Bandscheiben-Forum

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> Alleingelassen, Entscheidung OP
Buche
Geschrieben am: 12 Jun 2006, 21:27


Öfter dabei
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Hallo zusammen,
habe vor ein paar Tagen schon einmal geschrieben(Thema Neuling)...ich weiß einfach nicht weiter.
Einerseits lese ich überall, dass man mit einer OP wartet, bis es zu Ausfällen kommt. Diese habe ich nicht. Mein Problem ist nur, daß ich meine Arme zur Seite ungefähr noch45 Grad abspreitzen kann, schräg nach vorn noch ein wenig mehr. Nach vorn habe ich an guten Tagen keinerlei Einschränkungen und Schmerzen.
Meine Arme schmerzen mal mehr, mal weniger, so ganz geht es nicht mehr weg...am schlimmsten ist es im Auto. Mein immer wieder nach rechts steifer Hals wird langsam mein Markenzeichen.
Ich war jetzt noch mal bei meiner Orthopädin, die nur meinte, das müsste ich selbst entscheiden. KG wollte sie mir nicht noch einmal verschreiben. Ich hatte drei Serien, die mir nicht wirklich geholfen haben.
Der Neurochirurg hat mir ehrlichgesagt ziemliche Angst eingejagt. Er meinte, der Befund würde sich nicht bessern, eher im Gegenteil rapide verschlechtern und ich solle nicht mehr warten. Andererseits konnte er mir nicht sagen, ob nach der OP alles wieder in Ordnung wäre, da die Beschwerden nun schon ein halbes Jahr anhalten, sprich die Nerven schon zu stark geschädigt sein könnten.
Ich weiß nicht was ich machen soll. Einerseits habe ich totale Angst vor einer OP und das es danach schlechter als vorher ist. Andererseits nervt mich das ganze einfach nur noch, ich merke auch selbst an mir, dass ich im Moment total überreizt bin und dann entsprechend, beruflich und auch privat, übereagiere.
Danke fürs Zuhören!
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parvus
Geschrieben am: 12 Jun 2006, 21:46


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Hallo Buche,

ich habe nun nochmals Deinen anderen Beitrag gelesen, darin hast du so Deine ganze Sachlage beschrieben.

Wirklich etwas raten, das wird Dir niemand können, die Entscheidung liegt wirklich nur bei Dir.

Eine Tendenz, ob und vor allem wie schnell sich alles weiter verschlechtert oder aber doch, durch konservative Therapien verbessert, das alles liegt in den Sternen und ist nicht absehbar. Niemand kann Dir definitv sagen, wie eine OP sich auswirkt oder ob du tatsächlich das Glück hast, dass es dadurch gut wird.

Aaaaaber ich kann Dir sagen, wenn Deine Befunde sich doch so darstellen, dass man von mehreren Seiten zu einer OP tendiert, dann musst Du bereit dazu sein! Das Vertrauen und vor allem vorher die Infos zu einer OP, die musst Du einholen und das ist sehr wichtig!

Ich habe mich auch lange vor einer OP gestreubt und meine Angst war vorher bestimmt nicht weniger, als die Du nun verspürst. Und doch darf ich nun im Nachinein sagen, auch wenn ich zweimal operiert wurde, und eine Versteifungs-OP erfolgte, dass ich kaum Schmerzen nach der OP hatte (war mir vorher unvorstellbar, da ja schließlich von vorne der Hals aufgeschnitten wurde) und ich kann nun sogar meinen Hals um 10° mehr drehen/bewegen als ich es damals konnte.

Vor einer OP, so denke ich, musst Du nicht bange sein. Vielmehr musst Du absolutes Vertrauen entwickeln und das bekommst Du nur durch Aufklärung!

Sprich alle Deine Fragen bei den Ärzten an, hole mehrere Fachmeinungen ein und dann entscheide Du Dich!

Hat man eine Rehamaßnahme angedacht, so als eine letzte Variante?
Hast Du einmal Osteopathie versucht, oder auch Akupunktur?

So nun alles Gute und bitte absolut in Ruhe eine Entscheidung treffen!
Grüßle parvus :winke
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Buche
Geschrieben am: 12 Jun 2006, 23:03


Öfter dabei
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Eine Rehamaßnahme lehnt die Orthopädin ab, da die KG nichts gebracht hat.

Sie meint, dass durch KG wohl die Schmerzen nachlassen, meine Arme aber an Beweglichkeit nicht wieder gewinnen.
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parvus
Geschrieben am: 12 Jun 2006, 23:12


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Hi Du,

ich meine fast, Du solltest Dich mit einem anderen Facharzt oder eben dem HA besprechen.

Es nutzt nichts, wenn Du auf Dinge wartest die eintreten sollen ohne etwas daran ändern zu wollen.

Ich weiß selber, dass ich durch die jahrelange KG (mache seit 1990 immer wieder KG und seit fünf Jahren nun durchweg ohne Pause) meine Situation aufhalten konnte, jedoch leider nicht abwenden.
Aber insgesamt gesehen, habe ich für mich daraus schon einen Erfolg gesehen!

Auch zwei Rehamaßnahmen haben mir über die Jahre verholfen mit meinen Problemen besser klar zu kommen, denn Verhaltentipps etc. die sind auch sehr wichtig!

Vielleicht überlegst Du ernsthaft einmal, ob eine weitere Meinung eines anderen Arztes Dich etwas weiterbringt.

Viel Glück und den Rücken stark gemacht!

Grüßle parvus :winke



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Whoopi
Geschrieben am: 13 Jun 2006, 08:14


Meckerliesel :-)
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Guten Morgen Buche ;)

Jaja ich kann Dich verstehen, denn ich war bis vor kurzem
in der gleichen Situation wie Du jetzt. :streichel
Und ich weiß auch das es ein sch....... Gefühl ist wenn
man immer so hin und her gerissen ist. :trost

Ich habe mir Deinen Befund eben auch mal durch gelesen
und Du mußt wissen, das es Befunde gibt bei denen ein
langes Aufschieben auch später eine schwierigere OP bedeutet.
Haben die Ärzte zu Dir gesagt, der Vorfall ist groß ?
Oder wie haben sie Deine OP argumentiert ?

Eine Op halte ich für erforderlich, wenn Ausfallerscheiningen
usw. vorliegen. Ich hatte auch einen schweren BSV in der
HWS und habe eine Prothese implantiert bekommen und
ich trage sie mit Freude heute. ( OP war am 28. April )
( Allerdings hatte ich für die Schwere des BSV nicht die
extremen Ausfälle ! )

Leider können MRT Bilder nicht zu 100% alles genau
sagen und so war es auch bei mir, denn als sie mich auf hatten,
mußten sie festellen das der BSV schlimmer war als auf den Bildern
zu erkennen war.

Kurzum ich hatte Glück das ich mich für eine OP entschieden hatte
sonst würde ich jetzt im Rolli sitzen.
Ich bereue noch nix von der OP im Gegenteil, denn sie hat mich vor
schlimmeres bewahrt.
Ich hatte auch vorher KG usw. gemacht aber irgendwann
sagte mir mein Bauch: Nee Whoopi es geht nicht mehr und Du
mußt Dich jetzt entscheiden.
Mein Bauchgefühl sagte es mir und wie sich später erwies, war es
das richtige Bauchgefühl.

Ich wünsche Dir das Du für Dich die richtige Entscheidung finden
wirst.
Ich würde mich freuen darüber dann hier auch zu lesen.
Ich wünsche Dir alles Gute und gute Besserung......... :winke
PM
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Michaela38
Geschrieben am: 13 Jun 2006, 16:35


Boardmechaniker
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Hallo Buche ;)

Kann mich nur den Vorrednern anschließen, das Dir diese Entscheidung
keiner abnehmen kann.

Hab mich heuer auch für die OP im März 06 c5/6 entschieden und keinen Tag davon bereut.

Wünsche Dir witerhin alles Gute und das Du für Dich die richtige Entscheidung triffst. :streichel
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Bobbylein
Geschrieben am: 13 Jun 2006, 16:46


Dummschnacker
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Hallo Buche,

du fühlst dich alleingelassen, was ja schon deine Überschrift aussagt, doch trotzdem kannst nur du die Entscheidung fällen.

Wenn aber bereits eine OP-Indikation vorliegt, diese von zwei Neurochirugen bestätigt worden ist, dann solltest du diesen Weg gehen. Eine kleine Hilfe könnte ein Besuch bei einem Neurologen sein, welcher mit einfachen Messungen feststellen kann, ob und wie stark die Nerven betroffen sind.

Sicherlich wirst du mit weiteren KG die OP evtl etwas herauszögern können, mit viel Glück diese auch ganz vermeiden, aber es liegt wirklich an dir dies zu entscheiden.
Ob es dir nach einer OP besser gehen wird, kann man leider auch nicht vorhersehen. Du könntest zu Narbengewebe neigen oder das nach der OP die anderen Segmente nachgeben.
Du solltest auf jeden Fall weiterhin KG machen, ob nun mit OP oder ohne. Wenn dein behandelnder Arzt meint, das dies Verschwendung ist, sollte dieser evtl gewechselt werden.

Ich selbst habe mich gegen die OP entschieden und bin dafür belohnt worden und zwar mit Schmerzfreiheit.

Bobby
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Buche
Geschrieben am: 13 Jun 2006, 22:45


Öfter dabei
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Hallo,

ist für euch vielleicht eine blöde Frage: Wie groß ist denn eigentlich ein "normaler" Spinalkanal?

... hätte ich sicher auch den Arzt fragen können, aber da fühle ich mich eher immer wie ein Kaninchen vor der Schlange.
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Elke
Geschrieben am: 14 Jun 2006, 04:39


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Hallo Buche,

wenn man eine Entscheidung treffen muß, dann ist man immer allein. Es kann halt nur Entscheidungshilfen geben. Die hast Du ja von zwei Neurochirurgen bekommen. Die Meinung des Orthos kannst Du hierbei vernachlässigen, sie sind nicht wirklich kompetent (meine Meinung). Du mußt abwägen wie Deine Lebensqualität ist. Die Chancen für eine Besserung oder nicht stehen halt 50 zu 50. Vor allem mußt Du Deine Scheu vor den Ärzten ablegen, sie sind keine Götter. Für Dich muß wichtig sein, so viel wie möglich Infos aus dem Arzt zu saugen. Am besten ist, zu Hause, alle Fragen aufschreiben die Du zur OP hast. Ich habe meine OP bis dato nicht bereut. Zu Deiner Frage " wie groß ist eigentlich ein normaler Spinalkanal" , keine Ahnung :sch . Meiner ist Anlagebedingt auch zu schmal und somit braucht er sich schneller auf.

Tschau ;) Elke
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Bobbylein
Geschrieben am: 14 Jun 2006, 07:21


Dummschnacker
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Huhu Buche,

die genauen daten habe ich nicht gefunden, aber dafür dieses hier: Definition einer Spinalstenose
QUOTE
  durch altes Bandscheibenmaterial knöcherne Veränderung des Wirbelkanals, (Einengung); der Durchmesser des Wirbelkanals beträgt noch mind. 12 mm, ab 10mm spricht man von einer absoluten Spinose


Bobby
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