Bandscheiben-Forum

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> Neurologischer Befund, Sequestrierter BSV LWK4/5
Silke1968
Geschrieben am: 22 Jun 2006, 21:30


Öfter dabei
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Hallo, ;)
die Zusammenfassung beim Neurologen hat folgendes ergeben:

Zusammenfassend ergeben sich bei Frau M. elektromyographisch also Hinweise für eine radikuläre Läsion bei L4/L5/S1 links, passend zum Befund des bereits abgeleiteten MRT der LWS, klinisch steht ein Großzehen- und Zehenheberschwäche links und eine Hypästhesie bei L5 links im Vordergrund. Ich empfehle eine Vorstellung beim Neurochirurgen mit der Fragestellung nach einer operativen Intervention.

Letzte Woche Montag war ich beim Neurochirurgen. Dieser meinte, dass ich operiert werden muss. Mein Termin ist für den 4.7. angesetzt. Was mich so richtig genervt hat, ist, dass er mir nicht gesagt hat, wie die OP gemacht wird, nur das L4/L5 ausgeräumt werden muss, und das ich 10 Tage im KH verbleiben bin. Außerdem sagte er, dass der Schnitt bei mir länger wird als gewöhnlich, da ich übergewichtig bin. Ich werde morgen dort nochmal anrufen, dass ich genauere Information erhalten möchte. Ich hatte schon eine e-mail geschrieben, aber es wurde bis jetzt nicht beantwortet.

Jetzt geht es mir aber plötzlich wieder besser. Mein Orthopäde meint, dass ich so voll Schmerzmittel gepumpt bin, dass ich die Schmerzen nur vorübergehend ausgeschaltet habe. Ich habe in den letzten 6 Wochen 3 x tgl. Ibuprofen 600 genommen und 4 x tgl. 30 Tropfen Tramal. Erst bin ich sogar mit 40 Tropfen TRamal angefangen. Mittlerweile habe ich es reduziert. Erst 30 Tropfen alle 9 Stunden, dann alle 10 Stunden und seit gestern nur noch einmal täglich. Wenn der Schmerzlevel so bleibt, will es ganz ohne versuchen. Wie lange dauert es wohl, bis die Medikamente aus dem Körper wieder weg sind, und ich meinen Schmerzpegel mitbekomme?

Sogar die Großzehen- und Zehenheberschwäche hat sich verbessert.

Kann das denn sein? Ich habe nichts außer Schmerzmittel erhalten und habe mich die letzten 7 Wochen total geschont (keine Arbeit, kein Hausarbeit etc.).

Ich bin mir absolut nicht sicher, ob ich überhaupt eine OP machen lassen soll. Mein Orthopäde rät mir auch zu einer OP, hat natürlich aber gesagt, dass man mich nicht zwingen kann. Er meinte, dass jeder neue Schub noch schmerzhafter sein kann, und die dann möglichen Lähmungen gar nicht mehr weg gehen.


Gruss
Silke
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stefan66
Geschrieben am: 23 Jun 2006, 05:38


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QUOTE (Silke1968 @ 22.06.2006, 22:30)
[...]

Jetzt geht es mir aber plötzlich wieder besser. [...]
Kann das denn sein?[...]


Moin.

Klar kann das sein.
Der menschliche Körper hat große Selbstheilungskräfte.
Man kann sich nicht 100% drauf verlassen, aber man hat bei einem BSV immer die Chance, das es von selbst besser wird. Je nachdem viel besser oder zumindest ein bißchen besser.

Trotzdem tut man gut daran, die Selbstheilung zu unterstützen mit geeigneter Gymnastik, Muskeltraining, Reduzierung von Übergewicht, Verhaltensänderung (weniger Sitzen, mehr gehen usw.) usw. usw...

Denn: einmal Bandi, immer Bandi.
Dein Rücken ist halt ne Schwachstelle und BSVs können auch erbliche Ursachen haben (neueren Forschungen zufolge).
Also muss man als Bandi was tun um diese Schwachstelle auszugleichen. Dauerhaft, nicht nur bis es nicht mehr zwickt.


Wegen OP: wenn keine akute Gefahr besteht, dass einNerv ohne OP dauerhaft geschädigt wird, würde ich es zuerst mit konservativen Methoden (Gerätetraining, MT, KG usw.) versuchen, und wenn das nach 1/2 jahr intensiver Therapie nix oder nicht genug bringt, dann würde über minimalinvasive Verfahren nachdenken.
Bei einer offenen Bandscheiben-OP sind die Risiken so groß (und die Reha-Zeit so lange), daß man das nur dann machen sollte, wenn es nicht anders geht.

Bei dir scheint ne realistische Chance zu bestehen, dass man mit konservativen oder minimalinvasiven Verfahren genug Besserung erreichen kann, also würde ich das erst mal machen (es sei denn dein Neurologe sagt, ohne OP besteht die deutliche Gefahr dass Nerven irreparabel kaputtgehen).

Und: vor ner offenen OP lieber noch ne zweite und dritte Meinung eines Facharztes holen.

Gute Besserung und liebe Grüße
Stefan
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