Bandscheiben-Forum

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> Fiberoptik Narkose ?, Hat jemand damit Erfahrung
Speetwomen
Geschrieben am: 12 Jun 2006, 10:17


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Hallo ;)

In 2 Wochen ist es nun soweit mit der vierten OP an der LWS und hoffendlich die letzte. Wie ihr ja wißt bin ich im März am Kopfgelenk/HWS operiert worden, wo ich nun vom Schädel ab bis C3 mit 2 Patten und 10 Schrauben versteift wurde.

Ich habe nun erfahren das durch diese Stabilisierungs OP eine Allgemeinnarkose nicht mehr möglich ist, denn man bekommt keinen Beatmungsschlauch mehr rein. Außerdem habe ich ja bei der letzten so starke Schwierigkeiten gehabt. Man wird nun bei mir eine Fiberoptik Narkose machen, denn ich muß selbst Atmen. Wer hat Erfahrung mit so einer Narkose. Bekommt man dann nur ein einfaches Schlafmittel ? Das letzte mal wo ich in der Klinik war, lag neben mir eine junge Frau die das auch bekam. Der Anästhesist sagte ihr, dass es sein kann das sie Geräusche mitbekommt, aber sie wird auf jeden Fall nichts spüren. Ich frage mich nun wie das funktionieren soll :frage . Bei einer normalen Vollnarkose wird doch alles ausgeschalten und wenn man da wärend der OP wach wird ( ist mir noch nie passiert), dann kann man doch nichts sagen und kein Zeichen geben. Ist man bei einer Fiberoptik auch wie gelehmt :sch ? Klar ich kann den Narkosearzt in 2 Wochen fragen ( der super lieb ist ), aber mir wäre es lieber, wenn einer von Euch der so eine Narkose schon hatte, seine Erfahrung damit mir mitteilen könnte. Weil ich wieder einmal so starke Unverträglichkeit das letzte mal hatte, habe ich nun wieder Angst vor der Narkose. Kann mir jemand helfen ? :heul .

Liebe Grüße

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Gartengnom
  Geschrieben am: 12 Jun 2006, 12:15


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Hallo Jacky, ;)

ich hab mich mal schlau gemacht. Eine Fieberoptik ist nichts anderes, als so was ähnliches wie ein Endoskop. Durch die Fierberoptik Narkose kann aber durch dieses Instrument, welches durch die Nase gelegt wird das Narkosemedi eingeführt werden. Es kann also sein, das es die gleiche Wirkung hat, wie die normale Narkose. Nur das es eben durch die Nase gelegt wird.

Auch hier gelangt es gleich in die Blutbahn. Diese Methode wird viel bei Herzklappenop's benutzt um den Patienten immer unter Kontrolle zu halten und auch im Notfall schnell Sauerstoff zuführen zu können. Mit diesem Instrument ist so einiges für den Patienten möglich, welcher nicht mehr über die Luftröhre oder die Venen mit Narkose- etc. Mitteln versorgt werden kann.

Es soll eine sehr schonende Methode sein.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen.

Ich knuddel dich

Syl :sonne vie
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Speetwomen
Geschrieben am: 12 Jun 2006, 12:25


aktiver Schreiber
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Hallo Silvie ;)

Danke für Deine sehr aufschlußreiche Antwort. Ich weiß was Du zu mir gesagt hast, aber sorry ich kann nicht anders :angel . Jetzt bin ich ein wenig beruhigter. Den Rest muß nun der Anästhestist mir erzählen, wegen der Unverträglichkeit :smoke .

Ich :streichel dich

Liebe Grüße

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Ralf
Geschrieben am: 22 Jun 2006, 22:14


Admin
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Antwort eines Gastes:

QUOTE
Liebe "Speetwomen",

ich habe zufällig Ihre Frage gelesen und möchte gerne ein bisschen 
weiterhelfen.
Also: die Narkose, die Sie für Ihre bevorstehende OP bekommen, ist 
eine Narkose wie jede andere auch, sprich eine Vollnarkose. Durch die 
Versteifung  der HWS kann es tatsächlich sehr schwierig sein, den 
Beatmungsschlauch (Tubus) in die Luftröhre zu kriegen. Zumindest mit 
den üblichen Methoden. Deshalb braucht man für die Intubation 
(=Einlegen des Tubus in die Luftröhre) spezielle Hilfsmittel; in 
diesem Fall die sogenannte "Fiberoptik". Das ist das gleiche 
"flexible Rohr" (schlechte Bezeichnung, ich weiss), das man auch in 
erheblich dickerer Form z.B. für Darmspiegelungen benutzt. Die dünne 
Form, die man auch bei Ihnen anwenden wird, wird häufig zum 
"Anschauen" der Atemwege benutzt (=Bronchoskopie). Über dieses dünne 
Rohr wird zuerst der Tubus geschoben, dann sucht man mit Hilfe dieser 
Fiberoptik die Luftröhre (die man ja mit den üblichen Hilfsmittel 
nicht mehr findet) und wenn man in der Luftröhre drin ist, dient die 
Fiberoptik als Führungsschiene für den Tubus, d.h. man schiebt den 
Tubus über die Optik in die Luftröhre. Im Allgemeinen passiert dies 
alles unter Sedierung (d.h. unter Beruhigungsmitteln)  und eventuell 
Anästhesie der Schleimhäute, so dass Sie nicht allzuviel davon 
merken. Wenn der Tubus drin ist geht alles weiter wie bei jeder 
anderen Narkose auch.
Vielleicht ist es übrigens auch möglich, den Tubus ohne diesen 
erweiterten Aufwand reinzukriegen, das ist von Patient zu Patient 
verschieden; manchmal geht es trotz Versteifung auf üblichem Weg und 
es gibt ausserdem auch noch andere Hilfsmittel.
Eines wollte ich Ihnen noch mit auf den Weg geben: egal, ob man jetzt 
den Tubus konventionell oder nur noch mit Hilfe der Fiberoptik 
reinkriegt: selbstverständlich können Sie für jeden Eingriff, der nur 
unter Vollnarkose durchführbar ist, auch eine Vollnarkose mit allem 
was dazu gehört bekommen.

Viele Grüße und beste Wünsche für Ihre OP
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