Bandscheiben-Forum

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> welche LWS Übungen sind sinnvoll bei L5/S1?
L5/S1
Geschrieben am: 14 Jun 2006, 01:16


Neu hier
*

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 1
Mitgliedsnummer.: 5.908
Mitglied seit: 13 Jun 2006




hallo zusammen,

ich bin neu hier und heiße david.

vor ein paar tagen bin ich auf dieses forum gestoßen und festgestellt das man hier sehr interessante und ausführliche informationen aufgreifen kann.

zu meinem hintergrund. im alter von 12 jahren wurde bei einer routineuntersuchung (ich war sportler) ein verschobenes becken und ein krumme wirbelsäule festgestellt. der damalige artzt hat es aber für harmlos eingestuft (es sei normal im wachstum?!) und keine weiteren bedecken dazu gehabt, schmerzen hatte ich nicht. als ich 18 war machte ich aufgrund meiner ausbildung kaum bis gar kein sport mehr. als ich dann 20 gewesen bin fing es langsam an bei längerer autofahrt (ich war im außendienst tätig) in der linken hüfte zu stechen. anstatt zum artzt zu gehen habe ich versucht meine sitzposition so einzunehmen das die schmerzen aufhörten. das ging ca 3 jahre gut bis ich ein extremes stechen und ziehen oberhalb des linken beckens beim aufrichten aus dem auto bekam.

meine hausärtztin stellte eine merkwürdige wölbung im bereich der LWS fest und schickte mich zum orthopäde. der orthopäde stellte dann ebenfalls diese wölbung fest und hielt meine krümmung der wirbelsäule (hat mich gleich geröntgt) für bedenklich, seine diagnose chronisch rezidivierende lumboischialgie beidseits bei sporidylolisthese L5/S1 und schickte mich gleich zum kernspint.

befund:
Spondylolisthese L 5 gegenüber S 1 Grad I bis II, linkskonvexe skoliose. primär knöchern normal weiter spinalkanal, konusstand in normaler höhe, myelonsignal unauffällig. verschmälerung des zwischenwirbelraumes L5/S1 mit verlust physiologischen bandscheibensignals. in dieser etage wölbt sich zirkulär bandscheibeninternes gewebe nach intraspinal vor. verplumpung der gelenkfortsätze in höhe L4/5 und L5/S1 mit knöcherner einengung der foramina intervertebralia beidseits. in der interartikularportion L5 bds. erkennt man eine spaltbildung. paravertebral keine auffälligkeiten. ISG orientierend unauffällig.

beurteilung:
Spondylolisthese L 5 gegenüber S 1 Grad I bis II bei echter Spondylolyse L 5 bds. sowie Pseudobandscheibenprotrusion in dieser Etage. Spondylarthrose in Höhe L 4/5 und L5/S1 bds. mit beginnender knöcherner Einengung der Foramina intervertebralia.

davon habe ich kaum etwas richtig verstanden. mir wurde dies so übersetzt: lendenwirbelsäule ist nicht am wirbel angewachsen, gleitwirbel und somit chronische bandscheibenquetschung. operiert könne nicht werden da dies im hohen alter zu problemen führt und mit gymnastik behandelt werden muss.

nach dieser beurteilung wurde ich für berufsunfähig erklärt und wurde für 2 monate zur reha geschickt. die regelmäßigen KGs waren so gut das ich völlig schmerzfrei sämtliche bewegungen ausführen konnte. ich habe auch regelmäßig meine übungen zu hause gemacht. ich fing dann an zu studieren und somit auch immer mehr zeitlich eingeengt meine übungen zu machen bis ich sie komplett ausfielen ließ. schmerzen hatte ich keine und machte mir somit auch keine sorgen.

nach 2 jahren dachte ich mir wieder mit sport anzufangen, da semesterferien und etwas aus der form geraten. ich fing an mit soften gymnastikübungen die ich bei der reha gelernt habe und steigerte mein programm mit liegestützen etc. sowie laufen. nach dem ich es mal wieder mit sprintübungen versuchte kamen die schmerzen beim aufrichten wieder, aber so heftig das ich dachte ein hexenschuß zu haben oder ein bandscheibenvorfall. also zum artzt. der artzt meinte das diese schmerzen durch das sprintrennen verursacht wurde, dh die bandscheibe zu arg gestaucht. des weiteren meinte er das meine rückenmuskulatur zu schwach sei und verschrieb mir ruhe und KG um die muskulatur rund um der LWS zu trainieren.

jetzt kommen wir zum problem:

die KG mache ich jetzt seit knapp 6 wochen und die schmerzen sind unverändert, die übungen sind zwar anstrengend aber nicht wirkungsvoll. meine übungen die ich bei der ersten reha gelernt habe wende ich weiterhin an, bleiben aber auch wirkungslos. diese übungen habe ich der jetzigen therapeutin gezeigt und empfahl mir diese weiter zu machen. meine therapeutin weiß jetzt auch nicht weiter und durch die urlaubszeit bekomm ich einen termin beim artzt erst in einer woche, da ich aber wie auf heißen kohlen sitze und meine KG sitzungen laut krankenkasse begrenzt sind möchte ich herausfinden ob meine KG überhaupt sinnvoll ist bzw. ob meine therapeuten das richtige anwenden. somit möchte ich fragen ob es eine liste mit KG praxen gibt die gut sind und/oder eine liste mit den richtigen übungen oder methoden für den jeweiligen typ. oder ob ich etwas anderes in die wege leiten sollte, dh dachte ich mir hier einfach mal mein leiden zu posten.


so das war meine geschichte, könnte sein das ich einige details vergessen habe. medikamente bekam ich keine, da die schmerzen nur beim aufrichten auftreten und im bereich der belastungsgrenze liegen.

danke fürs lesen und antworten im voraus.

grüsse david
L5/S1
PMEmail Poster
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Hansi
Geschrieben am: 14 Jun 2006, 07:00


...ich bin dann mal weg!
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Beiträge: 3.056
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Mitglied seit: 23 Feb 2003




Hallo L5/S1

Erst mal herzlich wilkommen bei uns.
Zu Deinen Fragen:
So wie ich das verstehe hast Du songenannten Gleitwirbel, welcher sich gegen die dasrüberliegenden Wirbel teilweise oder völlig verschiebt.

Die Uni Düsseldorf hat dies als Empfehlung gegeben
Quelle:hier

Gewichtsreduktion
Anpassung der körperlichen Belastung
Berufsberatung
Sportberatung (Vermeidung lordosierender und stauchender Belastungen)
Verlaufskontrollen sinnvoll
Medikamentöse Therapie
(= nur symptomatische Therapie)


Analgetika
Antiphlogistika
Muskelrelaxantien
Lokalinjektionen
Physikalische Therapie


Physiotherapie (Kräftigung der Rücken- und Bauchmuskulatur, Entlordosierungsübungen)
Rückenschule
Elektrotherapie
Bei radikulären Symptomen: Stufenlagerung, Extensionsbehandlung
Orthopädietechnik


Entlordosierende/stabilisierende Rumpforthesen
Schuhzurichtung (z.B. Pufferabsätze)
Operative Therapie
Allgemeine Indikationskriterien


Leidensdruck
Therapieresistenz
Progredienz des Gleitvorganges
Neurologische Ausfälle
Alter
Kontraindikationen
Relativ:


Hohes Alter
Ausgeprägte Osteoporose

Du siehst was die Medizinmänner alles anbieten.
Ich denke aber, dass hier wirklich der Arzt die Behandlung vorgeben muss, da es ja um krankhafte Veränderung der Wirbel geht.

Was ich persönlich an Deiner Stelle tun würde:
Lass Dir ein #MRT verschreiben um sicherzustellen, dass Du Dir nicht zusätzlich noch einen BSV geangelt hast.
Ein Arzt könnte leicht zu dem Glauben kommen, dass es bei Dir einfach an der Vorgeschichte liegt, ohne auf die Idee zu kommen das Du eventuell mit der neuen Aufnahme der sportlichen Aktivität eventuell übertrieben hast und ein Folgeschaden da ist.
Ist aber nur eine laienhafte Vermutung von mir.

Liebe Grüße

Hansi :winke
PM
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