirurg meinte, zur Bestätigung seiner Diagnose (MR, CT, Röntgen etc.) würde er noch eine Nervenwurzelblockade (CT) machen.
Man bekommt lt. seiner Info Beruhigungsmittel, hab aber trotzdem die "Hosen voll".
Die Nervenmessungen sind lt. seiner Aussage eine schmerzhafte Untersuchung und sind nicht unbedingt notwendig.

Meine Freunde und Bekannte horchen sich meine diesbezüglichen Zweifel und Sorgen an, aber letztendlich die Entscheidung liegt bei mir.

Der Arzt hat mich natürlich auch über die Risken bei so einem Eingriff darauf aufmerksam gemacht - von schwerer Infektion - ja, bis hin zur Lähmung kann alles drin sein! Da ist mir gleich ganz "anders" geworden!

Liebe Grüsse orlando
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Orlando
Geschrieben am: 27 Jun 2006, 19:18


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Guten Abend, war heute bei uns im Wagner-Jauregg-Krankenhaus in Linz, die Ärzte sind u.a. spezialisiert auf Bandscheiben-OP`s etc.

Hatte alle Befunde mit (CT, Röntgenbilder, MRT etc.), die Ärztin sah sich die Befunde bzw. die MRT-CD an, machte mit mir einige Untersuchungen, befragte mich sehr genau und schlug mir folgendes vor:

Man könnte eine CT- gezielte Infiltration L5+S1 rechts machen.

Meine Frage:
Hat wer Erfahrung damit, ist diese Infiltration des Nervs sehr schmerzhaft etc.

Wenn diese Behandlung auch keinen Erfolg bringt, dann schlug sie mir die mikrochirg. OP vor.

Möchte mir aber unbedingt noch eine 3. Meinung von einer Neurochirurgin einholen (auch sie hat einen exzelenten Ruf!!).

Gruss orlando
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Tirolerin
Geschrieben am: 28 Jun 2006, 11:04


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Hallo Orlando,

bei mir wurde die Infiltration der Nervenwurzel auch als letzter Versuch vor ca 18 Monaten gemacht, leider ohne Erfolg.
Schmerzfrei wäre übertrieben, du mußt danach auch einige Stunden ruhig liegen bleiben, da du sonst starke Kopfschmerzen hast.
Ich wurde dann an L5 S1 operiert, nach der OP ging es mir super, nach 12 Tagen war ich wieder im Krankenhaus, mit einer akuten Spondylodiscitis.
Vor 3 Wochen wurde ich dann nach einen unglücklichen Sturz von L4 L5 S1 versteift, seitdem geht es mir relativ gut.

Liebe Grüße aus Tirol
Bernadette
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Orlando
Geschrieben am: 01 Jul 2006, 07:16


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Guten Morgen, danke für Deine Information.

War die Nerveninfiltration schmerzhaft???????????
Kein Mensch hat mir gesagt, dass man nachher ein paar Stunden ruhen soll - eigenartig!!!!!!!!!

Gruss Orlando
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Tirolerin
Geschrieben am: 01 Jul 2006, 15:52


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Hallo Orlando,

na ja Schmerzen sind relativ. Aber eine Infiltration direkt in die Nervenwurzel ist kein wirkliches Vergnügen. Aber vielleicht hilft es dir und deine Schmerzen sind dann Vergangenheit.
Mein Neurochirurg meinte nach der Stabilisierungs OP dass die verschiedenen Infiltrationen bei mir eigentlich umsonst waren, so wie mein Kreuz ausgesehen hat.
Nachher ist man immer klüger.
Ich wünsche dir jedenfalls, dass es hilft, ich kenne einige Leute die danach absolut schmerzfrei waren und noch immer sind. Orientiere dich am besten immer an diesen.

Liebe Grüße aus Tirol

Bernadette
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