Bandscheiben-Forum

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> Sequestrierter BSV LWK4/5
Silke1968
Geschrieben am: 12 Jun 2006, 18:50


Öfter dabei
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Hallo, ;)
erst mal möchte ich mich bedanken an alle Bandis. Dieses Forum ist echt toll. Bin vor 3 Wochen darauf gestoßen und lese fast täglich darin.
Nun zu meiner Vorgeschichte:
Im März 2004 wurde ich eines morgens wach und hatte starke Schmerzen im Rücken die bis ins linke Bein zogen. Ich quälte mich aus dem Bett und machte mich fertig für die Arbeit. 2 Tage habe ich mich gequält und am dritten Tag habe ich es nicht mehr ertragen und einen Orthopäden aufgesucht. Dieser meinte, dass ich mir einen Wirbel ausgerängt habe und rängte ihn mir wieder ein. Er verschrieb mit Schmerzmedikamente und schickte mich für den Rest der Woche nach Hause. Am Wochenende war es dann aber so schlimm, dass ich einen Notdienst aufsuchen musste. Der verschrieb mit nochmals andere Schmerzmedikamente und sagte mir, dass die Schmerzen von meiner Bandscheibe käme. Also bin ich am Montag erneut zum Orthopäden gegangen, diesmal gab er mir Überweisungen zum Neurologen, zum Kernspin. Nach dem Kernspin sagte der Befund, dass ich einen BSV LWK4/5 und LWK 5/SWK1 habe (leider habe ich den schriftlichen Befund nicht mehr). Ich war mittlerweile schon 4 Wochen außer Gefecht gesetzt. Der Neurologe empfohl mir dann PRT. Nach 4 Spritzen kam endlich die Besserung, so dass ich nach insgesamt 8 Wochen wieder arbeiten konnte. Ich bekam noch KG und Akkupunktur. Danach war endlich Ruhe. Im Sommer 2005 fingen die Schmerzen dann wieder an. Ich bekam wieder Akupunktur und KG. Im September letzten Jahres beschloss ich mich in einem Fittnessstudio meine Muskulatur aufzubauen und mein Gewicht zu reduzieren. Leider bin ich auch wie andere Bandis schon beschrieben haben stark übergewichtigt. Ich versuche mich zwar gesund zu ernähren, allerdings muss ich mich ausreichend bewegen, und dass ist als kfm. Angestellte nicht so einfach. Außerdem sitze ich jedes 2. Wochenende im Auto und fahre zu meinem Freund der 240 km von mir entfernt wohnt.
Im Dezember 2005 hatte ich wieder Schmerzen und es wurde eine Wurzelreizung diagnostiziert. Nach 2 Wochen Schonung und Ibuprofen 600 konnte ich wieder arbeiten gehen.
Eine Woche nach Ostern fingen die Schmerzen dann erneut an. Erst im Rücken und dann wieder ins Bein. Ich ging noch eine Woche arbeiten und versuchte mich so weit wie möglich nach der Arbeit zu schonen. Doch am 8.5. ging nichts mehr. Der Orthopäde verschrieb mir mal wieder Ibuprofen und schrieb mich krank. Aber der Schmerz wurde noch schlimmer. Ich konnte nachts vor Schmerzen überhaupt nicht mehr schlafen und auf einmal konnte ich noch nicht mal mehr länger als ein paar Minuten laufen oder stehen. Also bekam ich Spritzen, nach wie vor Ibuprofen und 4 x 40 Tropfen Tramal und eine Überweisung zum Kernspin. Trotz der Medis war ich in der ganzen Zeit nicht schmerzfrei. Beim Kernspin stellte man fest, dass sich ein Teil der Bandscheibe (BSV LWK4/5) gelöst hatte (sequestrierter BSV LWK4/5). Nach dieser Info schickte man mich zum Neurologen und Neurochirurgen.
Mittlerweile kann ich schon wieder laufen und die Tropfen habe ich reduziert. Ich habe überhaupt keine Schmerzen im Rücken nur das Bein tut extrem weh.
Der Neurochirurg heute hat empfohlen den LWK 4/5 auszuräumen.
Kann mir einer sagen, was das bedeutet? :frage
Mir geht es ja schon besser und ich hatte gehofft, dass ich um eine OP herum komme. Ich bin jetzt schon seit 6 Wochen zu Hause.
Vielen Dank
Liebe Grüße
Silke
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Topsy
Geschrieben am: 12 Jun 2006, 20:48


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Hallo Silke,
erst einmal herzlich willkommen hier bei den Bandis.

Dein Lob in Sachen Forum nehmen wir gern entgegen und wir wollen hoffen, dass wir ein wenig helfen können.

Du hast ja auch schon eine längere Bandigeschichte hinter Dir und sollst jetzt eine Entscheidung treffen.

Das Ausräumen bedeutet, dass das Bandscheibenmaterial operativ entfernt werden soll.

Falls bei Dir eine OP anstehen sollte, dann laß Dich gscheit aufklären und hol Dir auf jeden Fall noch eine Zweitmeinung ein. Das ist Dein gutes Recht.

Du mußt auch immer bei den Ärzten nachhaken, wenn Dir eine Sache nicht verständlich ist.

Eine OP ist schnell gemacht, aber keine Garantie.

Wurden bei Dir schon mal die Nervenströme gemessen? Hast Du Lähmungen in den Beinen? Das wäre nämlich eine schnelle OP Indikation.

Einen Rat kann ich Dir noch mit auf den Weg geben, dass Du Deine KG-Übungen regelmäßig machst. Ich spreche aus Erfahrung, denn wenn es mir besser ging hab ich es etwas schleifen lassen und mußte es bitter büßen.

Wünsche Dir gute Besserung und wenn Du noch Fragen hast, dann stell sie uns, denn irgendein Bandi wird Dir dann schon weiterhelfen.

Liebe Grüße :winke
Topsy
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Silke1968
Geschrieben am: 12 Jun 2006, 21:09


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Hallo Topsy, :winke
vielen Dank fuer die Antwort.

Ja, ich war schon drei mal beim Neurologen. Das letzte mal letzte Woche Freitag. Die Nerventätigkeit ist doch sehr eingeschränkt. Ich hatte ihn gefragt, ob PRT noch mal funktonieren würden. Er sagte nein.

Morgen habe ich einen Termin beim Orthopäden um meine Befunde noch einmal durchzusprechen. Leider kommt der schriftliche Befund des Neurochirurgen erst später.

Ich bin ja froh, dass ich endlich einen Termin beim Neurochirurgen bekommen habe. Wenn ich mir jetzt noch einen Termin bei einem anderen holen muss, dann dauert es noch länger und ich muss doch irgendwann mal wieder arbeiten.

Ich habe leichte Lähmungserscheinungen und kaum Kraft im linken Bein.

Über die Klinik habe ich gutes gehört. Ein Kollege von mir wurde letztes Jahr dort 2 mal operiert. Einmal an der LWS und einmal an der HWS.

Liebe Grüße
:sonne

Silke


:sonne
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insim
Geschrieben am: 13 Jun 2006, 10:48


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Hallo Silke,

ich habe ähnliches durch 2005 bloß L5/S1 ebenfalls mit Sequester. Das Problem ist der Sequester, der auf den Nerv drückt. Ich konnte ebenfalls kaum noch 5 Meter laufen bzw. stehen so gut wie unmöglich. Wenn Deine Schmerzen und die Ausfälle es zulassen, kann man mit einer OP noch warten. Das Problem ist der Sequester der trocknet irgendwann ein, daß kann jedoch dauern. Bei mir wurde auch eine Ausräumung gemacht, ich kann wieder laufen. Schmerzfrei bin ich jedoch leider nicht!

LG Ines :rolleyes:
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Johanna
Geschrieben am: 13 Jun 2006, 12:41


Stammgast
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Hallo, liebe Silke !
Ich wurde vor 2003 am Sequester Ebene L3/L4, auch mit massiven Ausfällen ins linke Bein, nach vier Wochen Experiment im KH operiert. Es war für mich die richtige Entscheidung. Ich bin sogar der Meinung früher wäre besser gewesen, da die Ausfälle und Krämpfe im Bein immer schlimmer wurden und mein Neurologe schon am 3. Tag, nach dem Vorfall mir zur OP geraten hat. Er hatte Sorge wegen Inkontinenz und Darmfunktion. Der Neurochirurg musste aber erst eine Einblutung in den Nervenkanal abklingen lassen, die der Sequester verursacht hatte.
Die Ausfälle im Bein sind geblieben. Krämpfe und Zuckungen dope ich mit Magnesium, jeden Abend auf die Matte und so komme ich sehr gut über die Runden.
Lass dir alles genau erklären und ich denke du wirst am Ende auch für die OP sein.
Besser ist es ohne Schmerzmedis und wenn ich im Forum machmal lese, wie sich einige Bandis dopen müssen, um über den Tag zu kommen, das ist auch nicht das ware.
Ich wünsche dir alles Gute !
Und dann, wenn du wieder darfst, fleißig an der "Muskelkorsage" arbeiten.
Liebe Grüsse
von Johanna
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Michaela38
Geschrieben am: 13 Jun 2006, 17:35


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Hallo Silke ;)

Hatte auch einen sequestierten BSV, aber L5/S1, bin im Juli 2000 operiert
worden und habe keinen Tag davon bereut.

Und wie Johanna schreibt, darf man danach fleißig sein Muskelkorsett täglich
aufbauen, das halt sein Leben lang.

Und heuer ist die HWS auch noch dazu gekommen, man gönnt sich sonst nichs.

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und baldige Besserung. :up
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Silke1968
Geschrieben am: 14 Jun 2006, 08:24


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Vielen Dank an alle die mir zurückgeschrieben haben.
:winke

Ich werde mich wohl oder übel operieren lassen müssen. Ich habe schon ein wenig Angst davor. Wie sah das bei euch aus, seit ihr danach sofort in die reha oder wart ihr erst wieder ein paar Tage/Wochen zu Hause?

Was haltet ihr von einer ambulanten Reha? Falls ich in die Reha mus, würde ich lieber eine ambulante Reha durchführen, da ich alleinerziehend bin. Meine Tochter ist zwar schon 16, aber ich möchte sie auf keinen Fall 3 Wochen alleine lassen, da käme eine ambulante Reha ziemlich gut. Meine Tochter fängt im August mit einer neuen Schule an und einem ganzjährigen Praktikum, da möchte ich sie natürlich moralisch unterstützen.

Komischerweise tut mir mein Rücken überhaupt nicht weh. Ob das wohl an den Schmerzmitteln liegt? Nur das Bein und mein Fuß inkl. Zehen schmerzen. Es ist allerdings schon ein wenig besser geworden.

Liebe Grüße an alle und versucht das schöne Wetter zu genießen.

Silke :sonne
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wi-ro
Geschrieben am: 14 Jun 2006, 08:39


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Hallo Silke,

bei starken Schmerzen auf Dauer, ist die Entscheidung für die OP schon gerechtfertigt.

QUOTE (Silke1968 @ 14.06.2006, 09:24)


Ich werde mich wohl oder übel operieren lassen müssen. Ich habe schon ein wenig Angst davor. Wie sah das bei euch aus, seit ihr danach sofort in die reha oder wart ihr erst wieder ein paar Tage/Wochen zu Hause?



Also, Angst hatte ich vor meiner OP (Sequester L4/L5) mehr wie Vaterlandsliebe,
Ich bin Freitags operiert worden und am Montag nach Hause, direkt nach der OP (ca. 2 std. nach dem Aufwachen) durfte ich wieder aufstehen.

In die AHB bin ich dann 10 Tage nach OP.


QUOTE (Silke1968 @ 14.06.2006, 09:24)


Was haltet ihr von einer ambulanten Reha? Falls ich in die Reha mus, würde ich lieber eine ambulante Reha durchführen, da ich alleinerziehend bin. Meine Tochter ist zwar schon 16, aber ich möchte sie auf keinen Fall 3 Wochen alleine lassen, da käme eine ambulante Reha ziemlich gut. Meine Tochter fängt im August mit einer neuen Schule an und einem ganzjährigen Praktikum, da möchte ich sie natürlich moralisch unterstützen.



Ich würde eine stationäre REHA zwar vorziehen man hat halt weniger Stress, und mehr Ruhefasen, aber wenn es "familiäre Zwänge" gibt, sollte auch eine ambulante REHA ihre Zwecke erfüllen


QUOTE (Silke1968 @ 14.06.2006, 09:24)


Komischerweise tut mir mein Rücken überhaupt nicht weh. Ob das wohl an den Schmerzmitteln liegt? Nur das Bein und mein Fuß inkl. Zehen schmerzen. Es ist allerdings schon ein wenig besser geworden.



Ich hatte im Rücken fast gar keine Schmerzen, aber icht hatte im Fuß bzw. Unterschenken "höllische" Schmerzen, die ich so auch nie wieder haben will.

Gerald :winke
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Silke1968
Geschrieben am: 14 Jun 2006, 08:44


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Hallo Gerald,
mein Neurochirurg sagte mir, dass ich für 10 Tage ins KH muss. Wieso konntest du denn schon so schnell entlassen werden?

Gruss

Silke ;)

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wi-ro
Geschrieben am: 14 Jun 2006, 08:50


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Hallo Silke,

das ist wohl von Klinik zu Klinik verschieden, in der AHB war sogar einer mit der gleichen OP, und der war 12 Tag in der Klinik.
Ich durfte ja auch gleich nach OP ausftehen und andere mussten 1 oder 2 Tage liegen.

Gerald :winke
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