Bandscheiben-Forum

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> rumliegen?, bewegung
Kessi
Geschrieben am: 17 Jun 2006, 14:25


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Hallo Wautzi,

vielleicht hat der Arzt mit Schonung gemeint, dass du keine schweren Dinge im
Haushalt erledigst.
Hat er denn von Bettruhe gesprochen?
Es wird doch zum Wechsel von Ruhe und Bewegung geraten,
nur Liegen ist auch nicht gut, haben dir ja schon viele geschrieben.
Gehst du noch zur KG, bekommst du anderes an Physiotherapie verordnet?
Du schreibst du möchtest so schnell wie möglich operiert werden :kinn ,
hast du denn auch Ausfälle, haben dir keine Behandlungen geholfen,
oder bist du nur ungeduldig und denkst, eine OP wäre die schnellere Lösung?


Viele Grüße
von Kessi :winke

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wautzi
Geschrieben am: 17 Jun 2006, 14:44


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hallo Ostfriesin

Ich muß zugeben, das ich die Ungeduld in Person bin,eine Schmerzterapie kommt für mich leider nicht in Frage, da ich auf sämtliche Mittelchen allergisch reagiere, alles wurde ausprobiert.
Das einzige was ich vertrage ist Novalgin, nur hilft es nicht mehr. Eine Spritze ins Epizentrum ist das einzige was ich vertrage und was auch hilft, leider bekomme ich keine mehr,warum weiß ich auch nicht.
Ja, von einer OP erhoffe ich eine schnelle Erlösung
Lieben Gruß Annette alias Wautzi
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cocomiki
Geschrieben am: 17 Jun 2006, 15:24


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Guten Tag

Hausarbeiten zur erledigen, ist für einen angeschlagenen Rücken sehr anspruchsvoll. Ich selber merke es. Als ich noch einen gesunden Rücken hatte, konnte ich problemlos 8 Stunden Hausarbeiten (war mein Job) erledigen und 2 Stunden Tennisspielen. Jetzt wo ich eine gesundheitliche Baustelle bin, ist schon das 40minütige bügeln oder 20minütige staubsaugen einen Kampf mit viel Krampf.

Staubsaugen, bügeln, Geschirrspüler ausräumen und das Tragen von schweren Einkaufstaschen sind für einen angeschlagenen Rücken wirklich Gift. Wenn man es trotzdem machen muss, dann einfach langsam machen und auf die Körperhaltung achten.

In der Schweiz gibt es Spitex, welche in einem Krankheitsfall dem Patienten hilft bei den täglichen Hausarbeiten (Kochen, Bügeln, Staubsaugen, Einkaufen, Badezimmer reinigen). Diese Dienstleistung wird von der Krankenkasse bezahlt, sofern der Arzt es verordnet hat.

Als ich noch bei der Spitex gearbeitet habe, besuchte ich den Patienten zu Hause und erledigte dort die anfallenden Hausarbeiten, welche er zurzeit nicht machen konnte. Ein lange Zeit betreute ich eine Patientin, welche einen Bandscheibenvorfall hatte. Meine Aufgabe war einmal pro Woche dort staubsaugen, Böden aufnehmen und Badezimmer reinigen.

Hier ein Link zur Spitex http://www.spitexch.ch/

Vielleicht gibt es in Deutschland auch eine solche Organisation. Ich kenne mich nicht aus, wie es in Deutschland aussieht.

Nur Liegen ist wirklich nicht gut und für den Körper gibt es auch Gefahren.

1. Man kann eine Thrombose kriegen!
2. Man kann Druckstellen auf der liegende Körperstelle bekommen!
3. Die Muskelnmasse nehmen enorm schnell ab!

Mit vielen Grüssen :sonne :sonne
cocomiki
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Malawi
Geschrieben am: 17 Jun 2006, 16:15


Unregistered










Hallo! ;)

Das Problem mit dem Rumliegen kenne ich auch. Liege selber wieder seit Wochen
Am besten hörst du einfach auf deinen Körper. Meiner sagt mir, wann ich aufstehen kann/muss und wann nicht. Als ich noch sehr starke Schmerzen hatte bei jeglicher Bewegung hatte ich gar nicht den Drang aufzustehen. Mittlerweile merke ich aber, dass wo es mir langsam etwas besser geht, mein Körper mir sagt was ich tun soll. So bekomme ich z. B. Rückenschmerzen wenn ich zu lange liege oder die eine Seite auf der ich liegen muss tut mir weh und ich verspüre einfach den Drang aufzustehen. Das tue ich dann auch. Ich leg mich auf den Bauch, geh auf alle Viere und krabble rückwärts zur Bettkante, dann richte ich mich langsam auf bis ich kerzengerade stehe und laufe rum. Je nachdem wie die Schmerzen sind zwischen 2 und 5 Minuten. Dann gehts wieder ins Bett.

Aber auch im Bett ist mir nicht langweilig. Mein Mann hat mir den Wohnzimmertisch rübergerollt und neben das Bett gestellt und dann meinen PC darauf platziert und den kleinen Fernseher. Das Antennekabel hat er kurzerhand dann auch noch dahinverlegt. Wir haben zwar noch einen Fernseher im Schlafzimmer, aber da ich nur auf der linken Seite liegen kann, müsste ich mich ganz schön verdrehen um da was zu sehen. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht unsere Homepage endlich mal zu erstellen und Englisch zu lernen.
Den Haushalt übernimmt mein Mann, der auch noch den ganzen Tag arbeiten ist. Er verwöhnt mich sehr und tut alles für mich. Ich schaffe es zumindest ihm Kleinigkeiten abzunehmen. So kann ich zumindest im Liegen die Wäsche falten und er räumt sie weg und ich setze die Wäsche an, wenn ich zur Toilette gehe. Da ich dann eh auf der Toilette sitzen muss und die Waschmaschine ja direkt vor mir steht und der Wäschekorb auch, packe ich die Sachen schnell da rein und setze die Maschine an. Wenn ich dann wieder ins Bad muss, dann hol ich die Sachen im Sitzen raus und schmeiße sie in die Wanne und setze die nächste Maschine an.

So überbrücke ich mir meinen Tag und das klappt ganz gut. Auch wenn ich gerne mal wieder an die frische Luft möchte, aber das ist leider noch nicht drin.

Wie gesagt, höre einfach auf deinen Körper. Er sagt dir was du machen kannst und was nicht.

Gruß

Marion
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Andrea38
Geschrieben am: 17 Jun 2006, 17:14


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Genau, wie schon viele hier sagten......Hör auf Deinen Körper......


Ich z. B. merke ganz genau wenn ich einmal am Tag nicht meine KG gemacht.
Schon meldet sich der Rücken, solange wie ich regelmässig KG mache komme ich mittlerweile ohne Medis aus.... das sagt einem doch alles oder?!


Liebe Grüsse Andrea
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stefan66
Geschrieben am: 17 Jun 2006, 18:51


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QUOTE (wautzi @ 16.06.2006, 17:53)
....
Ich stelle fest, das es mir und den Schmerzen wesentlich besser geht wenn ich mich bewege ....

Hi,

so ging es mir auch, nachdem die akuten Schmerzen weg waren.
In der ganz akuten Pahse hat mir jede Bewegung weh getan, danach hat mir Bewegung dann sehr gut
getan. Und hat prima gegen Schmerzen geholfen.

Tu, was dein Körper dir sagt. Und er scheint dir zu sagen "Bewegung ist gut".
Also bewege dich, aber erst mal nicht zu wild.
Also kein Gewichtheben, kein Jogging oder andere Sachen die den Rücken zu sehr belasten.

Leichte Gymnastik und viel Spazierengehen hat mir enorm geholfen am Anfang.
Später ging dann wieder mehr.

Tschö und gute Besserung
Stefan
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stefan66
Geschrieben am: 17 Jun 2006, 20:36


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QUOTE (mag65 @ 16.06.2006, 22:52)
QUOTE
Eine OP möchte ich so schnell wie möglich, und mein Wunsch sollte vom Arzt akzeptiert werden


Auch eine OP ist keine Garantie dafür, dass du hinterher keine Schmerzen mehr hast. Du müsstest dein Leben so oder so deinem Rücken anpassen, nicht umgekehrt.



Hi,

das sehe ich ähnlich.
Eine OP ist a) keine Garantie auf Heilung und kann b) ziemlich üble Folgen haben. 10-15% der Operierten haben wegen Narben im Wirbelsäulenbereich Schmerzen und/oder Ausfälle.
Deshalb stimmt ein verantwortungsbewußter Arzt einer OP auch nur dann zu, wenn das Risiko der OP eringer ist als die Probleme, die man bekommt wenn man nicht operiert.
90 bis 95% aller Bandscheibenvorfälle kann man ohne offene OP therapieren.
Wer denkt, sein Körper sei ein Auto, das ein Mechaniker einfach mal kurz flicken kann wenn was nicht läuft, der ist naiv.

Kinder und Ehepartner? Gerade wenn man Kinder hat sollte man *verantwortungsvoll* mit seinem Körper umgehen. Und nicht sich unters Messer legen, nur weils schneller geht als eine Therapie mit KG, Krafttraining usw.
Einen Hund kann man in gute Hände abgeben.
Oder als Therapiehilfe (Begleitung beim täglichen Walking oder so) einbeziehen.
Selbständig?
Schön, und was wird draus, wenn man nach ner OP längere Zeit stationär auf Reha ist?
Behandlung ohne OP hat den charmanten Vorteil, dass es ohne langwierige stationäre Reha geht.
Und vieleicht nach der OP wegen Narbenbildung schlechter dran ist als vor der OP?

Ne, also das scheint mir nicht wirklich gut durchdacht, das mit deinem OP-Wunsch.
Schmerzen kann man therapieren. Wenns nicht mit Medis geht, dann mit Akupunktur, autogenem Training usw.
Und natürlich mit Gymnastik usw.
Und Gymnastik/Rückentraining hat auch "Nebenwirkungen": besseres Aussehen, bessere Kondition, bessere Haltung, besseres psychisches Befinden.

Geduld ist das eine Zauberwort; man liest es nicht ohne Grund so oft hier im Forum.
Aktivität und Fleiß sind das andere Zauberwort.

In diesem Sinne, gute Besserung.

Bye
Stefan
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Kessi
Geschrieben am: 18 Jun 2006, 01:18


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Hallo Stefan,

:klatscht

ich stimme dir zu, gut geschrieben.

Viele Grüße
Kessi
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cocomiki
Geschrieben am: 18 Jun 2006, 09:49


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Hallo :winke

Was Stefan geschrieben hat, finde ich es sehr toll. :z

Also ich selbst hatte schon 4 Knieoperationen links. Nach jeder Operation musste ich an Krücken laufen und nach der Krückenzeit hiess es mit viel Kampf und Krampf Muskelaufbautraining machen. War kein Zuckerschlecken. Musste dafür viel Geduld und Zeit aufbringen. Durch die vielen Operationen ist mein linkes Knie immer schwächer geworden.

Zudem ist ein Eingriff am Knie oder am Rücken immer ein Eingriff in den ganzen Bewegungsapparat des Menschen. :h

Bei jeder Operation gibt es Risiken (Blutvergiftung, Bluterguss, Infetktonen und usw. ). Auch wenn heute in sauberen und hochsterilen Operationsräumen operiert wird, kann der Patient eine Infektionen bekommen.

Eine Krankheit oder Verletzung am Bewegungsapparat braucht bei der Heilung immer sehr viel Geduld und Zeit.

Unser Körper ist keine Maschiene oder Computer.

Viele Grüsse aus der Schweiz
cocomiki
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stefan66
Geschrieben am: 18 Jun 2006, 10:44


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QUOTE (cocomiki @ 18.06.2006, 10:49)
[...]
Zudem ist ein Eingriff am Knie oder am Rücken immer ein Eingriff in den ganzen Bewegungsapparat des Menschen. [...]
Unser Körper ist keine Maschiene oder Computer.

Hi,

genau so isses. Unser Körper ist eine Einheit.
Wenns an einer Stelle im Bewegungsapparat hapert, leidet mehr oder weniger der ganze Körper. Daher macht es oft auch Sinn, nicht nur die Körperregion mit dem Problem (sei es Knie, sei es Bandscheibe) zu therapieren, sondern weit mehr. Weil halt der ganze Bewegungsapparat zusammenhängt.
Unser Körper ist komplexer als ein Computer oder ein Auto.
Daher ist auch die "Reparatur" komplexer und dauert länger.

OPs und Risiken:
Infektionen sind das eine. Da in deutschen Kliniken wegen Hygienemängeln durch Kostendruck und Desinformiertheit gefährliche, antibiotika-resistente Wunderreger lauern (Dänen und Holländer hatten das Problem auch vor Jahren, haben es aber durch bessere Hygiene gelöst) sind Infektionen ein nicht zu unterschätzendes Risiko.

Bei Bandscheibenoperationen ist die Narbenbildung ein weiteres hohes Risiko (10 bis 15% der Operierten). Bilden sich durch die OP Narben an der Bandscheibe/Wirbelkörper, dann besteht die Gefahr, dass die Narben auf den Nerv drücken und neue Probleme erzeugen. Chronische Schmerzen und Lähmungen oder Gefühlsstörungen können die Folgen der Narbenbildung sein.
Daher wird unter http://www.diebandscheibe.de/opmethoden.htm auch oft auf das Risiko der Narbenbildung eingegangen.
Achtung: Narben meint hier wirklich Narben im unmittelbaren WS-Bereich, und nicht die äußerlichen OP-Narben auf der Haut (letztere sind nur ein kosmetisches Problemchen).

Daher sollten Bandscheiben-OPs, die medizinisch nicht zwingend nötig sind (z.B. weil sonst ein Nerv abstirbt), strikt vermieden werden.

In diesem Sinne, liebe Grüße
Stefan
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